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lilu
[nicht mehr wegzudenken]
1154
wien W, 32
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Wed, 04.Oct.06, 12:07 Sturzflug |
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es ist wohl wieder soweit !(?)
ich hatte gestern eine art nervenzusammenbruch...
ich werde gefragt was los ist, was ich habe, was nicht stimmt. und kann es nicht sagen. weiß es nicht...
vor ein paar wochen kam mir plötzlich alles so laut vor, so stressig. ich setzte mich in mein auto am parkplatz und genoss die still. aber es begann irgednwie immer lauter zu werden. erst so ein leises summen wie von einem fernseher - aber dann regelrecht sirenenartig laut und aufdringlich.
ab dem moment wollte ich nur mehr bei geschlossenem fenster schlafen - weil mir die welt da draussen so laut vorkommt.
in der arbeit empfand ich es als immer stressiger - eher unabhängig von der auftragslage. also auch wenn wenig zu tun war. ich gerade innerlich in stress mit jedem job der auf meinen tisch kommt... ein überforderungsstress...
letzte woche fühlte ich mich emotional fremd. fühlte keine nähe mehr zu meinem freund, ertappte mich bei inneren sarkasmusäusserungen auf äußere umstände. aber nichts schlimmes. am freitag dann bekam ich plötzlich so ein stechen und druckgefühle im brustkorb. nie an einer stelle, es wanderte, zog mal im rücken, mal am brustbein, war mal ein langer stechender schmerz - dann nur eine art beklemmung... es war in einer gewissen art rhytmisch - aber nicht im herzrhytmus...
am montag wachte ich auf als stünde ich ausserhalb meines lebens. als wäre der film meines lebens angehalten - ich hatte das gefühl "es liegt was in der luft". es hätten mich katastrophenmeldungen alla 11 sept nicht üüberrascht. oder das wer lieber gestorben wäre... aber nichts dergleichen... mir jeder stunde die verginge erschien es mir unmöglicher mein leben zu leben... einfach meinen alltag weiterzuleben... ich glaubte wahnisnnig zu werden. ich saß im auto - starrte ewig ins leere. hatte dieses dröhnen im kopf. kein gefühl für zeut. mkir wurde beim gehen regelrecht schwindelig - weil ich innerlich keine harmonie hatte.mein freund spürte das... wir redeten bissi - aber ich wusste nicht was los ist... es lenkte aber ab...
gestern wurde es immer schlimmer über den tag... als es am heimfahren war dachte ich echt abzudrehen. habe dann erst möbel verrückt, saß dann total wirr in der küche - erst am boden dann am schrank... mein freund fand mich. ich war irgendwie ganz weit weg... wie betäubt. eine salzsäule... gefühllos oder so... schwer zu beschreiben. nach einiger zeit wurde mir bewusst wie sehr ich meinem freund weh tu damit... ich begann zu heulen...
ich lag am bett, meine bauchmuskeln verkrampften ständig, ich war kurzatmig und hatte das gefühl mein ganzes leben - alles zu verlieren. ich flüsterte ständig hilfe... weiß nicht welche zeit verging... irgendwann kam mein freund, umarmte mich - ich hielt mich fest wieeine ertrinkende... konnte mich ganz langsam beruhigen... ich schwankte zwischen erschöpfung und ruhelosigkeit... sah vor mir wie ich aus meinem leben heraus gehe, durch drehe, amok lief... die bilder wurden langsam schwächer...
heute bin ich arbeiten... ich muss funktionieren. ich will funktionieren. ich habe angst daheim durchzudrehen. daher nehme ich nicht frei. ich habe eine totale angst mein leben zu verlieren weil ich krank bin. unnormal...
kann das auch eine depression sein??? was kann man tun??? ich hoffe ich erhole mich - habe aber angst das es weitergeht... ich fühle mich derzeit nicht am leben. dieses bodenständige innere gefühl "lebendig" zu sein, fehlt... als wäre ein film angehalten...
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_________________ Glück ist kein Recht sondern eine Einstellung |
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LeonardoD
sporadischer Gast
22
Planet Erde M, 47
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Wed, 04.Oct.06, 13:57 Re: Sturzflug |
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Ja, das kann durchaus eine Depression sein. Genaues kann dir aber nur ein Arzt sagen! Du solltest dir auf jeden Fall kompetente Hilfe holen!
Gruß
Leo
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Milanett
sporadischer Gast
22
Deutschland W, 30
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Wed, 04.Oct.06, 15:50 Re: Sturzflug |
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Hey Du,
mir ging es vor einiger Zeit ganz ähnlich..weinend, zitternd...wie Du schon schreibst, irgendwie in einem anderm Film. Damals hatte ich riesengroße Angst da nicht mehr herauszukommen.....nun, heute sieht es schon ganz anders aus...
für mich klingt es nach Deinen Schilderungen eher nach einer Angst /Panikproblematik und weniger nach Depressionen. Darf ich fragen, was Du noch für Beschwerden hast und was konkret der Auslöser war? Hattest Du vorher schon mal solche Beschwerden?
