Keine Lust mehr auf Sex und Dissoation beim Sex

sporadischer Gast 22 zwischen den stühlen W, 22

Seit einigen Monaten habe ich ein Problem was ich überhaupt nicht verstehe. Ich hatte viele Männer bisher, viele davon waren One-Nigt-Stands, und einige schlechte Beziehungen, in denen ich entweder mit mir ziemlich viel mist machen lassen habe , nurum das gefühl zu bekommen was wert zu sein. und ich hatte immer viel und gerne sex, ich hatte spass daran, habe es aber auch viel gemacht, weil ich dachte, die männer so bei mir halten zu können.

irgendwann hats dann "klick" gemacht und ich war längere zeit alleine, sonst bin ich immer von einer bez. in die nächste gehüpft. nach 1,5 jahren single habe ich "ihn" getroffen, jemand der mein herz einfach nur berührt und bei dem ich ein zuhause gefunden habe. ich kann ihn schlecht beschreiben, denn es würde sich anhören als würde ich übertreiben. aber er ist einfach so wahnsinnig lieb, streichelt mich stundenlang wenns mir wegen der neurodermitis juckt, kocht für mich, erzählkt mir was zum einschlafen, ist immer da wenn ich ihn brauch ohne dafür ne gegenleistung zu verlangen und er hat mit mir schon viel druchgemacht wie dern tod meines vaters ganz am anfang unserer beziehung. ich war die erste mit der er sex hatte, am anfang klappte es bei ihm nicht so gut, gut 3 monte hat es gedauert, bis er so viel vertrauen zu mir hatte, dass es auch gewisse andere körperteile mitbekamen. aber seitdem ist es unglaublich. wir finden uns beide sehr attraktiv, er gibt mir liebe und wärme und doch finde ich ihn männlich und sexy. aber seit ca. 3 monaten tut sich bei mir so ein komisches gefühl auf beim sex. ich habe gar keine lust mehr auf sex überhaupt, und wenn ich mich dazu durchringe ihm zu liebe, dann macht es schon spass, aber ich hab das gefühl das sich bei mir nen schalter umlegt und ich auf einmal wieder die bin die cih vor jahren war, kaputt, auf der suche nach selbstbestätigung und als wäre er nur irgendein mann der mich *vö...*ich trete richtig weg, sobald er diesen geilein gesichtsausdruck bekommt. ich kriege einfach nicht die verbindung zwischen liebe und sex, denn das kenn ich so nicht.

ich würde ihn so gern glücklich machen, er liebt mich ja trotzdem, aber ich merke das es ihn bedrückt. und mich auch, ich will ihn lieben, mit ihm schlafen und dabei all meine gefühle für ihn ausdrücken.

was ist nur los, einmal behandelt mich ein mann so lieb und ich versage!

karry

Forums-InsiderIn 363 Deutschland M, 41

Hallo Karry,

Du sagst, Du hast vieles getan und ertragen, um das Gefühl zu erhalten etwas wert zu sein.

Es hat nicht funktioniert. Was aber funktioniert hat ist, dass die bisherigen Typen Dir das Gefühl gaben nichts wert zu sein. Und damit trafen sie exakt Dein eigenes Selbstbild.

Der neue Freund gibt Dir ein anderes Gefühl und dieses Gefühl passt nicht. Seine Wertschätzung trifft auf Dein persönliches Gefühl der Wertlosigkeit.

Sex scheint für Dich mit speziellen Motivationen, Zielen und Zwecken verbunden zu sein. Vielleicht auch „schmutzig“ angehaucht. Das passt natürlich nicht zur Sexualität mit einem Dich liebenden Mann.

Nimmst Du ihm denn seine Zuneigung ab? Fühlst Du Dich selbst seiner würdig? Oder doch eher unwürdig und beim Sex glaubst Du dieses Gefühl der Unwürdigkeit im besonders deutlichen Maß spüren zu können?

Ich vermute, dass Du Sex mit etwas Unwürdigem und Entwertendem verbindest. Das dürfte wohl die Verbindung für Dich sein: Sex = Unwürdig. Wundert es Dich dann, wenn es zum Sex mit diesem liebevollen Mann kommt, dass exakt diese entwertenden und unwürdigen Empfindungen hoch kochen? Das ist doch genau das, was Du mit Sex verbindest!

Hast Du mal sehr schlechte Erfahrungen mit realen Entwürdigungen gesammelt?

