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bigcoder
Helferlein
74
Wien M, 29
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Sun, 06.Aug.06, 13:34 Umgang mit Kritik und Scherzen lernen |
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Hallo,
ich bin (wieder mal) in einer Krise. - Bei mir Häufen sich die Abstürze, die (fast) immer nur deswegen entstehen, weil ich weder mit Kritik, noch mit Spaß bzw. Schwerzen umgehen kann. (Habe ich nie gelernt, da ich als Kind eh immer kritisiert wurde, egal, was ich machte, wie ich es machte und warum ich es machte.
Auch wenn meine jetztige Lebenssituation anders ist, so kann ich nicht einfach "27 Jahre Erfahrung" wegwerfen.
Ja, ich weiß, ich sollte eine Therapie "dagegen" machen, aber wovon bezahlen? - Erst kürzliche habe ich ein "Andenken" an meine liebe, nette, aber geistig umnachtete, chaotische Schwester bekommen. - Sowas steigert meine - seit dem Umzug vor einigen Wochen zusammengebrochen - Laune nicht wirklich.
Seit über 15, ja schon seit fast 20 Jahren frage ich mich, wozu ich überhaupt auf dieser Welt bin. - Gedanken daran, wie ich mir das Leben nehmen kann, sind seitdem fast nicht mehr aus meinem Kopf zu bekommen. - Meiner Mutter ist das übrigens egal, dia sagte ja damals schon "dann spring doch!". - Ich habe bis heute keine Antwort darauf gefunden, aber weiterhin beschimpft, für Dinge, für ich nie was konnte, weiterhin für Alles verantwortlich gemacht, weiterhin bei Problemen alleine gelassen. Aber Scherze hat man sich bei mir Massenweise erlabt. - Das ich sowas hasse, interessert bis heute absolut Niemanden.
... Kritik .... Spaß .... Intoleranz .... wenn es irgendwann zum Selbstmord kommen wird, dann sicher genau deswegen. - Aber vielleicht gibt's eine Möglichkeit, das hinaus zu zögern, "Kritikfestigkeit zu trainieren", oder sowas. - Kennt da Jemand was?
Gruß, Michi.
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MasterOfRage
sporadischer Gast
25
D. M, 19
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Sun, 06.Aug.06, 14:45 Re: Umgang mit Kritik und Scherzen lernen |
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Hallo bigcoder,
Ich muss zugeben, dass es nicht einfach ist mit Kritik und Schmerzen umzugehen. Du musst lernen zu verstehen, wann die Kritik angebracht ist und wann es nicht so ist. Wenn die kritik die man gegen dich spricht etwas wahres beeinhaltet, dann musst du dich ändern und verbessern und versuchen Fehler dieser art zukünftig zu vermeiden. Wenn eine Kritik unsinnig ist und die ansichten die eine Person über dich hat falsch oder böse sind, dann nimm sie nicht in dich auf, sag der Person, dass das mist ist und überhaupt nicht stimmt. Du musst dich bei fehlerhafter kritik zur wehr setzen, nichts in dich hineinschlingen. Wenn du schmerzen hast und damit nicht umgehen kannst, dann musst einen weg finden sie zu lindern, überlege was die hintergründe sind, und versuche die schmerzen wieder verschwinden zu lassen, mit allem, was dir möglich ist. Wenn du dich ungerecht behandelt fühlst, zeige anderen, wie sehr du ihr verhalten missbilligst, sag einfach, was du denkst. Kein mensch hat es verdient gegen seinen willen schlecht behandelt zu werden, die, die sowas tun sind einfach nur abschaum. Wenn deine eigene Mutter dich noch dazu ermutigt dass du dir das leben nehmen sollst, dann ist das sowas von verachtenswürdig, du musst ihr sagen, wie du sie dafür hasst, was sie da gesagt hat. Du musst dir deine eigenen grenzen definieren, was du ertragen kannst und was nicht. Und das was deine mutter da gesagt hast sollte die allererste grenze sein, die du setzt. Anschließend überlegst du dir, was dir noch missfällt und zeige anderen, wie du denkst, damit sie damit aufhören können. Wenn