Unterschied von Panikattacken und Kreißlaufproblemen

sporadischer Gast 11 NRW W, 16

Hallo, ich habe seit 10 Monaten Panikattacken aber ich habe mal eine Frage wie und wann weiß ich das ich grade Kreißlaufprobleme habe und mcih lieber hinsetzten oder sogar legen soll oder ob ich eine Attacke habe und ruhig weiter Laufen kann.
Wie fühlt sich das richtig an wenn der Kreißlauf bekloppt spielt?
Wenn ich mich manchmal bücke und dann wieder hoch komme seh ich manchmal Sterne das is mir klar das das der kreißlauf ist und auch noch kein Grund ist in Ohnmacht zu fallen aber ich seh auch bei einer Panikattacke verschwommen und meine beine sind schwer und ich denke ich kann nicht stehen.
Möchte das gerne unterscheiden könen.

Vielen vielen Dank für eure Hilfe!!!!
Liebe Grüße...

sporadischer Gast 7 HH M, 27

Hallo, hast Du denn erstmal klinisch abgeklärt, ob Deine Panikattacken keine medizinisch erklärbare Ursache haben? Das heisst hast Du einen Arzt konsultiert?

sporadischer Gast 11 NRW W, 16

Klar habe ich das habe zich Untersuchungen hinter mir und komme mit den Attacken so mitlerweile ganz gut klar.
Hab trotzdem noch Fragen wie das mit dem Kreißlauf ist..?
Danke
Liebe Grüße

sporadischer Gast 7 HH M, 27

Eine Panikattacke ist ja meist dadurch gekennzeichnet, dass tatsächlich im Eintrittsfall beispielsweise die Herzfrequenz erhöht ist oder der Blutdruck steigt. Das sind auch ganz klare klinisch feststellbare Effekte, die in einem solchen Fall auftreten, die aber - wenn es medizinisch keine anderen Aspekte gibt, also eine Erkrankung des Herz-Kreislauf Systems z.B. - keinesfalls lebensbedrohlich sind.

Diffuser Schwindel (also eine Schwindelerfahrung die sich nicht genau beschreiben lässt) beispielsweise, der bei einer Panikattacke auftritt, ist zwar eine bedrohliche Erfahrung, mit der man lernen muss zurechtzukommen, ist aber "harmlos". Da brauchst Du also keine Befürchtung zu haben.

Wenn man beim Aufrichten Sternchen sieht und ein Schwindelgefühl bekommt könnte das auch ein Hinweis auf z.B. verstopfte Neben- / Stirnhöhlen sein. Aber ich denke das trifft auch nicht zu. Falls Du Dich krank fühlst und Dein Kopf drückt, dann kann eine Abklärung bei einem HNO in dem Fall Klarheit bringen.

Wichtig ist grundsätzlich aber, dass man seinem Körper quasi vertraut bzw. darauf achtet, das Selbstvertrauen in die Funktionsfähigkeit seines Körpers nicht zu verlieren. Ich entnehme Deinem Beitrag, dass Du wohl 16 Jahre alt bist. In einem solchen Alter sind ernsthafte Herz-Kreislauf Erkrankungen höchst selten, und bei Dir sicherlich nicht in Betracht zu ziehen (da Du ja schon bei vielen Ärzten warst). Ich denke es hilft Dir, wenn Du Dir in so einem Moment klar machst, dass es nichts Schlimmes ist und vielleicht auch, wenn Du Dir klar machst, dass Du stark bist und Dein Körper funktioniert.

Eine Unterscheidung durch Selbstbeobachtung ob es sich hierbei um eine Panikattacke handelt oder andere Ursachen eine Rolle spielen ist m.E. nicht möglich.

