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kleiner wast
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Post Thu, 10.Aug.06, 19:34      Geliebte pro und contra - eine Diskussionsgrundlage Reply with quoteBack to top

Ich möchte hier mal einige meiner wie üblich sehr verwegenen und kleinwastlichen Gedanken zum Thema "Geliebtenbeziehungen" zum besten geben.

Wer mich noch nicht kennt: ich bin ein Mann aus Franken, 43, verheiratet, zwei Kinder und mit einigem an Geliebtenerfahrung versehener "Experte". Wink

Zuerstmal:

a) gehört der Mann (Ehemann!) ganz klar ethisch, moralisch, rechtlich und sonstwie primär der Ehefrau, da können die Geliebten sagen, was sie wollen.

b) in aller Regel wissen die Geliebten oder könnten es zumindest wissen, dass sich der verehelichte Mann nur in 3% der Fälle (harte, valide Zahl) von seinem Eheweib trennen wird.

In der BRD ist es rechtlich und finanziell eigentlich Selbstmord, eine Ehe ohne Not aufzulösen. Ich weiss, wovon ich spreche, weil ich schon mal in einem gerade noch so abgebogenem Trennungsjahr gelebt hatte. Wie es in Österreich aussieht, kann ich nicht beurteilen.

c) normalerweise liebt der Mann seine Geliebte nicht, weil er sie sonst von Anfang an (!) nicht diesem ganzem Gezerre und dem mit sehr viel Leid verbundenem Prozess aussetzen würde, endlos die Trennung anzukündigen, ohne es je durchzuziehen. Frauen, die so etwas länger als drei Monate mit sich machen lassen, sind einfach dumm oder maso oder beides.

Es geht den "Geigern" eher um Selbstbestätigung eines etwas schwachen Egos und von mir aus auch um den Sex, um Liebe geht es ihnen nie.

Ein Mann, der sich in den euphorischen ersten drei Monaten nicht trennt, wird es auch und erst recht nicht nach einem Jahr tun, wenn die erste Euphorie verflogen ist.

Die Kinder werden die Geliebte nie als (Ersatz-)Mutter annehmen und so wird es auch für die Kinder ein endloses, schmerzhaftes Gezerre und Getue.

Arrow Ehemänner sind Tabu und es wäre ohnehin sinnvoller, wenn Singles sich mit Singles zusammentäten.

Oder haben Ehemänner Singlemännern irgendetwas voraus?

Ich hatte jahrelang meine Geliebten, aber inzwischen läuft meine Ehe wieder etwas runder und ich hätte auch keine Geliebte mehr.

Der Gedanke und die Sehnsucht nach einem neuem Frauenkörper wären da. Aber es darf irgendwie nicht sein.

Es geht einfach nie gut.

Soweit mal?

kw Arrow

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Annemarie
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Post Thu, 10.Aug.06, 20:04      Re: Geliebte pro und contra - eine Diskussionsgrundlage Reply with quoteBack to top

Aaach ... wast, wast ... hallo,

Quote:
Frauen, die so etwas länger als drei Monate mit sich machen lassen, sind einfach dumm oder maso oder beides.


findest Du diese Einstellung nicht ziemlich begrenzt? Vielleicht lieben diese Frauen einfach den Mann/den Menschen ... könntest Du sowas ein kleinwenig nachvollziehen ... ? Mit der Liebe kommt auch die Hoffnung und zwar darauf, daß es vielleicht doch mal mehr wird, als eine Geliebte (2. Geige) zu sein?

Deine Prozentangaben verlieren dabei total ihren Wert, weil ... es könnte ja doch sein ... und wenn nur ein Hundertstel Chance auf Mehr besteht ...

Quote:
Es geht den "Geigern" eher um Selbstbestätigung eines etwas schwachen Egos und von mir aus auch um den Sex, um Liebe geht es ihnen nie.


Alles oder Nichts <-> immer oder nie ... taugen höchstens in einer Wahrscheinlichkeitsrechnung. Auch das läßt sich also in diesem Kontext nicht sagen ...


Um eines klarzustellen: Ich bin keine Geliebte und habe auch nicht vor, eine jemals zu werden!