du mit kritik nicht umgehen kannst, dann weisst du einfach wirklich nicht, was du damit machen sollst und das ist das problem. du musst dir überlegen, wie du damit umgehen sollst und zwar indem du dir überlegst, was du für welche art von kritik sagst. Deine schmerzen werden vermutlich auch dadurch zum teil dadurch ausgelöst, weil du keine ahnung hast, ob diese schmerzen nun verdient sind oder nicht. Hast du schmerzen, obwohl du diese nicht verdient hast, dann darfst du sie auf keinen fall haben. Glaub mir, wenn du wirklich böse und gemein zu deinen mitmenschen bist, dann hast du schmerzen verdient, oder wenn du dumm bist und zu viele wirkliche fehler machst. Aber wenn andere daran schuld tragen, dass es dir schlecht geht, dann verdränge diesen müll, das hättest du nicht verdient. Versuche einfach eine möglichst reine weste zu behalten, dann bekommst du keine berechtigten schmerzen und kannst anderen auch sagen, dass es ungerecht ist, wenn man dich schlecht behandelt. Hast du zu viel dreck in dir, dann ist es schwer mit kritik umzugehen. Dann kannst du nur noch aus deinen vergangenen fehlern lernen und diese versuchen zu umgehen. Versuche niemals einen fehler zweimal zu begehen, halte dich an deine moralischen vorstellungen von richtig und falsch, und vor allem erweitere diese vorstellungen, damit du besser vorbereitet bist auf schmerzen und kritik.
bye
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_________________ Wer was gelten will, muss andere gelten lassen. J. W. v. Goethe |
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schwarz
Helferlein
144
Österreich W, 34
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Sun, 06.Aug.06, 14:56 Re: Umgang mit Kritik und Scherzen lernen |
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Hallo,
wenn ich ständig kritisiert werden würde oder/und das Ziel ständiger
Späße (die ich nicht witzig find), dann zieh ich ganz klar meine Grenzen.
Ich hör den Leuten nicht zu und gehe ihnen aus dem Weg.
Ich kann für mich sehr wohl herausnehmen und entscheiden, wessen
Kritik ich mir anhöre und wessen nicht. Und das tue ich auch.
Ich muss nicht jedermanns "Geschwafel" an mich heranlassen.
Ich entscheide mit welchen Leuten (privat, denn beruflich ist es eh nicht möglich)
ich mich umgebe.
Ich wäre auch nicht gern der "Kratzbaum" von für mich destruktiven Kritiken, das würd ich mir nicht antun und nicht zulassen.
Jeder hat für sich das Recht dazu.
just my 2 cents...
liebe Grüße
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bigcoder
Helferlein
74
Wien M, 29
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Sun, 06.Aug.06, 15:16 Re: Umgang mit Kritik und Scherzen lernen |
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Hallo,
Quote: | enn du wirklich böse und gemein zu deinen mitmenschen bist, dann hast du schmerzen verdient, oder wenn du dumm bist und zu viele wirkliche fehler machst. |
Icb bin zwar technisch "sehr gut", aber im Alltag der Obertrottel, der besser Nichts anfasst, weil man sonst den Haushalt neu einrichten muss. -> Die Kritiken sind meistens berechtigt, aber ...
Quote: | Hast du zu viel dreck in dir, dann ist es schwer mit kritik umzugehen. |
... "Viel" ist hier noch eine Untertreibung. - Bis auf meine technischen Fähigkeiten (die von vielen Menschen seltsamerweise beneidet werden) bin ich zu absolut Garnichts zu gebrauchen. - ich bin jetzt 27, aber meine "Fähigkeiten" ausserhalb des PCs sind Die, eines 3-Jährigen. - Noch dazu bin ich langsam. Sehr langsam. - Jeder 90-Jähriger ist schneller als ich. (Und das wurde bereits festgestellt, als ich 7 war. - Gegenmaßnahmen: keine ausser Rumschreien, rumkommandieren, rummeckern, rummotzen, mich-für-Alles-verantwortlich-machen, hetzen, ....)
