Mögliche Ursache für's Zittern beim Essen und Trinken?

neu an Bord! 2 Aachen W, 25

Hallo..
Ich besuche oft dieses Forum auf der suche nach mehr Informationen über mein eigenes Problem…
Und das ist nähmlich eine Manifestation von Sozialer Phobie..das Kopfschütteln in bestimmten Situationen…beim Essen und Trinken in der Öffentlichkeit und manchmal auch beim unterschreiben, sitzen vorm Rechner in einem Club, anschauen von Fremden Menschen...es kommt immer überraschend…wenn ich’s nicht erwarte…
Na ja uber dieses Thema gibt es schon sehr viele Posts hier…mich aber interessiert etwas anderes darüber…
Ich habe sehr viel uber dieses Problem nachgedacht…alles analysiert…von Anfang an bis heute…und bin auf eine Regelmäsigkeit bei der ganzen Zittersache gestossen…und dabei geht es darum dass die Ursache für das Zittern vielmehr beim Körper liegt als bei der Psyche…
Dabei muss ich etwas über die Vorgeschichte meines Problems sagen.Bevor alles anfing war ich sehr isoliert.Immer alleine mit meinen Gedanken.Hab’ sehr viel Zeit zuhause verbracht (obwohl damals die Soziale Phobie nicht present war), meistens wegen der Schule.Habe vor dem Rechner gesessen und gelernt.Kaum geschlafen.Trank sehr sehr viel Kafee.Rauchte.Manchmal war auch Alkohol im spiel.Manchmal auch Joints…und zu all dem habe ich wirklich wenig gegessen.Immer ohne Frühstück.Manchmal war meine erste Mahlzeit erst am abend.Schon damals hatte ich einige sehr schlimme Reaktionen meines Körpers.Fiel paar mal in Ohnmacht.Wohl wegen der Ausschöpfung…Und was jetzt sehr merkwürdig ist zu sagen, bevor ich mich zu isolieren begann, war ich jede freie Minute in der Öffentlichkeit.Mit freunden.Beim essen, Trinken und so…
Dann eines Tages (ich war damals 23) ging ich in ein Café mit Freunden, wollte meinen Kafee trinken und siehe, mein Kopf zitterte so sehr als ich den Kafeebecher zum Mund führen wollte.Es war nicht das ‘normale’ Zittern.Es war nicht das Angst-Zittern.Es war einfach ein Schwäche-Zittern.Mein Körper hatte infach keine Festigkeit mehr.Keine Elastizitat, keine Spontanitat.Und je mehr ich mich bemühte es zu kontrolieren umso mehr scheiterte ich, denn ich war physich so geschwächt.Er hat einfach nicht mehr auf mich gehort…es war wie eine Kapitulation des eigenes Körpers.
Dann wich ich diesen Situationen aus.Mein Verhalten gegenüber der Auschopfung änderte sich kaum.Es war sogar noch schlimmer.Das Essen war noch seltener.Die anderen, schlimmen Sachen noch gegenwätiger…
Ich hatte einfach keine Kraft dagegen anzukämpfen.Und es jemanden zu sagen…das ging einfach nicht.Ich fuühlte nur Scham deswegen.Scham darüber dass ich nicht die eigene Herrin bin…und dabei vergass ich das gerade ich es dazu gebracht habe…
Jetzt werfe ich mir vor, damals nicht etwas unternommen zu haben.Aber dann denke ich mir, es ist immer noch nicht zu spät.Und sowieso wusste ich damals nicht worum es dabei eigentlich geht…und wozu es mich führen würde..

neu an Bord! 2 Aachen W, 25

Na ja…jetzt ist es immernoch so wie am ersten Tag…aber es ist nicht immer so…manchmal, wenn ich Sport gemacht habe, Jogging oder so, normal Zuhause gegessen habe, mich vor dem rausgehen nicht mit der Angst dass das schlimmste pasieren wird gestresst habe, dann ist dieses Problem kaum da.Das einzige was davon übrig bleibt ist der weit entfernte Gedanke an etwas was in der Vergangenheit war…
Das schlimmste passiert jedoch dann wenn ich anfange zu denken dass ales vorbei ist und dass ich nichts mehr für mich und meine Gesundheit tun muss…dann passiert es wieder…Dann beginnt das endlose Spiel von vorne…
Und die Sache die mich jetzt sehr interessiert…ich kann nicht aufhören daran zu denken dass dieses ‘Problem’ sehr viel mehr mit Körper zu tun hat als mit der Psyche.Das sage ich in erster Reihe deshalb weil ich eigentlich eine extrovertierte Person bin.Ich habe schon diese kleinen Sachen die man persönlich nennt aber dass hat doch jeder Mensch.Und mein Zittern hat nicht mit den Gedanken angefangen…im Gegenteil.Die Gedanken fingen mit dem Zittern an.Ich würde gerne die Meinungen von anderen ‘Betroffenen’ hören.Kann es sein dass es auch bei denen vielmehr um eine Körperliche Auschopfung geht als um die psychische.Fur mich kann ich sagen dass ich einen starken Willen besitze.Denn sogar jetzt, wo ich so viele negative Erfahrungen gemacht habe, findet mein Wille die Stärke etwas zu andern.Es besser zu machen…Und ich gehe trotz allem immer wieder in die Öffentlichkeit obwohl ich hinter mir meistens negative Erlebnisse habe…

sporadischer Gast 13 Tulln M, 23

ich empfehle dir tremor.org.
selbst leide ich auch an einem essentiellen tremor, der zitterkrankheit.
ich bin kein arzt, aber für mich hört sich das nach ET an.

