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Feally
sporadischer Gast
20
NÖ W, 38
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Fri, 08.Sep.06, 13:05 Sozialphobie macht mich arbeitslos |
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Hallo erstmal
Also,bei mir isses so:Geh zum Vorstellungsgespräch und da bin ich auch relativ locker und ungehemmt, und versuch selbstsicher zu tun (was meine Arbeit angeht)
Dabei hab ich meist sehr viel glück,und ich werde aufgenommen - wahrscheinlich aus sympathie,und weil ich doch schon a bissal was kann in dem Bereich.
Dann fang ich zu arbeiten an: dort sitzen ca. 10 junge bis mittelalte Frauen.
Am ersten Tag kann ich mich noch ganz locker mit denen unterhalten,bin total offen und gar nicht ängstlich.
Am zweiten Tag: da geh ich schon mit mehr Angst ins Büro, weil mir die Ansammlung von zuviel Frauen unangenehm ist, die mich ja auch beobachten. Meine Bewegungen werden "schleichend", und ich würd mich am liebsten unsichtbar machen. Meine aussagen werden leiser, und sind alles andere als von mir, also kein bischen authentisch - ich schauspielere, daß ich keine Ängste hab (muß total unnatürlich rüberkommen..... Und ich spüre meist schon nach ganz kurzer Zeit,daß mich Menschen ablehnen, nicht verstehen - bin da sehr feinfühlig
Am dritten Tag: das gefühl der unsicherheit wird noch ärger, teilweise unterbrochen von gesprächen, die zb mit männern, die können wieder sehr locker sein - aber auf den punkt gebracht :ich fühl mich beruflich und als mensch als "Versager" - warum nur?!?
Ich hatte schon am 3.Tag ein ungutes gefühl: zeugnisse von einer anderen, langes gespräch mit dem chef von der kollegin.... Und wirklich: am dritten Tag um 20h erhalt ich meine Kündigung - in der Probezeit
Dort wollt ich wirklich gern bleiben, und ich wär auch in ein anderes büro gekommen in NÖ, und für mich war dort nur einschulung und übergangslösung (in meinen augen)
Und jetzt: natürlich denk ich mir: es kann nur persönliche gründe haben! Es hat pers. gründe, daß sie mich nehmen, weil ich offen und sympathisch rüberkomm, und die kündigung hat auch pers. gründe - weil ich gar nicht mehr offen und sympathisch rüberkomm, und man mir die Angst im Gesicht ablesen kann
Wer kennt und versteht das?
Zur Info: außerhalb der ARbeit, also mit wildfremden,die i nicht jeden tag sehen muß, im lokal und dergleichen, hab ich keinerlei probleme mit schüchternheit oder angst - aber die rücken mir auch nicht auf die pelle
lg feally
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_________________ Deine Worte sollten nicht wie Schwertstiche sein.. |
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scouty
Forums-InsiderIn
193
Nürnberg W, 31
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Fri, 08.Sep.06, 13:14 Re: Sozialphobie macht mich arbeitslos |
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Hallo Feally,
das ist ja fürchterlich. Hast Du schon mal was in Therapierichtung unternommen oder mal mit einem Psychologen drüber gesprochen ???
lg scouty
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Sinja
Forums-InsiderIn
438
NRW W, 29
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Fri, 08.Sep.06, 18:18 Re: Sozialphobie macht mich arbeitslos |
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Hallo Feally,
ein bisschen kann ich das schon nachvollziehen. So ähnlich ist es mir auch mal ergangen. Bei meiner ersten Stelle nach der Ausbildung hatte ich im Vorstellungsgespräch ein gutes Gefühl, konnte mich mit allen gut unterhalten, machte wohl einen lockeren Eindruck.
Die Probleme traten dann im laufenden Betrieb auf: ich fühlte mich total unsicher den anderen gegenüber. In den ersten Tagen ging es noch, da war ich schließlich neu und konnte vieles noch nicht wissen.
Aber mit der Zeit fielen dann meine Defizite auf. Hinzu kam noch eine Depression, die es mir auch unmöglich machte, die ganze Zeit einen auf cool zu machen.