Einfach gesagt, ich bin ein nervliches Wrack und drohe jeden Moment nervlich auseinander zu fallen. - Das es passieren wird, ist sicher. - Die Frage ist nur noch, wann es passieren wird.
Gruß, Michi.
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Der Suchende
Helferlein
134
NRW M, 20
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Sun, 06.Aug.06, 15:24 Re: Umgang mit Kritik und Scherzen lernen |
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Hallo biccoder!
Ich würde zunächst einmal zwischen konsruktiver und destruktiver Kritik unterscheiden. Konstruktive Kritik (z.B. "Du solltest darauf achten, dass..." oder "Du solltest lieber...") kann dir helfen dich weiterzuentwickeln. Destruktive Kritik will lediglich das zerstören was du bis jetzt erreicht hast (z.B. "Du bist ein..." oder "Du verhälst dich wie ein..."). Konstruktive Kritk erkennst du vor allem daran, dass sie dir nicht nur sagt was du falsch macht, sondern dass sie dir auch sagt wie du es besser machen kannst. Destruktive Kritik verurteilt lediglich und erniedrigt dich dabei, mit der einzigen Folge, dass du verunsichert bist.
Destruktiver Kritik darfst du auch ruhig feindselig begegnen, denn sie ist es ja selbst auch. Das heißt du darfst jemanden der dich grundlos niedermacht gerne auch selbst niedermachen. Ob du das wirklich ihm gegenüber tust, oder ob du einfach weg gehst und dir dann selbst sagst was für ein Idiot das eben war ist deine Entscheidung und hängt auch ein bisschen von der Situation ab. Wichtig ist: Du darfst ruhig sauer sein, wenn sich jemand dir gegenüber bescheuert benimmt.
Bei der Familie ist das natürlich noch etwas komplizierter... Generell würde ich sagen, dass es gut ist solche Probleme offen zu legen und sie gemeinsam zu lösen. Es scheint jedoch so zu sein, dass du nicht wirklich ernst genommen wirst. Hast du schon mal daran gedacht dieses Problem anzusprechen? Und wenn du deiner Mutter von einem Problem erzählst, achtest du dann auch auf einen angemessenen Kontext, wo man dich ernst nimmt? Ich meine... wenn sowas bereits eine Alltäglichkeit geworden ist, die deine Mutter jeden Tag mal beim Mittagessen o. ä. zu hören bekommt könnte ich schon verstehen, dass man dich nicht mehr ernst nimmt. In diesem Fall wäre es vieleicht nicht schlecht einmal ein ernstes Gespräch mehr vorzubereiten: Du könntest deiner Mutter sagen, dass du mit ihr reden ungestört reden willst, vielleicht eine Uhrzeit ausmachen zu der ihr beide Zeit habt, sie auf dein Zimmer holen, dich mit ihr hinsetzen...
Sollte alles nichts bringen darfst du dich aber natürlich auch hier zur Wehr setzen. Ich kenne jemanden, der nicht scheuen würde auf den Kommentar "Dann spring doch" mit "Du willst wohl Mutter des Jahres werden - an dir ist echt eine Erzieherin verloren gegangen" zu reagieren. Nur musst du dir dabei eines bewusst sein: Wenn du so mit der Kritik umgehst wird Feindseligkeit in eurer Familie herrschen und ihr werdet euch gegeneinander abgrenzen... Es sollte also der letzte Ausweg sein!
