Einer "dieser" Tage

neu an Bord! 2 Österreich W, 26

hallo!

ich weiss nicht genau wie ich beginnen soll, da ich mir noch nicht im klaren bin, ob dies überhaupt eine gute Idee von mir war bzw. ist.

heute ist für mich einer "dieser" tage; - von mittlerweilen vielen solchen tagen, die immer knapper aufeinender folgen.

vor, nicht länger als 2 jahren, war ich ein lebenslustiges, kontaktreudiges mädchen. ging gerne fort, quatschte leute an, schlug hie und da mal über die stränge, fuhr mitten in der nacht auf spielplätze um dort in rutschen strecken zubleiben, war seelsorger für alle meine freunde, war immer gut gelaunt und motiviert spass zu haben. kannte gott und die welt.

irgendwann begann es dann. ich kann nicht sagen wann und auch nicht wie, aber übrig ist nur noch eine (dickere) hülle geblieben.

mein leben hat sich total verändert. ich schränkte das fortgehen ein, bis ich garnicht mehr fort ging. ich brach freudschaften ab bzw. sie verloren sich, ich weiss es nicht,... ich habe keine beziehung mehr seit 2 jahren. ich mag es nicht mit fremden zu sprechen, ich finde keine gesprächstemen und männern gehe ich regelrecht aus dem weg.
ich habe zu rauchen aufgehört und 10 kilo zugenommen und kann mich jetzt selbst nicht mehr leiden, bin aber zu schwach um meine kalorienzufuhr zu kontrollieren und das macht mich grantig.
ich bin nicht mehr der mensch der ich mal war und ich habe mich sicher nicht zum besseren gewandelt (falls doch seh ich es nicht).

und heute ist einer "dieser" tage wo ich mich frage wie das weitergehen soll.

ich bin mir auch jetzt noch nicht sicher ob das eine gute idee ist, aber auf alle fälle hat es mir heute geholfen, mir mal etwas von der seele zu schreiben.

danke,...

Forums-InsiderIn 245 Deutschland W, 24

Hallo liri! hallo

Quote:

auf alle fälle hat es mir heute geholfen, mir mal etwas von der seele zu schreiben.

Das kenn´ich. Ging mir genauso. Habe noch nie mit jemandem über meine Gefühle oder Probleme gesprochen, deshalb ist dieses Forum einfach klasse. Schreiben ist leichter.

Quote:

ich brach freudschaften ab bzw. sie verloren sich

Ich habe auch so eine Zeit gehabt, wo mir plötzlich alles egal war. Bin mit meinen Freunden nicht mehr weggegangen. Und wenn doch, habe ich mich besoffen. Ich habe meine ganzen Freunde verloren. Ich weiß, es war meine eigene Schuld, aber ich weiß einfach nicht, warum ich es dazu habe kommen lassen. Jetzt ist es zu spät. Seit Jahren habe ich keine Freunde mehr. Ich lebe mit meinem Freund seit sieben Jahren zusammen aber das ist was anderes, als eine gute Freundin z.B. Wir gehen nie weg und er arbeitet in Schichten.
Weil ich ziemlich oft depressiv bin, werde ich auch nie Freunde finden. Weiß´nicht, ob ich das überhaupt will. Ich habe genug mit mir zu kämpfen.

Ich habe auch manchmal solche Tage, wo ich mich frage, soll das mein Leben sein????

Bonsai

neu an Bord! 2 Österreich W, 26

hi bonsai

schön, dass ich damit nicht alleine bin. hab mir das zwar schon gedacht, aber wie du schon sagtest, schreiben is einfach leichter.

darf ich dich fragen, ob du etwas dagegen tust?? für mich ist das ganze grad total schwer, weil ich mir immer wieder denke: "was mach ich da eigentlich? - ich hab ein tolles leben, viele (noch) freunde und eine tolle familie - ich habe irgendwie gar kein recht schlrecht drauf zu sein!" und ich möchte dass auch nicht. irgendwie seh ich mir selber zu wie sich mein leben zum schlechten wendet.

des kanns doch nicht sein,....
wie ist das bei dir???
glg liri

Forums-InsiderIn 245 Deutschland W, 24

Hi liri!

Sorry, das ich erst jetzt antworte. Geht es dir in der zwischenzeit etwas besser?

Naja, ich hatte eigentlich vor eine Therapie zu machen. Allerdings auch aus anderen Gründen. Ich habe dann von meinem Hausarzt eine Überweisung bekommen und eine Adresse von einer Ärztin. Ich war da und sie gab mir Antidepressiva. Warum ich hauptsächlich da bin habe ich ihr gar nicht gesagt. War zu feige. Embarassed

Manchmal helfen die Tabletten. Ich habe jetzt nicht mehr so oft wie vorher so komische Gedanken. Aber manchmal halt doch.

Quote:

ich hab ein tolles leben, viele (noch) freunde und eine tolle familie - ich habe irgendwie gar kein recht schlrecht drauf zu sein!"

Geht mir genauso. Meine Familie ist toll. Sie stehen immer zu mir. Ich weiß manchmal nicht, warum es mir eigentlich schlecht geht. Es ist einfach so. Keine Ahnung. Sad

Alles Liebe

Bonsai

Helferlein 60 schweden W, 20

Weisst du , das "witzige" ist du und ich haben einiges gemeinsam .
Ich hab vor 6 monaten mit dem rauchen aufgehört und ca . 10 kilo zugenommen und bin im moment gerade am abnehmen .

