Soziale Phobie und Eifersucht

sporadischer Gast 6 nrw W, 28

hallo

mich würde mal interessieren, ob es jemand schon mal aus eigener kraft ohne therapie oder ähnlich geschafft hat da wieder raus zu kommen.

ich hatte schon mehrere therapien angefangen jedoch immer das gefühl nicht ernst genommen zu werden.

zu meinem problem

1. soziale phobie

ich kann nicht vor mehreren menschen reden
z.b hatte die situation mal im kindergarten als meine tochter da rein kam mussten sich die eltern in der runde vorstellen und was sie sich so vorstellen vom kindergarten

mir wurd so schwindelig und ich hab den kindergarten verlassen tag danach wurde ich drauf angesprochen und ich sagte mir wurd so schwindelig hab ich öffters wenn es so warm ist Rolling Eyes

auch wenn in der schule solche klassenpflegschaften sind geh ich da nicht hin aus angst ich muss mich da auch vorstellen.

2. eifersucht

hab ziemlich mit eifersucht zu kämpfen hab bei fast jeden das gefühl man schnappe mir meinen mann weg

muss dazu sage bin mit 15 freiwillig ins heim gegangen da ich zuhause nur geschlagen wurde was liebe ist wusste ich nicht

dann lernte ich mit 16 meinen jetzigen mann kennen und er betrog mich vor 8 jahren mehrmals

seine aussage er war so neugierig wie es auch mal mit anderen frauen ist.

seiddem ist nichts mehr passiert

er sagt immer er möchte unsere familie für immer behalten und würde dafür doch nicht mehr so naiv sein um ein paar minuten spaß so was großes d.h frau und kinder zu verlieren.

ich will ihn glauben aber ich kann es nur für den tag wo er mir das sagt danach sind wieder zweifel da

so geht er ja nie weg aber er sagte es könnte ja mal vorkommen und er will dann das ich es zu lasse damit er nicht das gefühl hat eingespeert zu sein

wenn ich daran denke er würde es tun werde ich innerlich richtig aggresiv und hab kopfkino meine vorstellung ist dann das er nur den einen grund haben kann um rauszugehen und das ist ne andere frau kennenzulernen um sich mit ihr zuvergnügen.

ich möchte versuchen da so rauszukommen aber weiss nicht wie

gibt es bücher oder ähnliches die mich anders denken lassen können?

Psychotherapeut 1589 Wien M

Liebe Nicole,

nicole1978 wrote:

ich hatte schon mehrere therapien angefangen jedoch immer das gefühl nicht ernst genommen zu werden.

ich finde das recht außergewöhnlich. Haben Sie auch im Alltag öfters dieses Gefühl oder hatten Sie es nur in Ihren begonnenen (aber wohl nicht längerfristig durchgehaltenen) Therapien?

Zum Thema "Bücherstudium zur Selbsttherapie von Sozialer Phobie?" schrieb ich kürzlich hier etwas - auch sonst mag es sinnvoll sein, mal ein wenig in die schon bestehenden Beiträge zum Thema in diesem Forum reinzulesen:
http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?p=283527#283527
Im "Archiv"-Bereich meiner Website finden Sie einen Artikel zum Thema, der Ihnen hoffentlich weiterhilft.

mfg
R.L.Fellner

sporadischer Gast 6 nrw W, 28

ja es kommt auch im alltag vor das ich mich manchmal nicht ernst genommen gefühlt habe.

irgendwie möchte ich es mit einer therapie nochmal versuchen, aber ich habe so eine angst das es wieder nicht klappt

das größte problem wenn ich über meine kindheit rede weiss ich jetzt schon das ich in tränen ausbrechen werde und das ist mir dann zu dumm

Hallo Nicole,

hinsichtlich deiner „Krankheitsgeschichte“ kenne ich mich nicht aus.

Mir ist es aber trotzdem ein großes Bedürfnis, dir was zu schreiben:
Wenn du in einer Therapie weinst, braucht dir das nicht zu dumm sein!
Es ist Zeichen dafür, dass es in dem Moment um einen Teil deiner Geschichte geht, der dir heute noch sehr weh tut. Dass es da etwas gibt, das es anzusehen gilt, das aufgearbeitet werden sollte.

Tränen brauchen dir NIE zu dumm sein, du brauchst dich ihretwegen in keinster Weise zu schämen – kein Therapeut dieser Welt denkt sich da was negatives dabei!

Ich wünsche dir viel Glück auf deinem Weg.
Lg
lilit

Forums-InsiderIn 295 Wien W, 40

Liebe Nicole!
Das mit deiner Eifersucht ist ja irgendwie sehr verständlich. Trotzdem sind 8 Jahre Treue eine sehr lange Zeit. Langsam müßtest du an dir selbst arbeiten, ihm zu vertrauen. Dass er nie weggeht, es aber möchte, da würde ich dir raten, ihn ja nicht "einzusperren". Das kann schwer nach hinten losgehen. Mein Mann z.B. hat so ab und zu Phasen, wo er weggeht und oft die ganze Nacht nicht heimkommt. Anfangs war ich schrecklich besorgt und malte mir auch schreckliche Dinge vor, was er wohl anstellen könnte. Aber mit der Zeit lernte ich ihm zu vertrauen. Je mehr ich ihn einsperrte, desto mehr zog es ihn nach draußen. Mittlerweile ist es so, dass ich ihn gebeten habe, mir wenigstens Bescheid zu sagen, dass er eben nicht weiß wann er heimkommt und ich mache mir dann einen gemütlichen Abend daheim. Zumindest kann ich dann mal machen was ich möchte. Seit es so läuft, geht er weniger weg. Punkt für mich Wink

Wegen deiner Angst vor anderen zu sprechen, da gibt es sehr wohl Seminare (zumindest in Österreich), wo man das in Gruppen mit Leuten denen es ähnlich geht, lernt. Ich würde dir vorschlagen dich nach solch einem Seminar mal umzuhören und einfach mal reinzuschnuppern. Da lernst du auch Menschen kenne, die dasselbe Problem haben.

Ich wünsch dir viel Glück hug

Jadee

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