Cheers

Jetlag

Forums-InsiderIn 440 Bayern W, 41

Hallo karry!Bei mir ists zwar ein wenig anders. Aber dennoch haben mich deine Zeilen nachdenklich gemacht. Vielleicht gbt es doch ei Ähnlichkeit mit mit uns.
Denn bei mir ists auch so daß ich keine richtige Liust mehr auf meinen Partner haben. Ich war in meinen letzen Beziehungen auch so daß ich sehr gerne Sex hatte. Darum mach ich mir auch meine Gedanken warum es nun anders ist.
Und da finde ich eine Ähnlichkeit wieder mit Dir. Denn meine Exbeziehungen die waren auch anders als die Beziehugn die ich jetzt hab. Die Männer waren früher so daß ich "aufschauen" konnte zu ihnen. Verstehst Du was ich meine? Ich kam mir immer irgendwie weniger wert vor als die Männer mit denen ich Beziehung hatte. Und wenn ich an meine letzte längere Beziehung denke wars so daß es oft Streit gab, manhcmal heftigen Streit wegen Alkoholkonsum von ihm. Er war auch so ein Typ der, wenns Steit gab, erniedrigende Worte für mich hatte. Und dennoch liebte ich diesen Mann sehr. Denk ich zumindest. Wir hatten den schönsten Sex zusammen. Ich hatte immer Lust auf ihm und er war im Bett für mich super. Er übernahm oft die Führung und hat mir einiges "beigebracht". Durch ihm hab ich eine andere Einstellung zum Sex bekommen als ich früher hatte. Und wenn mir dieser Mann dann Komplimente machte dann war das das allerschönste Gefühl für mich.Wenn ich den Mann heute noch sehe dann denke ich an die schönen Stunden mit ihm zurück, die schönen Stunden im Bett.
Meine jetztige Beziehung ist auch so wie bei Dir daß er ein total lieber Mann ist. Er würde so viel für mich tun. Er will mir so viel Recht machen, ist immer gut und fürsorglich zu mir. Es war zuerst auch so daß er wenig Erfahrung beim Sex hatte. So hatte ich ihm so Einiges "gelehrt". Naja, anfangs da hatte ich auch noch oft Lust auf ihm.
Doch mittlerweile geht es mir da wie Dir daß ich kaum noch Lust auf Sex mit ihm hab. Der Unterschied zu Dir ist auch noch daß ich ihn irgendwie auch nicht mehr so männlich finde. Er beeindruckt mich nicht. Er kann nichts was ich besonders schätze und auch gerne können wollen würde ( ich mein damit so andere Dinge im Leben, nicht den Sex). Ich komme mir nun, vor allem auch beim Sex, eine Stufe weiter oben vor. Und dabei möcht ich das aber nicht. Er richtete sich total nach mir. Was ich sage oder so, das macht er. Aber von ihm selbst sehr wenig. Wenn es dann zum Sex mal kommt dann gefällt es mir schon, aber es fehlt der gewisse Kick.
Darum haben mich Deine Zeilen nachdenklich gemacht. Denn, ich bin normalerweise auch anders für Sex eingestellt als ich nun bin. Hab auch kaum Lust und bin unzufrieden und nörgelig.
Was kann das nur sein? Ist es, weil wir Männer wollen die gemein zu uns sind? Die uns nicht achten?
Früher hätte ich mir so oft gewünscht wenn mir mein Partner zb mal eine Rose schenkt, nur so. Heut hab ich so einen lieben Mann und es klappt aber im Bett nicht mehr.
Mittlerweile ist es so daß ich die ganze Beziehung überdenke. Mein Partner ist nicht der Typ Mann die ich früher hatte. Dabei war ich aber früher auch nicht glücklich mit den Männern.
Ich weiß auch nicht was da los ist.

Helferlein 83 Schleswig-Holstein M, 51

Vielleicht könnte es auch daran liegen, daß jeder Mensch dazu geneigt ist, immer grundsätzlich das zu haben, was er gerade nicht hat...

Justinianus

Forums-InsiderIn 440 Bayern W, 41

Ja, vielleicht liegts daran. Ich weiß nicht. Aber warum kann man nicht um das froh sein was man hat? Warum immer diese Unzufriedenheit...
Aber, nur an dem kann die Sexunlust nicht liegen. Denn früher, als ich einen Partner hatte der nicht immer so lieb war, da war die Lust für Sex da.
Und ich denke da gehts karry genauso.

Helferlein 83 Schleswig-Holstein M, 51

Der Vergleich mag mit Sicherheit hinken, jedoch ist der Spruch bekannt, daß angeblich "Frauen lieben Männer, die ein Schwein sind" gelten soll bzw. nicht umsonst sollen Frauen ihre Zuhälter lieben und bereit sein, für diese Schweine auf den Strich zu gehen.

Wer "lieb" ist, soll demnach als "Schwächling", "Weichei" oder "Frühstücksdirektor" gelten.

