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Riemann
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Post Wed, 20.Sep.06, 14:01      Hausarzt und Psychopharmaka - unverantwortwortlich! Reply with quoteBack to top

Der Hausarzt meiner Mutter verschrieb ihr nach dem frühen, tragischen Tod meines Vaters/ihres Ehemannes zunächst Beruhigungsmittel vom Benzodiazepin-Typs - daß dies grob Unverantwortlich ist und bei jedem halbwegs informierten Menschen nur Kopfschütteln auslösen kann, da derartige Medikamente die Trauer nur unterdrücken und damit aber auch deren Verarbeitung verhindern, sollte wohl jedem klar sein. In der Folge hat sie auch schwere posttraumatische psyische Störungen entwickelt, insbesondere eine enorme emotionale Instabilität, unter der auch ich und meine Schwester schwer zu leiden hatten, und die ich heute als die Hauptursache meiner eigenen psychischen Probleme ansehe. Nun bekommt sie von ebenjenem Hausarzt deswegen Antidepressiva verschrieben, und zwar seit nunmehr 20 Jahren durchgehend. Wieder stellen sich mir die Haare auf: wie kann sich ein Allgemeinmediziner anmaßen, Antidepressiva zu verschreiben, und nicht zu einem Facharzt zu überweisen? Wie kann ein Arzt über derart lange Zeit ADs verordnen, ohne auch nur zu erwähnen, daß dazu eine begleitende Psychotherapie absolut nötig ist?

Um es kurz zu machen: Ich halte diesen Arzt für einen miesen Kurpfuscher und mache ihn für meine Misere sowie die meiner Mutter mitverantwortlich. Gestützt wird diese These dadurch, daß er meiner Mutter auch aufgrund anderer Wehwechen sofort irgendwelche Medikamente verschreibt, sie nimmt täglich eine Unzahl von Präparaten ein. Daß dies nicht gesund ist, und die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Pharmaka unberechenbar, kommt ihr nicht im Traum in den Sinn. Sie vertraut diesem Dillettanten weiterhin.

Meine Fragen: Wie kann ich ihr klarmachen, daß sie sich einen anderen, besseren Arzt suchen soll - und insbesondere, daß Psychopharmaka ausschließlich ein Facharzt verschreiben sollte? Daß sie daneben eine Psychotherapie beginnen sollte, besser spät als nie?

Und auch: kann ich gegen diesen Kurpfuscher irgendwelche Maßnahmen ergreifen, Beschwerde bei der Ärztekammer oder ähnliches?
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candle
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Post Wed, 20.Sep.06, 14:09      Re: Hausarzt und Psychopharmaka - unverantwortwortlich! Reply with quoteBack to top

Hallo Riemann!

Also echt harte Worte! Immerhin ist dieser Mann ein aprobierter Arzt und darf Medikamente verschreiben. Woher weißt Du nun was falsch und was richtig ist? Warst Du schon mal bei einem Gespräch dabei?

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Liebe Grüsse candle!
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Riemann
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Post Wed, 20.Sep.06, 14:12      Re: Hausarzt und Psychopharmaka - unverantwortwortlich! Reply with quoteBack to top

candle wrote:
Also echt harte Worte! Immerhin ist dieser Mann ein aprobierter Arzt und darf Medikamente verschreiben. Woher weißt Du nun was falsch und was richtig ist? Warst Du schon mal bei einem Gespräch dabei?

Ich weiß, daß Ärzte auch nur Menschen sind, und keine Götter in Weiß.
Ich weiß, daß Benzodiazepine bei Trauerfällen kontraindiziert sind.
Ich weiß, daß man zum Facharzt geht, wenn man Antidepressiva nimmt.
Ich weiß, daß man eine Psychotherapie macht, wenn man Antidepressiva nimmt.

Und vor allem weiß ich, daß es die Hölle war, ohne Vater und mit einer psychisch gestörten Mutter aufzuwachsen.
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scouty
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Post Wed, 20.Sep.06, 14:15      Re: Hausarzt und Psychopharmaka - unverantwortwortlich! Reply with quoteBack to top

Hallo Riemann,

nee hast schon recht wollte mal von meinem Hausarzt ein Rezept für meine Neuroleptika und Antidepressiva. Dem war gar nicht wohl und er hat gesagt dass das eine absolute allereinzigste Ausnahme ist dass er das macht. Also Deine Ma sollte sich wirklich einen Psyco-Dok suchen der kennt die Medikamente die verschreibt wenigstens.

lg scouty
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candle
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Post Wed, 20.Sep.06, 14:15      Re: Hausarzt und Psychopharmaka - unverantwortwortlich! Reply with quoteBack to top

Das glaube ich Dir!