An Deiner STelle würde ich mich direkt mit einem Psychologen in Verbindung setzen ...- oft ist es allerdings nicht leicht schnell einen Termin zu bekommen..
wenn Du magst, dann schreib doch mal zurück, vielleicht kann ich Dir noch Tips geben, wie Du die Zeit überbrücken kannst...
hoffe, ich konnte Dir ein bischen helfen...
lg Milanett
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lilu
[nicht mehr wegzudenken]
1154
wien W, 32
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Wed, 04.Oct.06, 16:12 Re: Sturzflug |
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nun... ich leide immer wieder an depressionen. speziell saisonell... die zeit wäre also wieder reif und daher dachte ich , vielleicht habe ich mich einfach total dagegen gesträubbt bis es so den weg heraus fand???
es ist nichts vor gefallen. das ist es ja. ich könnte es verstehen wenn es einen äußeren anhaltspunkt gibt. tut es aber nicht. sicher - es läuft nicht alles glatt, es gibt schon belastende situationen. aber von denen distanziere ich mich auch soweit möglich - eben weil ich meinen hang das schwer zu verkraften kenne...
nur - bisher äußerten sich so depressionen (oder was auch immer) nie so körperlich... alos nicht auf diese art. vor allem diese lärmempfindlichkeit....
die angst mein leben wie es ist zu verlieren (also das was mir etwas bedeutet) bezieht sich direkt auf diese symptome. ich meine - ich habe angst alles zu verlieren WEIL ich so einen ausbruch hatte... ich weiß das es aus meiner kindheit stammt und minderwertigkeitskomplexe sind.
aber sie sind nicht auslöser - sondern konsequenz...
ich weiß - irgend etwas muss diesesn zusammenbruch (der sich wohl schon seit ein paar wochen zusammenbraut) ausgelöst haben. ich habe mich ja nicht die ganze zeit schlecht gefühlt oder so... war sogar teilweise fröhlich, guter dinge, zuversichtlich... also kein langsam hineinwachsen.... ich erlebe das eben total fern aller äußerer umstände.
vielleicht waren es unbedeutende kleinigkeiten die sich gesammelt haben? nur das fiele mir ein...
oder - und das halte ich auch für möglich - das ich so dermaßen um jeden preis nicht schon wieder depressiv sein will, das ich alles verdränge und wegschiebe das mich depressiv machen könnte...
ich meine - ich bin nah am wasser gebaut und es war meist so das ich zumindest einmal die woche wegen etwas heulen musste. aber ich kann sagen, seit april oder so (also helle jahreszeit) bis jetzt habe ich keine wirklichen depressiven anwandlungen gehabt. dabei sind echt wirklich dramatische dinge passiert - die ich alle gut weg gesteckt habe - ich habe kaum geweint.... ich glaube es war das erste halbe jahr in meinem leben in dem ich mein weinen an einer hand abzählen kann - und jedes mal auch wirklich ein driftiger grund war (also tod oder so) und nicht allgemeine verzweiflung...
vielleicht habe ich mit depriabwehr übertrieben...
gibt es sowas???
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_________________ Glück ist kein Recht sondern eine Einstellung |
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Milanett
sporadischer Gast
22
Deutschland W, 30
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Wed, 04.Oct.06, 18:10 Re: Sturzflug |
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Hallo Lilu,
ich habe vor einiger Zeit auch plötzlich aus heiterem Himmel den Zusammenbruch bekommen...gerade da, wo ich dachte das alles super toll in meinem Leben läuft. Auch ich war schon immer sehr sensibel...
Das mit der Geräuschempfindlichkeit kenne ich im Zusammenhang mit meinen Angst und Panikzuständen... diese umfassen bei mir auch u.a. eine Geräuschempfindlichkeit...
Du schreibst, dass Du schon heftige Sachen erlebst hast, Dich aber davon distanziert hast...
vielleicht könnte da schon Dein Problem liegen...ich glaube nicht , dass man seine Gefühle auf Dauer abschalten kann.... wenn Dich sonst alles so mitnimmt, wo sind dann in diesen schweren Situationen deine Gefühle geblieben... es klingt, als hättest Du alles geschluckt...und nun brodelt in Dir ein Gefühlschaos, was einfach mal rausmuss...
Du schreibst aber auch, dass Du schon in der Kindheit Problem hattest und da Du ja auch immer wieder mit Depressionen zu Kämpfen hast, ist es bestimmt gut, wenn Du Dir fachliche Hilfe holst.
