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lonely_man
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Post Sat, 26.Aug.06, 13:39      Sexlosigkeit Als Belastung Reply with quoteBack to top

ich sitze gerade daheim auf meiner couch und schau fern. meine komplette aufmerksamkeit ist auf eins gerichtet: sex. es ist momentan so schlimm, dass ich alle paar minuten aufspringe und im wohnzimmer auf und ab gehe. der druck ist so wahnsinnig gross, dass ich glaube ich werd verrückt.

warum das so ist? ich hatte noch nie eine beziehung und auch noch nie sex. mit der tatsache, dass ich keine beziehung hab bzw. haben werde, hab ich mich abgefunden. die vorstellung, dass dem so ist, ist nicht schön, aber ich musste einen weg finden damit klarzukommen und hab das soweit es geht in mein weltbild integriert. es klappt so einigermassen. ich bin kein optimist, aber die depressiven zeiten sind auch vorbei.

obwohl ich weiss, dass sex an sich irgendwie unwichtig ist, verdreht mir die sache dennoch ständig den kopf. am liebsten würd ich mir mit dem hammer gegen den kopf hauen, damit da endlich ruhe ist. das verlangen nach körperkontakt und sex ist so gross, dass es mir diesen schönen samstag nachmittag so richtig vermiest hat. den nachmittag. den samstag. und auch jeden anderen tag.

ich weiss nicht genau, warum ich diesen beitrag schreibe. vielleicht hat irgendjemand tips für mich, wie ich mit der situation besser umgehen kann. ich komm nicht mehr klar damit, nicht mal ansatzweise. zu einer prostituierten möchte ich nicht, da ich mir nicht vorstellen kann, sex mit einer fremden frau zu haben...und doch dreht sich die gedankenspirale ständig nur um das eine....war weiss einen rat?
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Post Sat, 26.Aug.06, 16:31      Re: Sexlosigkeit Als Belastung Reply with quoteBack to top

Hast du Angst , es selbst zu machen?

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Jadee
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Post Sat, 26.Aug.06, 16:35      Re: Sexlosigkeit Als Belastung Reply with quoteBack to top

Sich es selbst zu machen ist natürlich eine Möglichkeit. Was ich irgendwie nicht kapiere - obwohl ich den Beitrag einige Male gelesen habe - wieso hast du dich damit abgefunden, nie eine Beziehung zu haben?

LG
Jadee
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Post Sat, 26.Aug.06, 16:44      Re: Sexlosigkeit Als Belastung Reply with quoteBack to top

Jadee wrote:
Sich es selbst zu machen ist natürlich eine Möglichkeit. Was ich irgendwie nicht kapiere - obwohl ich den Beitrag einige Male gelesen habe - wieso hast du dich damit abgefunden, nie eine Beziehung zu haben?

LG
Jadee

Stimmt, das habe ich einfach so akzeptiert. Hieße dein Nick Jaidee, bedeutete das auf Thai Gutes Herz.

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Jadee
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Post Sat, 26.Aug.06, 16:47      Re: Sexlosigkeit Als Belastung Reply with quoteBack to top

Hallo Expat!
Wirklich? Das wußte ich nicht. Möglich wäre es, dass ich ein gutes Herz habe gruebel
LG
Jadee
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Post Sat, 26.Aug.06, 17:31      Re: Sexlosigkeit Als Belastung Reply with quoteBack to top

hallöchen lonely_man,

ich würde auch gerne wissen, wieso du dich damit abgefunden hast nie eine beziehung haben zu können.
so wie ich deinen beitrag verstehe, geht es dir wohl nicht nur um das erleben eines orgasmus? somit fällt das 'selber machen' wohl schon durch den rost, würd ich sagen.
tja, und da beziehe ich mich speziell auf das von dir gebrauchte wort 'körperkontakt', wünscht du dir endlich mal 'eins' mit einer frau zu sein, sie zu spüren, wahrzunehmen, in ihr verschlungen sein? die sehnsucht nach einem weiblichen körper, der dich in geborgen hält und den du halten kannst?
sex ist ja nicht nur rammel-rammel-fert'sch. wissen wir. der körper schüttet beim sex unmengen an hormonen aus, vor allem solche die uns auf eine gewisse art und weise an den partner 'binden', das vertrauen stärken, die liebe tiefer gehen lassen (zumindest kann ich das von mir behaupten und bestätigen zwinkernd.. ).
und das was da dran hängt, ja, ich kann gut verstehen dass man danach sehnsucht hat. auch wenn man es noch nie erlebt hat.

