Alkohol, Medi´s....was soll ich machen?

sporadischer Gast 24 Deutschland W, 29

..weiss gar nicht wo ich anfangen soll...mir gehen so viele Dinge gleichzeitig durch den Kopf. Ich möchte mich so gern mitteilen....es irgendwie rauslassen....und ich denke, vielleicht geht es ja hier.

Ist wieder einer dieser vielen Abende....allein (nicht das ich Gesellschaft möchte, ist schon ganz gut so...), grübelnd....traurig....hmm und, ja vor allem auch „angeheitert“. Das geht jetzt schon sehr lange so. Möchte mich nicht als alkoholabhängig bezeichnen....denn das bin ich sicher nicht. Wenn ich abgelenkt bin, geht’s auch ohne. Geht auch so ohne....aber es erleichtert so Vieles.

...hmm....ok, also mein eigentliches Problem ist....das ich all meine Hemmungen verliere...alles „passiert“ irgendwie...als hätte ich keine Kontrolle mehr. Das bezieht sich vor allem auf „normale Tage“...im realen Leben...wenn ich völlig nüchtern bin. Ich sehne mich danach...das alles nicht mehr ertragen zu müssen, zu schlafen.....zu vergessen.....berauscht zu sein. Nicht mehr teilhaben zu müssen....in Frieden gelassen zu werden.

Ich sehne mich einfach nach Ruhe....vor allem innerlich.

Oft verabscheue ich mich selber.....für diese Schwäche...diese Naivität....

Ich war immer ein so vernünftiger Mensch...hab nie viel angestellt....war immer brav und ordentlich. Doch jetzt ist alles anders....

Ich trinke...hab mir Zigaretten gekauft.....ich nehme mir Medikamente aus der Klinik mit (arbeite dort). Ich werde mir immer egaler. Wenn ich Feierabend hab...dann freue ich mich regelrecht auf die „Einsamkeit“....dann möchte ich traurig sein....möchte es ausleben. Schaue mir traurige Filme an oder höre traurige Musik.....ich möchte dann weinen....und es tut gut. Das ist für mich noch der einzige Weg um irgendwie Traurigkeit zu spüren.

Ich bin jetzt 28 Jahre....fühle mich allerdings wie min. 80......ich hab echt genug.....

Ich kann doch nicht immer alles auf meine Vergangenheit schieben.....das kann doch alles nicht nur daher rühren.....ach, und mir ist es auch egal woher.....

Vor einem Jahr hab ich mich entschieden eine Therapie zu beginnen........und es war für mich der totale Reinfall......es waren nur 2 Sitzungen......habe mich bewusst für eine Frau entschieden. Ich konnte nicht reden....und sie war entsetzlich genervt von mir. Noch heute träume ich von diesen Minuten des Schweigens....ein paar Tage später bekam ich eine e-mail von ihr in der sie mir geraten hatte...einen jüngeren Therapeuten zu wählen....oder es ganz sein zu lassen...sie meinte, ich wäre für eine Therapie nicht motiviert genug. Das tat schon weh...und ich wage diesen Schritt ganz sicher nicht noch mal. Ich war als Kind schon in stat. psycholog. Behandlung....dieses Erlebnis war so prägend, das ich noch heute eine ausgeprägte Ärztephobie habe und mich unendlich schwer tue auch nur eine Praxis zu betreten. Ich arbeite in einer Klinik, ja......das ging bisher auch immer gut.....das ist einfach ein völlig anderes Verhältnis was ich da zu den Ärzten habe.....doch in letzter Zeit stehe ich vor dem KH und kann mich nur schwer überwinden zur Arbeit zu gehen. Ich hab solche Angst, das ich es irgendwann nicht mehr da rein schaffe. Wenn ich meinen Job dort verliere....dann ist alles aus.....das ist mein Leben.....die Kleinen dort sind mein Leben......

Jetzt ist es so ein Durcheinander geworden...und ich weiss nicht einmal selbst, was ich damit anfangen soll....sry...

Was soll ich nur machen.....?....ich weiss doch alles selbst so glasklar....ich weiss doch was falsch und richtig ist. Ich weiss, das es total scheiße ist, so wie ich mich jetzt verhalte....und das mir jeder zu einer Therapie raten würde. Aber macht es denn Sinn mit so vielen Vorurteilen? Ich kämpfe jeden Tag auf´s Neue.......doch einzig und allein gegen mich selbst.......

Site Admin 1270 Wien M

Hinweis: überlange Antwort von Tarengrim wurde in den Bereich "Lange Beiträge" verschoben.

sporadischer Gast 24 Deutschland W, 29

...woltle längst antworten. Habs immer wieder verschoben...wollte nicht drber nachdenken.

Irgendwann wars nicht mehr möglich auf die letze Antwort zu antworten... wurde gelöscht........schade...hätte sie mir gern nochmals durchlesen wollen.

Tja.......wünschte ich könnte schreiben....ich habs geschafft.....e4s geht mir gut...´

...ist aber auch eh egal.......

...bin einfach zu schwach...

.und feigen nocg dazu.....

a.

sporadischer Gast 24 Deutschland W, 29

...warum kann ich das jetzt nicht wieder löschen???...

Ich bitte darum das meine Einträge wieder gelöscht werden........bitte....

[nicht mehr wegzudenken] 1030 münchen W, 35

Hallo Enya,

ich glaube nach Ruhe sehnen sich viele, die wir hier in so einer Hektikgesellschaft leben müssen.

Ich glaube Homo Sapiens wird allgemein in unserer modernen Zivilisation nicht artgerecht gehalten, es ist nicht krank daß Du solche Bedürfnisse hast. Du fühlst Dich ausgebrannt und überfordert. Das kann unter gewissen Bedingungen einfach eine ganz normale Reaktion sein. Und mit Rationalität darüber wegzubügeln macht es im Endeffekt nur noch schlimmer weil man sich zusammenreisst an den Stellen wo man sich entspannen sollte um weiter zu funktionieren. Das brennt einen nur noch mehr aus und führt zu einer permanenten inneren Entfremdung.
Das hat glaube ich auch viel mit "sich selbst ständig unter Druck setzten" zu tun wenn man zusammenbricht. Eine feindseelige, unterdrückerische Einstelllung zu sich selbst.

Such Dir wirklich gute Hilfe in Deinem Umfeld und auch professionelle Unterstützung. Möglicherweise hast Du Denkweisen verinnerlicht mit denen Du Dich selbst zum Zusammenbruch treibst. Und Denkweisen kann man ändern.

Liebe Grüsse,

Petra

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