LG Bela
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lilu
[nicht mehr wegzudenken]
1154
wien W, 32
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Mon, 30.Oct.06, 17:45 Re: Sturzflug |
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ich denke mich echt zugrunde.
ich hatte nun 4 freie tage, und in denen habe ich nicht gegrübelt. kaum fahre ich heute morgen im zug zur arbeit geht es los. ich grüble bis zum leid. den nachmittag über bin ich bei selbstmordgedanken, dem gefühl das alles sowieso sinnlos ist. ich fühle mich vom leben überfordert. der gedanke, zu einem thera zu gehen überfordert mich schon. etwas tun? etwas in die wege leiten?
bei jedem auftrag der auf den tisch kommt schwanke ich zwichen verzweiflung und resignation. aber ich bleibe freundlich, alles kein problem... bin ich alleine kommen mir die tränen. fühle ich mich verzweifelt.
zugleich aber auch so eine nervosität. mir zittern regelrecht die hände. ich bin aufgeregt - weiß aber nicht warum. denke ich an die zukunft fühle ich sinnlosigkeit....
ich weiß das ich mir therapeutische hilfe holen sollte. aber ich werde vermutlich auch wieder weg laufen. ich bin doch nicht krank.... mit dem stigma kann ich nicht leben. ich habe angst wahnsinnig zu werden, in der klapse zu enden und alles zu verlieren was mir etwas bedeutet. zugleihc angst alleine durch das beanspruchen von hilfe schon alles zu verlieren weil es ebenso ein eingeständnis von krankheit ist...
ich renne gegen wände. wie motiviert ihr euch, einen therapeuten aufzusuchen und dabei zu bleiben??? der gedanke krank zu sein macht mich noch kränker. zu einer thera zu gehen wäre für mich das eingeständnis krank zu sein. es macht mich noch elender.
ich dreh mich im kreis. ich weiß das ich hier immer wieder so lande. ich hasse mich dafür bereits... warum fällt es mir so unheimlich schwer, zu akzeptieren das ich hilfe brauche und diese anzunehmen?
ich habe dann meine guten phasen und denke: ach, ich bin ganz normal, ich bin doch nicht krank., brauche keine hilfe...
JETZT in dieser stunde würde ich hilfe brauchen. bis ein termin steht und ich hin gehe, geht es mir oft schon gut. oder gerade in der stunde gut weil ich etwas "tu". dann denke ich mir ich sitze umsonst dort. mir geht es doch gut. ich bin doch nicht krank.... in den dunklen stunden bin ich dann doch immer alleine. ich schreibe auf - und bis zum nächsten mal ist alles vorbei, nicht mehr relevant.... so wars zumindest bei der letzten thera. da saß ich immer, stark, bewusst, klug, mein verstand in höchstform und wohl wissen wie man alles "besser" machen kann. aber dazwischen... am boden liegend, verzweifelt... und da ist dann keiner....
wenn das leben so ist. wie könnt ihr das alle ertragen???? es ist doch so sinnlos? die vorstellung das das nicht besser wird. das man als jemand mit solchen tendenzen immer hier landet.... es immer so sein wird... wissend, eine therapie dan und wann bessert auf dauer nichts. nur immer phasenweise....
bin ich jetzt wegen der dunkelheit - dem winter so? vermutlich gibt mir das wieder den todesstoß....
eine angst auch, das eine mögliche neue therapie auch nur irgend ein "verstehen" bringt, aber keine echte hilfe. was nutzt mir all das verstehen im gehirn - wenns mir doch elend geht????
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_________________ Glück ist kein Recht sondern eine Einstellung |
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Zitrönchen
Forums-InsiderIn
304
Deutschland W, 23
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Mon, 30.Oct.06, 18:07 Re: Sturzflug |
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Hey lilu...!
Ich versuche mich mal mit einer Antwort.
Quote: | ich renne gegen wände. wie motiviert ihr euch, einen therapeuten aufzusuchen und dabei zu bleiben??? der gedanke krank zu sein macht mich noch kränker. zu einer thera zu gehen wäre für mich das eingeständnis krank zu sein. es macht mich noch elender. |
Wie ich mich motiviere?
Naja...ich möchte etwas an meiner Situation ändern! Und ich merke, dass es mir gut tut über meine Probleme zu reden...!
Dieser Gedanke: Wenn ich zum Therapeuten gehe, dann ist das ein Eingeständnis, dass ich krank bin... Hmm...Du kannst es auch anders sehen: Wie wäre es, dieses "krank sein" mal hinten anzustellen und die Aufmerksamkeit mehr auf Deine Situation zu richten. Darauf, dass es Dir damit nicht gut geht und Du da raus möchtest?
Quote: | ich weiß das ich mir therapeutische hilfe holen sollte. aber ich werde vermutlich auch wieder weg laufen. |
Wieso würdest Du weg laufen?
Um diesem "ich bin krank" zu entfliehen?
Quote: | mit dem stigma kann ich nicht leben. |
Kannst Du denn mit den aktuellen Problemen besser leben?
Quote: | ich habe dann meine guten phasen und denke: ach, ich bin ganz normal, ich bin doch nicht krank., brauche keine hilfe... |
Ja! Diese Phasen kenne ich von mir auch !
