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ramira2000
sporadischer Gast
20
Nordrhein-Westfalen W, 24
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Mon, 28.Aug.06, 17:27 Ehemann Alkoholiker - ich kann nicht mehr! |
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Hallo zusammen,
vor längerer Zeit hatte ich schon mal hier gepostet, auch sehr viele nette Antworten erhalten. (November 2004).
Kurz zur Geschichte:
Bin mit meinem Mann seit gut 2 Jahren zusammen, letztes Jahr im Dezember haben wir geheiratet. Geheiratet haben wir aber "nur", weil Nachwuchs unterwegs war. Ansonsten hätten wir uns mit diesem Schritt wesentlich mehr Zeit genommen, bzw. ich denke, dass ich ihn gar nicht geheiratet hätte... Traurig, aber wahr..
Es geht schon immer so! Er säuft! Jeden Tag! Selten lässt er es mal für 1-2 Tage. Auch mal ne Woche! Aber sehr sehr sehr selten!
Ich habe ihm so oft gesagt, ich kann nicht mehr, will nicht mehr, halte das nicht mehr aus - egal! "Ich höre auf - morgen!" Immer morgen!
November sind wir in eine neue Wohnung gezogen, dann ist mit Alk Schluss (natürlich nicht). Im April kam unser Sohn zur Welt - dann ist Schluss (natürlich nicht).
Er rastet teilweise aus, wenn er Alk getrunken hat! Er beleidigt mich aufs derbste, macht mich fertig! Ich mache alles falsch, bin zu nichts zu gebrauchen.
Habe ihm mal von der Polizei abholen lassen, als unser Zwerg 3,5 Wochen alt war. ER hatte da seinen letzten Urlaubstag, 3 Wochen durchgesoffen! 10 Flaschen am Tag, nach dem Aufstehen 5 Min. nüchtern, direkt die Flasche am Hals...
Hat eine Woche bei seiner Ma gewohnt - kein Alk. Eine Woche hier, jeden Tag besoffen... Ich bin ausgezogen, er gesoffen wie ein Loch. Wieder zurück, er hat eine Woche nicht getrunken. Seitdem säuft er jeden Tag! Heute Nacht ist er um 3 Uhr ins Bett gegangen, dort liegt er immer noch!
An mir bleibt alles hängen! Ich muss ALLES alleine machen, er geht (wenn er aufsteht) weiter seinem Hobby nach, ich kann nicht, weil ich einfach keine Zeit habe.
Ihm geht es sooo schlecht, er kann nicht aufstehen! Aber heute Abend trinkt er ja nichts! Natürlich nicht!
Unser kleiner Mann liegt nun auf der Couch und bekommt von der bescheidenen Situation hier zum Glück noch nichts mit! Aber er hat doch so ein Leben nicht verdient, oder? Er hat es doch verdient, eine glückliche Kindheit zu haben, Unterstützung/Hilfe von BEIDEN Elternteilen zu bekommen!
Ich habe solche Angst, dass er nie aufhört! Dass er irgendwann unseren Kleinen anfängt fertig zu machen!
Im Mometn könnte ich ins Schlafzimmer gehen und ihm den Hals umdrehen! Morgen war ein kleiner Ausflug mit meiner Mutter und meinem Mann geplant! Doch er liegt im Bett, ich muss die ganze Wohnung alleine auf Vordermann bringen und ich weiß nicht, was ich meiner Mutter sagen soll?? Sie weiß, dass er ein Alkoholproblem hat, aber nicht, dass er seit Wochen wieder trinkt...
Am liebsten würde ich gehen - jetzt! Aber ich weiß einfach nicht, wohin. War schon mal bei meinen Eltern - nervig! In irgendeine Einrichtung? Nein danke! Habe die Befürchtung, dass ich da nur "unterm Pantoffel" stehe und man versucht, mir in irgendwas reinzureden! Möchte ein eigenständiger Mensch bleiben und selbst entscheiden...
