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Zitrönchen
Forums-InsiderIn
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Deutschland W, 23
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Sat, 05.Aug.06, 20:34 Interesse notwendiger Bestandteil von Liebe? |
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Hi,
mich beschäftigt seit längerer Zeit folgendes Thema bzw. folgende Frage:
Ist Interesse ein notwendiger Bestandteil von Liebe?
Oder genauer gefragt: Setzt elterliche Liebe zwingend Interesse (am Kind oder an den Kindern) voraus?
Warum ich mir diese Frage (noch immer) stelle?
Es passt für mich nicht zusammen, dass Eltern behaupten, sie würden ihre Kinder lieben, sich aber gleichzeitig nicht für sie interessieren. Oder schlimmer noch: den Kontakt abbrechen, die Behauptung jedoch weiter aufrechterhalten.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee dazu...
Zitrönchen
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_________________ Wenn du weiter sehen willst, stell dich an einen höheren Ort. |
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panther77
Helferlein
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Deutschland W, 29
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Sun, 06.Aug.06, 13:09 Re: Interesse notwendiger Bestandteil von Liebe? |
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hi zitrönchen,
leider kann ich hierzu nur ein paar unsortierte gedanken abgeben:
also ich finde interesse ist für die liebe konstitutiv - ohne interesse keine liebe. vom wort interesse her: dazwischen-sein...also: bei platon heißt es, die liebe ist kein gott und kein mensch, sondern ein zwischenwesen, dass zur vollkommenheit strebt (ist jetzt meine interpretation von platon)...weiß jetzt nicht, ob das wirklich hilfreich ist...für mich ist das so: liebe ohne interesse gibt´s nicht. interesse im sinne von zugewandt sein wollen, anteilnehmen wollen...wenn dieses interesse "wohlwollend" ist, ist es ein wesentlicher bestandteil von liebe. tja...soweit erstmal meine unsortierten gedanken.
hoffe, du kannst damit was anfangen. bis bald und einen lieben gruß, panther
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_________________ Alle Lust will Ewigkeit - F. Nietzsche |
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Williams
Forums-Gruftie
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Germany W, 39
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Mon, 07.Aug.06, 0:03 Re: Interesse notwendiger Bestandteil von Liebe? |
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Naja, man sagt ja auch:
das Gegenteil von Liebe ist Gleichgültigkeit.
Mein Vater behauptet auch mich zu lieben, aber von ihm kommt null
Interesse. Ich könnte inzwischen 3 Kinder haben, er wüßte es nicht.
Ich fühle mich nicht geliebt von ihm, auch wenn er es schreibt.
Liebe ist warm und zugewandt. Kein Wort auf einer Postkarte.
Mein Vater ist Gleichgültig, das ist nicht Liebe.
Höchstens aufblitzender Erzeugerstolz.
Erstens kümmert er sich nie um Kontakt, geschweige denn,
das er darum kämpfen würde. Ich könnte ihn auch nicht um Unterstützung bitten, außer vielleicht Geld. Aber als Mensch wäre er nicht für mich da.
Zweitens weiß er nichts von meinem jetzigen Leben.
Da weiß jeder Nachbar mehr. Was soll das denn für eine Beziehung sein?
Meine Meinung:
Ohne Interesse kann Elternliebe nicht stattfinden.
Wenn mich mein Kind nicht interessiert, dann ist es mir egal,
oder fast egal. Das ist keine Liebe.
Liebe Grüße
Williams
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_________________ Alles, was uns an anderen mißfällt, kann uns zu besserer Erkenntnis führen. C.G Jung |
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Hasilein
Helferlein
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Deutschland W, 40
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Mon, 07.Aug.06, 7:45 Re: Interesse notwendiger Bestandteil von Liebe? |
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Hallo Zitrönchen
Interesse ist für mich auch total wichtig. Wenn Liebe da ist dann doch schon alle mal Interesse. Auch für Freundschaft finde ich sie total grundlegend. Wenn ich mich nicht für jmd. interessiere ist er mir doch egal, oder?