Vielleicht solltest Du was für DICH machen? Ich gehe mal davon aus, dass Deine Mutter schon erwachsen ist.

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Liebe Grüsse candle!
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Therese28
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Post Thu, 21.Sep.06, 1:42      Re: Hausarzt und Psychopharmaka - unverantwortwortlich! Reply with quoteBack to top

@Riemann
Du nimmst den Mund reichlich voll. smilie4

Von einem Einzelfall auf die Allgemeinheit zu schließen, ist wenig vernünftig. -Allderdings ist das auch nichts neues.
Auf deine Irrtümer im Speziellen werde ich nicht weiters eingehen.

Quote:
Wie kann ich ihr klarmachen, daß sie sich einen anderen, besseren Arzt suchen soll
Indem du das Gespräch suchst und ihr gegenüber sachlich bleibst. Idea


menis
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Riemann
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Post Fri, 22.Sep.06, 17:54      Re: Hausarzt und Psychopharmaka - unverantwortwortlich! Reply with quoteBack to top

candle wrote:
Das glaube ich Dir!

Vielleicht solltest Du was für DICH machen?

Mach ich doch eh schon!
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münchnerkindl
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Post Sat, 07.Oct.06, 19:12      Re: Hausarzt und Psychopharmaka - unverantwortwortlich! Reply with quoteBack to top

@Riemann

Hi,

tut mir leid, daß Du von einigen anderen hier angepflaumt worden bist.

Wie Du das beschreibst finde ich es auch ziemlich fahrlässig was dieser Mediziner so treibt.

Zu den Wechselwirkungen, Du könntest evtl mal rausfinden was sie so schluckt und in einer Apotheke gehen und dort den Apotheker (der ja ein studierter Pharmakologe ist) fragen was er zu dem Cocktail sagen kann, ob es vertretbar oder gar sinnvoll ist. Ja, und wenn der Cocktail wirklich fahrlässig ist würde ich es der Ärztekammer melden und schauen was passiert.. Oder auch der Krankenkasse.

Benzos über längere Zeit als einige Tage zu verschreiben ist in der Tag mehr als Fahrlässig, ich kenne jemanden der von diesem Zeugs entzogen hat Confused

Und dann solltest Du mit Deiner Mutter mal ein Gespräch führen. Kannst Du sie nicht überreden, daß da ein "richtiger Facharzt", ein Fachmann ran soll, der kann ihr sicher viel besser helfen, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse etc ?

Aber es kann gut sein, daß sie alles ableugnet, es gibt viele Leute die sich strikt weigern auch nur über das Thema Therapie nachzudenken, schon der Gedanke daß ein Problem vorhanden ist ist eine Zumutung.

Wenn das so ist, dann kannst Du nichts machen , Deine Besorgtheit ehrt Dich, aber es gibt da einen Spruch, "man kann den Dackel nicht zur Jagd tragen".

Die anderen die sich so angegriffen fühlen weil Du einen Arzt in Frage stellst werden schon wissen warum sie das tun...

Grüssle,

Petra
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Post Thu, 30.Aug.07, 14:44      Re: Hausarzt und Psychopharmaka - unverantwortwortlich! Reply with quoteBack to top

Hallo Riemann.

Also meine Grundhaltung hast du bereits andernort mitbekommen.

Ich versuche es mal getrennt sachlich und emotional zu beschreiben, was ICH dvon halte:

Sachlich darf dieser Hausarzt diese Medikamente verschreiben. Die Grundaussage, dass bei Trauer Benzos nicht indiziert seien, ist sachlich falsch!
Demnach haben alle meine Notärzte in 15 Jahren bei allen Patienten in Krisensituationen, auch Trauerreaktionen (sofort/verzögert) falsch und fahrlässig gehandelt. Sachlich bleibt es der Kernaussage, dass Benzos im EInzelfall eine Trauer und die damit psychische Belastung mildern können. Nicht umsosnst wirken sie ja anxiolytisch! Wenn ein Patient in seiner Trauer den Wunsch äußert sich dahingehend beandeln zu lassen, dann kann der Arzt auf diese Hilfe der benzos zurückgreifen. Er hätte auch Barbiturate nehmen können, das wäre in meinen Augen nach heutigem Kenntnisstand eine Körperverltzung (Seele inkl.).

Was die verschreibungspraxis des Hausarzte angeht. Da kann ich dir zustimmen: Nach spätestens 4 bis 6 Wochen sind Benzos wieder abzusetzen/auszuschleichen, damit keine derartigen Folgen entstehen.

Bei fortschreitender Verschreibung KANN er einen Facharzt mit ins Boot nehmen, er muss es nicht.

