Freund Heroin abhängig

neu an Bord! 1 dormagen W, 19

Hey @ all,

Ich lernte Phil im Internet kennen und wusste von Anfang an das er Heroin abhängig ist, er war zu diesem Zeitpunkt clean und am Ende seiner Therapie. Wir quatschen viel mit einander und irgendwann traffen wir beide uns, verliebten uns ineinander kamen zusammen usw..

Vor einem Monat wurde Phil Rückfällig und gab einen Monat lang auch wieder richtig Gas mit Heroin. Nun ist er in einer Entgiftung für die nächsten zwei Wochen... Jedoch sieht er alles irgendwie noch immer zu locker er sagt " Waren ja nur 3 wochen es ist leicht da wieder raus zu kommen!" und will nach der Entgiftung keine Therapie machen, obwohl es ihm sein Drogen Therapeut ans Herz gelegt hat anschließend weiter zu machen, jedoch will er dies nicht weil er ein Job angebot bekommen hat zum 03.10.. Ich weiß nicht was ich noch mit ihm machen soll! Ich weiß das er selber wollen muss, und er sagt auch das er will usw. aber ich verstehe ihn nicht warum er dann nicht eine Therapie in betracht zieht... Ich mache mir totale sorgen um ihn weil die chancen das er nach der Entgiftung wieder Rückfällig wird total hoch sind, da er total beschissen wohnt, er trifft selbst schon die Leute auf der Straße die diese blöde Teufelsdroge verkaufen ( bez auf dem Weg zur Sparkasse ), zudem wohnt noch ein Kerl bei ihm direkt um die Ecke der schon seid 21 Jahren Heroin abhängig ist und ab und zu bei ihm klingeln kommt. und Phil hat den scheiß nach der Entgiftung sicherlich noch immer im Kopf und wenn dieser Kerl bei ihm anklingeln sollte, weiß er das er 100% Heroin dabei hat und er weiß wie es schmeckt und weiß genau wie es wirkt. Ich habe so angst um ihn, er wird in 10 Wochen Papa und ich weiß nicht wie ich mit ihm umgehen soll, er soll wieder der alte werden!!!

Forums-InsiderIn 427 Wien W, 21

Hi HoneyBunny,

im Grunde weißt du doch selbst was du machen kannst/sollst oder?
Nämlich: Gar nichts!

Du kannst nichts tun, das ist leider die traurige Realität. Du kannst ihn weder zwingen eine Therapie zu machen noch kannst du die Leute aus seinem Umfeld einfach "wegzaubern".

Das kann er nur alleine machen. Er sollte alle Kontakte abbrechen die noch was mit Drogen am Hut haben, sie am besten gar nicht mehr grüßen. Aber das weißt du und das weiß er auch.

Das einzige was du tun kannst ist ihm beizustehen, wenn du merkst das er wirklich aufhören will. Wenn er das nicht wirklich und mit ganzer Kraft versucht, dann kannst du leider auch nichts tun.

Ich würde dir gerne tröstendere Worte schenken, aber da ich selbst in einer Beziehung mit einem Abhängigen lebe, weiß ich, dass ich rein gar nichts tun kann.

Viel Kraft wünsch ich dir,
lg
Sensi

Helferlein 65 W, 30

hi

sorry, aber ich habe auch nicht gross Hoffnung für Ihn/dich. Wenn er so mit dem Ganzen umgeht wie du beschrieben hast und sich auch noch mit seien "alten" Heroin Kollegen trifft, dann ist er noch nicht wirklich bereit aufzuhören, denke. ich.