Bin einfach nur noch am Ende! Halte es einfach nicht mehr aus, dass ich für alles die Schuld bekomme! Gestern Abend gab er mir dafür die Schuld, dass ER kein Geld mehr hat! Was kann ich denn dafür, wenn er seine Kohle für Alk ausgibt? Mir/uns hat er nichts gekauft!
Danke für's Zuhören
Lg ramira
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hillary
Forums-InsiderIn
180
Wien W, 38
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Mon, 28.Aug.06, 17:51 Re: Ehemann Alkoholiker - ich kann nicht mehr! |
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hallo ramira!
schlimm, deine geschichte. wie schauts denn mit der wohnsituation aus? wem gehört denn die wohnung? hast du schon mal über scheidung nachgedacht? ich meine, so, wie du schreibst, liebst du ihn denn überhaupt?
wenn nicht, dann stünde doch einer scheidung nix im wege und du bekämst wahrscheinlich auch die wohnung, weil du sicher auch das kind zugesprochen bekämst (denk ich jetzt mal, obwohl ich da überhaupt keine ahnung habe). falls du ihn doch liebst, wirds schwierig. sieht denn dein mann auch, dass er ein alk-problem hat? oder streitet er es ab? wenn letzteres, dann ists noch schwieriger.
nach 1 posting kann man ja noch nicht viel sagen, aber es klingt fast so, als ob eine trennung in deinem fall doch eher die bessere lösung wäre. und weil du schreibst, bei seiner ma hätte er nicht getrunken, sobald er bei dir ist, trinkt er wieder...das hört sich jetzt auch so an, als ob seine sucht durch eure beziehung "unterstützt" würde. versteh mich jetzt nicht falsch, nicht, dass ich glaube, du ermutigst ihn zum saufen! aber z.b. deine wiederholten trennungs-androhungen, die du dann ja doch nicht einhältst, bringen nix! im gegenteil. das musste ich auch erst lernen durch meine therapeutin (mein freund ist opiat-abhängig). also, entweder du ziehst es durch, oder du lässt diese "leeren versprechungen" sein. er kann dich ja nicht ernst nehmen, wenn du sie nicht einhältst.
du schreibst, es bleibt alles an dir hängen. hast du schon mal nachgedacht, dass das auch so wäre, wenn du dich von ihm trennst, du aber dadurch glz. die chance hättest, jemanden kennen zu lernen, der die die halbe arbeit abnimmt? ich meine, wenn du ihn liebst, haben solche gedanken eh kaum sinn, weil trennung, wenn man liebt, ist eine sch***sache.
mehr kann ich im moment auch nicht "raten".
wünsche dir viel kraft
alles liebe, hillary
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kleiner wast
Forums-InsiderIn
360
Deutschland M, 38
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Mon, 28.Aug.06, 18:56 Re: Ehemann Alkoholiker - ich kann nicht mehr! |
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Solange Du Dich nicht trennst und sei es auf Zeit, wirst Du aus dieser Co-Abhängigkeit nicht entkommen können.
Bei uns war es ganz genauso und hätte mich meine Frau nicht für fast ein ganzes Jahr verlassen, hätte ich vom Alkohol nie lassen können.
Inzwischen bin ich über acht Jahre trocken, wir sind wieder zusammen und ich leite eine grosse Selbsthilfegruppe für Leute, die nicht mehr Alkohol trinken.
Alles Gute und viel Kraft,
kw
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_________________ http://elrayossb.blogg.de |
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ramira2000
sporadischer Gast
20
Nordrhein-Westfalen W, 24
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Tue, 29.Aug.06, 10:20 Re: Ehemann Alkoholiker - ich kann nicht mehr! |
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Erstmal danke für eure Antworten!
Zu hillary:
Den Mietvertrag für die Wohnung haben wir beide unterschrieben. Wenn es zur Trennung kommen sollte, werde ich die Wohnung auf keinen Fall nehmen können. Haben hier 100 qm und die kriege ich alleine auf keinen Fall bezahlt. Müsste uns also eine neue Wohnung suchen.