diese krankheit ist nicht weiter schlimm, einzig das zittern "stört".

Psychotherapeut 1589 Wien M

Liebe Sussie,

so wie Sie Ihre Symptome beschreiben, handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um eine bestimmte Form von Sozialen Ängsten - daß Sie sonst eine "extrovertierte Person" sind, hat damit nichts zu tun. Es gibt selbst Konzernmanager, Seminarveranstalter und Politiker, die darunter leiden!
Das Problem ist aber i.d.R. mit einigen Therapiesitzungen sehr gut in den Griff zu bekommen, wenn Sie an den richtigen Therapeuten geraten.

Hinsichtlich calizio's Tipp: nun, es schadet nichts, einen Neurologen aufzusuchen - daß Sie aber mit 25 Jahren an einem Tremor, einer Parkinsonartigen Störung od.dgl. leiden, ist extrem unwahrscheinlich. Wenn ein Neurologe keine Nervenfunktionsstörung nachweisen kann (theoretisieren läßt sich natürlich über vieles, und Geld wäre z.B. mit einer bei Tremor so oft empfohlenen Gehirn-OP ja auch nicht wenig zu verdienen..), wäre es aber vielleicht doch mal sinnvoller, sich mit der Möglichkeit einer schlichten Phobie auseinanderzusetzen und das einzige zu tun, was man dann konsequenterweise tun sollte: sich so bald wie möglich um einen Therapieplatz umzusehen.

Alles Gute,
R.L.Fellner

neu an Bord! 2 Deutschland M, 18

Guten Tag dem FORUM erstmal... Wink

Ich habe auch das selbe problem.
Was mich wundert:
Ich beobachte Menschen auf der Straße und sehe dass jeder dritte mit dem Kopf zittert. Ich versuche ihn dann nicht mehr anzuschauen weil ich diese Menschen respektiere.

Ist vieleicht wieder so einer Parkinson Seuche eusgebrochen wie in der Kriegszeit (etwa 1930 glaube ich).

Das erschreckt mich erlich gesagt. Aber von der anderen Seite beruhigt mich dass einbischen weil ich immer noch daran glaube dass es was völlig normales ist.

Übregns war ich vor halben Jahr beim Neurologen, die sagte mir ich habe SP. Irgendwie will ich jetzt nicht daran glauben. Taja nicht jeder Arzt ist so hilfreich. Ich führe zwar ein recht einsames Leben aber das erst seit dem ich es habe. Früher war ich recht offener und hatte viele Freunde.

Wenn ich nicht verschlossen bin und versuche alles am Tag zu erlädigen oder werde offener, verstecke meine "Krankheit", dann leide ich Abends unter Kopfschmerzen oder erhöhtem zitter auch wenn ich alleine bin. Auserdem kann ich schlecht schlafen und fühle Nachts wie ich manchmal beim Kopfhebem zittere.

Ich muss übregens im Januar oder spätestens April zum Bund. Das wird ein Hammer wie ich da den Vorgesetzten gerade in die Augen schaue.

Mut habe ich immer noch nicht verloren. Ich bin immer noch stark. Trinke nicht, Ruache nicht, keine Drogen, gar nichts. Will nicht dass es noch schlimmer wird.

Bin ersmal gespannt auf die Antworten.

Helferlein 137 Vorarlberg M, 45

Hallo,
bei mir wurde auch psychogener Tremor dia

Helferlein 137 Vorarlberg M, 45

...diagnostiziert. Bei mir allerdings tritt das Zittern eher in Ruhesituationen auf - beim Essen und so ist meine Hand ganz ruhig. Dafür "flattern" auch ab und an meine Augenlider. Hatte zuvor auch geglaubt, dass es ein organisches sprich körperliches Symptom ist - war ein Irrtum - drei Neurologen bestätigten, dass ich körperlich völlig ok bin. Bin jetzt in Psychotherapie - aber erst in der Kennenlernphase, d.h. bis jetzt hat sie noch keine Auswirkungen auf mein Zittern.

lg Mamox

neu an Bord! 2 Deutschland M, 18

Kann man mit meiner Diagnostik eigentlich Schilddrüsenüberfunktion ausschließen?

neu an Bord! 2 sachsen W, 20

Hallo!ein glück habe ich endlich einmal so ein forum gefunden und weis das es noch mehr leute gibt die dieses problem haben.Zittere immer bei situationen wo ich denke der mittelpunkt zu sein.unterschreiben bei behörden ist nur krizelei,formulare ausfüllen geht garnicht.kaffe ausschenken ist unmöglich auser wenn es welche aus meiner familie sind.lasse meist meinen freund alles machen aber der findet das auch schon komisch.mag mit niemandem drüber sprechen da es mir peinlich ist.nur alkohol löst das gezitter aber das ist ja auch keine lösung...zum arzt möchte ich nicht...kann mir jemand helfen?das zittern bestimmt schon mein ganzes leben!!!