Das Kind bekommst du von Ihm?
lg

Helferlein 84 somewhere over the rainbow W, 38

Hallo,
wäre er evtl. bereit, mit dir und dem Kind aus der Ecke wegzuziehen?
Wenn er weiter in der Gegend wohnt, wird das wahrscheinlich sowieso nichts mit Entgiftung usw. Ihr solltet komplett das Umfeld wechseln, dazu gehören auch alle Bekannten aus der Szene. Das macht es etwas einfacher, aber am Ende ist es wirklich so: wenn er nicht will, gehts nicht, denn er kann sich überall was kaufen. Man hat da einen Blick für, wo es was gibt...
Hat er den Job denn angenommen? Warte ab, ob er regelmäßig arbeiten geht oder ob das nur ein Grund war, die Therapie abzulehnen.
Sonst solltest du lieber auf Abstand gehen, dann sieht er, dass du es ernst meinst und nicht alles mitmachst. Frag dich, ob es für ein Kind auf die Dauer gut ist, so aufzuwachsen und ob dir die Beziehung wirklich gut tut.
Alles Gute,
najade

sporadischer Gast 6 Regensburg W, 32

Hallo,
ich stimme den anderen durchaus zu. Da kannst du leider wirklich gar nichts machen. Ich will dich keinesfalls entmutigen, aber aus eigener Erfahrung (ich hatte auch einige Jahre einen Heroin-und Benzodiazepinabhängigen Freund). Und nach tausend halbherzigen Entzügen, Therapieanläufen, leeren Versprechungen ergebnislosen Kämpfen usw. weiß ich genau, dass man da einfach rein gar nichts machen kann. Ich hab mich da rausgezogen (viel zu spät für mich). Und ich würd dir auch gern sagen, sei für ihn da, aber selbst das läuft leider leicht in die Co-Abhängigkeit. Vielleicht wärs am Besten, das weiß ich jetzt im Nachhinein, wenn du selbst für dich zur Drogenberatung gehst, damit du dabei nicht untergehst. Ich hab das mal gemacht (allerdings mit ihm zusammen) und ich war eigentlich der Meinung, ich hätte mich nicht da mit reinziehn lassen und hab dabei sehr schnell erkannt, dass ich mich bereits ganz tief in dieser Co-Abhängigkeit befinde. Habs dann allerdings auch leider nicht geschafft, mich entsprechend konstruktiv zu verhalten, was mit einer längerfristigen Beratung vielleicht funktioniert hätte. Hab aber leider nicht geschafft, mich nicht manipulieren zu lassen von ihm.
Ich kann dir nur sagen, schau auf DICH, gib ihm kein Geld, egal für was, hilf ihm nicht, wenn er irgendwelchen Mist gebaut hat und die Umgebung verlassen ist auch kein schlechter Vorschlag, wobei ich das gern einschränken möchte, weil ein Junkie findet ganz schnell egal wo einen anderen....Und verabschiede dich dringend von dem Gedanken, ihn retten zu können, das kann er nur selber tun.

Und frag dich mal ganz ehrlich, wieso du mit ihm zusammen bist. Meiner hat ein Jahr nachdem ich ihn verlassen hab und jetzt auch keinen Kontakt zu ihm hatte, zumindest eine Therapie angefangen, die er mal nicht nach 1 Tag abgebrochen hat. Was jetzt ist, weiß ich nicht, aber ich denk, das war für uns beide die richtige Entscheidung. Ich will jetzt natürlich nicht damit sagen, dass du dich trennen solltest, ich sag dir nur, was für mich letztendlich das Richtige war. Denn im Grunde musst du dir selbst die Nächste sein!

Gruß Rondira

neu an Bord! 2 brd W, 18

Hi.
es ist richtig scheiße wenn der Freund Heroin abhängig ist!Mein freund ist fast ein Jahr abhängig und kommt einfach nicht von los!Ich weiß nicht mehr weiter probiere alles das er davon weg kommt aber nix!In der gegend gibt es total viele die das zeug nehmen!Kann mir mal irgend jemand einen Tipp geben wie ich ihn ganz schnell davon weg hole!Er hat vor 2 Jahren schonmal die scheiße gemacht!Und vor nem knappen jahr hat er damit wieder angefangen!Angeblich auch nur wegen mir!Ich weiß echt nicht mehr weiter!Kann mir irgend jemand Tipps geben?

