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lordess
neu an Bord!
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Aargau, Schweiz W, 26
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Mon, 04.Sep.06, 9:57 Aufhören mit Kiffen durch Hypnose |
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Hallo zusammen
Ich kiffe leider seit über 6 Jahren täglich und habe dadurch auch alle Nebenwirkungen erleben müssen und kann auch ohne nicht schlafen, sex haben und brauchen es nach dem Essen und gegen Langweile.
Da ich vor paar Jahren mit Hypnosetherapie erfolgreich und schnell fast 30 Kilo abgenommen habe (obschon dies recht teuer war), dachte ich, evt. kann man sich mit Hypnose auch das Gras austreiben oder ungeniessbar machen.
Habt ihr Erfahrungen damit? Meint ihr, das wirkt? Klar kostet das, aber ist sicher billiger wie jahrelanger Graskonsum und die Gesundheit und der Kopf leiden auch...
Bitte um Feedback.
Danke
Lordess
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Philipp1982
Forums-InsiderIn
169
Groningen M, 23
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Tue, 05.Sep.06, 22:38 Re: Aufhören mit Kiffen durch Hypnose |
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Hallo,
ich denke, dass einige Sitzungen Verhaltenstherapie angemessen sind bei deinem Problem. Hypnose halte ich fuer passend, wenn es ein (lange zurueckliegendes, durch andere Verfahren nicht aufzudeckendes) Trauma gibt. Jedoch kann Hypnose die unangenehme Nebenwirkung haben, dass Erinnerungen, die schon im Langzeitgedaechtnis gespeichert sind, verzerrt werden. Hypnose scheint sinnvoll zu sein bei dem Problem Dissoziation, weil sie abgespaltene Persoenlichkeitsanteile integrieren kann.
Gruss
Philipp
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_________________ Wir rennen vor dem Leben weg. (Erich Fromm) |
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heiterheiter
Helferlein
81
Wien M, 20
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Tue, 05.Sep.06, 23:36 Re: Aufhören mit Kiffen durch Hypnose |
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Erstmal möchte ich dich nocheinmal über die dringlichkeit der situation warnen. "Kiffen" beeinträchtig den Stoffwechsel im Gehirn beträchtlich, durch verängerung der Botenstoff konzentratation im Gehirn wird das gleichgewicht im gehirn völlig durcheinander gebracht. Der Körper versucht dagegen zu reagieren indem vermehrt Synapsen erzeugt werden zur wiederaufnahme des überflüssigen Botenstoffs (der für die erweitertete wahrnehmung, euphorie, usw usf verantwortlich sind). Deshalb werden mit der Zeit immer höhere Dosen des Wirkstoffes (THC) benötigt um diese vermehrte wiederaufnahme zu kompensieren und einen überfluss spezieller botenstoffe zu erreichen . Das ganze artet in einen Teufelskreis aus.
Das Gehirn wird nachhaltig geschädigt.
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Nun zum eigentlichen thema
Du liegst genau richtig mit deiner Intuition, Hypnosetheraphie ist hervorragend geeignet für das abgewöhnen von Süchten. Besonders psychische!
Rauchentwöhnungen werden schon lange damit erfolgreich behandelt ich denke das lässt sich unproblematisch auf Kiffen übertragen.
Teuer wird das aufjedenfall werden aber falls du eine erfogreiche effiziente behandlung wünscht liegst du damit genau richtig. Besonderen wert muss man auf die auswahl des Hypnosetherapeuten legen in der es sehr große unterschied gibt.
Ein guter Threapeut kann bis zu 80 EUR/h kosten aber ich denke bei den preisen von gras lohnt sich das auf lange sicht gesehen.[/b]
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Donatus Justus
neu an Bord!
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Niedersachsen M, 33
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Thu, 08.Mar.07, 16:45 Re: Aufhören mit Kiffen durch Hypnose |
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[quote="heiterheiter"]Erstmal möchte ich dich nocheinmal über die dringlichkeit der situation warnen. "Kiffen" beeinträchtig den Stoffwechsel im Gehirn beträchtlich.....
Und nicht nur das!!!
Hallo heiterheiter!
