Selbstbewußte Frauen keine Chance bei Männern?

Forums-InsiderIn 170 Niederösterreich W, 30

Hallo liebe Helfergemeinde!

Kurz mal die Vorgeschichte: Ich bin eine quirlige, lebendige, selbstbewußte Frau die nun folgendes Problem hat: Ich (Single) habe viele Bekannte und lerne auch gerne Menschen kennen.

Nur mit den Männern klappt das nicht so, weil ich zu sehr "jage". D.h. durch mein Auftreten trauen sich manche nicht mich näher kennenzulernen.

Nur als "scheues Rehlein" auftreten, das auf ihren Traumprinzen wartet, ist nicht meines. Und das nimmt man mir nicht ab. Wenn ich merke, einer ist schüchtern, aber sympathisch bau ich ihm eh ne "Brücke" und rede mit ihm, aber sie trauen sich halt nicht mich einzuladen oder näher kennenzulernen.

Das ist für mich ein großes Problem, weil grundsätzlich rede ich keinen Mann an und früher bin ich sehr eingefahren, weil ich zu viel geschwiegen habe.

Nun meine Frage an die Männer: Fühlt ihr euch eingeschüchtert durch selbstbewußte Frauen, das ihr das Gefühl habt, naja mit der kann man nur was trinken gehen aber mehr nicht. Oder wirken "schwache Frauen" wirklich mehr auf den Jagdinstinkt der Männer (Für mich wirken halt solche Frauen fad und farblos.)

Es ist schwierig ne Eigenschaft von sich selbst zu verleugnen, weil ich denke so wie derjenige mich kennenlernt so bin ich ja, aber man braucht ja einige Zeit (bzw. Dates) um sich besser kennenzulernen. So frech, das ich aber nen zum Treffen einlade bin ich nicht, weil da denke ich mir, dass muss vom Mann aus kommen.

Wie geht es euch Frauen dabei???

Lg
Exeter

Forums-Gruftie 785 CH W, 24

Hey Exeter,

Oh man. Das gleiche Problem haben zwei Freundinnen von mir auch. Leider habe ich auch absolut kein Patentrezept das helfen könnte.

Was ich aber schon denke ist, dass es immer weniger selbstbewusste Männer gibt. Ständig höre ich, dass sich der Mann im entscheidenden Moment zurück zieht. Meine Freundinnen sind halt auch wie du der Meinung, der 1. Schritt müsse vom Mann kommen. Eventuell müsste man da auch umdenken, obwohl das auch mir zuwider wäre. ...

Grad gestern wieder die gleiche Story. Es wird zwischen meiner Freundin und einem eigentlich echt coolen Typen nichts, weil er sie einfach nicht fragen will. Meldet sich ständig bei ihr, tanzt mit ihr, aber frag sie nicht. Eigentlich blöd. Es kommt von ihm nur " also nächste Woche wäre ich frei" - dann schreibt meine Freundin zB " ich auch, nur Samstags hab ich was vor, sonst bin ich auch frei" und dann .... nichts. Tja.... dann wars das eben Confused

Liebe Grüsse
slaVe

Forums-InsiderIn 436 Hamburg M, 29

Quote:

So frech, das ich aber nen zum Treffen einlade bin ich nicht, weil da denke ich mir, dass muss vom Mann aus kommen.

Ausprobieren!

Forums-InsiderIn 436 Hamburg M, 29

slave wrote:

Meine Freundinnen sind halt auch wie du der Meinung, der 1. Schritt müsse vom Mann kommen. Eventuell müsste man da auch umdenken, obwohl das auch mir zuwider wäre. ...

Hallo Slave!

Aus Interesse eine Frage: warum wird aus diesem 1.Schritt so ein großes Ding gemacht? So sehr, daß ganze Beziehungen verhindert werden, obwohl vielleicht beide wollen.

Hat das symbolischen Charakter à la: "Wenn er sich das schon nicht traut hat es eh keinen Wert / ist er mir nicht männlich genug!"

Oder überwiegt die eigene Angst, Tradition, oder oder?

Ich als Mann habe inzwischen kein Problem mehr zu "führen", besonders wenn es so tief verwurzelt ist. Im Gegenteil bringt es mich zu der Einstellung, eher dem alten, klassichen Rollenverständnis des Mannes zu entsprechen.

Forums-InsiderIn 170 Niederösterreich W, 30

BulldogNose wrote:

Oder überwiegt die eigene Angst, Tradition, oder oder?

Ich als Mann habe inzwischen kein Problem mehr zu "führen", besonders wenn es so tief verwurzelt ist. Im Gegenteil bringt es mich zu der Einstellung, eher dem alten, klassichen Rollenverständnis des Mannes zu entsprechen.