Ich habe keine Ahnung, ob ich ihn überhaupt noch liebe. Habe ich mich auch schon sehr oft gefragt. Manchmal ja, manchmal nein. Allerdings freue ich mich immer darauf, wenn er arbeiten geht, weil ich dann meine Ruhe habe und definitiv kein Streit entstehen kann. Deswegen tendiere ich zu 51% zu nein, obwohl die gemeinsame Zeit, wenn er nichts getrunken hat, super ist.
Das ist genau mein Problem - ich bin einfach nicht konsequent! Bis auf einmal, aber das habe ich ja dann nicht lange durchgehalten. War den ersten Tag total stolz auf mich (hatte ihn vorgewarnt, dass ich ausziehe, wenn er nicht aufhört. Er hatte es mir nicht geglaubt und war dann natürlich sehr erstaunt und fiel aus allen Wolken), dass ich den Schritt wirklich gegangen bin. Aber dann habe ich mich wieder belabern lassen
Habe auch schon drüber nachgedacht, dass, im Falle eines Auszuges, der Haushalt auch an mir hängen bleibt. Aber: Ich müsste dann nicht auch noch sein Chaos beseitigen... und finde wirklich vllt. mal jemanden, der gut zu mir ist...
Muss mir vllt. erstmal wirklich klar werden, ob ich ihn liebe oder nicht mehr.
Mein Mann hat auch endlich eingesehen (vor ein paar Monaten), dass er ein Alkoholproblem hat. Hatte ihn fast so weit, dass er hier zu so einer Beratungsstelle geht. Dann hatte er seinen langen Sommerurlaub und dann wurden alle Pläne über Bord geworfen (so, wie ich es befürchtet hatte). In psychiatrischer Behandlung ist er, aber das bringt überhaupt nichts.
Zu kleiner wast:
Genau das ist es, was ich eigentlich schon weiß. Ohne eine Trennung funktioniert es nicht, wird es einfach nicht besser. Obwohl ich dies weiß, kriege ich einfach nicht die Kurve! Aus Naivität? "Dummheit"? Weil ich vllt. noch ein kleines Fünkchen Hoffnung habe, welche ich aber jeden Tag wieder begrabe? Ich weiß es nicht....
Ich hoffe einfach, dass er es irgendwie schafft. Denn ich weiß nicht, ob ICH in der Lage bin, (ich beziehe mich jetzt einfach mal auf dein Beispiel) nach einem Jahr zurück zu kommen. Ich glaube, ich hätte viel zu viel Angst, dass er wieder rückfällig wird und könnte nicht in Ruhe leben. Ich glaube, wenn ich weg bin, dann bin ich ganz weg.. Obwohl ich noch nie richtig von ihm los kam. Kennen uns über 12 Jahre, waren damals schon mal zusammen.. Nach 10 Jahren haben wir uns wiedergesehen, habe ihn aber in der ganzen Zeit nie vergessen... und schon immer das "Problem" gehabt, dass Er einfach DER Mann war
Alles Mist
LG ramira
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kleiner wast
Forums-InsiderIn
360
Deutschland M, 38
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Tue, 29.Aug.06, 15:04 Re: Ehemann Alkoholiker - ich kann nicht mehr! |
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Liebe ramira,
ohne Konsequenz lassen sich gerade solche Probleme halt überhaupt nicht lösen; wahrscheinlich geht es Euch beiden gerade mal noch viel zu gut und müsst Ihr wirklich erst am Ende sein, bevor sich etwas tut.
Eigentlich schade, nicht?
Ich bin froh, dass WIR noch nicht soweit waren, bin auch ohne Therapie und so wieder losgekommen.