Es ist Dein schwarz-weiß(?)-Denken, daß mich dazu verleitet hat, hierauf zu antworten Wink

Lg. Annemarie

PS.: Es freut mich, daß Du als treuer Ehemann in Deine Familie zurückgefunden hast Wink

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kleiner wast
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Post Thu, 10.Aug.06, 20:09      Re: Geliebte pro und contra - eine Diskussionsgrundlage Reply with quoteBack to top

Liebe Annemarie,



aber so geht das Spiel nun mal:

trennen oder nicht.

Schwarz oder weiss.

Liebe Grüsse,

kw, Internetlegende

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lui
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Post Thu, 10.Aug.06, 20:59      Re: Geliebte pro und contra - eine Diskussionsgrundlage Reply with quoteBack to top

Da möchte ich doch gerne meinen Beitrag von einem anderen Thread einfügen:

Kann er zwei Menschen lieben?

Das ist die Ausgangsfrage gewesen.

Zitat:
Ist das wirklich noch Liebe oder ist das Halten einer Geliebten in dieser Form nicht doch eher ein Symptom eines tiefergehenden Problems?



Das "Halten" einer Geliebten, wie oben so schön formuliert, ist ganz sicher ein Symptom eines tiefergehenden Problems. Dieses Problem würde ich Egoismus nennen. Und Egoismus hat mit Liebe nichts zu tun, denn Liebe ist auf das DU gerichtet und Egoismus, wie der Name ja schon sagt, ist auf das ICH gerichtet.

ER (der HALTER einer Geliebten) möchte beides haben, er möchte seine Frau und all das, was damit verbunden ist, Familie, Kinder etc, vielleicht auch Zuneigung und Sex mit der Ehefrau, und er möchte seine Geliebte haben, die ihm Dinge gibt, die er sonst nicht bekommen kann. Das ist eine rein egoistische Sache.

Die Geliebte muss sich der Tatsache bewußt sein, dass sie mit einem Mann zusammen ist, der zumindest eine Frau, nämlich seine, hintergeht, also grundsätzlich mit einem Mann, der Frauen hintergehen kann, mit einem Mann, der einen Betrug nicht scheut, um sich Vorteile zu verschaffen, mit einem unehrlichen Mann.
Und jede Frau kann sich selbst fragen, ob sie das möchte, ob sie mit einem unehrlichen Mann zusammensein möchte, mit einem Mann, der Frauen hintergeht. Diese Frage kann nur jede Frau für sich selbst beantworten, aber sie kann sich diesen Mann nicht ehrlich reden oder nach Liebe fragen.

So sieht das

lui
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redrose
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Post Fri, 11.Aug.06, 8:10      Re: Geliebte pro und contra - eine Diskussionsgrundlage Reply with quoteBack to top

Quote:
Dieses Problem würde ich Egoismus nennen


Ein Problem steckt sicher dahinter, aber ich würde nicht sagen, das es reiner Egoismus ist.
Ich würde es eher Schwäche nennen.

Das die Beziehung nicht stimmt oder nicht ausfüllt, steckt sicher dahinter.

Es fehlt etwas im Leben, man hat Bedürfnisse, die nicht gedeckt werden.
Und es entstehen Sehnsüchte.
Ich glaube aber nicht, das die Leute dann gezielt auf die Suche gehen, um sich ihre Bedürfnisse abzu decken. (klar solche mag es geben, aber es ist sicher nicht die Masse)

Ich denke es läuft einfach anders ab. Irgendwann sammelt sich die Sehnsucht an, steigert sich, man fühlt sich schlecht, weiss aber nichtmal so genau warum. Und dann trifft ein Mensch auf einen anderen und plötzlich spürt er von dieser Person genau das Feedback, was er sich lange ersehnt. Man fühlt sich angezogen, denn man fühlt sich plötzlich gut.

Ich glaube nichtmal, das man sich dann genau definiert was einem fehlt.

Würde man das tun, und wüßte genau, was fehlt, und würde die Kommunikation in der Beziehung funktionieren, würde das auch Thema und man könnte in der Beziehung an den Defiziten arbeiten. Aber genau das geschieht ja zumeist nicht.
Daher denke ich, liegt der Grundstein immer in der Beziehung.
Eine Beziehung scheitert nicht am Fremdgehen, sondern das Fremdgehen ist eher ein Symptom.