Es waren zwei Dinge. Auf der einen Seite wusste ich noch ziemlich wenig. Hatte in den 6 Monaten der praktischen Ausbildung wenig in der Kundenberatung (Apotheke) gearbeitet und konnte noch nicht viel empfehlen. Naja, auf der anderen Seite war ich immer sehr still....und wirkte wohl auch unsicher. Meine Chefin fragte mich dann mal ob mir die Arbeit überhaupt Spaß machen würde. Es würde ja schon auffallen, dass ich noch sehr viel Hilfe brauchen würde. Und auch zwei Apothekerinnen sagten mir, dass ich im Vorstellungsgespräch ganz anders gewirkt hätte.
Viel selbstbewusster.
Ich fühlte mich auch relativ schnell irgendwie als Außenseiterin. Die Apothekerinnen haben sich untereinander geduzt und die Helferinnen auch....nur mich haben alle gesiezt
Das hat mich natürlich sehr getroffen. Und dass ich Depressionen hatte, wollte ich denen nicht auf die Nase binden.
Wurde dann am Ende der Probezeit gekündigt
Mittlerweile denke ich, dass ich neben meinem mangelnden Wissen, was für eine Berufsanfängerin ja eigentlich normal ist, eben einfach nicht in das Team passte.
Und durch die Depressionen war ich eben auch nicht so leistungsfähig und kommunikativ.
Auf meiner jetzigen Stelle war es ganz anders. Chef und Chefin und auch die Kollegen waren sehr nett, akzeptierten mich so wie ich bin. Haben mir auch viel Selbstbewusstsein gegeben, mich geduldig eingearbeitet.
Natürlich haben auch sie meine Unsicherheit gespürt, aber sie waren und sind wirklich sehr nett und haben sich meiner angenommen.
Auch mit den Kollegen habe ich ein super Verhältnis!
Wobei es mir, als ich dort anfing, psychisch schon wieder besser ging, was sicherlich auch eine Rolle spielte. Aber auch auf dieser Stelle hatte ich zwischenzeitlich Depressionen und bin nicht rausgeflogen.
Meine Chefin ist sehr sehr menschlich. Mittlerweile weiß sie auch dass ich mit Depressionen zu tun habe.
Ist Dir denn sowas schonmal passiert?
Ich denke, es hat einfach nicht gepasst. Denk mal drüber nach, waren Dir die anderen Kolleginnen denn sympathisch? Meistens vergeht die Angst, wenn einem jemand sympathisch ist und man sich angenommen fühlt.
Ich denke, es kann nicht nur die Unsicherheit gewesen sein, dass sie Dich gekündigt haben. Dein Chef hätte doch mit Dir reden können. Außerdem ist es normal, dass man am Anfang unsicher ist. Scheint ein komischer Verein zu sein.
Wenn Dir sowas das erste Mal passiert ist, solltest Du es Dir nicht so zu Herzen nehmen.
Wenn es allerdings schonmal vorkam, solltest Du Dir schon Gedanken machen, warum es so ist und woher das kommt. Evtl.wäre dann eine Therapie sehr hilfreich.
Liebe Grüße
Sinja
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nofling
Forums-InsiderIn
296
Hamburg M, 23
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Sat, 09.Sep.06, 11:09 Re: Sozialphobie macht mich arbeitslos |
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Feally, redest du gerne über dich selbst, über deine persönlichen Angelegenheiten ?
Wenn du beim Vorstellungsgespräch positiv rüberkommst, du dann aber beim näheren Kennenlernen kalte Füße bekommst, hört sich das meiner Meinung nach eher nach einem Minderwertigkeitskomplex an und nicht nach einer Sozialphobie.
Bei einer Sozialphobie wäre es eigentlich umgehrt, Probleme beim Vorstellungsgespräch, die sich dann aber beim näheren Kennenlernen auf der Arbeit verbessern würden.
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Feally
sporadischer Gast
20
NÖ W, 38
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Sun, 10.Sep.06, 10:19 Re: Sozialphobie macht mich arbeitslos |
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Thx für eure anteilnahme Also ich bin an sich ein SEHR offener mensch,red über alles, auch über mich, stelle auch den anderen Fragen! Aber wie schon erwähnt: in der Arbeit verhalte ich mich dann ganz anders ! Ob mir die sympathisch waren,kann ich nicht wirklich beurteilen - mir ist das ganze geplapper,das die leut so von sich geben, meist zu oberflächlich - und da fällt mir dann dazu nix ein.... bin nicht wirklich geeignet für hirnlosen smalltalk, und auch nicht leicht zu unterhalten (schon,aber nicht durch doofe witzchen) und daher kann ich dann auch nicht mitlachen, oder zu diesen themen will und kann i auch nix beitragen!