Selbst fühle ich mich auch gekränkt, wenn ich bei meinem Gegenüber kein Interesse für meine Person, meine Werte fühle.
Allerdings finde ich die Beziehung zu Eltern eine ganz besondere durch vielerlei Faktoren geprägt und auch beeinträchtigt;damit meine ich, dassdas Intersse von Eltern für ein Kind vielleicht nicht so direkt erkennbar ist, da es unter Umständen mehr ein grundlegendes an dem Wohlergehen ist und nicht an vielerlei Einzelnem, da Kinder sich ja auch notwendigerweise auf einer grundsätzlichen Ebene distanzieren müssen.
Aber Liebe ohne Interesse, nee, kann ich mir absolut nicht denken.
LG Hasi
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_________________ Glück hängt nicht davon ab,
wer du bist, oder was du hast,
es hängt nur davon ab, was du denkst...
Dale Carnegie |
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Zitrönchen
Forums-InsiderIn
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Deutschland W, 23
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Mon, 07.Aug.06, 8:17 Re: Interesse notwendiger Bestandteil von Liebe? |
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Guten Morgen,
Panther wrote: | also ich finde interesse ist für die liebe konstitutiv - ohne interesse keine liebe. |
Ja, so habe ich das bislang auch vermutet!
Ich kann bzw. will es aber nicht glauben, dass Eltern sich für ihre Kinder nicht interessieren und sie im Ergebnis auch nicht lieben.
Wozu setzen diese Leute denn dann Kinder in die Welt???
Williams wrote: | das Gegenteil von Liebe ist Gleichgültigkeit. |
Würdest Du Desinteresse mit Gleichgültigkeit gleichsetzen?
Für mich hat Desinteresse eine aktivere Seite. Jemand interessiert sich vielleicht bewusst nicht für den Anderen. Gleichgültig gleich egal empfinde ich mehr als passiveres Verhalten.
Aber mit Liebe hat es vermutlich beides nicht viel zu tun
Williams wrote: | Zweitens weiß er nichts von meinem jetzigen Leben.
Da weiß jeder Nachbar mehr. Was soll das denn für eine Beziehung sein? |
Tut mir Leid, das zu lesen!
So ist es aber bei mir auch... Meine Nachbarn wissen grundsätzlich mehr darüber, wie es mir geht, was mein Studium macht, etc.
Von einer Beziehung kann da wohl keine Rede sein. Höchstens von einer ziemlich gestörten...
Hasilein wrote: | damit meine ich, dass das Intersse von Eltern für ein Kind vielleicht nicht so direkt erkennbar ist, da es unter Umständen mehr ein grundlegendes an dem Wohlergehen ist und nicht an vielerlei Einzelnem, da Kinder sich ja auch notwendigerweise auf einer grundsätzlichen Ebene distanzieren müssen. |
Ein grundlegendes Interesse am Wohlergehen?
Würdest Du sagen, dass dieses Interesse immer vorhanden ist? Auch, wenn über lange Zeiten kein Kontakt besteht oder ein Kontakt abgelehnt wird?
Ja, Kinder müssen sich natürlich von den Eltern distanzieren...!
Das bedeutet aber nicht, dass die Eltern kein Interesse zeigen dürfen. Ich vermute mal es würde jedes (erwachsene) Kind fürchterlich nerven, wenn alles von den Eltern hinterfragt werden würde. Klar, Distanz ist wichtig.
Trotzdem denke ich, dass gelegentliche Anrufe oder Fragen nach wichtigen Dingen wie Studium oder Gesundheit nicht zu viel verlangt sind.
Naja... Ich verstehe es eben nicht, wieso Kinder den Eltern so egal sein können und wie es kommen kann, dass so wenig bzw. gar keine Liebe (erkennbar) vorhanden ist.
