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yukimi
sporadischer Gast
5
graz W, 22
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Fri, 06.Oct.06, 8:37 Borderline und Selbstmedikation |
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Guten Morgen ihr Lieben.
Ich werde hier mal meine Gedanken niederschreiben, ich wäre dankbar, wenn ich Feedback auf meinen Beitrag bekommen würde.
Mir wurde mit 14 die Borderline Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Ich habe fast alle Verhaltensweisen an den Tag gelegt, die eine Kategorisierung des borderline Typus zulassen. Begleiterscheinend viel Cannabis Konsum, viel Alkohol, ab und zu Psylocibin und auch Mdma. Mit 19 hatte ich einem schlimmen Erlebnis mit Extacy und darauf hin ein halbes Jahr lang starke paranoide Symptome. Zusatzlich sehr früher erster Sexualkontakt, viele destruktive aber sehr intensive "explosive" Beziehungen mit Männern.
Ich war 2 Jahre lang in Therapie und habe jahrelange Arbeit an meiner Psyche hintermir. Es ist mir mehr oder weniger gelungen mich zu heilen. Mein Arzt meint ich wäre zu 80 % stabil. Soviel zu mir.
Ich habe vor einem halben Jahr einen Mann kennengelernt. Er hat von anfang an etwas berührt in mir, ich konnte nicht richtig deuten was es war, aber ich habe es klar gespürt, es war mehr als nur Verliebtheit. Ich habe Tagebuch über unsere Treffen, meine Beobachtungen ihn betreffend geführt, seit ich ihn kenne, weil ich wissen wollte was so Besonders ist an ihm. Oft hab ich gezweifelt an diesem Gefühl, aber es war da und ich bin jetzt mit Hilfe meines Arztes erörtert, dass die Wahrscheinlichkeit einer bei ihm vorliegenden Persönlichkeitsstörung sehr groß ist. Ich kenne ihn aber noch zu wenig um jetzt mit Sicherheit sagen zu können, dass er zumindest 5 der 8 Kriterien für eine Borderline Störung erfüllt. Menschen mit ähnlichen psychischen Störungen suchen gegenseitige Nähe und haben somit signifant häufiger Kontakt untereinander, als Menschen die psychisch gesund sind.
Jetzt zu meiner Frage: er ist Drogenabhängig, sprich, gekifft wird jeden Tag, Bier getrunken eigentlich auch, nach meinen Beobachtungen dürfte er 3-4 Mal im Monat LSD nehmen, bei Extacy und Speed bin ich mir nicht sicher, hab aber schon erlebt, dass er es in Mengen über 4 Tage lang exzessiv konsumiert hat.
Ok, ich bin jetzt dabei, den Grund für seine Abhängigkeit zu finden. Drogenkonzum erfüllt ja, wie jedes Verhalten, eine Funktion: Selbstmedikation oder Gefühlsmanagement, direkte Luststeigerung oder irgendwelche nicht so mittelbaren sekundären Gewinne. Da ich von mir weiß, wie härtere chemische Substanzen auf meine sowieso instabile Psyche gewirkt haben, kann ich mir nicht vorstellen, dass er wirklich Borderliner sein soll. Vor allem LSD käme als Selbstmedikation nicht in Frage, es ist ja ein Psychedelikum, öffnet somit die Seele und bei einer emotional instabilen Persönlichkeit kann dass direkt in die Klapse führen. Ich habe jetzt gelesen, dass psychedelika v.a. bei schizophrenie als Medikament benutzt wird. Fast 50% von Schizophrenen berichten über psychedelika Konsum, der im Nachhinein als Medikation erkannt wird.
Hat jemand hier vielleicht Erfahrung mit Ähnlichen Sachverhalten? Kennt jemand so ein Verhalten von sich selbst? Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand in Form von konstruktiven Beiträgen helfen könnte einen Schritt weiterzukommen in meinen Gedanken.
Schönen Tag noch....