Irgendwie fühlt man sich unausgefüllt, und plötzlich spürte man das aber eben von jemand anderem. Ich denke nicht das sich dann skrupellos einfach „genommen „ wird, was fehlt.
Sicher gibt es auch solche Leute, aber ich denke, das dann eher eine Zerrissenheit kommt.
Und manchmal eben auch der Punkt, wo man nicht wiederstehen kann. Und dann kommt es eben dazu.
Ich will garnicht darüber diskutieren, ob es gut oder schlecht ist.
Gut ist es sicher nie, aber es macht aus Menschen, die einen Fehler machen, und schwach werden nun wiederum nicht skrupellose Monster. Und ich denke auch nicht, das das dann bedeutet, das diese Menschen permanent Fremd gehen oder keinen Skrupel haben.

Diebstahl ist auch kriminell, aber wenn jemand hunger hat, und plötzlich vor ihm das erlösende Mahl steht, wird wohl auch sehr arg darum ringen, nun nicht zuzugreifen.

Ich selbst bin meinem Partner nie fremd gegangen, ich bin aber wiederum auch nicht in so eine Versuchung geraten. Ich weiss nicht, wie ich damit umgehen würde, und ob meine Prinzipien und rationalen Absichten der Treue unumstößlich sind. Ich weiss nicht, ob ich dann auch stark genug wäre. Denn Gefühlen zu wiederstehen braucht eben wiederum auch einen starken rationalen Willen. Ich halte mich für treu und bin auch gewillt, dies zu halten, aber letztlich weiss ich es erst dann, wenn es passiert, wenn man in Versuchung gerät. Wenn man dann wiedersthehen kann, weiss man es.
Meine Ehe lief die letzten Jahre sehr übel ab, und ich habe viel vermisst. Wäre mir da jemand begegnet, ich weiss nicht, ob ich in so einem Moment dann nicht auch schwach geworden wäre. Nicht aus egoistischen Gründen, sondern weil die Gefühle dann einfach übermannen.

Und nicht, weil da nun jemand ist, der toll ist, anziehend ist oder ähnliches. Sondern weil da jemand ist, der genau das vermittelt, was fehlt.

Würde die Beziehung wiederum funktionieren, die Kommunikation stimmen, würde es sicher anders ablaufen. Dann würde man eben die Sehnsüchte bereden, und daran arbeiten, und könnte die Beziehung wieder aufrichten. Aber genau darin liegt das Problem.

Lg
Redrose

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Sira
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Post Fri, 11.Aug.06, 8:53      Re: Geliebte pro und contra - eine Diskussionsgrundlage Reply with quoteBack to top

Hallo Zusammen!

Ich denke, komplett pauschal kann man mit dem Thema nicht umgehen.

Es kommt ja durchaus vor, dass sich zwei Menschen treffen - einer/oder beide davon gebunden und sich verlieben und miteinander leben möchten.

Auch da dauert es mal länger bis das in die Gänge kommt, denn eine Ehe aufzugeben ist nicht leicht und natürlich kommen da auch Zweifel (beim Geiger), denn meistens ist es ja nicht so, dass er plötzlich gar nichts mehr für seine Ehefrau empfindet und gemeinsame Jahre binden.

Also kleiner Wast kann man diese 3-Monats-Aussage so schon mal gar nicht treffen! Exclamation Wink So leicht ist es nun doch nicht.

Ich denke aber persönlich, dass der Großteil der Geiger (Betrüger) ein Problem mit Beziehungen an sich und meistens zu sich selbst haben. Vorallem die, die am Anfang auch der Geliebten vorlügen, sie würden sich trennen etc. und es nie vorhaben.

Ich finde außerdem, dass Ehefrau und Geliebte in einem Boot sitzen. Es ist aber oft zu beobachten, dass die Frauen - so denn mal beide Bescheid wissen - sich gegenseitig zerfleischen, als das eigentlich Würstchen zur Rechenschaft zu ziehen. Aber das geht ja nicht, der wird ja heiß geliebt. Rolling Eyes

Aber eines denke ich unterscheidet Ehefrau und Geliebte deutlich. Die eine weiß was sie tut, die andere wird in diese Situation gebracht.