um besser zu verstehen, würde ich dich gern was fragen: wie definierst du sex für dich? was stellst du dir unter sex vor? was erwartest du dir von sex (damit meine ich jetzt nicht den orgasmus oder die zeugung eines kindes)? was denkst du wird sich für dich verändern wenn du jetzt, aus welchen gründen auch immer, sex haben würdest?

ich hoffe, dein samstag abend wird trotzdem einigermaßen entspannend Very Happy

liebe grüsse
star

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Alfred North Whitehead
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Post Sat, 26.Aug.06, 18:36      Re: Sexlosigkeit Als Belastung Reply with quoteBack to top

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lilit
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Post Sat, 26.Aug.06, 19:32      Re: Sexlosigkeit Als Belastung Reply with quoteBack to top

Hallo lonely_man!

Keine gute Zeit, momentan, oder? Leider kenn ich das.

Du schreibst, dass du dich damit abgefunden hast, jemals eine Beziehung zu haben – leider kenn ich das auch.

Und NEIN, deine depressiven Zeiten sind so gar nicht vorbei!
Ich glaub, dass von DER Seite her dieser ganze Druck kommt. Denn – wenn’s dir wirklich nur um Sex gehen würde – würde dir der Weg zu einer Prostituierten vermutlich sehr, sehr leicht fallen.
Aber wie Stargazer bereits schreibt – Sex ist mehr als der eigentliche Akt… liebevolle Berührungen, Vertrauen, sich fallen lassen, geLIEBT werden!

Warum hast du es „aufgegeben“, für dich an eine Beziehung/Partnerschaft zu glauben.
Willst du das kurz schreiben?

Liebe abendliche Grüsse
lilit
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Jadee
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Post Sat, 26.Aug.06, 19:39      Re: Sexlosigkeit Als Belastung Reply with quoteBack to top

Ich finde es sehr gut, dass du für Sex nicht zu einer Prostituierten gehst gut
Denn Sex ist - zumindest für mich - sehr viel mehr als nur "Dampf ablassen". Nähe, Körperkontakt, Wärme. Und gib nicht auf. Und finde dich nicht damit ab, NIE eine Beziehung zu haben. Kopf hoch. friend

Ganz liebe Grüße
Jadee
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lonely_man
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Post Sat, 26.Aug.06, 21:24      Re: Sexlosigkeit Als Belastung Reply with quoteBack to top

in der hoffnung, dass es doch etwas bringen könnte, mache ich es mir schon so oft selbst, dass ich schon erste anzeichen körperlicher überreizung wahrnehme. bringen tuts nix. die sehnsucht bleibt.

ich hab mich deshalb mit meiner situation abgefunden, weil ich vor einiger zeit vor der entscheidung stand: entweder du nimmst dir jetzt das leben und das wars oder du arrangierst dich irgendwie mit dem problem. da ich trotz reden, reden, reden, therapien, bücher lesen und was-weiss-ich was noch alles, meine mir zur verfügung stehenden mitteln ausgereizt habe, weiss ich nicht mehr weiter. dass ich keine freundin hab, ist klar. also was tun? dran zerbrechen oder es hinnehmen. hab mich für zweiteres entschieden. erschien mir trotz allem sinnvoller als schluss zu machen.