Vielleicht liegt die Wahrheit auch hier wieder in der berühmten Mitte? Trotz Emanzipation und Feminismus, soll der Mann (mit Augenmaß) führen? Soll die Frau "eine starke Schulter zum Anlehnen" bzw. "den Fels in der Brandung" suchen? Wenn dieses "Ur-Prinzip" seit Jahrhundertausenden gilt und somit als "genetisch kodiert" betrachtet werden kann, dann kann innerhalb von 2 - 3 Generationen keine wesentliche Umkehr von diesem Prinzip bewirkt werden.
Andersherum: Unbewußt halten wir an ererbten Gewohnheitsmuster fest.

Könnte das der Grund sein? Ich erhebe nicht den totalitären Anspruch auf die einzige glückseeligmachende Wahrheit ...

Justinianus

Forums-InsiderIn 440 Bayern W, 41

Genau, Justinianus, ich muß Dir Recht geben.
Der Mann soll im gewissen Maße führen, soll der Frau eine starke Schulter zum anlehnen geben.
Das könnt bei mir der Grund sein. Denn, in meiner Beziehung ist es nicht so.
Ich verspüre keine starke Schulter von ihm, er führt mich nicht. Das kommt mir alles eher umgekehrt vor. Und sowas hatte ich noch nie bei einem Mann. Es ist auch so daß ich viele Dinge, die ich bisher von einem Partner gewohnt war, nicht mehr habe. ZB wenn mal eine handwerkliche Tätigkeit anfällt, er kanns nicht. Er hilft mir zwar schon gerne bei meinen Tätigkeiten die so anfallen, aber fast alles Dinge die für mich eher die "Frauenrolle" ist, die ich selbst auch erledigen kann. Wo ich nicht unbedingt Hilfe benötige.
Und das fehlt mir schon ziemlich in meiner Beziehung.
Vielleicht liegts an dem allem daß das Sexleben nun bei mir leidet.

Helferlein 83 Schleswig-Holstein M, 51

Es könnte auch an anderen Punkten liegen. Ich setze als bekannt voraus, daß Menschen beiderlei Geschlechts 1.) ihre Partner immer nach ihren Eltern (Vorbildfunktion) aussuchen, d.h. Sohn sucht mutterähnlichen Typus, Tochter analog dazu vaterähnlichen und 2.) ein Partner suchen, mit dem das ehem. häusliche Milieu und Niveau rekonstituiert werden kann. Beispiel: traditionelle Rolle, Pappa malocht, Mamma ist Hausfrau. Oder etwas sterile Atmosphäre, Pappa Theologe/Lehrer, Mutter Sozialarbeiterin/Lehrerin, Gesprächsthema sind nur Theaterkritiken und SPIEGEL-Artikel. Mal etwas grob dargestellt.

Zudem wünschen viele Männer eine Frau, die einen Ersatz für die verlorengegangene Mutter bieten. Sozusagen ungelöster Nestkonflikt. Oder man sucht als Mann in der Frau "den allerbesten Freund" bzw. die Frau im Partner "die allerbeste Freundin". So etwas geht schief!

Justinianus

Forums-InsiderIn 440 Bayern W, 41

Bei mir ist es so daß mein Vater ein dominanter Mensch ist, wie soll ich sagen, er kann seine Gefühle nicht zeigen. Es war als Kind immer so daß ich großen Respekt vor ihm hatte. Er war oft streng und hatte gar kein herzliches Verhalten mir gegenüber.
Ich hab darüber auch schon mal dachgedacht ob ich deswegen zb so sehr meinen Exfreund liebte. Er war nämlich so ein vaterähnlicher Typ vom Charakter her. Und mit diesem Ex war der Sex so toll.
Mein jetztiger Freund ist ganz anders vom Charakter, überhaupt keine Ähnklichkeit mit dem meines Vaters.
Ich vermissen Eigenschaften an ihm die meiner Meinung nach ein Mann haben sollte. Zumindest mein Mann.
Aber wie man so schön sagt...man kann nicht alles haben.
Aber was kann man nur tun wenn man so eine Einstellung hat. Ich merke selbst immer wieder daß ich so innerliche Konflikte deswegen habe und unzufrieden bin.
Du schreibst, so etwas geht schief. Da könntest du Recht haben. Aber wie könnte ich nur diese Beziehung retten. Er ist ja ein lieber Mann.

Helferlein 83 Schleswig-Holstein M, 51

@ Marina222: ... doch es gibt da eine Möglichkeit .... Das würde ich Dir aber als PN bzw. PM senden.... Klicke mich einfach an und sende mir Dir Deine Email-Adresse....

Justinianus

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