Und - ich bin beileibe kein Moralapostel - es widert mich an, dass gewisse Werte wie Ehrlichkeit; Menschlichkeit etc. offenbar gar nichts mehr zählen, wenn die Hormone Samba tanzen. Auch da attestiere ich der Geliebten großen Egoismus - genau wie dem Geiger.

Ehrlichkeit wird erst erwähnt, wenn man ein Ziel erreichen will = den Geiger bestrafen oder die Ehefrau verdrängen. Und das finde ich einfach nur scheußlich und eiskalt.

Es ist kein Verbrechen, sich in einen gebundenen Mann zu verlieben, es ist ebenfalls kein Verbrechen, dass wenn man verheiratet ist, man sich verliebt. Aber WIE man damit umgeht - wie man mit Menschen umgeht - das macht den Unterschied.

Grüße

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Last edited by Sira on Fri, 11.Aug.06, 9:08; edited 1 time in total
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carrie
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Post Fri, 11.Aug.06, 8:56      Re: Geliebte pro und contra - eine Diskussionsgrundlage Reply with quoteBack to top

Macht man(n) es sich da nicht ein bisschen einfach?

Klar, die Beziehung oder Ehe und ihre Kommunikation stimmen nicht, ganz so, wie redrose es beschrieben hat.

Aber, die Möglichkeit, das in der Ehe zu ändern, die wird irgendwie außen vor gelassen. Spätestens nach dem ersten Seitensprung muss doch auch demjenigen, der aus der Beziehung im Begriff ist auszubrechen, klar sein, dass etwas mit der Basisbeziehung nicht stimmt. Spätestens dann muss er sich doch Gedanken machen, auch wenn er es bis dahin hätte nicht formulieren können. Und dann? Typisch männlich: abwarten und das ganze aussitzen? Warum nicht auf die Frau zugehen und es aussprechen. Einen Seitensprung kann man sicher auch einfacher verzeihen und verstehen als eine Geliebte aus den bereits aufgeführten Gründen. Ganz nach Grönemeyers "Was soll das".

Wenn man sich liebt, sollte man es sich darum nicht wert sein, um die Beziehung zu kämpfen? Eine Geliebte oder Geliebten zu haben bedeutet für mich, vor den Problemen wegzulaufen. Man holt sich etwas (und damit meine ich nicht nur den Sex, der sicher abwechslungsreicher und häufiger ausfällt mit dem eigentlichen Partner), was man von der Beziehung bekommen sollte, auch nach 20 Jahren Ehe!

Eine Geliebte würde für mich bedeuten, dass ihm eines Tages nur die richtige Frau über den Weg laufen muss, und er ist weg. Darauf würde ich dann nicht warten...
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redrose
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Post Fri, 11.Aug.06, 9:16      Re: Geliebte pro und contra - eine Diskussionsgrundlage Reply with quoteBack to top

Quote:
Aber, die Möglichkeit, das in der Ehe zu ändern, die wird irgendwie außen vor gelassen. Spätestens nach dem ersten Seitensprung muss doch auch demjenigen, der aus der Beziehung im Begriff ist auszubrechen,


Nur leider heilt eben ein Seitensprung die Beziehung nicht.
Klar sollte das zu denken geben, und das wird es sicher auch.
Daher sage ich ja, das in der Beziehung was nicht stimmt.
Wäre ja auch toll, wenn ein Seitensprung so eine Wirkung hätte.
Man geht fremd, und plötzlich beginnt man die Beziehung zu heilen,
plötzlich funktioniert es wieder und man bekommt der verbalen Zugang zu seinem Partner wieder.

So ist das aber eben leider nicht. Man müßte, aber würde man tun können, was man müßte, käme es ja garnicht dazu. Der Schlüssel liegt in dem Ändern der Beziehung. Aber nur, weil einer fremd gegangen ist, ändert sich darin nichts. Er geht von der Geliebten, aber noch immer hat er diese Sehnsucht. Noch immer ist die Ehe unausfüllend.