wie definier ich sex für mich? was erwarte ich mir davon? im grunde gar nichts. sex mit einem fremden menschen stelle ich mir weit weniger erstrebenswert vor als mit einem, mit dem man liiert ist. mein kopf weiss das, die hormone pochen trotzdem STÄNDIG auf ihr recht. kurze gegenfrage: versucht mal bewusst wahrzunehmen, wie oft ihr unter tags an sex denkt. wenn einem das thema kein kopfzerbrechen bereitet, ist diese tatsache sicher nicht weiter schlimm. ich bin tagtäglich zig mal mit dem gedanken an sex konfrontiert. und jedes einzelne mal tuts weh, die haut brennt nach verlangen nach körperkontakt. ich hab schlicht und einfach keine ahnung wie ich mit dem aktuellen geringen level an lebensqualität weitermachen soll...

was sich verändert, wenn ich jetzt sex haben würde? ich weiss es nicht. ich weiss nicht mal wirklich, ob ich sex an sich getrennt von einem festen partner betrachten kann. ob ich das überhaupt will. aber: die sehnsucht danach ist keine kopfsache. die haut brennt trotzdem.

von überall her hört man nur, dass es gut ist, dass ich nicht zu einer prostituierten gehen will. nur, was soll ich mit der info? mein verlangen danach wird dadurch nicht weniger. wenn ich durst hab und es wird per eu-verordnung durchgesetzt, dass trinken nicht gut ist, hält mich das auch nicht davon ab einen liter gatorade zu saufen. ob gut oder schlecht ist hier nicht die frage. die frage ist, wie ich meinem leben ein grundmass an lebensqualität geben kann. denn diese ist in meinem zustand so ganz ohne sex, intimität, beziehung und alles was so dazugehört, nicht gegeben...
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lilit
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Post Sat, 26.Aug.06, 22:04      Re: Sexlosigkeit Als Belastung Reply with quoteBack to top

Hey du!
Die Frage ist für mich noch immer nicht geklärt: Warum glaubst du, dass du NIE eine Beziehung haben wirst? Wie begründest du das für dich?
Nur weil du BISHER noch keine Beziehung hattest? Das wäre nämlich Schwachsinn (tschuldige). Das sagst nur aus, dass du wählerisch bist (im positiven Sinne) und dir nicht jede, die nur halbwegs nach Frau aussieht, schnappst (oder dich nicht so leicht schnappen lässt).
Mich wundert das sehr: du scheinst intelligent zu sein, hast Sinn für Humor (selbst jetzt)… das ist mehr als viele Männer zu bieten haben. Hey, du bist 32!!! Und nicht 90!! (mit VIEL Geld wärs selbst DA noch nicht zu spät Very Happy )
Also: Warum hast du „aufgegeben“??

Liebe Grüsse
lilit


PS: Ich weiß sehr genau, wie es sich anfühlt, wenn man sich nach Körperkontakt/Sex „verzehrt“ – und es TUT körperlich weh…
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Post Sat, 26.Aug.06, 22:10      Re: Sexlosigkeit Als Belastung Reply with quoteBack to top

Weißt du was ich über den Begriff "aufgeben" sage? Aufgeben heißt einen Brief aufgeben. Solange ich lebe werde ich nicht aufgeben. Bücher, Therapien, ich glaube nicht dass das was bringt. Setz dich mit deiner gescheiterten Beziehung auseinander. Erst wenn diese WIRKLICH erledigt ist bist du frei für Neues. Und dann gehst du anders auf Menschen zu. Und dann wirst du auch jemanden kennenlernen. Aber mit deinem Alter schon zu sagen, ich habe mich damit abgefunden, jemals eine Beziehung zu haben, ist schon etwas zu verfrüht Wink

Jadee
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Post Sat, 26.Aug.06, 22:16      Re: Sexlosigkeit Als Belastung Reply with quoteBack to top

ich persönlich differnziere zwischen 'aufgeben' und 'abfinden'.
ich habe mich damit abgefunden wohl zeit meines lebens borderline-patientin zu sein, aber aufgegeben habe ich deswegen wohl lange nicht zwinkernd..