[nicht mehr wegzudenken] 1265 Niederbayern W, 25

Hallo zitterlein,

der nick passt ja leider zu dem was du über dich schreibst Wink

Also ich kenne das teilweise von mir. Aber ich glaube das unsere Probleme doch ein bißchen unterschiedlich sind. Ich zittere als Reaktion auf meine Ängste, wenn ich im Mittelpunkt steht oder mich beweisen muss. Bei dir klingt es so, als wäre das Zittern schon von vornherein da. Das hast du dir, so blöd es klingt, vielleicht erarbeitet? Es war mal eine Reaktion auf deine Ängste, bis du es so gewohnt warst, zu zittern, dass es schon automatisch kam. Und jetzt bekommst du es nicht mehr weg.

Also ein Arztbesuch wäre auf jeden Fall sinnvoll. Ich weiß, du hast geschrieben dass du das nicht willst, aber wie sollen wir dir hier helfen? Ich kann dir raten, dir Hilfe zu suchen. Erst mal abklären, ob es körperliche Ursachen hat, wenn nichts zu finden ist, den seelischen Gründen auf den Grund zu gehen... ansonsten drehst du dich im Kreis und wirst sehr lange darunter leiden. Und Vermeidung macht leider alles nur noch schlimmer.

LG
sonnewasser

neu an Bord! 2 sachsen W, 20

hallo!danke dir für deine antwort.mit dem was du schreibst hast du den nagel auf den kopf getroffen.hatte mit sowas vorher nie probleme...alles fing mit meiner lehre an...musste den kunden kaffee servieren im beisein meines chefs.klappte soweit auch am anfang.natürlich hatte ich schon immer ein leichtes zittern,aber das kommt denk ich vom rauchen und vomkaffee.naja und ab da wurde ich dan manchmal von den kunden o vom chef angesprochen von wegen"unsere kleine ist ein bischen ängstlich" seitdem habe ich immer gedacht jeder sieht das ich zittere und da wurde alles noch schlimmer...hab jetzt probiert das in den griff zu bekommen,klappt schon etwas besser.beim kaffee trinken nehmich die tasse in beide hände.dreh mich bissl weg und such mir nen punkt den ich anschau beim trinken,so wird man echt ruhiger.unterschreiben klappt auch besser.sag mir vorher immer,"bleib ruhig,das ist alles nicht schlimm"glaub man muss innere ruhe finden und dan klappts wenigstens bischen besser...aber ganz weg werd ichs wohl nich so schnell kriegen.wie fings bei dir denn an?

[nicht mehr wegzudenken] 1265 Niederbayern W, 25

Hallo zitterlein,

wie es bei mir angefangen hat, kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Ich wurde mit 14 zum ersten mal richtig depressiv. Ängste hatte ich schon immer, aber nach dieser Depression wurden sie so richtig stark. Und wenn mich so ein Schub überkam, zitterte ich halt. Und ich bin mir sicher, dass man das gemerkt haben muss.
Aber bei mir war die Angst nicht, dass ich beim nächsten mal zittere, sondern dass ich weglaufen muss. Von dem her machte mir das Zittern nicht so große Sorgen, weil ich wusste, dass ich vorher gehen würde und es keiner mitbekommt.
Wie gesagt, bei mir steht das Zittern auch nicht so im Vordergrund wie bei dir. Das ist nur ein Symptom von vielen, die ich bekomme, wenn mich die Angst überfällt...

neu an Bord! 1 Westösterreich W, 25

hallo!
ich muss hier nun auch meinen "senf" dazugeben. leide auch unter unkontrolliertem zittern unter anderem auch beim essen und trinken. ich habe gerade eine therapie begonnen und dem "zittern" den kampf angesagt. Wink

mein therapeut hat mich darauf gebracht doch auch mal online zu schaun was es so gibt. und ich bin überrascht. wow. ich bin wirklich nicht allein! konnte bis vor einem halben jahr nicht mal drüber reden weil ich mich so schämte. es ist schön sich austauschen zu können. hab ziemlich die selben syptome wie zitterlein und es belastet mich auch sehr in jeder lebenslage.
und es wird immer schlimmer. gibts sonstige tipps? hats jmd schon mal yoga oder authogenes training probiert?
Smile

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