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Christoffel
sporadischer Gast
19
Wien M, 25
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Fri, 06.Oct.06, 13:00 Re: Borderline und Selbstmedikation |
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Ist der Drogenkonsum Deines Freundes übertrieben? Auf jeden Fall. Stark übertrieben sogar.
Ist er deswegen Drogenabhängig? Diese Frage ist schon weit schwieriger zu beantworten. Hängt auch damit zusammen, daß Abhängigkeit so schwer zu definieren ist. Was macht Dich so sicher?
Vor allem Psychedelika wie LSD erzeugen bekanntermaßen keine Abhängigkeit - womit ich diese Art von Drogen nicht verharmlosen will, selbstverständlich gibt es mannigfaltige andere Gefahrenpotentiale!
Daß Psychedelika bei Schizophrenie eingesetzt werden, habe ich noch nie gehört. Was ich weiß, ist, daß es einige sehr erfolgversprechende Ansätze zur Unterstützung von Psychotherapie durch Psychedelika gegeben hat, die leider heute durch die drakonische Gesetzeslage nicht weiterverfolgt werden dürfen.
In diesem Fall wirken die Substanzen allerdings nur unterstützend auf die Psychotherapie, sind also für sich genommen kein Heilmittel. Wer Psychedelika in nicht-professionellem Setting konsumiert, kann sich davon keine Heilung von psychischen Krankheiten erhoffen!
Für mich persönlich ist der gelegentliche Psychedelika-Konsum extrem wertvoll und gewinnbringend und hat mir zu interessanten neuen Blickwinkeln und Introspektionen verholfen, und das ohne jegliche negative Auswirkungen auf mein Leben. Ich betreibe allerdings im Gegensatz zu Deinem Freund keinen Mißbrauch.
Natürlich haben psychisch Kranke aber eine überdurchschnittlich hohe Affinität zu Drogen, was man als unterbewußten Versuch zur Selbstmedikation deuten kann, bzw. im Fall von Downern ganz klar als Realitätsflucht gemeint ist. Entsprechend trifft man in Drogenforen auch viele psychisch Kranke an, wobei sich natürlich ein Henne-Ei-Problem aufdrängt: Verwenden diese Leute Drogen als Selbstmedikation, oder wurden sie durch Drogenmißbrauch psychisch krank?
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scouty
Forums-InsiderIn
193
Nürnberg W, 31
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Fri, 06.Oct.06, 13:59 Re: Borderline und Selbstmedikation |
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Hallo,
LSD ist sehr gefährlich, habe es zwar früher mit begeisterung selbst konsumiert, doch es war sehr im Rahmen (auf keinen Fall 3-4 mal im Monat) und man sollte wenn man es denn konsumieren will und Freude dran haben will psychisch sehr stabil sein, sonst geht es schnell in die Hose ! Also bei psychischen Problemen Finger weg vom LSD. Im Endeffekt ist der Rauschzustand nichts weiter als eine Modellpsychose, also ruft einen Zustand hervor, vergleichbar dem den Schizophrene in einer akuten psychotischen Phase haben. Also kann es sicher keine Medikation gegen Psychosen und ähnliches sein. Meines Wissens wurde LSD früher, als das gesetzlich noch erlaubt war, bei der Ausbildung von Psychotherapeuten eingesetzt, die dann im Selbstversuch nachvollziehen konnten wie es in der Welt von Psychotikern aussieht.
3-4 mal pro Monat ist glaube ich eine ziemliche Überforderung für das Gehirn !
lg scouty
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münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
1030
münchen W, 35
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Fri, 06.Oct.06, 14:07 Re: Borderline und Selbstmedikation |
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Hi,
Drogenkonsum als MEDIKATION ist ja wohl nicht ernstgemeint, oder? Denn anhaltender Drogenkonsum ist schon für Gesunde auf Dauer schädlich für die Psyche und destabilisiert die Persönlichkeit.