Aber wiederum besteht noch immer die gestörte Kommunikation.
Was passiert? Er verschweigt es, und es ändert sich nichts, aber er wird immer wieder in Versuchung geraten.
Oder er beichtet, und dann zerbricht die Beziehung oft, weil eben die falsche Kommunikation daraus ein Gespräch aus Anschuldigungen und Vorwürfen macht, anstatt zu klären, zu bereinigen und zu retten.
Wie könnte das auch anders ablaufen. Wenn schon unter ruhigen Umständen all das nicht funktioniert. Wie soll da eine Gesprächsatmosphäre unter solchen angespannten Gefühlen erst entstehen?


Quote:
Wenn man sich liebt, sollte man es sich darum nicht wert sein, um die Beziehung zu kämpfen? Eine Geliebte oder Geliebten zu haben bedeutet für mich, vor den Problemen wegzulaufen


Ja, das ist es auch sicher oft. Und irgendwie sollte man dann schon mal stehen bleiben, aber so einfach ist das sicher nicht.
Allerdings darf das wiederum und da stimme ich dir vollkommen zu, keine Dauerlösung bleiben.
Wenn man den Partner liebt, dann darf das nun auch nicht ausarten. Man muß dann Entscheidungen fällen, handeln, retten versuchen…..
Konsequenzen tragen.

Ich kann schon nachvollziehen, wie sich so etwas entwickelt, aber dennoch lehne ich es ja auch ab.
Ich verurteile lediglich Menschen nicht, denen so etwas passiert.
Aber wenn ich von Leuten höre, die über Jahre eine Geliebte haben, geht das wiederum auch wieder weit über mein Verständniss.
Das hat dann wirklich nichts mehr mit schwäche zu tun.

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Post Fri, 11.Aug.06, 9:38      Re: Geliebte pro und contra - eine Diskussionsgrundlage Reply with quoteBack to top

redrose wrote:
Aber wenn ich von Leuten höre, die über Jahre eine Geliebte haben, geht das wiederum auch wieder weit über mein Verständniss.
Das hat dann wirklich nichts mehr mit schwäche zu tun.


Ich denke da genau wie Du, aber trotzdem meine ich, dass schon mit Schwäche zu tun hat. Und wenns "nur" die charakterliche ist o. ä.

Wink

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lui
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Post Fri, 11.Aug.06, 9:58      Re: Geliebte pro und contra - eine Diskussionsgrundlage Reply with quoteBack to top

redrose wrote:

Es fehlt etwas im Leben, man hat Bedürfnisse, die nicht gedeckt werden.
Und es entstehen Sehnsüchte.

Ja, das ist sicher genauso, wie Du es beschreibst. Aber das ändert nichts an dem Egoismus, der dahinter steckt, eben genau hinter diesen Bedürfnissen, die ja das ICH hat. Es geht hier ja nicht um die Bedürfnisse, die das DU, die der (Ehe)partner hat, es geht um die eigenen Bedürfnisse.

Quote:

Daher denke ich, liegt der Grundstein immer in der Beziehung.
Eine Beziehung scheitert nicht am Fremdgehen, sondern das Fremdgehen ist eher ein Symptom.

Die Beziehung selbst ist ja nur das, was die Beteiligten daraus machen. An der Beziehung selbst kann gar nichts liegen, sie kann für nichts zur Verantwortung gezogen werden, sie ist nur das, was die Partner daraus machen. Also es fällt auf die Partner zurück.

Quote:

Würde die Beziehung wiederum funktionieren, die Kommunikation stimmen, würde es sicher anders ablaufen. Dann würde man eben die Sehnsüchte bereden, und daran arbeiten, und könnte die Beziehung wieder aufrichten. Aber genau darin liegt das Problem.

Und wer nur kann das erreichen? Nicht die Beziehung selbst kann das tun, sondern nur diejenigen, die diese Beziehung gewählt haben, können sie gestalten. Sie können daraus machen, was sie wollen.

Wenn ein Partner sich eine(n) Geliebte(n) nimmt, dann tut er es, um SEINE Bedürfnisse zu befriedigen, es geht nicht um die Bedürfnisse des Partners.
So einfach ist das.
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Post Fri, 11.Aug.06, 10:02      Re: Geliebte pro und contra - eine Diskussionsgrundlage Reply with quoteBack to top

Quote:

Daher denke ich, liegt der Grundstein immer in der Beziehung.
Eine Beziehung scheitert nicht am Fremdgehen, sondern das Fremdgehen ist eher ein Symptom.