Zu deinem Beitrag vielleicht noch ein echt intersanter Link:
http://www.airport1.de/thchirn.htm
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Und zum Thema:
wie du schon sagst, besonderer Wert ist auf den Therapeuten zu legen UND welche Methode er anwendet. Es giebt nach meinem Wissensstand drei Arten der Hypnose. Die tiefen Hypn., wie sie auch gerne im Fernsehen gezeigt wird. (Wo sich jemand, bildlich gesprochen, zum Affen macht und sich danach an nix mehr erinnert) Dann eine etwas "abgeschwächte" Form, wo der hypnotisierte in eine Art "Traumzustand" versetzt wird. (eher was um eventuellen Psychosen auf die Spur zu kommen, da man sich an seinen "Traum" erinnern kann). Und die gängigste Methode, die eher was mit autogenem Training zu tun hat. Man wird in eine Art "Einschlaf" Zustand versetzt. Man nimmt im endefekt immer noch alles wahr, doch konzentriert man sich nur auf den Therapeut. (Wenn er es vernünftig macht) Man könnte sich jederzeit selbst aus diesem Zusand wieder befreien. Was bei den zwei anderen Methoden eigendlich nicht zu schaffen ist. Das "Aufwecken" schafft nur der Therapeut.
Doch bei allem kommt es darauf an, ob man ein Mensch ist, der sich auch hypnotisieren lässt. Nur ungef. jeder dritte Mensch ist hypnotisierbar.
Hatte es mal versucht, um von den Zigaretten wegzukommen. (ca. 45-55 St/tgl) Habe sechs Sitzungen gehabt (á 80,- €). Fazit: habe drei wochen nicht geraucht (auch nicht gekifft), mein Bruder hatte dreizigsten Geb., große Fete, viele Kiffer. Dachte mir, eine Tüte kann dir nicht schaden.......
Pustekuchen. Am Tag danach völlig verkatert und immer noch benebelt, und ehe ich mich versah, hatte ich wieder die Fluppe im Maul.
Es sind mittlerweile wieder 20-25 Zigaretten und täglicher THC konsum.
Man sollte nicht so sehr auf eine Hypnose bauen oder hoffen. Es funktioniert nur, und auch nur unterstützend, wenn:
a) man WIRKLICH daren glaubt, und
b) man von ALLEINE, aus FREIEN STÜCKEN und aus der SELBSTERKENTNISS heraus seine Sucht besigen will und diesen Weg beschreiten möchte.
Gruß
D.J.
PS: Ich denke an alle und fühle mit ihnen, die sich entschieden haben ihre Sucht zu besigen. Am Wochenende gehöre ich auch dazu.
(wiedereinmal )
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nils
Helferlein
98
wien M, 30
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Thu, 08.Mar.07, 20:32 Re: Aufhören mit Kiffen durch Hypnose |
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unabhängig vom topic, ersuche ich "heiterheiter" um die quelle für die von ihm zitierte synapsen-neubildung und einen beleg dafür, dass der konsum von thc irreversible schäden im gehirn verursacht.
betreffend die von donatus ins treffen geführte stellungnahme eines lehrers möchte ich diese doch stark in zweifel ziehen und anmerken, dass das aufzeigen von potentiellen schäden welche durch das kiffen ausgelöst werden wohl kaum vom konsum abhalten.
als langjähriger kiffer kann ich aus empirischer beobachtung auch keine flashbacks feststellen durch die lange hwz von thc im fettgewebe.
vielmehr sehe ich das problem darin, dass es schwer fällt nüchtern wieder euphorische momente zu erleben. man muss quasi wieder neu lernen sich ohne die droge ein leben aufzubauen ohne ständig die "krücke" thc zu benutzen.
vor allem zu akzeptieren, dass einem hardcore-kiffer wohl ein gelegentlicher konsum in hinkunft verwehrt bleibt und es die einzige möglichkeit ist die substanz gänzlich aus seinem leben zu streichen.
sport, verhaltenstherapie halte ich für gute ratschläge. hypnose scheint für mich nur eine oberflächliche "behandlung" zu sein und befasst sich nicht mit den dahinter stehenden problemen.
jedenfalls alles gute
nils
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