Naja, manche Männer sind schon "baff", wenn so ne selbstbewußte Frau neben ihnen steht und "ihren Mann" steht. Wenn man sie noch einlädt, fühlen sie sich schon sehr in ihrer Männlichkeit beschnitten..... Man wird dann schon als "femme fatale" eingestuft. Da muss man aufpassen, dass man nicht in den Ruf als "Abschlepperin" kommt. Das ist mir einmal passiert......... und es wird heute noch davon geredet, obwohl nichts passiert ist, aber Männer haben da Angst (meiner Erfahrung nach).

@ Slave

genau so eine Geschichte mit antanzen, anlächeln ist mir auch schon oft passiert, aber keiner macht den Mund auf und will mich einladen.

Lg

Forums-Gruftie 785 CH W, 24

Hey bulldog Smile

BulldogNose wrote:

Aus Interesse eine Frage: warum wird aus diesem 1.Schritt so ein großes Ding gemacht? So sehr, daß ganze Beziehungen verhindert werden, obwohl vielleicht beide wollen.

Hat das symbolischen Charakter à la: "Wenn er sich das schon nicht traut hat es eh keinen Wert / ist er mir nicht männlich genug!"

Oder überwiegt die eigene Angst, Tradition, oder oder?

ich kann dir absolut nicht sagen, an was es liegt. Bei meiner besagten Freundin gehts glaube ich schon eher um "Wenn er es in der entscheidenden Situation nicht bringt mich zu fragen, wie soll es denn in Zukunft aussehen wenns um was wichtiges geht?"

Bei diesem Mailverkehr, den ich oben beschrieben habe, hätte ich persönlich wenigstens ein "und nu?" oder so hingehängt. So GANZ zurück halten würde ich mich auch nicht, wenn ja schon wirklich alle Zeichen dafür sprechen. Aber meine Freundin sieht das halt anders.

BulldogNose wrote:

Ich als Mann habe inzwischen kein Problem mehr zu "führen", besonders wenn es so tief verwurzelt ist. Im Gegenteil bringt es mich zu der Einstellung, eher dem alten, klassichen Rollenverständnis des Mannes zu entsprechen.

Absolut. Um das gehts ganz genau. Das ist ja auch das, was Frauen sich insgeheim auch wünschen. Zumindest ich, und die Frauen die ich kenne (natürlich nicht alle).

Eine emanzipierte (mag das Wort eigentlich nicht, ist so "abgenutzt") Frau sein, die arbeitet. Jedoch immernoch eine "Frau" im klassischen Sinne bleibt, nämlich, dass man ihr die Tür aufhebt, ihr den Mantel abnimmt und eben auch den ersten Schritt macht. Ich halte den ersten Schritt selbst für wahnsinnig wichtig. Frauen entwickeln sich gern, möchten gleich viel für den selben Job verdienen wie ein Mann - denn sie arbeiten genau gleich gut - doch bleibt der Wunsch nach einem starken, charmanten Mann bestehen. Ein starker Mann, der weiss was er will,und weiss wie er mich zu erobern hat. Verstehst du was ich meine? Das würden wenig Frauen zugeben, dass sie sich zwar gern profilieren in der Gesellschaft, sich jedoch trotzdem von einem starken Mann angezogen fühlen der sich von ihrem Auftritt nicht einschüchtern lässt Wink

Lieb grüsst
slaVe

Forums-InsiderIn 176 Hessen W, 48

Hallo!

Als seit 25 Jahren verheiratete Frau kann ich keine aktuellen Verhaltensweisen Schreiben. Nur wie ich generell auf Menschen zugehe und im Grunde ist das kein sooo großer Unterschied zum Kennenlernen eines Partners. grinsend

Wenn ich etwas von jemandem will - Kennenlernen nämlich zwinkernd..

-gehe ICH auf ihn/sie zu. Warten bedeutet das Risiko, keinen Kontakt zu bekommen und das wäre schade. Auf den Mann zu warten, damit der den ersten Schritt macht ist altmodisch. zwinkernd..

Gleichberechtigung hört nicht im Privatleben auf.

Ich bin ein offener, selbstbewusster Mensch und habe da keine Berührungsängste. Ein kurzes Gespräch im Alltag ist kein Problem und das ist wohl ein Grund, warum mir in entscheidenden Situationen auch nicht der Mut fehlt. grinsend

Mit Alltagsgespräch meine ich die vielen Situationen, wo man eine Bemerkung fallen lässt (lassen kann). Die Warteschlange im Supermarkt, die leider mal wieder die langsamste ist weil JEDER vor einem ein Problem produziert; nach dem Weg gefragt zu werden oder zu Fragen; "sie haben da etwas verloren" - und ähnliches.