Alles Gute,
kw
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_________________ http://elrayossb.blogg.de |
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ramira2000
sporadischer Gast
20
Nordrhein-Westfalen W, 24
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Tue, 29.Aug.06, 22:01 Re: Ehemann Alkoholiker - ich kann nicht mehr! |
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Hi,
eigentlich hatte ich gedacht, dass ich schon am Ende bin (psychisch, weil mich das doch sehr belastet). Habe auch seit einiger Zeit körperliche Probleme, die ich auf diesen "Stress" zurück führe. Als ich alleine war, hatte ich nämlich keine Probleme...
Ihm geht's auch richtig mies! Säuft und wundert sich, warum er am nächsten Tag nicht aus dem Bett kommt! Flucht über sich selber, warum er den "Mist" den vorigen Abend getan hat, kriegt Zustände wenn er auf die Uhr guckt u. merkt, wie spät es schon ist! Säuft trotzdem abends weiter! Am nächsten Tag das selbe (an seinen freien Tagen, nicht, wenn er arbeiten muss, denn dann steht er auf) - Fluchen, aufstehen, einkaufen etc., saufen..
Bin nur im Moment total "happy", dass er seinen Job noch super auf die Reihe kriegt! Da wird das wohl niemand merken Ist pünktlich, bis auf vllt. alle 6 Monate mal. (Könnte mir aber auch passieren, wenn ich um 4.30 Uhr aufstehen müsste.)
Ich denke, er säuft einfach schon viel zu lange, um damit alleine - ohne Therapie - aufzuhören. Er war auch schon mal in Therapie, müsste November 2003 gewesen sein, für 4? Monate. Hat aber nicht sehr viel gebracht. Ein paar Wochen später hat er wohl wieder getrunken.
Das ist alles total traurig! Ich weiß selber, dass es ohne Trennung nicht zu machen ist! Ich weiß genau, was mich die nächste Zeit erwarten wird, dass er nicht aufhören wird! Und trotzdem bin ich blöde Kuh immer noch hier, gebe die Hoffnung zu 1% nicht auf, obwohl ich weiß, dass 1% sehr viel ist...
Muss es erst bei mir "Klick" machen, bevor sich was ändert? Bin ich das treibende Rad? Wird sich nie etwas ändern, wenn ich nicht gehe?
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Platinia
Helferlein
106
ch W, 43
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Wed, 30.Aug.06, 6:49 Re: Ehemann Alkoholiker - ich kann nicht mehr! |
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Auch wenn du für Institutionen abgeneigt bist. Ueberlege dir doch mal für eine Zeit ins Frauenhaus zu gehen. Erstens können sie dich sehr gut Beraten und dir auch helfen wieder auf die Beine zu kommen sei es mit der Wohnungsituation oder auch Finanziell.
Auch würde es dir Zeit geben mal mit deinem kleinen wieder aufzutanken und in Ruhe über deine Situation nachzudenken was du den genau willst. Ausserdem wärst du nicht von deinen Eltern abhängig.
Ich muste mich auch trennen von meinem Ex Man als mein kleiner 1 Jahr alt war einfach um ihm ein anders Leben zu bieten. Mein Ex-Man war gewaltätig und ich konnte irgedwann einfach nicht mehr ertragen das evlt eines Tages mein Junior die Ladung abkriegt...
Auch wenn es nicht immer einfach war als Alleinerziehende hab ich diesen Schritt nie bereut.
Ich wünsche dir alles gute und viel Kraft vor allem denk auch an dich und den oder die Kleine.
Platinia
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Last edited by Platinia on Wed, 30.Aug.06, 21:40; edited 1 time in total |
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HerrRossisuchtdasGlück
Forums-Gruftie
660
Funkhaus Europa M, 35
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Wed, 30.Aug.06, 18:11 Re: Ehemann Alkoholiker - ich kann nicht mehr! |
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Hallo ramira.
Eins vorweg: Ich habe privat keine Erfahrungen mit Alkoholkranken,
nur beruflich Kontakte zu obdachlosen Alkoholikern (Obdachlosenwohnheim für Männer), aber ohne selbst pädagogisch mit ihnen zu arbeiten oder arbeiten zu wollen !!!