Nur: Du hast doch selbst schon erkannt, dass es auch die Phasen gibt, in denen Du Hilfe bräuchtest. "Natürlich" gibt es immer wieder Höhen und Tiefen...! Diese Höhen sprechen doch nicht dagegen, etwas gegen die Tiefen zu unternehmen.
Gruß,
Zitrönchen
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_________________ Wenn du weiter sehen willst, stell dich an einen höheren Ort. |
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thorn
Forums-Gruftie
944
BRD W, 24
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Mon, 30.Oct.06, 19:15 Re: Sturzflug |
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Liebe Lilu,
schon bei deinem ersten Post in diesem Thread war ich versucht, dir meine Gedanken zu schreiben, die ich mir seit einiger Zeit mache. Ich habe einige Hemmungen, hier Bestimmtes zu schreiben, aus Angst, du könntest es falsch auffassen. Aber wer weiß, vielleicht trifft das, was ich für mich selbst irgendwann entdeckt habe und von dem ich meine, es könnte auch für dich stimmen, ja gar nicht zu, vielleicht ist es reine Projektion. Ich mag es jetzt aber gerne mal versuchen, in der Hoffnung, dir einen gedanklichen Anstoß geben zu können. Gedanken sind nichts Schlechtes, vieles fängt mit ihnen an. Denken ist, so meine ich, auch eine deiner Stärken, die du nutzen solltest und kannst. In die richtige Richtung gelenkt können Gedanken dir alles Nötige geben, was du für den Anfang brauchst.
Du schreibst, du könntest nicht mit dem "Stigma" leben, krank zu sein. Das ist eine harte Aussage, zumal von dir, die sich hier im Forum schon oft nahezu rebellisch gegen ein Leben nach gesellschaftlichen Normen und Werten geäußert hat. Ich habe darin immer mit dir überein gestimmt, fühlte mein Herz entflammen, um es mal poetisch auszudrücken, wenn du für ein Leben jenseits des Gang und Gäbe geworben hast. Jenseits von Grenzen, die einst irgendwelche anderen Leute gesteckt haben. Denn wo bleibt man selbst dabei, das eigene Ich? Es bleibt auf der Strecke, nur zu oft ...
Jetzt jedoch sitzt du in deiner eigenen Falle. Eine innere Gewalt hält dich in fremden Grenzen gefangen, du fühlst dich stigmatisiert - wie so viele vor dir und sicher noch einige nach dir. Du klammerst dich an das Ideal des freien Lebens, doch ein anderer Teil in dir kann nicht loslassen von einer stockkonservativen, destruktiven, noch immer vielfach existierenden Sichtweise. Du kämpfst gegen diesen inneren Zwang, dieser Sichtweise anzuhängen, und du kämpfst auch mit dieser Sichtweise - und damit gegen die Akzeptanz deines ganzen Schmerzes. Gegen dich selbst, Lilu, immer gegen dich selbst.
In den letzten Monaten habe ich etwas für mich elementar Wichtiges gelernt. Wenn mein Idealismus in luftigen Höhen herumtollt, während mich Schmerz, Scham, Angst, Wut oder Trauer fest an den Boden nageln, kann ich nicht zu mir selbst finden. Idealismus ist nichts anderes als ein "Sinn für das Sollte", und wenn man sich die falschen Ziele steckt, kann er einen völlig lähmen. Ich war immer ein idealistischer Mensch, und zu erkennen, dass etwas, was mir immer lieb und teuer war, eine Ursache dafür ist, dass es mir so lange so schlecht ging, hat ganz schön weh getan. Inzwischen bin ich einen guten Schritt weiter. Ich muss meinen Idealismus gar nicht aufgeben, ich muss für ihn nur die richtigen Weichen stellen. Mein "neuer" Idealismus hat einen anderen Namen als der alte: Er lautet Einklang. Es ist ein realistischer Idealismus, der sich zuallererst am IST orientiert: Was ist da? Und dann erst: Was kann daraus werden? Kann, nicht sollte. Das KANN nicht mehr über das IST zu stellen, lautet jetzt meine Maxime. Nach der zu leben bedeutet freilich, in einigem Abstriche zu machen. Perfekt werden? Ist nicht mehr drin. Heilig, allwissend, immergütig? Keine Chance. Ein guter Mensch werden? Vielleicht, mal sehen ... (Natürlich war das alles auch vorher schon nicht oder nur "vielleicht" drin, da wusste ich es nur noch nicht.)
Eine zweite Erkenntnis, zu der ich vor einiger Zeit gelangte und in der ich immer wieder mit ungebremster Begeisterung bade, lautet: Akzeptanz kann überall anfangen. Es ist niemals zu spät dafür. Egal, wie sauer du darüber bist, dass du sauer auf dich bist, weil du traurig darüber bist, so voller Angst zu sein - du kannst immer ein "Okay, so ist es eben" hinten dran setzen. Und dann, so habe ich es inzwischen oft erlebt, wird die Sache schnell zum Selbstläufer: Wenn ich das eine akzeptiere, warum nicht auch das andere? Und das nächste?