Zitrönchen
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Hasilein
Helferlein
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Deutschland W, 40
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Mon, 07.Aug.06, 13:44 Re: Interesse notwendiger Bestandteil von Liebe? |
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Ich würde jetzt nicht sagen, das ein Interesse von Natur aus vorhanden ist. Nur das es vielleicht aufgrund von Zwistigkeiten nicht mehr zum Ausdruck kommt oder erkannt wird. Natürlich ist ein Ablehnen von Kontakt nicht gerade ein Anzeichen von Interesse; aber da stellt sich ja die Frage warum es zu dieser Ablehnung kommt.
Vorstellen kann ich mir, dass sich Eltern zurückziehen, weil sie andauernd mißverstanden werden oder sie werden abgewiesen weil sie einfach "nur nerven" mit "gut gemeinten" Ratschlägen z.B..
Ich mein jeder versucht zu lieben so gut er kann- denk ich mal- und die Vorstellungen was Liebe ist und wie sie sich zeigt können schon recht weit auseinandergehen.
Eine Liebe die bedingungslos ist ist irgendwie die reinste Form aber ich weissehr genau, dass ich dazu nicht in der Lage bin. Aber um zum Thema zu kommen wg. Interesse: Es ist schon merkwürdig, wenn man sich nicht wenigstens ab und an um sich kümmert und Interesse am Leben des Anderen zeigt, also dieses nicht anrufen z. B. finde ich voll schräg, obwohl ich es auch selbst kenne.
Hasi
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Dale Carnegie |
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katma
Forums-InsiderIn
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Deutschland W, 36
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Mon, 07.Aug.06, 14:13 Re: Interesse notwendiger Bestandteil von Liebe? |
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ich würde liebe nicht unbedingt als gegenteil von gleichgültigkeit werten.
das gegenteil von gleichgültigkeit ist m.e. anteilnahme und das gegenstück zu liebe ist hass und hass passt nicht zur gleichgültigkeit. aber ganz klar hängen diese ganzen begriffe sehr nah beieinander...
ich empfinde das verhalten meiner eltern mir gegenüber auch als mega gleichgültig. ihr desinteresse ist aber seltsamerweise nur auf das bezogen, was mich emotional bewegt, was mir aktuell wichtig erscheint - all das interessiert sie herzlich wenig und nachfragen diesbezüglich kommen auch keine. (z.b. hat meine mutter erst ca 4 monate, nachdem ich meine 5 jährige beziehung beendet habe, davon erfahren. und das, obwohl ich immer mal wieder die probleme mit meinem ex versucht habe zur sprache zu bringen, aufgrund ihres desinteresses aber schnell aufgegeben hab, weil immer das aktuelle tv-programm oder eben ihre eigenen probleme im vordergrund standen. tja, ihr ist nichtmal aufgefallen, dass mein ex bei den gelegentlichen besuchen (alle ca 3-4 wochen mal) überhaupt nicht mehr dabei war, auch wenn er vorher nur max bei jedem dritten treffen anwesend war...aber dass er plötzlich gar nicht mehr auftaucht, hätte ja mal eine kleine nachfrage gerechtfertigt!).
und dieses beispiel lässt sich auf jeden anderen persönlichen bereich übertragen, an dem sie null anteilnahme zeigt.
auch ist es selbstverständlich, dass sie bei kleineren gefälligkeiten nur mit dem finger zu schippen braucht und ich springe - ein "danke" höre ich dafür fast nie...
finanziell allerdings würde gerade meine mutter mich notfalls unterstützen, hat sie auch schonmal getan. auch legt sie komischerweise großen wert darauf, regelmäßig ein lebenszeichen von mir zu erhalten, mich spätestens jeden 2ten monat mal zu sehen etc. - auch wenn sie dann wenn ich da bin ihrem mann oder dem hund wesentlich mehr aufmerksamkeit schenkt, hauptsache ich sitz dabei und war mal wieder da.