Trotzdem stolpere ich über deinen Beitrag und möchte mich dazu
äußern, ohne dafür besonders qualifiziert zu sein.
Stichwort: abgebrochenes Langzeit-Studium,u.a. wegen Cannabis-Problem.
Ich weiss keinesfalls was zu tun und was zu lassen ist.
Es ist deine Situation, nicht die meinige !
Quote: | Am liebsten würde ich gehen - jetzt! Aber ich weiß einfach nicht, wohin. War schon mal bei meinen Eltern - nervig! In irgendeine Einrichtung? Nein danke! Habe die Befürchtung, dass ich da nur "unterm Pantoffel" stehe und man versucht, mir in irgendwas reinzureden! Möchte ein eigenständiger Mensch bleiben und selbst entscheiden... |
Dazu ein paar Fragen die ich nicht stelle um hier im Forum darauf
Antworten zu erwarten, die Antworten hat man glaube ich nur
in der eigenen Reflektion/Auseinandersetzung mit den eigenen Sorgen.
Du möchtest ein eigenständiger Mensch bleiben und selbst entscheiden !
Und das kannst Du/ist der Fall, wenn alles bleibt wie bis jetzt ?
Was glaubst Du ist an einer Mutter-Kind-Einrichtung wie ein Frauenhaus
schlechter und an einer Einquartierung dort nur vorübergehend
schlechter als die Situation jetzt ?
Hast Du schon mal Kontakt zu Beratungsstellen einer Einrichtung (Frauenhaus)
in Deiner Gegend aufgenommen, nur um Dich zu informieren
und Dich beraten zu lassen ?
Ich verstehe - glaube ich - deine Skepsis.
Andererseits verpflichtet Dich das ja zu nichts.
Desweiteren:
Hast Du schon einmal erwogen zu einer Selbsthilfegruppe Angehöriger
von Alkoholikern zu gehen und Dir ein Eindruck zu verschaffen ?
Im idealen Fall reden die dort nicht von den Problemen des Partners,
des Angehörigen, sondern von ihren eigenen Problemen z.B. sich
abgrenzen zu können und z.B. Lösungen zu finden ?
(Hilft erstmal nichts bei deiner Wohnsituation, aber vielleicht
bei der Frage einer Trennung ?)
Lieber Gruss,
alles Gute.
HerrRossi*
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Jadee
Forums-InsiderIn
295
Wien W, 40
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Wed, 30.Aug.06, 21:54 Re: Ehemann Alkoholiker - ich kann nicht mehr! |
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Bei Alkoholikern ist es so, dass sie nie aufhören wenn sie nicht 1) selbst wollen, und 2) wenn sie nicht ein "Schockerlebnis" haben. D.h. verlasse ihn, dann hört er ev. auf. Bei seiner Mutter trinkt er nicht, das bedeutet entweder er traut sich nicht (immer noch Sohn usw.) oder er hat dort keine Probleme. Wieso hast du ihn geheiratet? Er hat sich ja nie verstellt. Er war schon vorher Alkoholiker. Hast du geglaubt du kannst ihn bekehren wenn ihr heiratet? Irrglaube! Aggressionen mit Alk hängen meist mit entweder Stress oder geringem Selbstbewußtsein zusammen. Du kennst ihn. Was davon würdest du sagen, dass er hat?
LG
Jadee
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BulldogNose
Forums-InsiderIn
436
Hamburg M, 29
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Wed, 30.Aug.06, 22:22 Re: Ehemann Alkoholiker - ich kann nicht mehr! |
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Hallo Ramira!
Es macht mich sehr traurig das zu lesen! Vor allem wegen dem Kind.
Bei meinen Eltern geschah es aus genau der gleichen Situation heraus: geheiratet, weil meine Schwester unterwegs war. Ich weiß nicht genau ob mein Vater schon vorher getrunken hat.