Gruß
Der Suchende
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MasterOfRage
sporadischer Gast
25
D. M, 19
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Sun, 06.Aug.06, 15:50 Re: Umgang mit Kritik und Scherzen lernen |
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Du solltest wirklich aufhören so auf dir rumzuhacken. Niemand darf von dir erwarten, dass du der Schnellste und Beste bist. Du kannst nur eins tun, du kannst dein Bestes geben. Mehr darf niemand von dir erwarten. Wenn auch deine Fähigkeiten und Erfahrungen in anderen Bereichen noch sehr zurückliegen mögen (da lassen sich garantiert kritikpunkte finden, aber ich gehe jetzt mal davon aus, dass du dich einigermaßen objektiv beurteilst), dann musst du an dir arbeiten, dir Mühe geben nicht weiterhin Kritik an dir zu finden. Du musst deine Einstellung komplett ändern, du darfst auch nicht rumschreien und rummeckern, wenn jemand dich richtig beurteilt und die wahrheit sagt, du musst das dann akzeptieren. Wenn es nicht gerecht und wahr ist, dann wehre dich. Du kannst aber ein ruhiges gewissen haben, wenn du dein bestes tust, auch wenn es nicht reicht um von anderen vollständig akzeptiert zu werden. Das liegt dann einfach nicht in deiner Macht. Deine Idee mit der Therapie war zum beispiel etwas sehr tolles, wenn du alleine nicht damit fertig wirst kannst du dir ruhig hilfe suchen, und ein therapeut wird dir bestimmt helfen können. Blöde sache, das mit der finanzierung.. aber du wirst da bestimmt eine lösung finden, vielleicht ist das auch alles nicht so schrecklich bei dir, wie du vermutest und die therapie ist schnell abgeschlossen und du musst nicht so viel bezahlen.. Probieren solltest du es. Oft haben die Wartezeiten von ca. 6 Monaten, da kannst du ein wenig geld zusammensparen. Aber pack deine Probleme bitte an, arbeite an dir und gebe dein bestes. Dir selbst die schuld für alles zu geben ist der falsche weg, der passive, du solltest dich weiterentwickeln und nicht stagnieren.
machs gut..
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_________________ Wer was gelten will, muss andere gelten lassen. J. W. v. Goethe |
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MasterOfRage
sporadischer Gast
25
D. M, 19
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Sun, 06.Aug.06, 15:59 Re: Umgang mit Kritik und Scherzen lernen |
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Quote: | Sollte alles nichts bringen darfst du dich aber natürlich auch hier zur Wehr setzen. Ich kenne jemanden, der nicht scheuen würde auf den Kommentar "Dann spring doch" mit "Du willst wohl Mutter des Jahres werden - an dir ist echt eine Erzieherin verloren gegangen" zu reagieren. Nur musst du dir dabei eines bewusst sein: Wenn du so mit der Kritik umgehst wird Feindseligkeit in eurer Familie herrschen und ihr werdet euch gegeneinander abgrenzen... Es sollte also der letzte Ausweg sein! |
Da hast du recht Suchender. Ich wollte nicht, dass er anderen Brutalität und Wut entgegenbringt, er soll seine Grenzen klar definieren und zeigen, dass es falsch ist, was seine Mutter da zu ihm gesagt hat. Und es ist nicht richtig, unter keinen umständen. Du musst das ausdiskutieren, deine Ansichtungen und Meinungen vertreten ihr zeigen wie du fühlst. Wenn sie anschließend immer noch der Meinung ist, du sollst springen, auch wenn du ihr alles offen und verständlich und in einem angemessenen ton darlegst, dann liegt sie damit einfach falsch und ist sehr grausam zu dir. Das darfst du dann nicht mehr zulassen.
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_________________ Wer was gelten will, muss andere gelten lassen. J. W. v. Goethe |
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sewi
Forums-Gruftie
515
Wien M, 41
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Sun, 06.Aug.06, 18:57 Re: Umgang mit Kritik und Scherzen lernen |
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hallo,
Quote: | Ich würde zunächst einmal zwischen konsruktiver und destruktiver Kritik unterscheiden. Konstruktive Kritik (z.B. "Du solltest darauf achten, dass..." oder "Du solltest lieber...") kann dir helfen dich weiterzuentwickeln. Destruktive Kritik will lediglich das zerstören was du bis jetzt erreicht hast (z.B. "Du bist ein..." oder "Du verhälst dich wie ein..."). Konstruktive Kritk erkennst du vor allem daran, dass sie dir nicht nur sagt was du falsch macht, sondern dass sie dir auch sagt wie du es besser machen kannst. Destruktive Kritik verurteilt lediglich und erniedrigt dich dabei, mit der einzigen Folge, dass du verunsichert bist.