Akzeptiere, Lilu. Kämpfen kostet so viel Kraft und bringt so wenig, wenn der Gegner immer man selbst ist. Akzeptiere, dass du dich beim Gedanken daran, krank zu sein, wie stigmatisiert fühlst. Akzeptiere, dass du verzweifelt, voller Hoffnungslosigkeit und Angst bist. Akzeptiere, dass es dich beschämt, in so vielen Dingen noch keinen Schritt weiter zu sein. Akzeptiere es, traurig darüber zu sein, dass dir Akzeptanz deiner selbst so schwer fällt. Akzeptiere es im stillen Kämmerlein, alleine für dich, zeige dich dir. Reiche dir selbst die Hand, indem du Faden um Faden zwischen deinem IST und deinem SOLL knüpfst. Werde zum Webschiffchen zwischen den beiden harten Fronten in dir, indem du immer wieder sagst: "So ist es. Und es ist okay". Es ist okay, auch wenn du dir weh tust und dich selbst blockierst.
Okay?
Ganz liebe Grüße,
thorn
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lilu
[nicht mehr wegzudenken]
1154
wien W, 32
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Tue, 31.Oct.06, 8:51 Re: Sturzflug |
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danke thorn,
ich weiß und sehe auch deutlich, das alles "richtig" ist. also das es in diesem sinn kein "falsch" gibt. und - in dieser anschauung - es auch "richtig" ist wenn ich mich "unnormal" fühle, was aber n icht bedeutet das ich auch "unnormal" bin bzw. das "nromal sein" irgendeine bedeutung hätte. wie sol ich sagen. ich denke, das alles im universum auf dem platz ist, auf dem es sein soll, zur gegebenen zeit. und es wäre absurd, dahert zu glauben, man müsse nur annehmen richtig zu sein um damit dem schmerz und den quälenden gedanken zu entkommen. denn dann würde das denken der "richtigkeit" ja ad absurdumg estellt wen nes dazu dient, etwas das ist anders haben zu wollen...
wie auch immer, ich denke, das ich schon auch in meinen schwarzen stunden "richtig" bin. weil mich das denken - so im kreis es sich anfühlt - am ende immer etwas erzeugt, zustandebringt, erkenntnisse liefert. ich wäre nicht die ich bin, litte ich nicht manchmal wie sau. alleine im leiden befindlich aber sehe ich das ganze nicht. und genau dieser trieb - dem leiden entkommen zu wollen, heraus zu wollen - treibt mich ja auch wieder weiter.
heute ist ein guter tag. oder zumindest ein tag der gut begonnen hat. ich hoffe das bleibt so und ich ende nicht wieder in suizidgedanken.
ich habe gestern auch festgestellt, das mich das am boden liegen über alle maßen empfindbar macht für das was passiert - das leid anderer.
wer an verkehrsknotennpunkten von großstädten unterwegs ist, wied vielleicht begreifen was ich meine. ich sehe die ärmsten der armen, menschen mit lumpen am leibe und mit zeitungen ausgestopften schuhen in mülleimern wühlen wärend daneben die besserverdiener mit aktentasche vorbeilaufen. an solchen tagen wie gestern habe ich keinen "schutzwall". ich habe - was das aufnehmen von eindrücken betrifft - keinerlei greznzen. auch ein grund warum ich mich da oft extrem überfordert fühle. jedenfalls ertrage ich es kaum, das so viele menschenschichten, leidensschichten so nah nebeneinander existieren können ohne voneinander notiz zu nehmen. in keinem dorf wäre möglich, 10 meter aneinander vorbei zu gehen ohne sich wahr zu nehmen. hier streifen sich reich und arm beinahe am ellenbogen und sich so blind füreinander... an solchen tagen spüre ich keine grenzen zu anderen und sauge alle emotionsfetzen auf. auch konntei ch fast centimetergenau die aura meines freundes - oder was auch immer das ist - spüren wie verdichtende luft.
heute ist das vorbei und mir geht es besser. heute ist einer der tage in denen ich gestriges kaum verstehe. ich blicke hin - kann aber die ggestrige "ich position" nicht begreifen. heute auch empfinde ich null notwendigtkeit therapeutische hilfe zu holenb. mir geht es ja gut.
hab gestern einen bericht gesehen zu "stimmen hören". dabei war einer der wege, diesen stimmen zuzuhören, mit ihnen zu kommunizieren. wichtig war für mich, die aussage, das man aus angst die stimmen als riesengroß, sich selber als klein empfindet. ich höre keine stimmen, aber was da gesagt wurde traf 1:1 auf meine gedanken zu. böse gedanken die scheinbar selbständig sind und mich "niderdenken". und ich entwickle angst vor ihnen und werde immer kleiner - sie immer größer und mächtiger. die idee, sich vor allem bildlich klar zu machen, dasd ICH größer bin als meine gedanken, finde ich gut und versuche ich anzuwenden.
