Hypnose gegen Stottern?

neu an Bord! 1 Oberösterreich M, 18

hallo leute,

Naja, was soll man sagen. Ich stottere. Manchmal sehr viel, manchmal garnicht. Die meiste Zeit wo ich stottere ist in der Schule - meistens bin ich da aufgeregt. Habe regelrecht schon Angst vor dem "sich melden" oder etwas derartiges. Ich halts einfach nicht mehr aus. Verkrieche mich immer weiter in mein Schneckenhaus. Ich bin fester überzeugung das mich das Stottern bei meinem schulischen (natürlich auch in allen anderen bereichen) stört/zurükhält. Aber es ist für mich wichtig NICHT zu stottern, weil ich in 1 Jahr mit der Fachhoschule anfange und es endlich leid habe mich verkriechen zu müssen. In meiner jetzigen Schule wissen alle das ich stottere - aber die FH soll ein Neuanfang sein. Ich ziehe jetzt einen Schlussstrich.

Ich habe im Fernsehen gesehen das man mit Hypnose das Stottern stark lindern bzw. vollkommen heilen kann.

Welche Ärzte gibt es in Oberösterreich die das machen?
Hat schon wer Erfahrung damit gemacht?

Ich bitte euch, helft mir ...

mfg. Max

Psychotherapeut 1589 Wien M

Lieber Max,

das Forum versteht sich nicht als Therapeuten-Vermittlungsstelle, da die Therapeutenwahl eine höchst individuelle Angelegenheit ist (siehe Artikel-Link "Gute Therapie" rechts oben auf dieser Seite). Zur Erleichterung der Suche gibt es Verzeichnisse von Therapeuten, die auf meiner Links-Seite angeführt sind. Bitte um Verständnis, daß derartige Empfehlungen aus den genannten Gründen hier unerwünscht sind.

Grundsätzlich sind übrigens alle anerkannten Psychotherapie-Richtungen - und zwar vor allem jene, die symptom- und/oder lösungsorientiert arbeiten - zur therapeutischen Bearbeitung von Stottern geeignet.

Freundlichen Gruß und alles Gute,
R.L.Fellner

Helferlein 100 Österreich M, 26

Nun um nicht gleich von Therapien zu sprechen, es gibt an sich einen recht einfache Möglichkeit um mit dem Stottern fertig zu werden (wenn es nicht all zu schlimm ist). Ich habe als Kind auch sehr oft gestottert besonders wenn ich schnell antworten wollte oder eben nervös war.

Was geholfen hat war, einfach langsamer zu sprechen. Jetzt nicht so schleppend oder ähnlich, aber eben ein wenig langsam. Jeden Satz so genussvoll wie möglich gesprochen, mit kleinen Pausen gespielt und die Melodie der Stimme der Situation entsprechend angepasst. In der Schule ist es so, dass der Lehrkörper keine schnell gesprochene Antwort erwartet. Er will eine antwort und sobald du zu sprechen beginnst hast du seine Aufmerksamkeit.

Ruhig, gelassen und ganz wichtig, im Kopf nicht bereits beim übernächsten Satz sein, sondern nur bei dem was du jetzt gerade sagst. Angeblich hilft es vor dem Spiegel zu trainieren, mich persönlich hat die Idee abgeschreckt vor einem Spiegel zu sitzen und mit mir selbst zu reden aber jedem das was er möchte.

Das ist nun bestimmt nicht gerade das was du als antwort erwartet hast, aber man muss auch bedenken, dass antworten die man erwartet einem nicht weiterhelfen werden, da man die antworten dann schon kannte. Nur aufrüttelndes verwirrendes kann dich zu neuen Ufern führen.

Helferlein 117 in der Irrenanstalt M, 23

Ich habe selber auch manchmal Sprachblockaden und ähnliches, die (teilweise) nervositätsbedingt sind.

Ich hatte auch meine ganze Schulzeit lang Angst mich im Unterricht zu melden. Meine Eltern und Lehrer haben mich am Elternsprechtag geschimpft weil ich unter der Stunde nicht mitgearbeitet habe, und haben abgelästert wie faul ich anscheinend bin. Doch das eventuell Angst der wahre und einzige Grund ist, darauf sind selbst die "schlauen" Pädagogen nicht gekommen die 10 Jahre studiert haben... Naja, ich will mich jetzt nicht weiter darüber aufregen Mad

Ein paar Tipps, die mir bisher geholfen haben:

Während man einen Satz spricht, immer gleichmäßig ausatmen.
Pause-einatmen-ausatmen und in einem Zug sprechen

bewusst an den aktuellen Satz denken, nicht mit den Gedanken vorgreifen. Immer an den akutellen Satz und an das aktuelle Wort denken

So viel wie möglich vor dem Spiegel sprechen. Das hilft bei mir auch.

stell dich direkt vor ein Fenster und spreche einige Minuten. Das Ziel dabei sollte sein, das Fenster NICHT anzuhauchen, es sollte nicht beschlagen werden

halte dir vor Augen, das du nicht "alles auf einmal" sagen musst
Es ist ganz natürlich das man mal eine kurze Pause macht, atmet und nachdenkt.

Bevor du etwas sagst, überlege dir den Satz, und lese ihn dann von deinem geistigen Auge ab. Du solltest dabei aber auch nicht zu lange zögern, denn davor wird die Hemmung meist größer.
Den Satz zuerst still vorsagen, dann Mund auf und los.

Wenn die obigen Tipps nicht ausreichend helfen sollten, dann empfehle ich dir, vor Situationen in denen du besonders starke Angst hast (Referate auf der FH etc..), medikamentös nachzuhelfen. Zum Beispiel Betablocker können hier schon sehr gute Wirkung erzielen. Ich rate dir dringenst diesbezüglich einen Arzttermin zu vereinbaren. Wenn ich bereits mit 14 zum Neurologen gegangen wäre, wäre meine Jugend ganz anders verlaufen. Darum rate ich dir, dringend zum Arzt zu gehen. Tu es für dich!!

Alles Gute!

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PS: falls noch jemand andere Tipps zu diesem Problem haben sollte, würde mich das auch sehr interessieren.

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