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stimmt genau. ein problem entsteht dann, wenn es auch unmöglich für jemanden wird, konstruktive kritik entgegenzunehmen. und wenn jemand zärtlichkeit nicht gewöhnt ist.
"du kannst das ruhig fester anfassen.." "das hast du nicht ganz richtig gemacht, aber das nächste mal machst du es sicher besser" "sag bitte dem handwerker was zu tun ist und frag ihn ob du ihm helfen kannst!" "versuch doch mal, deine haare, welche du aus dem kamm entfernst, zusammenzuknüllen, bevor du sie ins klo wirfst, damit sie nicht daneben landen"... würde ich als konstruktive kritik auffassen, solange diese worte in einem freundlichen ton, und indem man den anderen lächelnd ansieht, vorgebracht wird.
"mein kleiner süßer tollpatsch, ich hab dich lieb" "mein gemütliches gummibärli" und dergleichen sind für mich keine beschimpfungen, sondern ein liebevolles necken - vor allem, wenn solche worte stets nur unter vier augen fallen. ich kann mir aber schon vorstellen, dass jemand, der als kind nie zärtlichkeit erfahren hat und nie umarmt wurde, auch damit ein problem hat.
"das hast du toll gemacht, vielen dank" "du bist der beste" "nur mut, das schaffst du schon" "du hast dich schon sehr gebessert, das finde ich großartig" "du bist schon viel selbständiger geworden" "ich bin froh dass ich dich habe, du bist mir eine große hilfe" - auch auf solche worte sollte man hören, besonders dann, wenn sie nicht sparsam fallen. wahrscheinlich gibts aber auch da ein problem - dann, wenn man als kind nie für etwas gelobt wurde. wenn worte wie diese alles nur noch schlimmer machen, und der, dem solche worte gesagt werden, statt froh und stolz zu sein, sich angegriffen fühlt und in TAGELANGES missmutiges schweigen verfällt, so dass es die partnerschaft belastet, dann gehört m.e. ein psychotherapeut her.
hinzufügen möchte ich noch: wenn jemand meint, es sei der sinn einer beziehung, alles mögliche, das einen stört, solange mit lachendem gesicht hinzunehmen bis man es nicht mehr aushält, und keinen anderen ausweg sieht, als urplötzlich in eine tagelang andauernde, dumpfe abwehrreaktion zu verfallen, so liegt da ein missverständnis vor.
sewi
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bigcoder
Helferlein
74
Wien M, 29
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Sun, 06.Aug.06, 22:48 Re: Umgang mit Kritik und Scherzen lernen |
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@sewi:
Mir an den Hintern grapschen kann - wie im anderen Thread beschrieben - bei zu apokalyptischen nervenkrisen mit Gewaltausbrüchen führen. - Also: Aufhören, bevor du einen Sonderurlaub im AKH bekommst!!!! (Gilt ebenso für Busen und "Spatzi".)
Mir immer wieder die - mir natürlich bekannte - mangelnde Selbstständigkeit vor zu werfen, ("warum ist die Spülmaschine noch nicht eingeräumt?" -> Vergessen. "Wieso ist der Tisch noch nicht gedeckt?" -> "Darf ich vielleicht überhaupt erstmal anfangen den Tisch zu decken, bevor du grundlos herumnörgelst?" usw.) steigert mein - seit fast 20 Jahren zerschossenes - Selbstwertgefühl nicht wirklich.
Nebenbei bemerkt: Ich bin in einigen Bereichen mehr als extrem langsam. - Beim Umzug z.B. habe ich - um Durch zu halten, Alles "geschluckt", da es ja berechtigt (aber zu viel) war. - Das ist jetzt Wochen her und ich bin deswegen noch immer Hasszerfressen! (Hatte ja auf grund der permanenten Grapschattacken keine Chance auf Erholung.)