DAS ist meist, muss aber nicht so sein. Es ist eine alte Mähr dass eine Beziehung schlecht laufen muss, um ein Fremdgehen eines Partners zu ermöglichen.

Dem Betrüger reicht dafür ja schon der normale Alltag... Confused

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Post Fri, 11.Aug.06, 10:12      Re: Geliebte pro und contra - eine Diskussionsgrundlage Reply with quoteBack to top

Ich bin der Meinung, das Wastls Aussage die schlichte Wahrheit ist.
Alles was hier dazu geschrieben wurde, sind wichtige und wertvolle
Gedanken.
Einziger Haken: Sie sind von Denkerinnen verfasst worden.

Ich behaupte, das Männer wirklich einfacher gestrickt sind und
oft nur (wie Wastl es geschrieben hat) das Begehren nach einem
neuen anderen Körper dahintersteht. Punkt fertig aus.
Keine Probleme in der Beziehung.
Die würden entstehen, wenn es auffliegt.
Das der Charakter eines solchen Mannes nicht meinem Geschmack entspricht, möchte ich betonen.
Denn was die Versuchung angeht:
Ich war auch schon oft in Versuchung. Die Beziehung lief schlecht
und ich war mit allem im Defizit.
Ich verbrachte halbe Nächte mit anderen Männern, in die ich auch
ein klein wenig verliebt war. Einmal bei der Vorbereitung eines Projekts und mehrfach privat mit einem Freund.
Trotzdem habe ich im entscheidenden Moment "nein" gesagt.
Weder knutschen noch Sex lief.
Weil ich nicht betrüge, jedenfalls nicht mehr, als ich es schon in dem Moment tue, wenn ich mich woanders hin verkucke.
Weil ich das mit meinem Gewissen nicht vereinbaren kann.
Weil mehr Leid ensteht als Freude und Lügen statt Ehrlichkeit.

Wenn ich das kann, könnte es auch ein Mann,
so er denn wollen würde.
Wenn nicht, dann ist das der blanke Egoismus.
Mitnehmen was man kriegen kann.
Lust befriedigen, Frau konsumieren, Ego befriedigen.
Sonst nichts.

Was mich persönlich widerwärtig finde:
Die ekelige Überzeugung alles händeln zu können.

In Wirklichkeit spürt der Partner sehr wohl etwas,
auch wenn er es total verdrängt.
Es hat seine Auswirkung auf die Beziehung.
Es verletzt die Geliebte, früher oder später.

Und obwohl die Geschichte so alt ist wie die Ehe,
meinen ein paar klevere Kandidaten immer wieder,
bei ihnen würde jetzt die große Ausnahme passieren.
Der Mann glaubt, die Ehefrau bekommt nichts mit.
Die Geliebte glaubt der Mann verläßt seine Frau.
Die Frau spürt etwas, verdrängt aber ihrer Familie zuliebe,
was ihr Instinkt sagt.

Das Ganze wird geboren aus Unreife,
mangelnder Beherrschung seiner/ihrer Triebe,
der Unfähigkeit über den Tellerrand zu schauen
und einem hohen Maß an Selbstüberschätzung
und Egoismus.
Und meiner Meinung nach, auch aus einem Mangel
an Ehre und Gewissen.

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Alles, was uns an anderen mißfällt, kann uns zu besserer Erkenntnis führen. C.G Jung
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Post Fri, 11.Aug.06, 10:21      Re: Geliebte pro und contra - eine Diskussionsgrundlage Reply with quoteBack to top

Williams wrote:
Einziger Haken: Sie sind von Denkerinnen verfasst worden.

Nein, bei mir kann ich sagen - ich ziehe meine Aussagen aus eigenem Erleben bei mir und im Freundeskreis. :wink:

Ich behaupte, das Männer wirklich einfacher gestrickt sind und
oft nur (wie Wastl es geschrieben hat) das Begehren nach einem
neuen anderen Körper dahintersteht. Punkt fertig aus.
Keine Probleme in der Beziehung.
Die würden entstehen, wenn es auffliegt.