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_________________ Glück ist kein Recht sondern eine Einstellung |
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Therese28
Forums-InsiderIn
331
Niederösterreich W, 28
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Tue, 31.Oct.06, 13:35 Re: Sturzflug |
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hallo,
thorn wrote: | Kämpfen kostet so viel Kraft und bringt so wenig, wenn der Gegner immer man selbst ist. | Mein Ansatz wäre, nicht gegen sondern für sich zu kämpfen.
Quote: | Das KANN nicht mehr über das IST zu stellen, lautet jetzt meine Maxime. Nach der zu leben bedeutet freilich, in einigem Abstriche zu machen. | Ich hätte gerne von dir gewußt, thorn, was dir die Sicherheit gibt, dass dieser, DER gangbare Weg für dich ist.
Hast du nicht manchmal Selbstzweifel, dass die Abstriche, die du machst, dich dabei behindern, besser zu werden? Du selbst zu sein?
Dass deine Methode funktioniert, steht außer Frage. Aber, die Hürde zu nehmen, wenn sie eine niedrigere ist, ist schließlich auch ein leichtes.
Für mich würde das allzu viel Resignation bedeuten. Warum denn das IST als Wegweiser betrachten, wenn doch das KANN sublimieren kann. Und das KANN kann das gewiss.
Quote: | Perfekt werden? Ist nicht mehr drin. Heilig, allwissend, immergütig? Keine Chance. | Um zu der Erkenntnis zu gelangen bedarf es doch keiner Andersorientierung. So werden kann sowíeso keiner. Gut, der liebe Gott vllt....
Dein Idealismusneu klingt für mich allzu sehr nach reinem Realismus. Nach Ernüchterung.
Quote: | Akzeptanz kann überall anfangen | Stumpft das ständige akzeptieren nicht zwangsläufig ab? Ist es nicht Hindernis dabei in luftigen Höhen herumzutollen??
lg
menis
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thorn
Forums-Gruftie
944
BRD W, 24
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Tue, 31.Oct.06, 14:02 Re: Sturzflug |
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Was auch immer "eine Rute ins Fenster stellen" bedeutet ...: Ich kann schon jetzt mehr, als ich früher für möglich gehalten habe. Ich fühle mich jetzt schon viel näher bei mir, als ich das je gewesen bin. DAS ist mein Beweis und meine Legitimation dafür, dass mein Weg für mich richtig ist.
Was es für dich bedeuten würde, kannst du doch auch nur wissen, wenn du es mal versucht hast. Weil es vor allem eine Sache des Fühlens ist. Wie ich hier kürzlich schon mal schrieb: Man fühlt, wenn etwas für einen selbst richtig ist, das kann man nicht herbeidenken oder in theoretischen Überlegungen ausloten. Und das ist auch Bestandteil meines neuen Ideals: Weniger theoretisieren, sondern mehr bei dem bleiben, was ich habe, und neue Erfahrungen machen.
Daher habe ich an dieser Stelle auch keine Lust auf eine weitere theoretische Debatte über etwas, das man eigentlich nur fühlen kann. Oder eben auch nicht ...
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lilu
[nicht mehr wegzudenken]
1154
wien W, 32
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Tue, 31.Oct.06, 14:07 Re: Sturzflug |
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hm,
für sich kämpfen setzt voraus zu wissen wer man ist, was man kann und wo man hinwill. ich glaube ich tu mir enorm schwer bei der einschätzung dieser dinge. wer bin ich wirklich und was glaube ich nur das ich bin. was kann ich wirklich - oder was rede ich mir ein nicht/gut zu können? wo will ich hin???? und genau bei diesen fragen entsteht bei mir der kampf gegen mich selbst. ich bewundere einerseits menschen die sofort wissen wer sie sind und wohin sie wollen - denkem ir aber manchmal auch, sie reden sich das doch nur ein. vielleicht gibt es auch keinen unterschied zwischen fakten und illusionen.
wenn es mir schlecht geht, suche ich nach einem sinn. ich brauche einen grund durchzuhalten - und diesen suche ich im sinn. geht es mir gut, dann pfeiffe ich auf das was man "den sinn des lebens" nennt weil ich der meinung bin, das leben an sich ist sinn, das fühlen, erfahren, wachsen.... da brauche ich keinen grund. aber eben nur wenn es mir gut geht. wenn ich am boden liege und kaum luft bekomme, dann will ich das zumindest "für etwas" ertragen, und nicht nur dafür, irgendwann sowieso zu verenden. da kommt dann der gedanke - wozu noch 70 jahre leiden - am ende ist es eh aus. sage ich mir in diesen schlimmen stunden, das es mir auch besser geht. das ich phasen habe in denen ich das leben an sich liebe und genießen will - glaube ich das nicht, fühle ich es nicht, unterstelle ich mir sogar, mich selber zu belügen.