Helferlein 135 irgendwo W, 50

Bei kreislaufprobs wird einem meist wirklich schlecht - oft Brechreiz dabei, plötzliches Absacken bis zum Umkippen und keine Zeit mehr nachzudenken - wogegen Panickattacken "langsamer" sind und man immer noch klar im Kopf ist (was ja das Problem ist). Danebenstehende erkennen Kreislaufprobleme sofort: man wird blaß und Hände werden kalt.

sporadischer Gast 29 Linz M, 28

Hallo emma110,

ich kann Dir nur erzählen wie es mir ergangen ist, also nimm das nicht als medizinischen Ratschalg auf Exclamation

In früheren Jahren (Pubertät, ..) hatte ich nämlich mit beiden zu kämpfen. Vorallem während meiner Wachstumsphase hatte ich öfters Kreislaufprobleme, gegen Ende der Pubertät dann auch Panikattacken (wegen Agoraphobie). Schließlich konnte ich aber mit beidem gut umgehen, hab gelernt es zu unterscheiden und vorallem habe es bekämpft und vernichtet.

Aufgrund deines Alters würde ich eher annehmen, dass Du so wie ich damals unter wachstumsbedingten Kreislaufproblemen leidest. So mit kalten Händen und Mattigkeit bis hin zur Ohnmacht.

Ohne böse zu sein... die Panikattacken sind eher den Älteren vorbehalten Wink

Obwohl beides mit einer ähnlichen Sympthomatik einhergeht, gab es zumindest für mich einen bedeutenden Unterschied: eben die Panik !!
Wenn mein Kreislauf schwach wurde, merkte ich das sofort, setzte oder legte mich nieder und wartete bis es vorbei war. Ging meist sehr schnell und war nicht schlimm.
Bei Panikattacken hingegen hilft niedersetzen nur bedingt, weil es eben keine körperlichen Ursachen gibt. Man wird immer unruhiger und glaubt gleich zu sterben. Und es dauert viel länger.
Aber es geht besser, wenn man sich verinnerlicht, dass man eine Panikattacke hat. Den Teufel besiegen indem man ihn identifiziert !

Seis wie es sei (oder war), ich denke dass es bei Dir normale pubertäre Kreislaufprobleme sind !! Und den Unterschied kennnt man sowieso erst dann, wenn man beides durchgemacht hat.

Ich glaube, du kennst eine Seite noch nicht.... ich beneide Dich !!

sporadischer Gast 11 NRW W, 16

Hallo vielen Dank ihr habt mir sehr geholfen nur leider bringen mir nur die Beiträge von bade_ka und machiavelli was denn ich habe keine Kreißlaufprobleme!!!
Ich habe seit 10 Monaten Panikattacken und Zwänge das können denke ich Psychologen besser beurteilen.
Aus deinem "beneide dich" versteh ich das du nicht glaubst das ich Attacken habe und denkst das es dir schlechter gegangen ist und das Panikattacken viel schlimmer sind.
Ich weiß was panikattacken sind das kannst du mir glauben!
Es gab bestimmt noch mehr Gründe warum du Kreislaufprobleme hattest?
Warst du zu dick? Hast du kein Sport gemacht?
Wenn ich mich hinsetze bringt es gar nichts wenn ich weiter laufe und mich ablenke wird es besser. Ach und ich war noch nie ohnmächtig in meinem leben!!

An MACHIAVELLI: Nach deinem Beitrag geht es mir gleich schon besser und ich denke nach einem Schwindel immer es war eine Attacke nur in der Zeit der Attacke will ich das vielleicht nicht wahrhaben.
Und ich habe oft gehört das man in meinem Alter Kreißlaufprobleme haben kann und ich das dann auch bekommen muss aber es kann ja auch sein das man das nicht hat oder?
Mir wird meistens gar nicht so schwindelig sondern ehr wackelig und meine beine werden schwer ich würde es als sehr sehr leichte Attacke bezeichen und grade deswegen weiß ich nicht ob es der Kreißlauf oder Die Panik ist. Aber wenn ich eine Richtige Attacke habe mit Luftnot, zittern, angst und alles was dazu gehört dann weiß ich auf jeden fall es ist eine Attacke und bin beruhigt weil ich weiß das dabei nicht passieren kann und ich auch unzählige Attacken überlebt habe.
Die Attacken machen mir also nichts aus außer das sie in manchen situationen nerven aver das nicht wissen ist es kreißlauf oder Angst das ist viel schlimmer.
Ich könnte handeln wnen ich wüsste kreißlauf schnell hinsetzen aber wie soll ich das tun wenn ich es nicht weiß.