Jetzt kurz spekuliert:
Vielleicht hat er Zusatzqualifikationen; vielleicht hat er einen solchen behandlungsauftrag von deiner Mutter nie bekommen.......was ich meine ist, dass es u.U. noch Dinge und Faktoren gibt, die diese gewählte Form der Behandlung rechtfertigen.

Fahrlässig handelt dieser Arzt rechtlich gesehen in meinen Augen nicht, wenn wir hier davon ausgehen, dass wir normatives Recht und nicht Gefühltes Recht meinen!

Emotionen:
Deine Mutter ist für sich verantwortlich! SIE entscheidet, was ihr gut tut und was sie will. Dass muss dir nicht passen, ist aber zu respektieren.

Ich kann dich nachvollziehen und die Wut in dir ist sicherlich riesig groß! Das merkt man eindeutig! Ist auch völlig in Ordnung!

Wenn Reden nicht hilft, dann wende dich doch mal direkt an diesen Arzt. versuche mit ihm eine Klärung des Sachverhaltes. Ich bin mir sicher, er kann auch ausserhalb der Schweigepflicht einige klärende Worte finden.

In Deutschland kann man sich als selbst Betroffener an die Ärztekammer wenden. Du als Angehöriger wirst dort an Grenzen stoßen, denn die wollen meistens Befunde und Aussagen. Da beginnt eben die rechtliche Bewertung und die Schweigepflicht. Wie das in AUT ist, keine Ahnung.

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Post Thu, 30.Aug.07, 15:56      Re: Hausarzt und Psychopharmaka - unverantwortwortlich! Reply with quoteBack to top

Hallo Rieman, exakt das gleiche hat sich in meiner Pflegefamilie zugetragen. Von der Hausärztin gab es 16 Jahre lang Benzos. Schlecht für diejenige die es eingenommen hat und für die ganze Familie. Rausgekommen ist es erst als die Hausärztin in Rente ging und die neue sich strickt weigerte das Zeug weiter zu verschrieben, statt dessen mit einer Meldung bei der Suchtstelle drohte.
Nun nimmt sie ADs, so weit ich weiß, aber kann ja auch noch mehr sein.
Aber zu der ursprünglichen Schlaflosigkeit und Nervosität, sicher auch leichte Depri sind nun Suizidgedanken, Phobien hinzugekommen. Wir Kinder sehen auch einen zunehmenden geistigen Verfall, was Denkprozesse und eben Emotionen angeht.

Allerdingts werden solche Ärzte natürlich seltenst wegen Kunstfehler angezeigt, weil die Geschädigten sich selten eingestehen geschädigt worden zu sein. Dazu müsste es erstmal eine Krankheitseinsicht geben, was ja gerade bei etwas älteren Patienten eher nicht der Fall ist, da weder Job noch familie Druck ausüben leistungsfähig zu bleiben.

Vor einiger Zeit gab es zum Thema stoffliche Süchte mal eine Maischberger-Talkrunde in der auch eine ehemalige Tablettenabhängige und ein Psychiater da waren, die über das Thema sprachen. Beide meinten über den hausarzt ist der klassische Weg in die Abhängigkeit von Psychopharmaka.

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Post Thu, 30.Aug.07, 16:04      Re: Hausarzt und Psychopharmaka - unverantwortwortlich! Reply with quoteBack to top

Also wenn ich das so lese kommen mir einige Zweifel:

Gibt denn jeder Patient am EIngangsschild "Hausarzt" seine Intelligenz ab?
Wenn der Arzt einen nicht aufklärt, um mal die Extremvariante einzubringen, so schluck ich doch nicht einfach ne weiße Pille? Wo bleibt denn da die Verantwortung für einen selbst? Und das über Jahrzente???? Ich bitte euch: Spätestens dann, wenn ich anstatt einer Tablette am tag 10 brauche, würde ich mir Gedanken machen und nicht alle Patienten sind minderbegabt. Jetzt ist nicht jeder ich, aber es Beipackzettel, Foren, TV, Bücher........und Benzodiazepine stehen schon seit rund 30 Jahren "am Pranger".........das entschuldigt weder die Ärztehaltung, noch das Schluckverhalten mündiger Patienten

Damit ich nicht aus dem Zusammenhang gerissen werde:

Mir geht es nicht um den Freifahrtsschein für Hausärzte!
Aber so eine ständige Mobilmachung bei Abgabe jeglicher Eigenverantwortung ist mir dann doch ein bißchen zu einfach gedacht!

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Post Thu, 30.Aug.07, 21:25      Re: Hausarzt und Psychopharmaka - unverantwortwortlich! Reply with quoteBack to top

Quote:
Gibt denn jeder Patient am EIngangsschild "Hausarzt" seine Intelligenz ab?