vom eigenen perfektionsstreben loslassen lann eine erlösung sein die nicht unbedingt resignation bedeutet - speziell wenn man so zwanghaft illusionistisch veranlagt ist und perfektion real in allem anstrebt und im scheitern daran versinkt. ich verstehe schon was thorn schreibt. zugleich - wenn ich mir vorstelle gewisse "ideale" nicht mehr erreichen zu wollen, verliert sich für mich wieder der sinn meiner existenz... ich bin verdreht.
mit dem "stigma krankheit" verbinde ich keinen eigenen individuellen lebensstil. ich glaube es ist eine gewisse angst vor kontrollverlust, opfersein. ich habe panik nicht mehr ernst genommen zu werden, belogen zu werden, das alles was ich sage das anderen nicht passt als ein symptom meiner krankheit belächelt wird. und ich denke das hat definitiv seine wurzeln in meiner kindheit, wie ich sicher schon öfter beschrieb. kranksein und krankheit von "uns kindern" wurde nicht ernst genommen. hingegen wurden wir vollverantwortlich für krankheiten unserer eltern. darüber habe ich letztens nachgedacht - wie so etwas zwiespältiges passieren kann. und da erkannte ich bewusst - das man "uns kinder" nicht als menschliche wesen wahr genommen hat. vermutlich zählten kinder "damals" als ein zwischending zwischen mensch und haustier. insofern verstehe ich auch die "zweierlei maßstäbe" an denen ich immer wieder kaue. weil im innersten lebt unser kind ja. aber ich achte es nicht wie einen gleichwertigen menschen sondern ebenso als etwas minderwertigeres. irgendwie zwischen mensch und haustier. damit verschiebt und versagt mein komplettes selbstbild. mühsam erreichte ch es um es in schlimmen phasen wieder zu zertrampeln. hier beim schreiben finde ich ehemals hilfreiche fragmente wieder. verzeiht mir mein umschweifendes schreiben. es ist wie das suchen nach verlorenen dingen. ich kenne strategien gegen das "leid" aber ich verliere sie immer wieder. hier gelingt mir das finden.
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_________________ Glück ist kein Recht sondern eine Einstellung |
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Toughy
[nicht mehr wegzudenken]
1312
Dtld W, 29
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Wed, 01.Nov.06, 1:15 Re: Sturzflug |
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Liebe Lilu,
ich kann - auch nach mehrmaligem Lesen - nicht ganz greifen, was es ist, aber ich denke, Du missverstehst thorn ein bisschen. So wie ich sie kenne, meint sie nicht, es sei in Ordnung oder gar "richtig", wenn Du ganz schwarze Stunden erlebst. Annehmen, akzeptieren - damit ist wohl etwas anderes gemeint. Ich will Dich jedoch nicht verwirren und hoffe, thorn berichtigt mich, falls notwendig.
Wissen lassen möchte ich Dich, was mir in der Vergangenheit bei Dir aufgefallen ist, ganz besonders in dem Thread, den Du eröffnet hattest, als Dein Freund (wieder) so viel vor dem PC saß:
Du scheinst sehr viel von dem zu akzeptieren, was andere tun, auch wenn es Dich traurig macht. Ich habe Dich so verstanden, als sei es Dein Anspruch, andere so anzunehmen, wie sie nun einmal sind. Deswegen glaube ich, dass Du Dich sehr viel in Akzeptanz anderen gegenüber übst. Ich halte das nicht für falsch. Allerdings fürchte ich, dass Du dabei oft über Dich selbst hinweggehst, Deine Gefühle und Bedürfnisse nicht halb so ernst nimmst, wie sie es verdient hätten. Wenn man mich fragt, würde ich aus eigener Erfahrung heraus behaupten, dass nicht anerkannte Bedürfnisse und Gefühle Grund genug für Depressionen sind.
So wie ich Dich im Forum kennengelernt habe, denke ich, dass Du nach einer Maxime lebst, die etwa so lauten könnte: "Wenn in mir alles in Ordnung wäre, dann würde ich so oder so handeln..." - und dann handelst Du in der Realität auch so. Mag sein, ich täusche mich. Wenn aber nicht, dann kann ich Dich nur eindringlich bitten, danach zu handeln, wie Dir zumute ist, wie es Deinen eigenen tiefen Gefühlen und Bedürfnissen entspricht - und nicht danach, wie Deine Gefühle und Bedürfnisse Deiner Meinung nach sein sollten.
Auch das bedeutet annehmen.
Alles Liebe und Gute,
Toughy
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_________________ Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will. |
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Therese28
Forums-InsiderIn
331
Niederösterreich W, 28
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Wed, 01.Nov.06, 17:54 Re: Sturzflug |
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thorn wrote: | Daher habe ich an dieser Stelle auch keine Lust auf eine weitere theoretische Debatte über etwas, das man eigentlich nur fühlen kann. Oder eben auch nicht ... | Ich weiß nicht so recht. Damit kann ich eher wenig anfangen. Klingt für mich ähnlich mystifiziert, wie der Sager, dass man die Wirkungsweise von Psychotherapie auch nur erleben und nicht begründen könne.