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bigcoder
Helferlein
74
Wien M, 29
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Sun, 06.Aug.06, 23:12 Re: Umgang mit Kritik und Scherzen lernen |
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Ach ja,
Eines vergaß ich noch: Was hilft mir eigentlich, wenn ich mal so richtig "abgestürzt" bin?
Nun, (fast) Alles was meinem Körper schadet und körperliche Schmerzen verursacht. - Dazu zählen im Moment mehrstündige Sparziergänge, laute Technomusik, "heiss-Baden" (die im Wasser befindlichen Körperteile werden vom Wasser "leicht rot"), hungern, ungesunde Ernährung, viel zu wenig trinken, "ritzen" (am rechten Arm) und die Ignoranz der "körpereigenen Warnsignale".
Ich bin in so einer Phase i.d.R. nicht ansprechbar und sehr starke Hass- und Aggressionsgefühle/Gedanken. - Ich lebe die "Wut" also an mir und in mir aus.
Das "Grenzen setzen" ist sicher eine sehr gute Idee, aber die Grenzen, die ich setzen würde, würden der Beziehung schaden. (Grapschverbot, Scherzverbot, nur kritik, wenn angebracht.)
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bigcoder
Helferlein
74
Wien M, 29
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Mon, 07.Aug.06, 8:51 Re: Umgang mit Kritik und Scherzen lernen |
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Sewi ... du erwähntest mal deine Zwischenwelt .......
..... auch ich besitze eine art "Zwischenwelt", eine Phantasiewelt. - Nur - in dieser Welt herrscht in mir seit über 20 Jahren ein erbitterster Krieg, mit einigen Wenigen, kurzen Unterbrechungen. - Ich werde, obwohl es eigentlich "falsch" ist, meine Stimmung in dieser Zwischenwelt/Phantasiewelt mehr beachten, da Diese auch einen gewissen Einfluss auf meine "reale Laune" hat.
PS: In solchen Krisen, wie der jetztigen, "stürze" ich komplett ab. - Ich bin nicht mehr ansprechbar, bin nur noch in meiner "Zwischenwelt", (die für mein Überleben unbedingt erforderlich ist, ) und versuche dort einen "Atomkrieg" zu verhindern. - Sprichts du mich in dieser Phase an, "reisst" du mich aus meiner Zwischenwelt (und dem dort beinahe eskallierenden Atomkrieg) und - so leid es mir tut, aber - ich kann nicht so schnell von "Zwischenwelt" und "Realwelt" "umschalten", wenn es mir so schlecht geht. - Ich kann einen solchen "inneren Krieg" nur alleine führen, Helfen kann mir dabei Niemand! Meistens legt sich der "innere Krieg" nach 2-3 Tagen wieder soweit, das er das 20 Jahre alte Niveau erreicht und ich in die "Realwelt" zurückkehren kann. - Mit Hilfe "körperlichen Schädigungen" versuche ich zusätzlich den "inneren Krieg" zu "beruhigen", was auch meistens - zumindest zeitweise - funktioniert. - Ich glaube selber nicht, das der "innere Krieg" (in der Zwischenwelt/Phantasiewelt) bei mir jemals wirklich enden wird, denn dafür bin ich allgemein nervlich zu kaputt.
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MasterOfRage
sporadischer Gast
25
D. M, 19
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Mon, 07.Aug.06, 11:25 Re: Umgang mit Kritik und Scherzen lernen |
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Ich bin es nochmal,
diese Phantasiewelt, die du da beschreibst, welchen Zweck hat die Konkret, nicht in bildlichen begriffen gesprochen und was machst du dort? Versuchst du dort zu verhindern, dass dein Selbsthass eskaliert und du dich wieder verletzen musst? Was geht da in gedanken bei dir vor in dieser Phantasiewelt? Tut mir leid, dass ich frage, aber das interessiert mich jetzt doch ein wenig..