mein vater ist da etwas anders unterwegs... er schenkt meinem gefühlsleben zwar geringfügig mehr interesse (wenn auch oberflächlich), ist aber auf der anderen seite dahingehend taktlos, dass wenn ich ihm z.b. beiläufig von finanziellen problemen erzähle, er mir im gegenzug seine neusten materiellen errungenschaften vorführt... aber kein ton, ob er mir was dazugeben kann, sowas ist dann mein problem - und so war das schon immer. bin mir aber sicher, hätte ich ihn um geld angebettelt, hätte er mir was gegeben - aber sowas mach ich nicht, das wäre mir unangenehm und peinlich.
generell würde ich eher freunde um geld anschnorren, als meine eltern zu fragen.
inzw hab ich mich daran gewöhnt, dass meinen eltern ihre neuen partner wichtiger sind, egal in welchem bereich und immer vorrang vor der eigenen tochter haben.
warum dann trotzdem der regelmäßige kontakt zu mir gesucht wird... tja, entweder aus dem elternlichen pflichtgefühl heraus oder es hat doch was mit liebe zu tun, die sie halt nicht richtig zeigen können - ich weiß es nicht und hab mich inzw damit arrangiert.
tja, so viel wollte ich eigentlich gar nicht von mir erzählen, aber jetzt ist es raus... und hoffentlich nicht völlig am thema vorbei.
inhaltlich kann ich auf die frage <<Setzt elterliche Liebe zwingend Interesse (am Kind oder an den Kindern) voraus?>> nicht weiter eingehen, weil ich das verhalten und die beweggründe mancher eltern selbst nicht verstehe... für meine auffassung hat das aber wenig mit wahrer liebe zu tun, auch wenn ich es nicht wahrhaben will und mir wünschen würde, dass trotzdem das gegenteil der fall wäre - sich elternliche liebe nicht immer oder zwingend als "gesamtpaket" präsentieren muss, sondern eben oft nur bestimmte teilbereiche der zuneigung zum kind abdeckt, das kind trotzdem geliebt wird und es einfach nur irgendwelche blockaden auf seiten der eltern sind.
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_________________ blac is all that longeth therto |
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Williams
Forums-Gruftie
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Germany W, 39
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Tue, 08.Aug.06, 0:47 Re: Interesse notwendiger Bestandteil von Liebe? |
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Also Hass gehört für mich zur Liebe, ist quasi ihre dunkle Seite.
Hass empfindet man, wenn man liebt und enttäuscht wird oder verletzt.
Hass ist für mich nicht das Gegenteil von Liebe, sondern die dunkle Seite der Liebe, Wenn ich hasse, ist mir der den ich hasse ja nicht egal!
Überhaupt nicht , eher noch bin ich in einer gewissen (emotionalen) Abhängigkeit zu diesem Mensch, den ich so hasse.
Hass ist ein sehr starkes Gefühl. Ich kann aber jemand gleichzeitig hassen und lieben. Hass ist die Wut der Liebe.
Aber man kann es so und so sehen, das ist Wortklauberei.
Gleich-gültig, also nicht verschieden viel wert, sondern alles gilt gleich, drückt für mich aus, das nicht unterschieden wird zwischen meinem Kind und dem anderer Leute, sie gelten mir gleich viel oder wenig.
Da berührt es mich nicht besonders, geht mir innerlich an der Hutschnur vorbei. An jemand der mir gleichgültig ist, nehme ich keinen Anteil und ich liebe ihn ganz sicher auch nicht.
Quote: | Würdest Du Desinteresse mit Gleichgültigkeit gleichsetzen? |
Das ist eine gute Frage. Ich würde mal sagen, es sind zwei Wörter, die dasselbe meinen. Minimale Abstufungen mögen vorhanden sein, aber an sich meint es doch den gleichen Inhalt.