Mir gings schon öfter so in jobs, daß ich immer stiller wurde, und zum schluß möchte ich fast mit niemanden mehr reden, auch nicht telefonisch! Und vor den autoritäten fürcht ich mich sowieso Therapie hatte ich noch keine! Und zu dem 23-jährigen: deine meinung hab ich echt gebraucht-sehr qualifiziert! ich glaub,ich weiß sehr wohl, ob ich eine sozialphobie hab, und kanns auch definieren! Das ist dann, wenn man sich sicher fühlt bei Fremden, oder in der anonymität! Wenn ich mich beim ersten mal schon fürcht (was ja eigentlich auch ist, aber nicht extrem) - dann nenn ich das Schüchternheit, oder einfach natürliche zurückhaltung! Noch zur info: arbeit in der buchhaltung, hab auch grad einen kurs mit sehr gut absolviert, trotzdem die Unsicherheit, weil ich schon länger net gearbeitet hab, und einfach unter diesen leuten das gfühl hab, daß ich nix mehr weiß lg selina
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_________________ Deine Worte sollten nicht wie Schwertstiche sein.. |
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nofling
Forums-InsiderIn
296
Hamburg M, 23
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Sun, 10.Sep.06, 11:09 Re: Sozialphobie macht mich arbeitslos |
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Hallo Feally
Oh Gott, ich bin erst 23 !!!! (Nein, etwas älter bin ich schon. Die Angaben werden durch die Forensoftware nicht automatisch upgedatet)Das muss ja bei dir mit dem Minderwertigkeitskomplex echt gesessen haben.
Auf jeden Fall hatten wir beide nicht wirklich Recht. Die Sozialphobie wird zumindest bei Wikipedia als ein ganz allgemeines Angstefühl in sozialen Situationen beschrieben und da wird weder ein anonymer Kontakt noch ein Kontakt mit vertrauten Personen ausgegrenzt.
Auf jeden Fall finde ich es immer noch interessant, dass du bei ersten Kontakten ganz anders wirkst. Ich habe mal so eine Gruppentherapie gegen Sozialphobie mitgemacht. Und dabei wurden halt nur diese oberflächlichen, recht anonymen Kontakte in Betracht gezogen. Also sowas wie Fremde anspechen, vor vielen Leuten reden usw. Bei dir scheint es ja mehr Probleme zu geben, wenn die Kontakte dann persönlicher werden und man sich häufiger sieht. Ich denke immer noch, dass das mit einer schlechten Meinung über sich selbst zu tun hat.
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Feally
sporadischer Gast
20
NÖ W, 38
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Sun, 10.Sep.06, 11:27 Re: Sozialphobie macht mich arbeitslos |
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zu nofling: also,viell. bist du ja prädestiniert mich da zu "belehren",viell. hast du auch selbst einiges erlebt - ich weiß es nicht Auf jeden fall,schild ich jetz mal situationen,wo ich angst hab,oder auch nicht: Keine angst: allein auf Urlaub in die Türkei, allein fortgehen in discos oder lokale, 10 Feuerwehrmänner kommen in meine wohnung,und ich fühl mich richtig wohl (weil ich doch gern im mittelpunkt stehe-aber nur positiv:) wildfremde Leute ansprechen macht mir gar nichts,wenn i gut drauf bin,im gegenteil.. ANGST:wenn ich leut immer wieder sehen muß,zb auch im fitnessstudio die angestellten,das ist mir schon unangenehm,weil die sich auch smalltalk erwarten...in der Firma,wenn das team aus zuvielen menschen besteht,od. auch zuviel frauen (mit männern gehts besser) angst,wenn mich wer anruft,und i grad net die richtige stimmung hab-wird nicht abgehoben....
Tja, das wort "minderwertigkeitskomplexe" gefällt mir halt gar net, sind aber sicher vorhanden,bedingt durch meine kindheit usw..... Zum Verständnis: Möcht aber noch erklären:bin nicht hässlich, sogar ziemlich fesch ,hab ein paar kilos zuviel, und einen IQ von über 130 (mitglied bei Mensa.at) Danke für alles, was hilft lg
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Therese28
Forums-InsiderIn
331
Niederösterreich W, 28
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Sun, 10.Sep.06, 19:09 Re: Sozialphobie macht mich arbeitslos |
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nofling wrote: | Auf jeden Fall hatten wir beide nicht wirklich Recht. | von sich selbst auf andere zu schließen, hat noch nie wirklich gelohnt.