Lieben Gruß FunnyNaddl

sporadischer Gast 6 Regensburg W, 32

Hallo FunnyNaddl,
mich würd sehr interessieren, was genau du tust, um ihn davon weg zu holen? Magst du das mal genauer ausführen? Manchmal macht man da nämlich Dinge, die total unproduktiv sind, ohne es zu merken. Ging mir ganz genauso! Im Nachhinein weiß ich, dass das meiste eher total destruktiv war.
Gruß Rondira

neu an Bord! 2 brd W, 18

Hi Rondira,
joa stehe ihm immer bei,lenke ihn ab wenn er mal nix hat gebe ihm ab und zu mal geld dafür ich weiß es ist nicht viel!Aber ich weiß echt nicht mehr weiter!Als kriege ich gesagt ich hör auf aber nix!ich weiß auch das es schwer ist davon weg zu kommen aber nur paar tage mal zeigen das es auch ohne geht!Vielleicht ist es einen tag mal weniger aber den nächsten tag wieder mehr!warum ist es nur so schwer?Ich weiß echt nicht mehr weiter!Ich will doch nur helfen!Ich will ihn doch auch nicht verlieren!Egal was ich sage es ist egal!Als werde ich angelogen!Ich weiß echt nicht mehr weiter!!!

Lieben gruß FunnyNaddl

[nicht mehr wegzudenken] 1223 CH W, 32

hi FunnyNaddl,

Quote:

joa stehe ihm immer bei,lenke ihn ab wenn er mal nix hat gebe ihm ab und zu mal geld dafür ich weiß es ist nicht viel!

Nein, das ist wirklich nicht viel - es ist zu viel. Wink

Einen Süchtigen finanziell zu unterstützen, ist im Grunde das verkehrteste, was man machen kann. Wenn er Geld für Dorgen hat, dann hätte er ja eigentlich auch Geld für Nahrung, .... . Und wenn ihm die Drogen wichtiger sind und er weiss, dass er Geld für sein sonstiges Leben eh irgendwoher bekommt, warum sollte er dann sein Geld nicht für Heroin ausgeben? Er hat ja dann den Fünfer und das Weggli. Denn es fehlt ihm danach ja an nichts. Ich hoffe, ich habe Dich nicht falsch verstanden und Du gibst ihm Geld für Heroin?

Viele Süchtige vertrauen darauf, dass irgendwer ihm dann schon weiterhilft, wenn er am Arsch ist, wenn er sein ganzes Geld schon für Heroin ausgegeben hat. Ich verzichtete das erste mal freiwillig auf Heroin, als ich in Paris war. Da hatte ich keinen, der mir mal schnell, wenn ich Hunger hatte (weil ich mein ganzes Geld für Dope ausgegeben hatte) eine Pizza bezahlte, keinen, der mir Milch in den Kühlschrank stellte, keinen, der mir morgens ein Brötchen kaufte. Da musste ich entscheiden, ob ich lieber ein kurzes Flash oder etwas im Bauch hatte. Gut, ich stieg da nur auf billigere Drogen um - aber es war doch ein Denkanstoss.

Quote:

Ich will doch nur helfen!Ich will ihn doch auch nicht verlieren!Egal was ich sage es ist egal!Als werde ich angelogen!Ich weiß echt nicht mehr weiter!!!

Oft ist die Nicht-hilfe die beste Hilfe. Viele Süchtige (ich z.B. war auch so) wollen keine Verantwortung und keine Konsequenzen für ihr Handeln tragen. Sie winden sich und finden oft jemanden, der ihre versalzene Suppe auslöffelt (in dem Fall Du). Und solange ein anderer die Suppe auslöffelt, kommt sie einem auch nicht selber hoch ... .

Und dass Du oft angelogen wirst, dafür würde ich die Hand ins Feuer legen.

Hast die in den anderen Threads schon gelesen? Wie z.B.:

http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=9295&postdays =0&postorder=asc&&start=60
http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=30384&postday s=0&postorder=asc&&start=0

von solchen Theads gäbe es wohl noch so einige hier.

Meld Dich mal wieder, gruss liv

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