Angst vor der Angst / fliegen

neu an Bord! 3 Österreich M, 25

Tja, wie soll ich sagen. Habe seit ca. 2 Jahren Angst vor der Angst.
Zuvor war ich auch schon immer ziemlich ängstlich, jedoch habe ich dies nicht so bewusst wahr genommen.

So hatte ich auch kein Problem vor ca. 2 Jahren in die Dom. Rep. (ca. 10 Stunden) zu fliegen. Zuvor bin ich auch relativ oft wo herumgeflogen. Im Schnitt so ca. 2-4 mal im Jahr. Nun hat sich das Blatt leider gewendet. Ich vermeide Situationen in denen ich nicht "auskann".
Angefangen hat dies Gedankengang erst so richtig als mir ein Freund von einem anderem Freund mit Panikstörung erzählte. Dieser konnte nicht ins Flugzeug steigen vor lauter Angst. Genau dieses Horrorszenario habe ich nun andauernd in meinem Kopf.
Da nun der Flug bald ansteht (genauer gesagt am Mittwoch Smile

habe ich mich vor ca. einem Monat für eine Psychotherpie entschieden. Im Grunde tut mir das Ganze relativ gut, jedoch wird mir richtig schlecht wenn ich an übermorgen denke.
Es ist nun so, dass ich für den Fall der Fälle XANOR verschrieben bekommen habe. Jedoch habe ich mittlerweile sogar vor dem Schiss dies zu nehmen... Nicht vor der eventuellen Abhänigkeit, sondern vor der Wirkung bzw. Unkontrolliertheit meinem Körper gegenüber.
Da ich dies wahrscheinlich zum ersten Mal nehmen werde weiß ich nicht, wann und wieviel!? Meine Ärztin meinte eine halbe Tablette. Ich wäre ja eher für ein Viertel? Aber hilft dies dann? Was meint ihr?
Könnte es sein, dass unter blöden Umständen das Medikament genau in die falsche Richtung losgeht??!

Zurzeit lache ich wieder über meine Panikstörung. Am Mittwoch wird es wieder anders aussehen. davon bin ich überzeugt. Laughing

Echt krank dieser Kopf...

Danke für eure Antworten...

Forums-InsiderIn 157 @ home W, 29

Hallo untouch99,

Krank im Kopf bist du sicherlich nicht - ich kenne das Problem auch. Ich bin auch schon immer ein ängstlicher Mensch gewesen, und in letzter Zeit kommt bei mir auch unvermittelt die Panik mit Herzrasen hoch. Ich kann nicht viel daran ändern gerade, außer dass ich mich dennoch zu gewissen Situationen "überrede". Mal geht das besser, mal schlechter... generell gab es aber schon Zeiten, zu denen mein Leben entspannter war Neutral

.

Naja. Angst vorm Fliegen kenne ich auch, aber ich bin bisher immer nur kurze Strecken (um 2 Stunden, innerhalb Europas) geflogen. Das kann man natürlich leichter aushalten, obwohl der Grundgedanke natürlich derselbe ist. Man steckt 2 oder 10 oder noch mehr Stunden in einer Blechbüchse in der Luft und kommt nicht raus.

Einen gedanklichen Weg aus dieser Angst habe ich noch nicht gefunden (ich weiß auch nicht, obs den gibt?), aber was mir bei meinen letzten Flügen geholfen hat, sind Atemübungen. Ich kann jetzt keine spezielle Technik nennen, aber du wirst automatisch ruhiger, wenn du 1. tief in den Bauch atmest, und 2. länger ein- als ausatmest. Ich habe mal einen Kurs für Autogenes Training gemacht, und da war ein Weg in die Entspannung, dass die Ausatmung sogar doppelt so lang sein soll wie die Einatmung. Also: mitzählen.

Sowas versuche ich jetzt in allen möglichen Situationen, denn Panikattacken haben ja auch meist (immer?) etwas mit Hyperventilation zu tun. Sobald man die Atmung bewusst steuert, ordnet sich der Körper unter und funktioniert auch wieder normaler, das Herz schlägt nicht mehr so schnell... Klappt nicht immer, aber... immer öfter!?!

Wie man die Gedanken in den Griff bekommt weiß ich auch nicht. Ablenkung durch leichte Zeitschriften-Lektüre oder Sudokus war mein Versuch auf den letzten Flügen.

(Die Flüge waren zum Glück kurz vor dem Terror-Alarm in London... ich bin mit Air Berlin nach GB geflogen. Wären die Atacken-Versuche vorher gewesen, weiß ich nicht, wie ich gehandelt hätte Rolling Eyes

)

Gruß von Stern*... und einen entspannten Flug am Mittwoch Wink

neu an Bord! 3 Österreich M, 25

Nunja, bei mir wird sich die Flugzeit auch in Grenzen halten (ca. 2,5h).
Manchmal denke ich mir rein gar nichts, dann stelle ich mir ein noch nie dagewesenes Horrorszenario vor. (z.b. kollapieren) Dies stelle ich mir vor, obwohl mir sowas noch nie passiert ist - echt eigenartig.