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Post Sat, 26.Aug.06, 22:29      Re: Sexlosigkeit Als Belastung Reply with quoteBack to top

hi lilit!

richtig, ich bin wählerisch. dennoch hätte ich jede frau haben können, für die ich mich bisher interessiert hab. beispiel gestern abend: bin mal wieder aus gewesen, hab getanzt, spass gehabt. da waren 2 mädels, die sich offenbar für mich interessierten. da ich nicht schüchtern oder sonstwas bin, hab ich überlegt, ob ich nicht zu einer hingehe. anmach-sprüche hasse ich wie die pest, ich habs da lieber mit ehrlichkeit. ich wär hingegangen und hätt gemeint: "hi. wenig los hier, hm? wie wärs, hättest lust, dass wir uns hinsetzen und ein wenig plaudern?" so einfach wärs gewesen. ich habs nicht getan. warum, weiss ich nicht. es ist da eine art blockade, die ich so schwer fassen kann. es ist alle so diffus - ich spür nur, dass es nicht geht. mädels ansprechen fällt also flach.

zweiter punkt ist, dass ich anscheinend ein anderes sozialverhalten hab, als das normale leute haben. ich hab in meinem ganzen leben noch nie zufällig jemanden kennengelernt. sicher, da und dort plaudert man manchmal mit leuten. bis das aber in mein hirn durchsickert, dass sich da eine kontaktmöglichkeit ergeben könnte, ists längst zu spät. fällt also auch das flach. vielleicht kann ich kurz beschreiben, wie sich das anfühlt. es gibt menschen, die können keine gesichter erkennen, weil bei denen der teil des gehirns nicht richtig funktioniert. da gibts tatsächlich eine frau, die ihre tochter an der kleidung wiedererkennen muss. so gehts mir mit meinem kontaktverhalten. ich erkenne keine möglichkeiten bekanntschaften zu schliessen. ergo hab ich das auch noch nie gemacht...lange zeit war das auch nicht nötig, da sich mein bedürfnis neue menschen kennenzulernen in sehr dezenten ausmassen bewegt.

internet-kontaktbörsen. nette angelegenheit. ich geh an und ab mal mit einem mädel aus dem internet was trinken, also auf ein date. schön langsam glaub ich aber nicht mehr dran. dass man über ein webportal zufällig den menschen trifft, in den man sich verliebt, erscheint mir weit hergeholt. übers internet ist ja nicht mal die anfängliche sympathie- bzw. ausstrahlungs-differenzierung möglich. ist wie trial and error. nach dem x-ten treffen schraubt man seine hoffnungen da runter.

kontaktanbahnung von mir initiiert funktioniert nicht. genausowenig wie zufällige bekanntschaften. internet fällt auch flach. hab ich was vergessen?

für mich bedeutet keine lösung zu sehen, dass da auch keine ist. dass ich viel zu bieten hab und obendrein auch noch eine wirkung auf frauen, weiss ich. ich spürs in den internet-kontaktbörsen, da bekomme ich durchwegs positives echo aus der frauenwelt. aber was bringts mir? davon, dass mich frauen, die ich nicht kenne und auch nicht kennenlernen werde, mich interessant finden, hab ich nix.

warum hab ich aufgegeben? weils weh tut, verdammt weh. was tut man in so einer situation: man klammert sich an einen strohhalm. nur, wo ist dieser strohhalm? inzwischen hab ich den nicht mehr. an was sollte ich mich klammern. welcher gedankengang würde es rechtfertigen, nicht aufzugeben?

@jadee: ich hatte noch nie eine beziehung. noch nie händchen gehalten. noch nie geküsst. noch nie umarmt. noch nie gekuschelt. noch nie sex. noch nie gemeinsam die abende verbracht. noch nie, noch nie, noch nie...
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Post Sat, 26.Aug.06, 22:31      Re: Sexlosigkeit Als Belastung Reply with quoteBack to top

ich seh das so wie stargazer. aufgegeben hab ich nicht: ich bin weiterhin in kontaktbörsen aktiv und geh hin und wieder am wochenende unter leute, um mal die chance für eine bekanntschaft grundsätzlich zu ermöglichen. trotzdem: dass ein flugzeug auf mein auto fällt dürfte wahrscheinlicher sein, als dass ich eine freundin finde...
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