In dem Fall würde ich eher sagen die Drogen geben einen Kick, damit sich die Person nicht selbst im Mormalverfassung "ertragen" muss. Das reine Fluchtverhalten.
Grüsse,
Petra
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Christoffel
sporadischer Gast
19
Wien M, 25
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Fri, 06.Oct.06, 14:40 Re: Borderline und Selbstmedikation |
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münchnerkindl wrote: | Drogenkonsum als MEDIKATION ist ja wohl nicht ernstgemeint, oder? |
Ich selbst nehme momentan z.b. auch täglich Drogen - und zwar die, die mir mein Neurologe verschreibt. Denn selbstverständlich sind auch Antidepressiva Drogen.
münchnerkindl wrote: | Denn anhaltender Drogenkonsum ist schon für Gesunde auf Dauer schädlich für die Psyche und destabilisiert die Persönlichkeit. |
Drinkst Du vielleicht jeden Morgen Deinen Kaffee? Oder rauchst Du? Oder schonmal ein alkoholisches Getränk getrunken? Wenn ja, spürst Du schon die Destabilisation?
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yukimi
sporadischer Gast
5
graz W, 22
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Fri, 06.Oct.06, 14:52 Re: Borderline und Selbstmedikation |
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Drogenkonsum als Medikation ist ernstgemeint. Fluchtverhalten und Medikation kann man meiner Meinung nach gleichsetzen. Es gibt so viele verschiedene Menschen mit ihrer individuellen Psyche und genausoviele verschieden Gründe warum jemand Drogen missbraucht. Mit Selbstmedikation meine ich, dass er Drogen konsumiert um sich gut und sicher zu fühlen. Viele Menschen wissen gar nicht von ihrer Störung und nehmen Drogen um die Symptome zu lindern. Das meine ich mit Selbstmedikation, ich hoffe es ist dir jetzt ein bisschen klarer.
Huhn oder Ei. Keine Ahnung.
Tja, was macht mich so sicher, dass er drogenabhängig ist? Sein Cannabiskonsum ist zwanghaft. Daraus leite ich eine Abhängigkeit ab. Er ist 26 und kifft seit er 12 Jahre alt ist. Jeden Tag Aufzustehen und sich sofort eine Bong nach der anderen reizuknallen ist in meinen Augen Suchtverhalten.
Ganz sicher sein kann ich mir natürlich nicht. Ich denke halt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass er noch "kontrollieren" kann, verschwindend gering ist. Missbrauch ist wahrscheinlich die bessere Formulierung für sein Verhalten.
Das LSD kein körperliches Abhängigkeitspotential hat, weiß ich auch. Ich habe es selbst aus oben beschriebenen Gründen noch nicht ausprobiert und werde es auch nicht tun, hab mich aber schon viel darüber informiert. Eben darum drehen sich meine Gedanken: ich vermute eine Persönlichkeitsstörung bei ihm, wobei es mir nicht zu steht zu diagnostizieren, aber es deutet vieles, unteranderem eben sein Drogenmissbrauch, darauf hin. Es gibt auch viele Mischformen von Störungen und die Klassifikation ist, selbst als behandelnder Psychologe oder Arzt, äusserst schwer.
Hierbei passen eben die Psychedelika nicht ins Bild, ich kenne ihn aber noch zu wenig gut um überhaupt feste Aussagen machen zu können. Ich vermute nur, das ist alles.
Ich bin fasziniert von seiner Psyche, weil ich mich frage, wie Konsum von Psychedelika in solchen Mengen und in so kurzen Abständen, packbar ist. Selbst für einen rundum gesunden Menschen (falls es das gibt). Er verwendet LSD auch nicht zur Introspektion oder um der Antwort der Fragen aller Fragen näher zu kommen. Er sagt es macht ihm Spaß und er denkt nicht weiter darüber nach. Seit ich ihn kenne wirkt er eigentlich sehr sicher ( wobei ich ihn noch nie wirklich nüchtern erlebt habe), ich bin auch nur durch die Hilfe eines Experten auf die Möglichkeit gekommen, dass er eine Pers.störung haben könnte. Ich habe mir oft gedacht, er wirkt so als ob er wirklich Herr der Lage ist. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die seit 10 Jahren nicht mehr wirklich nüchtern waren und alles unter Kontrolle haben und glücklich sind. Oder doch? Ich weiß es nicht.