Feally wrote: | bin nicht hässlich, sogar ziemlich fesch ,hab ein paar kilos zuviel, und einen IQ von über 130 | womit das thema minderwertigkeit wohl vom tisch wäre
hast du denn eine generelle angst vor näherer bekanntschaft?
bei der klientenzentrierten psychotherapie ist die beziehung zw. therapeut und klient vordergründig.
kann mir gut vorstellen, dass das bei deiner art der zwischenmenschlichen probleme recht hilfreich sein könnte.
gruß
menis
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fra
Helferlein
130
Österreich M, 23
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Sun, 10.Sep.06, 21:03 Re: Sozialphobie macht mich arbeitslos |
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nofling wrote: |
Auf jeden Fall finde ich es immer noch interessant, dass du bei ersten Kontakten ganz anders wirkst. Ich habe mal so eine Gruppentherapie gegen Sozialphobie mitgemacht. Und dabei wurden halt nur diese oberflächlichen, recht anonymen Kontakte in Betracht gezogen. Also sowas wie Fremde anspechen, vor vielen Leuten reden usw. Bei dir scheint es ja mehr Probleme zu geben, wenn die Kontakte dann persönlicher werden und man sich häufiger sieht. Ich denke immer noch, dass das mit einer schlechten Meinung über sich selbst zu tun hat. |
Bei einem Bewerbungsgespräch hat man normalerweise nur mit 1-3 Personen zu tun und hat es nach kurzer Zeit wieder hinter sich, aber ständiges Arbeiten in einem Raum mit mehr als 2 Personen wird mir auch zuviel.
---
Die Erwartung, dass plötzlich jemand was sagt oder fragt und man gleich antworten muss, andere, die einem beim telefonieren zuhören, Blicke auf den eigenen Monitor, etc. das kann anfangen zu stören. Wie es bei dir (Feally) ist, keine Ahnung.
Habe selbst mehrere Monate in einem größeren Raum gearbeitet, wo sich zwischendurch 4-5 und mehr versammelt haben und bei der nachfolgenden Arbeitsstelle, wo ich nur mehr mit 1-2 anderen Kollegen einen Raum teilen musste, wars schon deutlich angenehmer. Da ich aber mangels Konzentration mit der Einarbeitung nicht nachgekommen bin, war bei mir die "Angst" nicht ganz grundlos.
Aber den schleichende Gang habe ich ab und zu genauso. Ist irgendwie ein Zwischending zwischen dem Versuch nicht stocksteif zu wirken aber auch nicht zu lässig, aber jedensfalls bei mir gehts irgendwie doch schief. Irgendwelche Fun-Mails habe ich meist ignoriert, so'n Schmarrn schick ich doch nicht weiter. Ist leider nicht grad gut fürs Kollegendasein. Auch nach 1 1/2 Jahren in der Firma habe ich bevorzugt alleine zu Mittag gegessen, obwohl die anderen eigentlich eh recht nett waren.
Meine momentane Lösung ist studieren und hoffen, dass es danach besser ist.
Schon mal irgendwas bei einem gemeinnützigen Verein überlegt?
Man arbeitet genauso, hat aber nicht so den Stress wegen einer Kündigung dabei. Wird aber fachlich wohl nicht weiterhelfen. Mach ich selbst nicht.
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Stern*
Forums-InsiderIn
157
@ home W, 29
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Mon, 11.Sep.06, 8:07 Re: Sozialphobie macht mich arbeitslos |
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Hallo!
Vielleicht liegt es ja auch mit am Beruf - was machst du denn überhaupt? Und gibt es gar keine Möglichkeit, da zu wechseln zu etwas, was dir mehr liegt?
Ich kann das angerissene Problem nachvollziehen: In (auch bekannten) Gruppen kriege ich oft meinen Mund nicht auf. Beim Ansprechen von Fremden habe ich kein Problem, habe ich gemerkt. Ich habe einen Nebenjob in der Marktforschung angefangen, der besteht aus dem Anquatschen von fremden Menschen... und das läuft eigentlich sehr gut.