Jetzt bin ich - so wie auch die letzten Tage - bei dem Gedanken zu fliegen wieder total entspannt. Vor zwei Stunden hatte ich panikartige Erscheinungen - diese haben mich wieder sehr verunsichert.

Ablenken schaffe ich da fast nie, da all meine Gedanken in der bauchgegend sind bzw. ich mich auf nichts mehr anderes als auf das komische Gefühl konzentrieren kann.

Ich habe keine Angst vorm fliegen sondern vor der Angst und das andere Leute was mitbekommen. Ich denke, wenn alle das gleiche Problem im Flugzeug hätten, hätte ich dafür keines mehr. Smile

Danke für deine Antwort.

Forums-InsiderIn 157 @ home W, 29

Achso, ich dachte, du würdest wieder in die Dom.Rep. fliegen. 2,5 Std. geht doch.

Quote:

Ich habe keine Angst vorm fliegen sondern vor der Angst und das andere Leute was mitbekommen. Ich denke, wenn alle das gleiche Problem im Flugzeug hätten, hätte ich dafür keines mehr. Smile

Aha... das klingt ja interessant... ist das wirklich so? Dann ist es also keine Flugangst, sondern eher eine soziale Angst...? Oder eine Mischung aus beidem?

Wenn es tatsächlich deine Hauptangt sein sollte, dass die Leute um dich herum deine Panik mitbekommen könnten, dann befindest du dich in guter Gesellschaft. Flugangst haben - in unterschiedlichen Ausprägungen - doch echt viele Menschen. Es gibt doch sogar Psychologen am Flughafen, die sich darauf spezialisieren... Wink

neu an Bord! 3 Österreich M, 25

Quote:

Aha... das klingt ja interessant... ist das wirklich so? Dann ist es also keine Flugangst, sondern eher eine soziale Angst...? Oder eine Mischung aus beidem?

Wenn ich dies so genau wüsste. Habe einfach eine Vorstellung, dass ich eine Panikattacke im Flugzeug bekomme. Alleine dieser Gedanke stresst mich, vor allem weil es in meinem schlimmsten Vorstellungen alle mitbekommen würden. Vor dem fliegen hab ich keine Angst.

Achherrje... ein Ein- Ausschalter für das Hirn wäre mein Traum. Smile

neu an Bord! 4 Österreich/Stmk. M, 23

Zum Thema Xanor:

Bitte nicht unbedingt im Flugzeug oder im Ausland das erste Mal einnehmen!

Man weiß nie, wie man auf Medikamente reagiert !

Ungewohnte Umwelten (Flugzeuge, Urlaubsorte etc.) begünstigen nicht unbedingt die Nebenwirkungen.

Ich würde dir mehr zu pflanzlichen Medikamenten raten - Johanniskraut, Baldrian, Passionsblumenextrakt - vielleicht hilft das ja auch, bevor du dich mit Psychopharmakas befasst!

Liebe Grüße Thomas

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

ich kenne das und es is ein schlimmes gfühl. ich hab oft angst zusammenzuklappen oder vor allen andren zu kotzen...brrrr- ich hasse auch das fliegen. aber: du musst bedenken: wenn du zammklappst- dann wird sich sicher keiner lustig machen sondern sich jeder um dich sorgen. du würdest viell. nen "liegeplatz" kriegen, die stewardess würde dir wasser bringen und sich um dich kümmern. das flugzeug wird nicht abstürzenund wenn du angst kriegst versuch di ch abzulenken..und die tabletten hast du ja auch noch- nimm viell. noch bachblüten mit... allein der gedanke das man das alles griffbereit hat kann helfen die angst zu vermindern!

sporadischer Gast 5 xxx W, 25

Hallo,-

ich kenne die ganze Pallette von Angst! Auch die Angst vor der Angst und das Ganze drumherum! Pass auf, ich hatte auch Angst vor den Tabletten und habe mich immer mit den Nebenwirkungen verrückt gemacht...
Ich habe meine Tablette auch auf ein viertel herabgesetzt, aber die Wirkung habe ich mir dann wohl eher eingebildet und mit der Zeit merkte ich das es von der Wirkung nichts bringt... Ich habe allerdings Trevilor genommen... Jede Zusammensetzung ist ja anderst und jede Stärke, aber trotzdem möchte ich Dich beruhigen und dir sagen, dass eine halbe echt eine minimale Dosis, die Geringste dosis ist! Ich kenne Leute, die nehmen bis zu drei Antidepressiva am Tag! Ich TRAUE MICH das auch NICHT! Auch wegen der Abhängigkeit...
Ich habe auch immer eine halbe genommen und als höchste Dosis eine Ganze!
Ich denke eine halbe kannst Du beruhigt einnehmen, vertraue Deinem Arzt!

Liebe Grüsse und alles Gute,-
Ive.

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