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yukimi
sporadischer Gast
5
graz W, 22
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Fri, 06.Oct.06, 15:12 Re: Borderline und Selbstmedikation |
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@ scouty:
ich denke auch nicht, dass er eine Psychose hat. Vielleicht habe ich mich nicht wirklich gut ausgedrückt. Ich denke er hat eine Persönlichkeitsstörung, ich glaube nicht, dass er psychotisch ist.
Medikation unter ärztlicher Aufsicht hab ich nicht gemeint. Es gibt viele Untersuchungen in denen schizophrene Patienten von psychedelika Konsum berichten, weil sie sich im Rauschzustand ganz einfach besser gefühlt haben als nüchtern. Diese Untersuchungen basieren natürlich auf Patienten oder ehemaligen Patienten, die angegeben haben psychedlika Konsumiert zu haben und jetzt im Nachhinein verstehen können, warum sie es getan haben (hierbei fällt der Aspekt der Introspektion oder Bewusstseinserweiterung weg, sie haben Konsumiert um Symptome zu lindern). Unter schizophrenen Patienten sind das fast 50% und das ist viel.
Ich möchte so gerne besser verstehen was in ihm vorgeht, vielleicht brauchts auch einfach nur Zeit, damit das passieren kann.
Liebe Grüße dir...
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münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
1030
münchen W, 35
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Fri, 06.Oct.06, 15:17 Re: Borderline und Selbstmedikation |
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Christoffel wrote: | münchnerkindl wrote: | Drogenkonsum als MEDIKATION ist ja wohl nicht ernstgemeint, oder? |
Ich selbst nehme momentan z.b. auch täglich Drogen - und zwar die, die mir mein Neurologe verschreibt. Denn selbstverständlich sind auch Antidepressiva Drogen.
Antidepressiva sind mit dem Hintergedanken entwickelt worden daß sie möglcihst wenig schädliche Wirkungen haben, was sich aber gerade bei zB Neuroleptika und Benzos natürlcih nicht so ganz zutrifft. Wenn man alles was das Bewusstsein verändern kann als Droge bezeichnet dann stimmt das. Aber Du misbrauchst Dein Antidepressivum ja nicht, um Dir einen Kick zu geben. Und einen körperlichen Schaden bekommst Du davon auch nicht.
münchnerkindl wrote: | Denn anhaltender Drogenkonsum ist schon für Gesunde auf Dauer schädlich für die Psyche und destabilisiert die Persönlichkeit. |
Drinkst Du vielleicht jeden Morgen Deinen Kaffee? Oder rauchst Du? Oder schonmal ein alkoholisches Getränk getrunken? Wenn ja, spürst Du schon die Destabilisation? |
Ich kenne mehrere Leute auf die meine Aussage zutrifft.
Zu Deiner Frage, nein, ich vertrage keinen Kaffe, finde Zigarretten schmecken so wiederlich daß ich sie niemals freiwillig rauchen würde und hab in meinem Leben genau 3 Joints geraucht. Ich trinke auch keinen Alkohol. Zumindest nicht bis zu einem Masse wo ich eine ernsthafte Wirkung spüre.
Die Destabilisierung tritt ja auch nicht beim Gelegenheitskonsumenten sondern bei dauendem Konsum ein.
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liv1
[nicht mehr wegzudenken]
1223
CH W, 32
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Fri, 06.Oct.06, 16:03 Re: Borderline und Selbstmedikation |
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hi yukimi,
und was möchtest Du jetzt genau von uns wissen? Ob Dein "Freund" eine Persönlichkeitsstörung hat, ob er drogensüchtig ist, wie stabil er ist, ...? Oder verstehe ich Deine Posts nicht richtig?!?