Letztendlich hat es schon was mit Unsicherheit und auch Minderwertigkeitsgefühlen zu tun, denke ich. Bei mir ist es die Unsicherheit, mich (auch kleineren) Gruppen zu öffnen. Das klappt nach wie vor schlecht - ich mag nicht gern im Mittelpunkt stehen. Aber auch daran muss ich wohl oder übel mal arbeiten.
Gruß, Steffi
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lastrada
Helferlein
131
by myself W, 24
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Wed, 13.Sep.06, 3:55 Re: Sozialphobie macht mich arbeitslos |
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Hallo,
wollte auch mal kurz meinen Senf dazu geben, da ich ein aehnliches Problem habe. Bin auch am Anfang immer recht offen, zwar wuerde ich NIE versuchen, mich in den Mittelpunkt zu stellen, aber ich fuehl mich net unwohl.
Dann, je mehr ich Leute kennenlerne, desto unwohler fuehle ich mich. Ich denke dann immer: "Jetzt, wo mich alle 'wirklich' kennen, wissen die, was fuer ein negativer/langweiliger Mensch ich bin".
Bei mir ist es so: Je oberflaechlicher das Ganze ist, desto netter komme ich rueber. Zum Beispiel hab ich mal als Bartender geaebeitet und die Leute (Gaeste)fanden mich alle super, weil ich immer nen Spruch auf den Lippen hatte. Mit meinen Mitarbeitern bin ich zwar klargekommen, aber hab da auch nur das noetigste geredet, weil ich einfach "wusste" , wie negativ die ueber mich denken.
Aehnlich war es auch mit den Eltern meines Freundes: Das erste JArh hab ich kaum ein Wort rausgekriegt und dachte immer, fuer wie bloed die mich doch halten muessen. Aber sie haben nie aufgeben, mir zu zeigen, wie sehr sie mich moegen und jetzt versteh ich mich super mit denen.
Ich brauch immer Leute, die mit einer positiven Einstellung an mich rangehen. Dann gehe ich immer auf und mein "wahres Ich" kann sich entfalten.
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Stern*
Forums-InsiderIn
157
@ home W, 29
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Wed, 13.Sep.06, 7:54 Re: Sozialphobie macht mich arbeitslos |
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lastrada wrote: |
Ich brauch immer Leute, die mit einer positiven Einstellung an mich rangehen. Dann gehe ich immer auf und mein "wahres Ich" kann sich entfalten. |
So ähnlich ist das bei mir auch. Ich habe Freunde, die mich so kennen und mögen wie ich bin, aber ich muss mich selbst zu Anfang etwas schubsen, bis das was wird. Und Leute, die einem das erleichtern, sind natürlich sehr hilfreich .
Selbst wenn Leute einfach nur zurückhaltend sind oder sich in Gruppen erstmal mit ihren bekannten Leuten unterhalten, werte ich das sehr schnell als eine Aussage gegen mich, obwohl das oft gar nicht so gemeint ist.
Fazit: Es sind beide Seiten wichtig. Du musst vielleicht beurteilen, inwieweit dein Problem (- Arbeitslosigkeit) an dir liegt. Wenn dir schon öfter gekündigt wurde, dann solltest du da vielleicht genauer hingucken. Wenn das jetzt das erste Mal ist, kann es auch sein, dass du einfach nicht in dieses Büre gepasst hast.