Kommt vor, aber da bist Du mir jetzt gerade zu pauschal. Wink

Was mich persönlich widerwärtig finde:
Die ekelige Überzeugung alles händeln zu können.

Gute, wahre Worte! Überhaupt finde ich Deinen Post gut, aber zu einseitig und zu pauschal. Es gibt in dem Bereich halt leider nicht nur schwarz und weiß. Leider deshalb, weil das einfacher wäre.

Grüße
Smile


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Post Fri, 11.Aug.06, 10:44      Re: Geliebte pro und contra - eine Diskussionsgrundlage Reply with quoteBack to top

Quote:
Ich behaupte, das Männer wirklich einfacher gestrickt sind und
oft nur (wie Wastl es geschrieben hat) das Begehren nach einem
neuen anderen Körper dahintersteht. Punkt fertig aus.


Ja, all deine Worte treffen ganz genau auf diesen Typ Mann zu.
Aber ich schließe mich Sira an.
Das ist eben pauschal auf einen Typ Mann ausgerichtet.


Quote:
Wenn ich das kann, könnte es auch ein Mann,
so er denn wollen würde.
Wenn nicht, dann ist das der blanke Egoismus


Du schließt daraus, das alles, was du kannst, jeder kann?
Kann demnach auch niemand etwas, was du nicht kannst?


Quote:
DAS ist meist, muss aber nicht so sein. Es ist eine alte Mähr dass eine Beziehung schlecht laufen muss, um ein Fremdgehen eines Partners zu ermöglichen


Wenn jemand so kalt ist, und Fremdgehen will, dann wird ihn nichts hindern. Das stimmt.
Aber das trifft eben nicht auf alle zu.

Quote:
Aber das ändert nichts an dem Egoismus, der dahinter steckt, eben genau hinter diesen Bedürfnissen, die ja das ICH hat. Es geht hier ja nicht um die Bedürfnisse, die das DU, die der (Ehe)partner hat, es geht um die eigenen Bedürfnisse.


Das stimmt auch, aber was mich an deiner Aussage stört, ist die einzig allein gültige Interpretation dessen, die du dafür nimmst. Und das ist die pure Berechnung, das eiskalte Handeln nur für sich selbst und dazu sozusagen über Leichen zu gehen.
Und das gefällt mir nicht daran.
Du bist eine starke prinziptreue Persönlichkeit, das ist toll und gut so.
Aber es gibt andere Menschen, die das nicht können, die eben an sich scheitern in diesen Momenten.
Es ist eben nicht „so einfach“
Und es gibt nicht "DEN FREMDGEHER"

Genauso wenig wie es "DEN TREUEN" gibt.
Stell dir vor, da ist jemand, der nie fremdgegangen ist seit Jahren. Toll würdest du sagen, aber es könnte auch sein, das er blos nicht so gut bei den Damen ankommt, und einfach keine andere abbekommen hat.
Mal etwas frech formuliert Smile

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Mädchen_vom_Rhein
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Post Fri, 11.Aug.06, 10:50      Re: Geliebte pro und contra - eine Diskussionsgrundlage Reply with quoteBack to top

Kleiner Wasr, oder soll ich eher sagen "Kleiner Wicht" oder Hanswurst? Such Dir was aus.
Wie traurig muss doch ein Leben sein wie Du es hast. Alleine schon der Spruch, "...mit einigem an Geliebtenerfahrung versehener Experte" und das Smilie dahinter zeigen, wie leichtfertig Du mit der Sache umgehst und wahrscheinlich noch stolz darauf bist.
Du hälst Dich für so stark, dabei bist Du umso schwächer. Du bist nunmal verheiratet, und andere Frauen sollten in einer funktionierenden Ehe Tabu sein. Wenn es Dir eh nur um den Sex geht und nicht um die Gefühle, da diese ja nur Leid und Gezerre bedeuten würden, warum gehst Du dann nicht in den Puff?
Der Ehemann "gehört" Niemandem, auch nicht der Ehefrau. Gott, wie kann man nur so unmenschlich daher reden, und die Geliebte als Frau 2ter Klasse abstempeln? Du degradierst Deine Ehefrau aber das ist DIr nicht bewusst.
Ich kann echt nicht weiterschreiben, weil ich einfach nur fassungslos bin.
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