Kurz gesagt: meine Eltern haben sich wegen seines Suffs 10 Jahre lang fertig gemacht, bis es gar nicht mehr ging. Ergebnis: seit meinem 13 Lebensjahr weiß ich nicht, ob und wo meine Mutter existiert, mein Vater ist trotz Kur und daß er trocken ist seelisch immer noch kaputt. Familie zerstritten. Ich hatte schwere Depressionen bis mindestens 23, war ein seelisches Wrack und hab bis heute noch damit stark zu kämpfen.
Bitte unternimm was! Gerade die ersten 3 Jahre sind für ein Kind die prägendste Zeit. Ich will dir nicht sagen was Du tun sollst. Aber bitte laß es nicht soweit kommen wie bei uns damals!
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ramira2000
sporadischer Gast
20
Nordrhein-Westfalen W, 24
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Wed, 30.Aug.06, 22:29 Re: Ehemann Alkoholiker - ich kann nicht mehr! |
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Zu Platinia:
Ich weiß wirklich nicht, was ich von einem Frauenhaus denken soll. Ich wäre natürlich hier weg, kein Stress mehr mit meinem Mann, Ruhe! Aber, wie schon gesagt, wäre ich da dann unterm Pantoffel. Zudem möchte ich meine beiden Katzen mitnehmen. Sie gehören seit 6 Jahren zu meinem Leben - ohne sie gehe ich nirgends hin!! Und ich denke nicht, dass ich sie in einem Frauenhaus mitnehmen könnte.
Mir sind diese Katzen verd**** wichtig! Ein Teil meines Lebens, ein Teil meiner Familie!
Ich bin hin- und hergerissen. Vorallem nach dem Abend heute...
Zu HerrRossisuchtdasGlück:
Deine Fragen.. die haben "getroffen" (nicht negativ gemeint, sondern ehrlich). Ich glaube, sie haben mich noch ein Stück mehr nachdenklich gemacht.
Eigentlich ist es klar, was ich machen MUSS! Es ist glasklar!
Ich komme einfach nicht los! Er wird mich nie in Ruhe lassen! Niemals! Er wird mir das Leben weiter zur Hölle machen, schlimmer als jetzt!
Ich habe mich noch gar nicht beraten lassen. Irgendwie habe ich da auch Angst vor, warum genau, weiß ich nicht! Angst, dass es irgendwie weitergeleitet wird und sich auf einmal andere Institutionen/Ämter einschalten?! Ich weiß es nicht...
Meine Schwiegermutter hat schon mehrmals versucht, mich zu so einer Selbsthilfegruppe zu schicken! Erst wollte ich, aber dann hat sie mich so unter "Druck" gesetzt, dass ich dann doch abgelehnt habe. "Du musst, es ist besser, jetzt mach endlich.."
Zu Jadee:
Ich weiß nicht, warum ich so DUMM war! Es war Dummheit, Naivität!
Er trinkt bei seiner Mutter nicht, weil er weiß, dass sie ihn bei einem einzigen Tropfen sofort mit der Polizei "entfernen" lässt. Sie hat ihn schon mehrmals mit Hilfe der Polizei aus der Wohnung entfernen lassen müssen.
Probleme hat er mit seiner Mutter eigentlich genug. Beide gehen sich gegenseitig auf die Nerven und sind froh, wenn sie sich nicht all zu oft sehen müssen. Hat sich natürlich geändert, seitdem der Kleine da ist. Grundsätzlich wird er dort mehr Probleme haben, als wenn er hier ist.
Tja, warum habe ich ihn geheiratet. Ein Stück habe ich ihn geliebt, gehofft, dass er dann aufhört! Gebetet! Es war umsonst! Grundsätzlich hatten wir nur geheiratet, weil Nachwuchs unterwegs war. Wäre dem nicht so gewesen, wären wir auch jetzt noch nicht verheiratet. Fühlte mich irgendwie "verpflichtet".
Er wird zu geringes Selbstbewußtsein haben! Nach Außen wirkt er sehr selbstsicher, selbstbewusst. Als er "klein" (15) konnte er nicht mal ein Brötchen beim Bäcker kaufen, ohne dabei rot zu werden! Irgendwie hat es in den letzten Jahren geschafft, sein Verhalten um 180° zu drehen! Er sagt jedem die Meinung (unbekannten Personen), diskutiert bis zum Umfallen! Aber da versteckt er sich! Das ist nicht mein Mann!