Gruß von Stern*
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Feally
sporadischer Gast
20
NÖ W, 38
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Thu, 14.Sep.06, 8:59 Re: Sozialphobie macht mich arbeitslos |
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Danke mal für eure Beiträge Tja,ich arbeit in der Buchhaltung, bin da aber nicht sattelfest,trotz einser im zeugnis, und das trägt natürlich auch zur verunsicherung bei, wenn man kritisch beäugt wrid Mit 2 leuten im zimmer kann ich wunderbar, wenn ich dann ins andere zimmer ging, wo ca. 6-8 "weibchens" saßen, da wußt ich nicht,was ich da erzählen sollte. Kann mich eigentlich gut einstellen auf höchstens 2,die müßen aber dann bei mir sitzen-komisch gell ? Ich wurde in dem job nach 3 tagen rausghaut, was mir noch nie passiert is....und daher halt ich es für höchst persönliche gründe, obwohl mit meiner "vorgesetzten" am ersten tag noch alles ganz toll war, am 2.tag auch noch relativ....dann hab i gehört,daß dort das gehalt teilweise am 6en des monats no immer net am konto ist,und hab sie vorsichtig drauf angesprochen....Ihr wars unangenehm...und von da an war die stimmung,die von ihr rüberkam sch..... Ich hab wohl generell ein unbehagen, mit leuten zusammenzusein, die ICH mir nicht ausgesucht hab, und mit denen ich jeden tag zu tun haben muß, obwohl ich sie eigentlich nicht als "freund" bezeichnen würde. Natürlich gibts auch leut, mit denen kann ich wunderbar umgehen, auch kollegen....aber das hängt sehr davon ab,wie der auf mich zugeht....Wenn einer einmal "böse" ist zu mir, dann verschließ ich mich.....im privaten genauso - dann kann er gehen, oder auch sie
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Sinja
Forums-InsiderIn
438
NRW W, 29
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Thu, 14.Sep.06, 20:45 Re: Sozialphobie macht mich arbeitslos |
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Hallo lastrada,
Quote: | Ich brauch immer Leute, die mit einer positiven Einstellung an mich rangehen. Dann gehe ich immer auf und mein "wahres Ich" kann sich entfalten. |
In diesem Satz kann auch ich mich 100%-ig wiederfinden.
Erst wenn ich merke, dass mich jemand mag und ernst nimmt, kann ich mein wahres Ich zeigen und mich öffnen.
Sehr gut gesagt von Dir
Liebe Grüße
Sinja
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D_Arcy
sporadischer Gast
29
Vision Valley W, 25
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Fri, 15.Sep.06, 10:58 Re: Sozialphobie macht mich arbeitslos |
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Da kann ich mich Euch beiden nur anschließen!
Ich hatte zwar außer Aushilfsjobs neben der Uni noch keine feste Arbeitsstelle, bin aber während meiner Praktika auch einmal gewaltig auf die Nase gefallen als ich in einen Kollegenkreis hineingeriet (der nur aus Frauen bestand), der mein ohnehin leicht angegriffenes Selbstwertgefühl ganz schön demolierte....ich hab dann auch nur noch Fehler gemacht, selbst bei Kleinigkeiten...
Bis ich am Ende des Praktikums, dass ich dann auch früher beendet habe, weil ich es nicht mehr eingesehen hab, von der einzigen Kollegin, zu der ich Vertrauen hatte, erfahren hab, dass es früheren Praktikanten auch schon so ging, einige sogar zum Weinen gebracht wurden.... Und mir ist aufgegangen, dass auch das Verhältnis unter den Frauen, die in dieser Abteilung gearbeitet haben von Missgunst geprägt war, ich war als Praktikantin halt das schwächste Glied.
Aber zum Glück war das mein einziges Negativerlebnis in dieser Hinsicht und ich habe doppelt so viele Erfahrungen gemacht, wo es ganz anders war. Wo die Leute mir positiv engegengekommen sind, mir vermittelt haben, dass sie an meine Fähigkeiten glauben auch bei Aufgaben, die ich mir selbst gar nicht unbedingt zugetraut hätte. dass man eben nicht sofort perfekt, oder überhaupt perfekt sein muss, sondern das Fehler menschlich sind...und siehe da...auf einmal läuft es von alleine.
Ich bin wohl einfach zu dünnhäutig für Hackordnungen und soziale Umfelder in denen Leute sich ständig beweisen müssen... (bei dem besagten Praktikum, kam noch hinzu, dass der Betrieb unter erhöhtem Druck stand, weil Rationalisierungsmaßnahmen bevorstanden, von daher kam man die Angst, die hinter solchen Verhaltensweisen steckt schon nachvollziehen).
Dennoch ist es ein befreidens Erlebnis mit Menschen zu arbeiten, denen ihre Arbeit wichtig ist und nicht die permanenet Konkurrenz.
Ich finde auch, dass es trauig wäre, wenn das Zukunft sein sollte...
Wie unklug auch von Arbeitgebern ein solch negatives Umfeld zu fördern, wo doch wissenschaftlich bewiesen ist, dass Kreativität, Intelligenz und Produktivität sich in entspannter Atmosphäre am besten entfalten können...was einem übrigens schon der gesunde Menschenverstand sagt.
In diesem Sinn, das Umfeld spielt eine erhebliche Rolle.
Liebe Grüße
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