Ich habe den Mann noch nie gesehen und noch weniger habe ich mit ihm gesprochen und kann (und möchte) von daher auch keine Ferndiagnose stellen. Sprich doch mit dem Mann persönlich und stell IHM Deine Fragen. Nur so als kleiner Tip ... Wie sollten WIR hier einen Menschen einschätzen aufgrund Deiner Beschreibung - wo Du ja selber Borderline hast und vielleicht auch (zu) vieles von Dir auf ihn schliesst, weil Du so sehr nach einer Erklärung für seine Drogensucht, nach einer Persönlichkeitsstörung suchst.
Und glaube mir, nicht jeder MUSS zwangsläufig "psychische Defizite" haben, wenn er anfängt Drogen zu konsumieren. Ich habe es anfangs(!!) aus purem Spass, Neugier und Interesse gemacht.
Gruss liv
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yukimi
sporadischer Gast
5
graz W, 22
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Fri, 06.Oct.06, 17:39 Re: Borderline und Selbstmedikation |
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hallo liv1!
wahrscheinlich klingt alles zusammen ein bisschen verwirrend. entschuldigt mir das. ich weiß eigentlich selbst nicht genau was ich hören will. ich würde gerne wissen ob es hier Menschen gibt, die Drogen missbraucht haben um Persönlichkeitsstörungen "in den Griff" zu bekommen und die das wissen, weil sie letzten Endes professionell Therapiert worden sind und es so rückblickend klar geworden ist für sie.
Ich erwarte überhaupt keine Ferndiagnosen, wie geschrieben ich bin dabei einen Menschen kennen zu lernen und ich will ihn verstehen und alles was ich habe sind Vermutungen. Ich will versuchen ob ich diesem Forum Denkanstösse bekommen kann, die mich weiterbringen.
Ich war Borderlinerin und bin es nicht mehr. Zumindest nicht nach meinem Verhalten und nach meinen Gedanken und eben deshalb auch nicht mehr als solche zu Klassifizieren.
Die Idee mit der Persönlichkeitsstörung kam von meinem Arzt. Sein Verhalten und auch dieses besondere Gefühl, das ich hatte als ich ihn kennengelernt habe, passen zu dieser Möglichkeit, ich hab oben weiter schon beschrieben warum.
Weil ich aber nicht alles für bare Münze nehmen will, bin ich hier und hoffe auf konstruktive Info, die mich irgendwie weiterbringen kann. Das ist alles. Ich mag diesen Menschen sehr und ich mache mir viele Gedanken um ihn, auch weil ich bemerke, dass er etwas in mir berührt, das andere Menschen nicht in mir berühren. Hab ich schon geschrieben, tut mir leid wenn ich mich wiederhole, aber vielleicht ist es so besser zu verstehen.
Ich möchte also wissen, ob die Theorie meines Arztes wahr sein könnte, auch dadurch, dass sich hier vielleicht Menschen melden, die Ähnliches erlebt haben wie er, oder wie ich.
Liebe Grüße
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yukimi
sporadischer Gast
5
graz W, 22
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Fri, 06.Oct.06, 17:47 Re: Borderline und Selbstmedikation |
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was vergessen, kann ich gleich anmerken, dass es ein kleines Manko ist in diesem Forum, dass man die Beiträge auf die man antworten möchte nicht lesen kann beim Antworten. Na gut..
Ist mir klar, dass Anfangs oft Drogen aus Spaß konsumiert werden. War bei mir auch so. Dazu kam schon der gute Kommentar den Auslöser für Krankheiten des Geistes im Konsum selbst zu orten oder eben den Konsum als Medikation für bereits bestehende Krankheiten zu sehen. Huhn oder Ei? Kann ich nicht beantworten, beides kann möglich sein.