Herzliche Grüße

Zwiebel

Helferlein 76 Deutschland W, 25

Ich sehe da jetzt eigentlich kein Problem darin, als Frau den "ersten Schritt" zu machen. Wenn man Interesse an jemanden hat und meint, der andere hätte auch welches, dann kann man das doch auch als Frau machen. Ich finde das eigentlich gar nicht komisch. Ich finde es eher gesagt ein etwas veraltertes Rollenklischee, wenn das unbedingt der Mann machen muss. Dadurch verpasst man doch höchstens Chancen, wenn sich dann der Gegenüber nicht so ganz traut.

Forums-Gruftie 785 CH W, 24

Hey Zwiebel Smile

Zwiebel wrote:

Gleichberechtigung hört nicht im Privatleben auf.

Doch das denke ich schon. Gleichberechtigung soll nicht um jeden Preis stattfinden. Ich denke, es geht nur darum, dass Frau keinen schlechteren Stellenwert hat als der Mann - in der Gesellschaft.

Jedoch möchte ich die Rolle vom Mann nicht übernehmen, und gestehe mir auch ein, dass ich ihnen körperlich auch nicht gleichgesetzt bin. Es bestehen also schon Unterschiede, und ich möchte der Aufwärtsbewegung der Frau nicht auch das Ende vom Charmeur und Tradition gleichsetzen.

Zwiebel wrote:

Ein kurzes Gespräch im Alltag ist kein Problem und das ist wohl ein Grund, warum mir in entscheidenden Situationen auch nicht der Mut fehlt. grinsend

es geht auch nicht um Mut zwinkernd..

Es geht vielmehr darum, dass man sich einen Partner wünscht, der einem erobert. Das mag bei vielen veraltet sein, jedoch bei mehr Frauen als man denkt ganz und gar nicht.

Zwiebel wrote:

Mit Alltagsgespräch meine ich die vielen Situationen, wo man eine Bemerkung fallen lässt (lassen kann). Die Warteschlange im Supermarkt, die leider mal wieder die langsamste ist weil JEDER vor einem ein Problem produziert; nach dem Weg gefragt zu werden oder zu Fragen; "sie haben da etwas verloren" - und ähnliches.

Das hat auf jeden Fall auch meine Freundin getan, sowie sicherlich auch Exeter. Aber auf die Einladung zum Kaffee warten wir doch lieber auf den Mann. Auf eine konkretere Andeutung, dass man(n) interessiert ist. Darum gehts, denke ich.

Liebe Grüsse
slaVe

Helferlein 76 Deutschland W, 25

@slave

Vielleicht kommt es auch einfach auf die Frau an.
Ich für meinen Teil fände es schlimm, wenn mein Partner über mir stehen würde, mich führt, mich erobert. Ich möchte da wirklich Gleichberechtigung oder eher ein laufendes Wechselspiel aus Unterwerfung und Dominierung, aber von beiden Seiten aus (letzteres eher auf's Sexuelle bezogen, aber das gehört ja auch irgendwie zu einer Partnerschaft und zeigt die "Machtstrukturen").
Ich würde mich in einer passiven Erwartungsaltung einfach unwohl fühlen. Deshalb denke ich mal, das kommt jetzt wirklich auf den Charakter der jeweiligen Frau an, das kann man nicht verallgemeinern.

Forums-InsiderIn 170 Niederösterreich W, 30

Slave wrote:

ich kann dir absolut nicht sagen, an was es liegt. Bei meiner besagten Freundin gehts glaube ich schon eher um "Wenn er es in der entscheidenden Situation nicht bringt mich zu fragen, wie soll es denn in Zukunft aussehen wenns um was wichtiges geht?"

Das kommt auch natürlich rüber, besonders bei selbstbewußten Frauen, die sich denkt, na wenn der schon sich bei mir nichts zutraut, wo wird der im "Leben" stehen......

Slave wrote:

Jedoch immernoch eine "Frau" im klassischen Sinne bleibt, nämlich, dass man ihr die Tür aufhebt, ihr den Mantel abnimmt und eben auch den ersten Schritt macht. Ich halte den ersten Schritt selbst für wahnsinnig wichtig. Frauen entwickeln sich gern, möchten gleich viel für den selben Job verdienen wie ein Mann - denn sie arbeiten genau gleich gut - doch bleibt der Wunsch nach einem starken, charmanten Mann bestehen. Ein starker Mann, der weiss was er will,und weiss wie er mich zu erobern hat. Verstehst du was ich meine? Das würden wenig Frauen zugeben, dass sie sich zwar gern profilieren in der Gesellschaft, sich jedoch trotzdem von einem starken Mann angezogen fühlen der sich von ihrem Auftritt nicht einschüchtern lässt

Tja, da sind wir wieder bei den guten klassischen Rollenspielen, die noch immer da sind und immer da sein werden. Und auch wenn ich selbstbewußt und redselig bin möchte ich halt im "klassischen" Stil erobert werden, aber dadurch steh ich mir halt wieder im Weg. Sad

MonaLisa162 wrote:

Ich sehe da jetzt eigentlich kein Problem darin, als Frau den "ersten Schritt" zu machen. Wenn man Interesse an jemanden hat und meint, der andere hätte auch welches, dann kann man das doch auch als Frau machen.

