Angst vor Ablehnung

neu an Bord! 2 Ahlen M, 29

Hallo erstmal und einige Worte zu mir. Ich bin jetzt seit etwa einen halben Jahr in einer kognitiven Verhaltenstherapie, anfangs wegen extremer Sozialphobie, jetzt wegen narzisstischen Neigungen und generällen Problemen mit meinem Selbstbewusstsein. Obwohl meine SP hinter mir liegt, und ich nicht mehr so viel Probleme im Umgang mit fremden Menschen habe, bin ich durch meine Erkrankung doch sozial isoliert worden. Da wieder rauszukommen geht weit über die Bewältigung einfacher Ängste hinaus. Denn je wichtiger mir ein Mensch wird, desto mehr Angst habe ich, doch noch von ihm/ ihr abgelehnt zu werden. Teilweise sind diese Ängste begründet, denn durch meine Isolation bin ich noch sehr unerfahren in sozialen Kontakten- die etwas näher sind, also Freundschaft oder Liebe. Darum wurde ich vor einiger Zeit gleich mehrfach abgelehnt. Natürlich nicht direkt, diejenigen gaben mir zu verstehen dass wir uns durchaus mal sehen könnten, gaben mir sogar ihre Nummer, dabei blieb es allerdings. Dann kamen die gewohnten Ausreden, oder man sagte eben, man würde sich bei mir melden, wenn man die Zeit dazu finden würde. Gerade diese Unehrlichkeit hat mir das ganze noch schwerer gemacht. Ich habe höllische Angst davor wieder so behandelt zu werden, oder noch viel schlimmer, nur noch so behandelt zu werden. Mir ist schon klar dass das mit meinem Selbstbild- und der inneren Überzeugung ich seie es nicht "wert"- zusammenhängt. Das diese Gedanken falsch sind, ist mir auch klar. Trotzdem kann man sich denen nicht einfach so erwehren, und so wächst die Angst vor erneuter Ablehnung. Ich hoffe diese innere Hölle irgendwann loszuwerden...

Gruss

Forums-InsiderIn 257 Hannover M, 30

Hallo Batisto!
Ich hätte mal eine Frage. Du schreibst du hast narzisstische Neigungen. Und gleichzeitig das du meinst es "nicht wert" zu sein, mit anderen KOntakt zu haben etc. ISt das nicht ein Wiederspruch? Ich dachte immer der Begriff Narzissmus kommt aus der Mythologie von dem Jungen der in sein eigenes Spiegelbild verliebt war und das man Leuten narzissmus nachsagt die an sich eine viel zu hohe selbstüberschätzenden Ansicht von sich selbst haben. Bei dir ist ja eigentlich das Gegenteil der Fall. Oder hab ich den Begriff bisher immer falsch verstanden?

sporadischer Gast 11 Portawestfalica W, 26

Hallo Batisto,
ich kenne das gefühl zu glauben das mann nichts werd ist.Bei mir kamm es zb.dazu das man mich öfter so behandelt hatte.es ist schwer diese einstellung von sich zu ender,wenn man das gegenteil nie bekommen zeigt.es ist nicht schlimmes daran wenig erfahrung zu haben.das sagt ja nichts über den menschen aus.
meinst du wirklich das du deswegen abgelehnt wurdest?
vileicht waren das ganz andere gründe.
trozdem gib nicht auf und zieh dich nicht wider zu rück.ihrgentwan wirst du agzeptirt wie du bist.
ich gebe die hoffnung auch nicht auf.
liebe grüße Saphira

neu an Bord! 2 Ahlen M, 29

hallo Stefan29,

das eine schliesst das andere nicht aus. Ich- und alle anderen mit demselben Problem- habe ein schlechtes Selbstbwusstsein und Angst mich so zu zeigen wie ich bin, darum habe ich Neigungen entwickelt, die mich auf den ersten Blick besser erscheinen lassen, bei mir durch nahezu perfektes Auftreten gekennzeichnet. Weil ich aber durch dieses Auftreten in der Kindheit oft angeeckt bin, und stets meine wahren Gefühle versteckt habe, bin ich allzu oft angeeckt. Dadurch habe ich das Gefühl entwickelt "nicht wert" zu sein, und meine SP entwickelt. Die Kombination SP und NPS ist übrigens gar nicht mal so selten. Mein NPS ist übrigens nur schwach ausgeprägt, während meine SP voll ausgeprägt war. Meine Thera bezeichnete das als eine Art Wackelkontakt der bei mir immer wieder ausgelöst wird, leider gibt es bei mir kein Dazwischen, wenngleich das wohl am gesündesten wäre. Ist ne komplizierte Sache, bei mir aber definitiv vorhanden. Leider...

Gruss

Helferlein 59 NÖ W, 34

Ich denke auch, dass das eine das andere nicht ausschliesst. Ich erkenne an mir auch immer wieder narzisstische Züge, obwohl ich so gut wie kein Selbstbewusstsein habe.

Batisto wrote:

Denn je wichtiger mir ein Mensch wird, desto mehr Angst habe ich, doch noch von ihm/ ihr abgelehnt zu werden.

Kenn ich auch, ich baue mir dann immer meine Mauer auf, dann werde ich "unnahbar", zumindest ist mir das schon oft gesagt worden. Viele Menschen machen sich nicht die Mühe, über diese Mauer zu schauen, leider leben wir in einer oberflächlichen Welt, wo es einfacher ist, das nächste "Objekt" zu suchen, wo es keine Mauer gibt. Ich habe teilweise das Gefühl, als der Mensch, der ich wirklich bin, überhaupt nicht wahrgenommen zu werden. Ich bin immer soooo nett, soooo höflich, soooo angepasst und komm dabei selber viel zu kurz.

Klar, es liegt natürlich immer an einem selber, ob man sich traut, dann vor diese Mauer zu treten, und sich dem ganzen zu stellen. Funktioniert auch teilweise, nur beim nächsten Mal kommt wieder das alte Muster.
Also ein Kreislauf, dem auch ich schwer zu entkommen scheine Confused

Sternenblume flower

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