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Teufelchen2407
Helferlein
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Wien W, 31
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Wed, 27.Sep.06, 1:33 Paranoia Der Nachbarn Wegen |
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also wenn ich ganz schlimme tage hab, dann versteck ich mich im stiegenhaus oder renn schnell rauf oder runter oder versteck mich im lift, nur damit mir ja keine anderen nachbarn über den weg rennen, sofern ich die im stiegenhaus reden hör
oder wenn meine nachbarn nebenan am gang draussen stehen und tratschen, wart ich zum weggehen extra in der wohnung (steh vorm spion) bis die alle verschwunden sind, ausserdem haben die kinder die angewohnheit an meine wohnungstür zu klopfen (sind aber in einem alter in dem man ihnen noch keine boshaftigkeit unterstellen kann)
meine eigene tochter rennt dann immer freudestrahlend zur tür und glaubt wir kriegen besuch und ist dann total frustriert und hysterisch wenn ich sag, dass das nicht für uns gedacht ist und ich nicht aufmache - das nervt
und ich hasse es, dass meine nachbarin oft ihre wohnungstür zum gang offen hat, dass man quer durch die ganze wohnung blicken kann, was soll das? der gang gehört ja nicht mehr zum wohnbereich dazu - ausserdem stehn die fast jeden tag mind. 5 oder 6 leute am gang zum tratschen
oder das 3 jährige mädchen steht eine halbe stunde am gang und weint und schreit mama mama, bis ihr die mutter endlich die tür aufmacht und sie reinlässt
dann hab ich noch eine nachbarin um die ich einen grossen bogen mache, wenn ich sie höre, gerade heute stand ich am balkon und sie stand unten im hof, kurz bevor sie mich sehen konnte, bin ich in meine wohnung zurück gesprungen, die labert mich immer voll mit ihrer zuckersüssen art und stellt mir fragen über mein privatleben, zb sagte sie mir letztens: es ist ja noch gar nicht 5 uhr, warum ist denn ihre tochter jetzt schon zu hause vom kindergarten? (ich find sie einfach nur blöd in dem moment) ich könnt da echt kotzen
bei der nachbarin zu meiner rechten fühle ich mich immer bemüssigt, mich mit ihr zu unterhalten, hab ständig das gefühl sie würde mich als unhöflich empfinden wenn ichs nicht tue, ich sterbe aber dabei 1000 tode, weil ich einfach nicht weiss was ich reden soll (sie ist 65) schön langsam nerven die gespräche über die katzen und dass sie das teuerste futter kauft und dass ich das auch machen soll usw. (ich bin alleinerzieherin ich kann mir das für meine katze nicht leisten und sie weiss das)
und ein nachbar von der nebenstiege, den ich erst seit ein paar monaten kenn, scheint es als normal zu betrachten einfach vor der türe zu stehen und zu klopfen und einlass zu begehren, egal zu welcher tages oder nachtzeit, ich weiss ned wie ich dem das begreiflich machen soll, dass ich das ned will...... alles reden hilft nix - letztens bin ich ausgezuckt und hab ihm die meinung gegeigt, darauf hat er mich gefragt, was ich denn für ein problem hätte *wah*
dass ich den nachbarn nicht über den weg rennen will, ist eine sache
dass ich mich aber innerlich schon fast bedroht fühle und mir das wirklich bauchweh verschafft, eine andere sache
noch dazu kann man vom hof aus genau in meine wohnung reinschauen, ich hab das mal nachgeprüft, erschreckend wie weit man von unten aus sehen kann (ich wohne im ersten stock)
hab ja auch keine lust ständig die vorhänge zugezogen zu haben oder die jalousien unten, kann ned mal die balkontüre offen lassen
in meiner wohnung ist es eh so stockdunkel durch den balkon über mir
weiters sind die wände bei uns so dünn, dass ich das gefühl habe als würde ich nicht in meiner eigenen wohnung leben sondern mich nur in einem anderen zimmer aufhalten. sorry aber man hört jeden schas, ich versteh jedes wort wenn die nachbarin telefoniert, ich hörte sie sogar beim schlafen schnaufen bevor ich meine möbel umstellte um wenigstens ein bisschen substanz zwischen die wände zu kriegen
sagts, ist das noch normal oder spinn ich schon komplett?
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_________________ Greets
Teufelchen |
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nofling
Forums-InsiderIn
296
Hamburg M, 23
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Wed, 27.Sep.06, 11:58 Re: Paranoia Der Nachbarn Wegen |
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Naja, das ist eigentlich typisch für Häuser, in denen viele ältere Menschen leben. Die haben oft kein anderes Hobby als draußen rumzustehen und sich mit den Nachbarn zu unterhalten. Je größer der Block ist, umso größer ist natürlich die Chance, dass man jemandem begegnet. Anonymität - Pustkuchen ! Wer den Nachbarn nicht so oft begnen will, der sollte sich eine Wohnung mit mögllchst wenig Parteien suchen.