Ich habe schon geschrieben, dass er Drogen nimmt seit er 12 ist, das sind mittlerweile 14 Jahre in denen er nicht mehr wiklich nüchtern war. Deshalb sehe ich hier ein Problem. Experimentieren und Spaß haben ist ok, in einem gewissen Alter. Missbrauch ist aber nicht mehr Spaß und er betreibt diesen schon seit Jahren. Soviel dazu
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liv1
[nicht mehr wegzudenken]
1223
CH W, 32
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Sat, 07.Oct.06, 9:51 Re: Borderline und Selbstmedikation |
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hi yukimi,
zuerst einmal ein "sorry" von mir - war gestern wohl nicht gerade bester Laune, als ich mein Post geschrieben habe. Es sollte überhaupt nicht so "angriffig" rüberkommen, wie es mir heute erscheint.
Quote: | was vergessen, kann ich gleich anmerken, dass es ein kleines Manko ist in diesem Forum, dass man die Beiträge auf die man antworten möchte nicht lesen kann beim Antworten. Na gut.. |
Wenn Du beim Post, auf welches Du antworten möchtest oben das "quote"-Kästchen anklickst, erscheint das ganze Post in Deinem "Schreibfeld" (sorry, ich kenne da die exakten Ausdrücke für Computer-Dinge nicht ). So hast Du das ganze Post vor Dir und kannst Stück um Stück lesen und beantworten (und wenn Du willst Textteile daraus "quoten"). Und wenn Du dann neben das Schreibfeld klickst und mit der Maus runterscrollst, kannst Du alle letzten Posts der anderen auch noch lesen. Ich hoffe, ich konnte mich einigermassen verständlich ausdrücken. Aber vielleicht weisst Du das ja eh schon .... .
zum Thema: Ich habe Deine Posts vorher schon verstanden. Ich denke einfach, es wird schwer sein, hier eine genaue Antwort zu bekommen. Denn ich denke, einige können vielleicht Dorgen zur Selbstmedikation einsetzen, aber ich glaube das kann nur ein ganz kleiner Teil, da man ja dann meist die heilende Wirkung immer öfter möchte, woraus eine handfeste Drogensucht entsteht - und spätestens ab dem Punkt ist es keine Selbstmedikation mehr sondern Missbrauch. Und dann vermischt sich die PS mit der Drogensucht und man weiss schlussendlich nie, welches gerade am Zug ist, ob Huhn oder Ei. Also, was Dein Freund hier betreibt ist von Medikation schon meilenweit entfernt. Und den Grund, weshalb er mit den Drogen angefangen hat, kann Dir hier niemand sagen.
Mein Hauptanliegen im letzten Post war aber, warum Du nicht mal persönlich mit ihm darüber sprichst. Du kannst ja anfangs ziemlich belanglose Fragen stellen und dann nachhaken. Oder sprichst Du noch eher selten mit ihm?
Mich erinnert Dein Verhalten etwas an meine Teenie-Zeit (ich meine das nicht böse ), wo man Freundinnen losgeschickt hat, um den Angebeteten zu fragen, welches seine Lieblingsfarbe, seine Lieblingsspeise, ... ist, und ob er mit einem gehen möchte.... . So lange Du ihn nicht selber fragst, sind alles Spekulationen und Vermutungen. Und wenn Du ehrlich bist, was bringt es Dir, wenn Du rausgefunden hast, dass er wahrscheinlich an einer Persönlichkeitsstörung leidet? Möchtest Du dann die Finger von ihm lassen oder ihn gleich mit Deiner Hilfe und Deinen Ratschlägen überhäufen?
Du schreibst Du bist dabei einen Menschen kennen zu lernen und möchtest ihn verstehen ... . Und dafür fragst Du, Euch beiden wildfremde Menschen?
Ich meine wirklich nichts böse, sind einfach so die Gedanken, die mir beim lesen durch den Kopf blubbern.
Liebe Grüsse, liv
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