Auch Gefühle lassen sich in Worte kleiden.
Schade, dass du uns deine Erfahrungen nicht zugänglich machst.
lilu wrote: | vom eigenen perfektionsstreben loslassen kann eine erlösung sein die nicht unbedingt resignation bedeutet - speziell wenn man so zwanghaft illusionistisch veranlagt ist und perfektion real in allem anstrebt und im scheitern daran versinkt. | *nick* -kenn mich aus so.
lilu wrote: | wenn es mir schlecht geht, suche ich nach einem sinn. ich brauche einen grund durchzuhalten - und diesen suche ich im sinn. | ich mach das eigtl ganz genau so. ohne übergestülpten sinn würde bei mir schon länger gar nichts mehr laufen.
wenn du darüber sinnierst kommst du also zu keinem für dich zufriedenstellenden ziel? oft geben derlei existenzielle fragen nicht nur eine antwort. für mich bedeuteten sie stets mehr. wie du schon angedeutet hast -hat was von einem fallnetz an sich.
lg rüber nach Wien
menis
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lilu
[nicht mehr wegzudenken]
1154
wien W, 32
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Thu, 02.Nov.06, 10:26 Re: Sturzflug |
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die grenze zwischen "es geht mir gut" und "ich bin total unten" ist sehr dünn und sehr zart bei mir.
es gibt gewisse momente im tagesablauf wo ich das "fallen" spüre. oder wo gewisse gedanken daherkommen die äußerst destruktiv sind. im denken, ich wäre größer als diese gedanken stelle ich mich jetzt drüber. sobald ich spüre das "sie" wieder kommen, einfach weil ich gerade in der örtlichkeit/begebenheit bin, dann spreche ich mir nun mantren. ich habe angst vor diesem fallen. angst vor den großen schwarzen gefühlen. ich sehe keinen sinn dain sie zuzulassen oder auszuleben - vor allem weil sie nicht zu etwas führen.
vielleicht erlebe ich was eh jeder mensch erlebt - ich aber nur nicht weiß - oder - andere das als völlig normal betrachten.
wenn ich über den sinn sinniere - in den dunklen stunden - finde ich keinen. wirklich keinen einzigen. ich halte uns (menschen) für tiere die eines tages ohnehin sterben - nach vielen jahren leid. in diesen stunden erscheint mir das wissen um "gute zeiten" extrem theoretisch und ich spüre überall destruktivität. ich meine, das ich nicht un bedingt "falsche" oder "verzerrte" dinge sehe - weil - ich meine - destrukiv ist der mensch schon. was ich nur nicht sehe ist auch der prozess des schöpfens. das das destruktive am schöpferischen haften und auch umgekehrt. diese sichtweise fehlt. ich sehe quasi nur die schatten der welt. und schatten alleine ergibt keinen sinn.
"wenn in mir alles in ordnung wäre, dann..." ist in der tat ein goldener satz. ich empfinde mich eigentlich so gut wie nie "in ordnung". es gibt ja auch in der pt so diese sache mit "ich bin ok, du bist ok" in allen abstufungen. mein satz lautet: "du bist ok, ich bin nicht ok" und das triffts voll. dadurch auch anerkenne - ja sehe ich bedürfnisse die ich habe nicht - oder - schlimmer - empfinde diese als schlecht, hinderlich, abstoßenswert...
das ich so denke muss ich mir bewusstr machen. ich vergesse das und versinke im sumpf bis wieder so ein sturzflug ansteht. dann wache ich auf und erkenne das ich mein denken ändern muss. ich bin größer als meine gedanken, ich bin AUCH ok, nicht nur alle anderen. ich sage mir das nun wie ein mantra. und erinnere mich an die gabe die es "gut macht" - also des schöpfens. in der tat ist der gedanke zu erschaffe nder belebendste und das lebendige am intensivsten erzeugende.
jeder aber der so hin und wieder am boden liegt weiß vermutlich aber auch, das zum "schöpfen" auch der "glaube" dazu fehlt. quasi: ich kann nichts tun woran ich nicht glaube. und das wiederum - dieser fehlende glaube an mich selber - bedingt sich der "ich bin nicht ok" sache...
wird zeit das dauerhaft zu begreifen. geht das überhaupt? ich meine - diese prägungen sind ja nun mal da. und ich kämpfe immer wieder dagegen - vergesse sie auch ebensooft. ist es mit dem selbstwert wie mit esstörungen? sie sind latent immer vorhanden? in diesem fall eben das selbstzerstörerische denken? solange ich bewusst angehe und alles stabil ist, passt es. aber es ist immer da, lauert, und bricht daher auch mein leben lang immer wieder heraus???
kann man durch heilung und reflektion eine "drüberschicht" erzeugen? also eine abspaltung, sodaß dann zweierlei existieren? oder bin ich das was man als labil bezeichnet?
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_________________ Glück ist kein Recht sondern eine Einstellung |
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