Das Problem ist nicht das oberflächliche Blabla, sondern das Zeigen des Interesses eines Mannes an der Frau...... Reden tun viele, aber wenn es ernst wird, dann ziehen viele Männer den Schwanz ein und trauen sich nicht den nächsten Schritt (in Richtung "richtiges Date") zu machen.

Forums-InsiderIn 418 bei meinen Freunden M, 43

Hallo Exeter

Quote:

Nun meine Frage an die Männer: Fühlt ihr euch eingeschüchtert durch selbstbewußte Frauen, das ihr das Gefühl habt, naja mit der kann man nur was trinken gehen aber mehr nicht.

wenn männer eine frau ablehnen weil sie den 1. schritt macht hat es sicher verschieden gründe.

der mit dem jagdinstinkt, den kann mir mal jemand erklären, den finde ich unsinnig. Laughing

vielleicht sind diese männer ja wirklich nur zu unsicher.
schade, nicht nur für dich.
denn nicht genug das diese männer so Unsicher sind, sie sind zusätzlich auch noch Unclever. Wink

oder blind (merken es nicht) eine frau sollte da überlegen ob sie sich das antut Wink

oder voll dummer vorurteile (wird sicher ne tolle beziehung) Shocked

oder haben kein interesse an dir (interresse kann man u.U. wecken, hat aber grenzen)

Quote:

So frech, das ich aber nen zum Treffen einlade bin ich nicht, weil da denke ich mir, dass muss vom Mann aus kommen.

rollenklischees, du selbst also auch Laughing

wenn du ein wenig menschenkenntnis besitzt, vielleicht kannst du dir einen angeln, der deine mühe belohnt.
lass dich einfach nicht entmutigen und wenn es sich nach deiner meinung lohnt, dann mach eben den 1. schritt.

Frage: bist du vom aussehen oder styling sehr gruebel

einschüchternd.
vielleicht denken manche, sie hätten 0 Chance bei dir.

Dirty

Helferlein 76 Deutschland W, 25

Exeter wrote:

Das Problem ist nicht das oberflächliche Blabla, sondern das Zeigen des Interesses eines Mannes an der Frau...... Reden tun viele, aber wenn es ernst wird, dann ziehen viele Männer den Schwanz ein und trauen sich nicht den nächsten Schritt (in Richtung "richtiges Date") zu machen.

In diesem Fall kann man doch auch als Frau Signale senden und dann sieht man doch, ob etwas zurückkommt und dann kann man selbst den nächsten Schritt machen. Männer haben da auf der anderen Seite ja auch das gleiche Problem, wobei Frauen in der Regel eher noch schwieriger zu verstehen sind und Männer vielleicht auch nicht zu aufdränglich werden möchten.

Forums-Gruftie 785 CH W, 24

Hey MonaLisa Smile

MonaLisa162 wrote:

Ich möchte da wirklich Gleichberechtigung oder eher ein laufendes Wechselspiel aus Unterwerfung und Dominierung,

Wolle nur kurz schreiben, dass es mir überhaupt nicht um Unterwerfung oder Dominierung geht. Ganz und gar nicht. Den ersten Schritt zu tun, erobert zu werden, haben für mich gar nichts mit Unterwerfung zu tun. Wollte ich nur anmerken Wink

MonaLisa162 wrote:

Deshalb denke ich mal, das kommt jetzt wirklich auf den Charakter der jeweiligen Frau an, das kann man nicht verallgemeinern.

Das denke ich auch, und habe ich oben ja auch geschrieben.

Liebe Grüsse
slaVe

Forums-InsiderIn 436 Hamburg M, 29

Schöne Diskussion!

Also ich kann nur beschreiben wie ich vermutlich reagieren würde, sollte eine selbstbewußte Frau offensiv auf mich zugehen (vermutlich deshalb, weil es mir noch nie passiert ist):

Wahrscheinlich würde ich gleich einen Gang höher schalten und ein neckisches Kräftemessen daraus machen. Um zu sehen wie selbstbewußt sie wirklich ist und wo die Grenzen verlaufen. Das würde sie erst recht interessant machen!

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