Als ich noch Kind und Jugendlicher war, war es im Block, in dem ich mit meinen Eltern gewohnt habe, auch ganz schlimm. Da gab es sooo viele ältere Leute, die sich immer draußen unterhalten haben. Das uferte teilweise schon so aus, dass die Leute nur runterkamen, weil die anderen unten waren. Da gab es vor der Tür jeden Tag ganze Treffen mit bis zu 10 Personen. Mittlerweile sind aber eingige ältere Bewohner gestorben und mehr jüngere, arbeitende Leute zugezogen. Jetzt läuft das nur noch in ganz kleinem Rahmen (immer dieselben 3-4 Leute).
Dass man sich von sowas genervt fühlt, ist eigentlich schon normal. Normalerweise grüßt man dann einfach, wechselt höchstens kurz am Briefkasten oder im Aufzug ein paar höfliche Worte und geht seines Weges. Die Nachbarn akzeptieren das dann eigentlich. Dass man sich versteckt und gar nicht richtig den Mund aufkriegt ist meiner Meinung nach nicht normal. Ich denke, man müsste da schon in der Lage sein, die Leute höflich zu behandeln aber auch die eigenen Grenzen verteidigen können. Manchmal braucht man die Nachbarn auch.
Ich glaube, in einem solchen Haus, wo sehr viel geredet wird, merkt man die eigenen Defizite mehr als in einem eher ruhigen Haus. Man sollte aber mit beiden Gegenheiten vernünftig umgehen könnnen.
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Teufelchen2407
Helferlein
89
Wien W, 31
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Wed, 27.Sep.06, 16:16 Re: Paranoia Der Nachbarn Wegen |
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naja so krass ist es nicht, ich hab ja geschrieben wenn ich ganz schlimme tage habe
ein paar worte zu wechseln und dabei höflich zu bleiben meine güte das schaff ich auch noch
aber weisst, manchmal hab ich so momente, da will ich einfach nur mehr in meine höhle und ruhe haben und jedes quentchen zwangsunterhaltung ist dann zu viel
ich bin eigentlich eher so, dass ich meinen ruhebereich brauche, eben eher zurückgezogen lebe
die nachbarn an sich stören mich ja nicht generell, damit muss ich rechnen wenn ich nicht in einem eigenen haus und in kompletter abgeschiedenheit lebe
nur meistens fühl ich mich in meiner höhle (wohnung) nicht geborgen, quasi als rückzug, sondern eher gefangen, wie in einem loch aus dem ich mich nicht mehr raustrau oder es zu einem spiessrutenlauf wird weil ich erstmal durchs stiegenhaus muss
was ich nicht vertragen kann ist diese zwangsbeglückung, ich will mich nicht mit für mich wildfremden menschen über meine privatangelegenheiten unterhalten, diese grenzüberschreitung macht mir zu schaffen und das äussert sich dann schon in eben diesem vermeidungsverhalten a la: wartest halt noch zwei minuten bis die weg sind und gehst dann raus
weisst was ich meine?
ich hab wahrscheinlich ein problem damit mich abzugrenzen. weiss einfach oft selbst nicht was noch normal ist und was bereits eine grenzüberschreitung meiner privatsphäre darstellt und dann kanns passieren dass ich auch mal ungehalten reagiere oder deutlich zeige dass ich keinen bock auf unterhaltung habe
seis im stiegenhaus oder auf der strasse, ich hatte mal probleme mit anderen mietern weil ich die auf der strasse nicht gegrüsst habe, dabei war das nicht mal böse gemeint, ich halt nicht ausschau halte ob das jetzt ein nachbar von mir ist oder nicht, ich renn wenn ich viel um die ohren hab mit scheuklappen durch die gegend und schau dann nicht juhu da drüben geht meine nachbarin, ich werd mal rüber gehen und ein paar worte wechseln
ausserdem hab ich probleme mir gesichter zu merken, wenn ich nicht permanent oder regelmässig mit jemandem zu tun habe
grüssen tu ich immer, wenn ich unmittelbar mit meinen nachbarn zusammentreffe, bis auf die situationen wo ich dem bewusst aus dem weg gehe eben
am meisten nerven mich echt die nachbarn neben mir die so oft die wohnungstür zum ganz offen haben, es ist einfach so laut vor meiner eigenen türe, das geht bis in die nacht rein. warum können die nicht in die wohnung gehen um sich zu unterhalten? gehören ja alle zur selben familie
und die klopferei an meiner wohnungstür hab ich ja schon erwähnt, nur die kinder sind 3 und 5 jahre alt, soll ich mich da aufregen? und von der mutter verlang ich nicht, dass sie jede sekunde drauf schaut was die kinder machen. ich hab ja selber zwei und weiss wie das ist.
also du meinst, es ist nicht mehr normal, dass ich mich genervt fühle oder dass ich mich im stiegenhaus verstecke wenns mir zu viel ist?