Jeder sicher nicht, aber einige.
Quote:
Wenn der Arzt einen nicht aufklärt, um mal die Extremvariante einzubringen, so schluck ich doch nicht einfach ne weiße Pille? Wo bleibt denn da die Verantwortung für einen selbst? Und das über Jahrzente????

Gute Frage. Ich weiß es auch nicht.

Denke aber es ist ein Zusammenspiel aus Suchtproblematik, geht ja grad bei Benzos sehr schnell. Und auch so ein bewusst, unbewusstes verantwortung abgeben, sich hingeben. Gerade in schwierigen Lebenssituationen ist dann da jemand wo man vorgegaukelt bekommt, der nimmt einem Verantwortung ab. Isdt ein Trugschluss, sicher. Aber die Verführung ist von beiden Seiten aus da. Jemand der sich hingibt und ein andere, der sich in der Retterrolle sehen kann. Und wenn es sich erstmal eingespielt hat, kommt da keiner so leicht mehr raus, weil beide Fehler eingestehen müssten.

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Post Thu, 30.Aug.07, 21:45      Re: Hausarzt und Psychopharmaka - unverantwortwortlich! Reply with quoteBack to top

Guter Ansatz! Finde ich ne Überlegung wert!
Aber ist das beim Fahrzt denn WIRKLICH anders? Wink

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Post Fri, 31.Aug.07, 12:35      Re: Hausarzt und Psychopharmaka - unverantwortwortlich! Reply with quoteBack to top

Quote:
Gibt denn jeder Patient am EIngangsschild "Hausarzt" seine Intelligenz ab?
Wenn der Arzt einen nicht aufklärt, um mal die Extremvariante einzubringen, so schluck ich doch nicht einfach ne weiße Pille? Wo bleibt denn da die Verantwortung für einen selbst?


Teilweise herrscht in den Köpfen immer noch das Denken, daß ein "Halbgott in Weiß" doch schon wissen wird, was er tut. Warum soll man da noch nachdenken und das eigene Gehirn gebrauchen? Wink

Die Aufklärungspflicht von Ärzten finde ich ganz besonders wichtig! Und wenn dieser nicht von allein auf Dinge wie Abhängigkeitspotential o.ä. hinweist, würde ich ja spätestens dann bei ihm wieder auf der Matte stehen, wenn so etwas im Beipackzettel steht. Wobei da wohl auch immer noch bei einigen Leuten gilt: Den Beipackzettel spare ich mir einfach auf, da stehen eh immer so schlimme Sachen drin.

Um aber auch etwas Positives in Richtung Hausarzt loszuwerden: Ich bin es gewohnt, daß mein Hausarzt bei jeder Medikamentenänderung darauf hinweist, aus welchem Grund er das macht. Er klärt auch über die Risiken wie Abhängigkeit auf. Da ich mir bei ihm sicher bin, er würde mir keine ADs bzw. Benzos verschrieben, wenn er sich nicht zu 100 % sicher ist, daß diese Linderung bringen, vertraue ich ihm auch auf diesem Gebiet völlig. Wobei das ein Hinterfragen nicht ausschließt! Bei meinem HA weiß ich zumindest, daß er sich auch fachlichen Rat von Psychiatern einholt, bevor er solche Dinge verschreibt. Und wenn er sich nicht sicher ist, seine Patienten an entsprechende Personen verweist!
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Post Fri, 31.Aug.07, 14:01      Re: Hausarzt und Psychopharmaka - unverantwortwortlich! Reply with quoteBack to top

Du beschreibst ja genau den kern meiner Aussage!
Patienten sind mündig! Sie wollen als Mensch in allen Bereiche mündig sein und in diesem auf einmal nicht? Das ist zu einfach!!!!

Wer es sich so einfach macht, wozu er das Recht hat, darf sich bitte nicht beschweren, wenn er dann in eine Richtung behandelt wird, die nicht stimmig ist.

Das schließt natürlich nicht aus, dass der Arzt seiner Beratungspflicht nachkommt! Auch hier verweise ich auf den Patienten: Nachfragen, wenn man "einfach so ne Tablette" bekommt.

Wir reden hier auch von Menschen, die im Regelfall keine 70 Jahre alt sind, sondern ehr jüngere Patienten und die sollten nun wirklich wissen, dass der HAlbgott in weiss nicht existiert, bei allem respekt dem Berufststand gegenüber.

Wenn ich mein Auto in die Werkstatt bringe und man sagt mir: Wir mussten die Bremsen erneuern............" ......da frage ich doch: Warum?

Wenn dem Patient sein Leben also so wenig wert ist, dass er seine Verantwortung an den Arzt abgibt, dann kannich ihm mit so einer Diskussion hier leider nicht helfen.

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