vielen Dank

sporadischer Gast 11 Österreich W, 22

Hallo!
Also ich leide nun schon seit 6 Jahren an Panikattacken. War also ungefähr in deinem Alter als es angefangen hat. Ich hatte auch lange das Problem nicht zu wissen, ob ich nun Kreislaufprobleme hab oder eben Panik. Habe auch oft (teilweise täglich) leichte Attacken mit Schwindelgefühl, schweren Beinen und Unwirklichkeitsgefühlen. Im Gegensatz zu einer richtig schweren Attacke mit z.B. Atemnot, Zittern, Herzklopfen etc. fiel es mir lange Zeit auch schwer, eine "leichte Attacke" von einem Kreislaufproblem zu unterscheiden. Durch die ärztlichen Untersuchungen wurde mir aber versichert, dass meine Beschwerden nichts mit meinem Kreislauf zu tun haben (normaler Blutdruck usw.). Vor ungefähr 2 Jahren bin ich allerdings mal wirklich "umgekippt". Muss allerdings sagen das ich meinem Körper wirklich viel zugemutet habe. War auf einem Ball, viele Menschen, fast nichts gegessen, Alkohol, Zigaretten und ziemlich stickige Luft. Ich weiss noch das es schon ziemlich spät war und ich nach Hause wollte, da ich schon müde war und es mir allmählich zu viel wurde. Plötzlich wurde mir dann ziemlich übel und in meinem Hinterkopf fing es an zu kribbeln. Ich hatte gar keine Zeit das alles wirklich zu realisieren. Die einzige Gemeinsamkeit mit der Panikattacke war, dass ich das Gefühl hatte raus zu müssen. Allerdings bin ich nicht weit gekommen. Aufgestanden, drei Schritte und wums. Der Unterschied ist einfach, dass alles viel schneller geht. Man hat auch nicht die Möglichkeit darüber nachzudenken was gleich passiert oder was man dagegen machen kann. Bei der Panikattacke ist es ja so, dass sich diese Gefühle langsam einschleichen und dann intensivieren. Ausserdem hat man mehr als genug Zeit alles zu realisieren und sich reinzusteigern um es noch schlimmer zu machen Rolling Eyes

Seit diesem bis heute einmaligen Erlebnis kann ich wenigstens die Symptome unterscheiden obwohl ich bei meinen Attacken immer noch oft Angst hab ich könnte umkippen Confused

Abschließend muss ich noch sagen, dass das ohnmächtig werden gar nicht so schlimm war. Die Angst davor ist allerding schrecklich. Vielleicht noch ein Beispiel: Meine Schwester hat ziemliche Probleme mit zu niedrigem Blutdruck und fällt auf Grund dessen immer wieder mal irgendwo in Ohnmacht. Das macht ihr allerdings gar nix aus weil sie gelernt hat damit umzugehen. Ich hingegen habe ja "nur" Angst davor obwohl ich weiss das ich gesund bin. Sie lebt aber viel besser als ich und ist auch nirgends eingeschränkt und das, obwohl sie doch viel mehr Grund dazu hätte.
Schon komisch aber so ist das halt mit der Psyche. Also glaub mir, wenns mal wirklich so weit ist wirst du den Unterschied erkennen Wink

Liebe Grüße

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Unterschied von Panikattacken und Kreißlaufproblemen