Freunde aufmuntern, motivieren,...

sporadischer Gast 19 Wien W, 21

Ich hab da mal ne ganz spezielle Frage.
Wie kann man Freunde, die irgendwie wirklich voll am Sand sind, sei es beziehungstechnisch oder arbeitsmäßig, wieder aufrichten und ihnen Mut geben? Dieses typische gute Zureden wäre ne Lösung ist mir klar. Nur wenns jetzt zb so is, dass jemand absolut kein Geld mehr hat, Arbeit such und sucht und keine findet und das nun schon seit über einem Jahr, was sagt man so einer Person am besten? Die Standart-Antwort wäre "Wird schon wieder", oder "Beiss dich durch...",... sind zwar ok, aber es muss doch was geben, womit man da punktet. Generell jetzt. Ich hab da manchmal das Problem, dass ich einfach nicht weiß, was ich sagen soll... wie kann man Menschen helfen, sich wieder aufzurichten?

sporadischer Gast 14 OÖ W, 20

Hallo!

Ich würds vielleicht damit versuchen, der person zu helfen eine arbeit zu finden (anzeigen durchblättern, internet). Gemeinsam mit der Person überlegen, was die Person für eine positive Zukunft tun kann. Und das Positive an einer Negativen Situation zu suchen.
Einfach Ablenken (außer die betreffende Person will z.b.: über die Probleme reden).
Etwas mit der Person unternehmen wo nicht viel zeit zum nachdenken bleibt. wenn jemand kein geld mehr hat, ihr zu helfen zu sparen, einen plan aufstellen mit ausgaben und einnahmen oder gemeinsam mit der person zu einer beratung gehen. Einfach der Person zeigen, dass man Ihr aktiv hilft und dass sie nicht allein ist!

Is natürlich einfacher gesagt, aber einfach ausprobieren!!

neu an Bord! 2 dland / sa M, 23

nun, sprüche wie "das wird schon wieder", sind meiner meinung nach kontraproduktiv, denn sie bringen erstens nichts, und implizieren meiner meinung nach eher desinteresse an den problemen, so a la "ja red nur, aber ich bin mit meinen gedanken schon wo anders"

man muss da differenzieren meiner meinung nach, und kann da nur wenn man diejenige person wirklich kennt das richtige tun.

ist die person selbstbewusst und nur in einer art pechsträhne? dann würde es helfen einfach nur da zu sein, sich für die probleme zu interessieren, zuzuhören, und nur kleine stubse in die richtige richtung zu bringen.

wenn das nicht so ist, oder die person noch diverse ängste hat vielleicht, dann stimme ich "keep smiling 86" zu, indem man der person wirklich produktiv hilft, indem man zB hilft einen job zu suchen (wenn das das problem ist), oder auch diverse wege mit zugehen (ämter etc)

wenn es um beziehungen geht, so meine traurige erfahrung, dann hilft alles nichts, außer zuhören, mir tut das jedenfalls gut. denn tun kann man da ja nichts, aber alleine dass man jemanden hat dem man seinen kummer erzählen kann, hilft schon ziemlich viel

ps:

was ich noch hinzufügen würde:

wenn die peson wirklich am beißen ist was geld angeht, und man vielleicht etwas leihen kann um über die größte not hinwegzukommen, dann kann das hilfreich sein, wenn diejenige person jemand ist die einfach "den arsch nicht hoch bekommt", denn dann seht sie unter einer art zugzwang, aber das ist eben von mensch zu mensch verschieden, und das kann man nur abschätzen wenn man die person halt wirklich kennt..

sporadischer Gast 19 Wien W, 21

Danke für eure Antworten. Sie sind mir schon eine Hilfe. Ich versuche wirklich so gut wie möglich für diese Person da zu sein. Mir gehts allerdings hauptsächlich darum, dass die Person auch merkt, dass ich für sie da bin. Alleine sagen "Ich bin fürd ich da" ist ja fast das gleiche, wie wenn man sagt "Es wird schon wieder" - das sind oft leere Worte und das spürt der andere auch. Mir gehts darum, dass die Person spürt, dass sie auf mich zählen kann. Ich hab ihr bereits Geld (ich hab selbst nicht soviel) geliehen, bin mit ihr zahlreiche Stellenangebote durchgegangen, gemeinsam sind wir quer durch die Stadt marschiert um IRGENDWAS zu finden, usw. usw. ... Dazu ist diese Person grad auch nicht sehr einfach, sprich: recht stur (was sie sich einmal in den Kopf gesetzt hat, kriegt keiner mehr weg), im Moment eben sehr gestresst...dh. ich hab auch das eine oder andere Mal den Punching Ball gespielt,was ich aber gern gemacht hab... Dankbarkeit zeigts ie mir schon, allerdings weiß ich nicht, ob ichw irklich so für sie da bin, wies sein sollte..

sporadischer Gast 15 München W, 28

Hallo,

du weißt nicht ob du so für sie da bist wie du es sein solltest?
Ich würde sagen dann frag sie doch einfach. Frag sie ob du helfen kannst, sag das du für sie da sein möchstest und das sie sich immer an dich wenden kann, sei es für aktive Hilfe oder passive (zuhören).

Ich denke mit den Menschen reden ist immernoch das beste.
Aber mal ehrlich, ich finde es toll das du dir solche Gedanken darum machst. Den meisten Menschen die ich kenne, fällt es noch nicht einmal auf das sie Floskeln benutzen. Und wenn scheint es sie nicht zu interessieren.

Ich bin beispielsweise seit 8 Jahren Single und habe mittlerweile die Hoffnung auch größtenteils aufgegeben, aber was mich noch mehr ärgert als das ist die Tatsache das man nur Sprüche wie "Jeder Topf hat nen Deckel" hört. Oder auch auf anderen Bereichen Dinge wie "Anderen geht es genauso oder noch schlechter, das wird schon wieder".
Was hilft mir das denn? Ich weiß das es anderen schlechter geht, aber im Moment des Schmerzes ist immer der eigene Schmerz der Größte.
Und wenn andere das akzeptieren sind sie, meiner Meinung nach, auf dem besten Weg wirklich zu helfen, oder helfen zu wollen.

Helferlein 113 Österreich W, 26

Hallo,

ich hatte/habe dieses Problem auch oft.. Bedenken, dass das, was ich sage, demjenigen nicht im geringsten hilft bzw. ihn möglicherweise sogar ärgert, weil ich nicht mehr dazu zu sagen weiß. Aber ich habe mit der Zeit gemerkt, dass die meisten Menschen schon glücklich sind wenn sie merken, dass jemand ihnen zuhört, zu dem sie mit ihren Sorgen jederzeit kommen können...
Ich hatte den Fall, dass eine gute Freundin von mir ihre Mutter viel zu früh verloren hat, noch dazu finanzielle und familiäre Probleme. Ich hab mir wirklich lange Zeit Gedanken gemacht, was ich denn nun sagen oder tun könnte was ihr irgendwie ein wenig weiterhilft, bis sie mir sagte, dass sie weiss, dass man dazu nicht wirklich was sagen kann, weil es einfach ist wie es ist. Und nicht nur sie, auch andere haben es anscheinend sehr tröstlich gefunden, dass ich einfach aufmerksam und gerne zugehört habe.
Und wenn sich eine Gelegenheit ergibt, wirklich aktiv zu helfen, dann zögere nicht sie zu nutzen, zB wie schon erwähnt, indem zu hilfst, einen Job zu finden.

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