Er ist auch sehr überheblich geworden! Niemand weiß/kann was - nur er! Er hat immer Recht! Wenn er aggressiv wird, gehen ihm die Argumente aus. Er weiß, dass er "verloren" hat (weil dann doch vllt. mal wer anders - in dem Fall ich - Recht hatte) und dann tickt er aus!
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ramira2000
sporadischer Gast
20
Nordrhein-Westfalen W, 24
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Wed, 30.Aug.06, 22:36 Re: Ehemann Alkoholiker - ich kann nicht mehr! |
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Hallo BulldogNose
Es tut mir sehr leid, was du durch machen musstest! Ich musste wirklich weinen, als ich deinen Beitrag gelesen habe!
Ich habe schon meinen Kleinen hier irgendwann sitzen sehen, mir Vorwürfe machend, warum ich ihm so eine Kindheit geboten habe! Warum ich nicht gegangen bin! Warum ich zugelassen habe, dass es ihm hier so miserabel geht.
Ich möchte meinem Kleinen eine schöne, unbeschwerte Kindheit bieten! Ohne (zu viel) Streit, ohne Alkohol. Mit Eltern, die ihn lieben und er es auch spürt!
Ich hatte gedacht, mein Mann wäre dieser Mann, der dies mit mir gemeinsam schaffen wird. Aber.. das wird nicht
Ich habe nur so eine Angst, dass er mir den Kleinen wegnehmen wird. Wie auch immer - egal wie! Aber er wird bestimmt nichts unversucht lassen. Ich bin so froh, dass ich den Kleinen habe. Wäre er nicht, ich weiß nicht, was jetzt mit mir wäre...
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Platinia
Helferlein
106
ch W, 43
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Thu, 31.Aug.06, 6:35 Re: Ehemann Alkoholiker - ich kann nicht mehr! |
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Ramira so eine Zeit im Frauenhaus ist ja nicht für immer .. es kann auch eine art Time out sein fuer ein paar Wochen um in Ruhe im geschützen Rahmen mal weiterzusehen.
Das mit den Aengsten kenn ich nur zu gut mein Ex-Mann ist von Algerien er hat mir damals gedroht er bringt mich um und enftührt mir den Kleinen.
Auch fühlte ich mich verpflichtet weil er Krank war er hatte eine Hirnblutung wovon er sich eigentlich nach ca 1 Jahr Spitalaufenthalt recht gut erholt hatte.
Aber seine agresiven Ausfälle hörten nicht auf. Wenn er dan dazu noch gekift hatte weis nicht ob nicht auch noch Koks im Spiel war wurde es übel. Als ich eines Tages von IHM dem Mann den ich liebte mit einem Küchenmesser bedroht worde mit dem Baby im Beutel, nicht Tel durfte nicht aus dem Haus konnte, war für mich der Zeitpunkt so nicht mehr.
Ich kenne deine Aengste auch das Gefühl der Ohmacht Hilflosigkeit wie kann das ein Mensch machen der dich doch Liebt der der Vater deines Kindes ist nur zu gute.
Wegen den Katzen hast du dich wenigstens mal erkundigt ? Es gibt auch betreute Wohngemeinschaften evlt sogar mit den Tieren frag doch mal rum. Oder evlt kann dir ja der Sozialdienst behilflich sein mit einer neuen Wohnung oder wie auch immer. Bei einer Trennung hast du normaler weise auch anrecht auf unentgeltlichen Rechtsbeistand. Aber du must die Hilfe annehmen.
Auch wäre es nicht möglich die Katzen vorübergehen bei jemanden unterzubringen dem du vertaust halt nur für eine Weile ?
Alles liebe das du die Kraft findest etwas für dich zu machen.
Gruss Plat
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