Das mit dem Freundeskreis war bei doch etwas anders , allerdings haben sich bei mir freundschaften auch nicht soo leicht ergeben und deshalb ist es dann logischer weise auch nicht möglich sie abzubrechen od . zu verlieren aber .. ich kenn das wenn man sich verändert und alles anders wird , man sich selbst nicht mehr wie sich selbst fuehlt . . .

Ich denk manchmal das beste wäre wenn man was war einfach lässt und dem auch nicht mehr hinterher trauert und sich stattdessen neu definiert.. das versuch ich im moment grad und es geht mir etwas besser seitdem ich jeden tag sport treibe und versuche abzunehmen zum beispiel . Ist jetzt nat. ein ganz subjektives beispiel aber naja , dacht ichs schreibs doch mal hier rein .

Forums-InsiderIn 330 Österreich W, 46

hallo zusammen

*liri*
vielleicht isdt es zeit auch einmal hilfe anzunehmen....was wäre eine
"besser wandlung?"

die frage ist , glaub ich, ob du mit deinem körper zufrieden bist..... wen man zum rauchen aufhört , kommen sicher auch entzugserscheinungen dazu..... die sind möglicherweise schlimmer als die 10 Kilo

nicht das gewicht macht einen menschen aus.
schreiben ist sicher eine gute idee um alles "raus-zu-lassen".... wen du dann einen "guten tag" hast, und du ließt dann einen teil von einem deiner "schlechten tage" dann hilft das sicher auch

auch wen man alles hat, für die anderen ein tolles familienleben, tolle freunde, usw. so fehlt dir dann doch etwas was dich motiviert, denk halt ich....
schreiben kann net verkehrt sein, hier sind so tolle menschen die gerne schreiben und eine super tolle Motivation sind....
ich weiß, es wird dir mein schreiben keine hilfe sein, aber wen ich kann , möchte ich dir auch eine hilfe sein

alles liebe

Helferlein 60 schweden W, 20

Also da kann ich dir nicht rechtgeben.. denn mit dem rauchen aufzuhören fand ich relativ "leicht" und das nach acht jahren rauchen , kettenrauchen .. ich war einfach willensstark und hab nein zu jeder Zigarette gesagt .

Das Gewicht jedoch macht mir täglich zu schaffen wenn ich auf die waage steig . Vom Rauchen in eine andere Sucht gestolpert .. immer essen statt rauchen .. nicht sooo zu unterschätzen .

Ich denk das schreiben allein kann einem zwar nicht helfen aber es kann einen manchmal motivieren wenn man eine Antwort bekommt und etwas drinsteht das einen anspricht..

Forums-InsiderIn 330 Österreich W, 46

hallo
*Haemoglobin*

du warst 8 Jahre kettenraucher, und ob du es willst oder nicht, der Körper verlangt nach Nikotin weil er es braucht.
es gehört sicher diszipiln und eine Motivation dazu , mit dem rauchen plötzlich aufzuhören.
die gesundheitsrisiken sind ja allgemein bekannt, aber der Körper, das Hirn , es merkt sich das bei gewissen "stress-situationen Nikotin, "hilft"

Ich weiß nicht was du unter kettenrauchen verstehst. manche sind mit einem packerl am tag "zufrieden"
Nikotin ist ja auch etwas, das "beruhig", und das ist sicher keine einbildung, (ich rauche selbst, aber ich muß nicht eine nach der anderen anzünden)

ich meinte nicht das du wieder zum rauchen anfangen sollst, ich finds toll das du es geschafft hast, aber der körper verlangt danach und die meisten beginnen halt zu naschen....

keine Sucht , die man glaubt bewältigt zu haben ist einfach.... es dauert auch jahre bis das Nikotin abgebaut ist...

du bist ja völlig am Boden , weil du zunimmst..... und es wäre dumm wieder mit dem rauchen zu beginnen.
die alternativen wie sport, usw. , das werden dir sicher schon x-leute gesagt haben...... aber diese haben nicht deine gefühle und es ist so einfach zu sagen
"mach halt etwas sport"
du hast etwas geschafft von dem nicht viele weg kommen, darauf , das ist meine meinung kannst du sehr stoltz sein....... und Menschen die dich auf dein gewicht "reduzieren" die haben womöglich keine ahnung von dem was du gerade fühlst...
wozu mußt du dich jeden tag auf die waage stellen?
so altmodisch es klingt,...... aber der Charakter, das Wesen eines Menschen, das hat mehr gewicht

es wird dir wieder nicht helfen, .... nur du bestimmst wie du dich fühlst

alles liebe

neu an Bord! 4 wien W, 36

von diesem thread fühle ich mich besonders angesprochen:
ich bin 36, verheiratet, mutter von 2 kindern, berufstätig (bis vor 1,5 jahren in leitender position).
plötzlich wurde mir alles zuviel - die verantwortung für meine familie, meinen haushalt, meine 20 mitarbeiter, meine freundinnen und deren probleme,...

darum habe ich mit märz 06 einen jobwechsel angestrebt und erreicht, arbeitszeit reduziert usw.

und anfang mai kam der zusammenbruch. schwere depressionen, panikattacken.

ärzte, medikamente, arbeitsunfähigkeit.

im sommer dachte ich, ich hätte es geschafft - allein die letzten 10 tage waren der horror, erstmals todessehnsucht, völlige resignation.

kann hier jemand seine erfahrungen mit mir teilen?

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