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_________________ Wer was gelten will, muss andere gelten lassen. J. W. v. Goethe |
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bigcoder
Helferlein
74
Wien M, 29
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Mon, 07.Aug.06, 13:46 Re: Umgang mit Kritik und Scherzen lernen |
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In der Phantasiewelt lebe ich meine Aggressionen, meinen Hass und meine Ignoranz aus. - Weil dort darf ich das, in der realen Welt durfte ich das nie.
Wenn die Sache zu eskallieren droht, habe ich sogar Hassgefühle gegen meine eigene Freundin. - Auch diese Hassgefühle lebe ich in dieser Welt aus, um einen Zusammenbruch der Beziehung (durch Streitereien) zu vermeiden. - So wie es in diesem Moment aussieht, habe ich mit der Methode aber gänzlich versagt. - Ich suche bereits nach Möglichkeiten, mir das Leben zu nehmen, weil mein jetztiger Zusammenbruch auch die beziehung zerbrechen lies und die Beziehung der einzige grund war, warum ich nach meiner "Super-Vergangenheit" noch weiter gelebt hatte.
Ich kan nicht sagen, wie es weitergehen wird...
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bigcoder
Helferlein
74
Wien M, 29
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Mon, 07.Aug.06, 14:12 Re: Umgang mit Kritik und Scherzen lernen |
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Diese "Zwischenwelt" folgt einer Kette:
Wenn ich kritisiert werde, versuche ich (meistens) das Problem als Erstes zu klären. Gelingt mir Dies nicht, (es gibt dabei nur einen einzigen Versuch, denn meine Mutter hatte mir strengerweise beigebracht, das "einmal Nein, Nein heißt", ) oder versuche ich es garnicht erst, so landet diese Kritik in irgendeiner Form in der "Zwischenwelt", wo ich diesen "Streit" dann (übertriebenerweise) auslebe.
Jetzt kann es natürlich vorkommen, da diese "Technik" mit der "Zwischenwelt" extrem langsam ist und z.B. beim Umzug ca. 70 Kritiken gefallen sind, oder - was auch schon vorgekommen ist - das eine Kritik eine lange Kette von Folgeproblemen mit sich zieht, überlastet wird und zusammenbricht.
Häufig breche ich durch solch eine Überlastung nervlich in mir zusammen, man könnte dann durchaus von einer Psychose reden, da ich dann nicht mehr ansprechbar und ziemlich verwirrt bin. - Durch körperliche Überlastungen "beruhige" ich die Zwischenwelt "wieder" und dämpfe das Problem so stark runter, das ich wieder lebenfähig bin, solange ich anschliessend eine "Erholungsphase" bekomme.
In Extremfällen (kommt nur sehr selten vor) wandern die Kritiken (und die damit verbundenen Traumas) in meine Sexualität (auch als "Traumadepponie" bekannt).
Im moment geht's mir nicht sooooooooooo gut. - Ich glaube der Kaffee war -etwas- zu stark. - Magen und Darm kapitulieren beinahe. - Aber scheiss drauf, ich hab's eh nicht besser verdient, so nutzlos wie ich bin.
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bigcoder
Helferlein
74
Wien M, 29
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Mon, 07.Aug.06, 14:24 Re: Umgang mit Kritik und Scherzen lernen |
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Tja sewi,
da muss ich dir Recht geben. - Ich wurde als Kind nie gelobt, ich wurde als Jugendlicher nie gelobt und das Wort "Zukunft" existiert für mich erst seit ca. 1999. - Es gibt dementsprechend nur sehr wenig Positives, was mich positiv stimmt, bzw. meine Stimmung positiv hält. - Von all' den Sätzen, die du hier aufgeführt hast, hilft mir z.B. nur der Eine: "ich bin froh dass ich dich habe." (in Verbindung mit einer Umarmung um so effektiver.)
Ich weiß, das ich "schwerstgestört" bin und frage mich, wie ein Therapeut dagegen wirken könnte. (Wie war das nochmal? Es gibt Therapieplätze, wo man 22€/Sitzung dazu zahlt?)
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