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_________________ Greets
Teufelchen |
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Milanett
sporadischer Gast
22
Deutschland W, 30
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Wed, 27.Sep.06, 16:28 Re: Paranoia Der Nachbarn Wegen |
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Hallo Du,
Du bist ja völlig genervt von Deinen Nachbarn. Wie lange wohnst Du denn schon dort? Es gibt zwei Wege: Nimms mit Humor oder Ausziehen
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Teufelchen2407
Helferlein
89
Wien W, 31
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Fri, 29.Sep.06, 0:31 Re: Paranoia Der Nachbarn Wegen |
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*gggggggggggg* irgendwie könntest du recht haben
ich wohn seit fast 30 jahren in dieser wohnung und in eben diesem gemeindebau
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_________________ Greets
Teufelchen |
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marquee
Helferlein
70
sdjösdöjf M, 42
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Sun, 01.Oct.06, 5:58 Re: Paranoia Der Nachbarn Wegen |
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Ich hab mal eine Zeitlang auf einem Dorf gewohnt, das war die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich wurde von allen blöde beglotzt, sogar die Hunde haben mich angebellt. Ich habe damals geglaubt, das alles liege an irgendwelchem Fehlverhalten meinerseits, und hab mich deswegen noch beschissener gefühlt. Später hab ich von einer Bekannten, die in das gleiche Dorf gezogen ist, gehört, daß es ihr nicht besser ergangen ist.
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Bisasam
Helferlein
70
östereich M, 22
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Thu, 05.Oct.06, 1:44 Re: Paranoia Der Nachbarn Wegen |
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das hört sich ja an wie in einem Film
hmm ich kann das sehr gut nachempfinden und würde mich vermutlich noch viel genervter fühlen als du
aber das ist kein gutes zeichen weil ich bin schon ziemlich gestört
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
1071
Bayern W, 32
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Sat, 07.Oct.06, 18:30 Re: Paranoia Der Nachbarn Wegen |
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Ich finde es schon bedenklich, dass andere Leute Dir so sehr das Leben vergällen können, allein dadurch dass sie anwesend sind, ein Gespräch führen wollen oder an die Tür klopfen. Das Problem sind gar nciht so sehr die Nachbarn selbst sondern Deine innere EInstellung. Du kannst Dich nicht gut abgrenzen und willst deswegen gar nicht erst in die Verlegenheit kommen, Dich abgrenzen zu müssen, sprich Dir wäre es lieber wenn die anderen Dich von sich aus in Ruhe lassen würden. Nur den Gefallen tun sie Dir leider nicht! Ich denke ein anderes Problem könnte sein, dass Du Angst davor hast Dich unbeliebt zu machen. Nur: Das muss man eben manchmal!! Wenn Du keinen Bock auf die Nachbarn hast und sie sowieso blöd findest könnte es Dir doch eigentlich egal sein, was sie über Dich denken!! Aber Du richtest Dich ja teilweise schon nach ihnen, z.B. indem Du Dich nciht raustraust wenn sie im Flur sind.
Ich denke schon dass Du ein ernsthaftes Problem hast. SOlnage man sich nicht abgrenzen kann und auch mal den Mut hat sich unbeliebt zu machen und es aushalten kann dass irgendwer einen blöd, unhöflich und komisch findet, kann man glaub ich nicht glücklich sein.
Wer sind die denn schon???
Ich weiss das ist alles leichter gesagt als getan...
Ich kenne das übrigens auch! Als ich hier eingezogen bin, hab ich meinen Job verloren und war also den ganzen Tag zu Hause. Ich hab mir einen Riesen-Kopf darüber gemacht, was die Nachbarn denken könnten wenn ich den ganzen Tag daheim bin und sie merken dass mir gekündigt wurde bzw wenn die Vermieterin das merkt. Ich bin wochenlang tagsüber in der WOhnung nur noch geschlichen und kam mir vor wie Anne Frank die sich vor den Nazis versteckt.
Ich war dann aber auch in Therapie (und das nicht nur deswegen) und inzwischen ist es viel besser geworden.
Eine Zeit lang hab ich sogar geübt EXTRA meine Wohnung zu verlassen wenn Nachbarn auf dem Flur sind.
Meine Eltern sind übrigens auch total paranoid, was die Nachbarn angeht. Ich denke da hatte ich das wohl auch her...
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