Author |
Message |
Jaguar
neu an Bord!
2
Halle W, 19
|
Fri, 15.Sep.06, 11:56 Ich überlege zu viel und traue mich nicht |
|
Hallo.
Ich schreibe heute zum ersten Mal. Selbst darüber musste ich erst nachdenken. ich bin oft unsicher, ob das, was ich tue auch richtig ist.
Seit ich 14 bin, bin ich mir bewusst, dass ich Depressionen habe. Begonnen hatte alles mit 10. Im Nachhinein denke ich , dass die Trennung meiner Eltern und der daráufhin folgende Ärger damit stark im Zusammenhang stehen. Ich habe mir schon oft gewünscht eine Therapie zu beginnen, doch ich konnte mich nie dazu überwinden. Vor kurzem bin ich von zu Hause ausgezogen und habe mir fest vorgenommen jetzt eine zu machen. Bis jetzt konnte ich mich aber nicht dazu durchschlagen. ich finde immer wieder für mich selbst Entschuldigungen warum ich das jetzt nicht endlich mal tue. Hinzu kommt, dass ich Angst habe , dass der therapeut mich wegschicken könnte und sagt , dass ich gar keine Probleme habe und mir das alles nur einbilde und mich da in was rein steigere.
Es geht mir auch nicht immer schlecht. An machen Tagen ist es besonders schlimm, da heul ich ständig rum. Wenn ich merke, dass ich einen solchen Tag habe, dann gehe ich sofort raus, dann muss ich einfach unter menschen, um das unter kontrolle halten zu können. Meistens gehe ich dann mit meinem Hund spatzieren, das lenkt mich ab.
An anderen Tagen geht es mir recht normal. da komme ich ganz gut durch den Tag, lediglich mit einigen Stimmungsschwankungen, die ich dann aber gut in den griff bekomme. Unterschwellig merke ich aber immer, dass ich jederzeit wieder einen "Zusammenbruch" haben kann und das erinnert mich dann auch daran, dass es vielleicht wirklich besser wäre mal eine therapie zu probieren.
Letztens als es mir wieder schlecht ging, habe ich alles Mut zusammen genommen und habe mich auf den Weg zu den Therapeuten gemacht, die ich mir auch schon raus gesucht habe, um mich zu erkundigen. Beim Ersten angekommen habe ich geklingelt und die Frau die ich an der Gegensprechanlage hatte, meinte ich solle mich telefonisch melden und hat mich wieder weggeschickt. Danach habe ich mich nicht mehr getraut zu den anderen zu gehen.
Mein Problem ist, dass ich irgendwie, warum weiß ich auch nicht, mich eher traue zu den Leuten hinzugehen, als sie anzurufen. Am Telefon rede ich immer so unüberlegt. ich habe es einfach lieber, wenn ich mit einem "Gesicht" reden kann.
So, lange Rede, kurzer Sinn...Ich erhoffe mir durch diesen Beitrag ein paar Ratschläge, ob ich eine Therapie beginnen sollte oder nicht. Denn darüber bin ich mir selber nicht so im Klaren und ich denke ,dass es mir helfen könnte, mich zu überwinden, wenn ich einfach ein paar Meinungen dazu lese.
Vielen Dank im Vorraus für alle Antworten.
|
|
|
|
|
Werbung |
|
scouty
Forums-InsiderIn
193
Nürnberg W, 31
|
Fri, 15.Sep.06, 12:09 Re: Ich überlege Zu Viel Und Traue Mich Nicht |
|
Hallo lieber Jaguar,
hört sich nicht gut an wenn Du schreibst dass es Dir schon fünf Jahre schlecht geht, dann ist tatsächlich Zeit mal was zu tun. Ich weiß das wenn man einen Therapeuten aufsucht man immer erst telefonisch einen Termin machen muß, das ist nicht sowie beim Hausarzt. Da wirst Du nicht drum rum kommen. Ichglaube auch nicht dass Dich ein Therapeut wieder weg schickt. Aber weiß wie das ist denke auch immer meine Probleme sind nicht groß genug Hilfe in Anspruch zu nehmen, aber glaub mir das ist Quatsch. Aber ich muß Dir leider sagen, dass das mit den Therapeuten auch nicht sofort klappt meistens. Die meisten haben Wartezeiten (sehr lange), da muß man sich schon gedulden. Aber vielleicht kannst Du ja mal eine Beratungsstelle aufsuchen, wo man gleich dran kommt ? Ich war da mal bei der Caritas, das ging sofort und war echt super. Wie gesagt niedergelassene Pschychologen haben oft monatelange Wartezeiten
lg scouty
|
|
|
|
|
Jaguar
neu an Bord!
2
Halle W, 19
|
Sat, 16.Sep.06, 12:23 Re: Ich überlege zu viel und traue mich nicht |
|
Danke für die Antwort. Ich habe schon gehört , dass man sich erst erkundigen muss, ob die Therapeuten überhaupt noch einen Patienten aufnehmen. Ein Bekannter von mir ist ebenfalls in therapie und hat mir empfohlen es auch mal zu probieren, denn wir haben uns über unsere Probleme auch ausgetauscht. Er war mit der Einzige der mich verstanden hat, nur leider ist der Kontakt jetzt komplett abgebrochen. Er sagte auch, dass wenn der eine keine Patienten mehr nimmt, ich einfach zu einem anderen gehen soll. Außerdem meinte er, die krankenkasse übernimmt die vollen Kosten einer Therapie, wenn man den Antrag dafür bewilligt bekommt. Das war auch immer ein Knackpunkt, denn ich dachte, ich müsse die Kosten alleine tragen und das könnte ich mir auf keinen Fall leisten.
Ich denke ich werde nächste Woche einfach mal bei den Therapeuten anrufen, die werden mich schon nicht gleich auffressen. Und vielleicht klappt es auch schneller als erwartet. Wenn es länger dauern sollte muss ich eben ein wenig geduld beweisen. Das ist dann aber immer noch besser, als wenn ich gar nicht gehe.
Danke auch für den Tip mit den Caritas. Ich weiß, dass hier, wo ich wohne auch so eine Einrichtung ist. Ich wusste nur nicht, dass die auch eine psychologische Beratung haben.
Vielen Dank noch mal
|
|
|
|
|
|
|