Also in meinem persönlichen Fall, ist es einfach so, das ich kein geplantes Kind war und mein Vater selbst erst 22 Jahre.
Das er noch ein Leben erleben wollte kann ich verstehen, das er dabei ganz klar seine egoistischen Ziele vor mich gestellt hat, ist nachweisbar.
Das er nur gezahlt hat weil er mußte, das er mir nur noch ab und zu eine Postkarte geschrieben hat, wahrscheinlich weil er wußte das ist nicht gut für mich, wie das alles läuft. Denn schließlich ist er selber Pädagoge und arbeitet in der Frühförderung für verhaltensgestörte Kinder.
Er ist psychologisch geschult. Den Kontakt hat er eingestampft seit ich 12 Jahre alt war.
Also allzu viel konnte ich mit 12 Jahren noch nicht zum Kontaktabbruch beigetragen haben.
Missverständnisse gab es auch nicht, weil keine Kommunikation mehr da war.
Er hat zum Beispiel einfach vergessen mir zu sagen, das meine Lieblingsoma (seine Mutter)
ins Krankenhaus gekommen ist. Es war klar, das es mit ihr nicht gut stand.
Ich habe sie in der Woche wo sie dort war nicht besucht, weil ich nichts davon wusste.
Sie wohnte am Bodensee und ich 200km weit weg. Es war immer üblich das die Eltern die Kinder in so einem Fall anrufen. Alle anderen 6 Onkel und Tanten haben das auch gemacht.
Alle dachten ich würde nicht kommen wollen.
Nach einer Woche ist sie gestorben.
Erfahren habe ich es von meiner Tante. Zu der hat er das auch gesagt als meine Tante fragte:
„ Hör mal Deine Tochter wusste gar nicht das unsere Mutter im Krankenhaus war.“
Da meinte er:“ Ach! Dann habe ich das wohl vergessen.“
Er hat vergessen, mir zu sagen, das seine Mutter krank ist, im Sterben liegt, er hat vergessen mir die Möglichkeit einzuräumen sie noch einmal zu sehen. Das ich mit dieser Frau eine absolut innige Verbindung hatte, wusste er zwar, aber es war ihm egal.
Er stand dem Gleichgültig gegenüber und nahm daran keinen Anteil.
Beides zusammen ist für mich lieblos.
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_________________ Alles, was uns an anderen mißfällt, kann uns zu besserer Erkenntnis führen. C.G Jung |
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Zitrönchen
Forums-InsiderIn
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Deutschland W, 23
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Wed, 09.Aug.06, 16:26 Re: Interesse notwendiger Bestandteil von Liebe? |
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@ Hasilein:
Quote: | Ich würde jetzt nicht sagen, das ein Interesse von Natur aus vorhanden ist. Nur das es vielleicht aufgrund von Zwistigkeiten nicht mehr zum Ausdruck kommt oder erkannt wird. |
Wenn Zwistigkeiten vorliegen würden, dann könnte ich das nachvollziehen...!
Bei mir ist es aber mit meiner Mutter so, dass sie sich einfach monatelang nicht mehr meldet und wenn wir uns dann treffen, dann tut sie so, als hätten wir uns den Tag davor gesehen. Textet mich mit ihren Problemen zu und muss dann wieder weg... Wenn ich mich durchsetze und von mir erzählen möchte, was ich denn die letzten drei Monate gemacht habe, dann interessiert es sie einfach nicht. Sie vergleicht jeden Satz mit etwas aus ihrem Leben und landet so sofort wieder bei sich!
Mein Vater? Naja... Den hab ich nur einmal gesehen und er war so oder so gegen meine Geburt. Da gibts also nicht viel zu sagen. Der Kontakt läuft ausschließlich über den Anwalt bzw. ich erhalte kurze Anmerkungen im Verwendungszweck einer Unterhaltsüberweisung. Ansonsten lehnt er jeglichen Kontakt ab. Da kann ich Briefe schreiben, soviel ich will (bzw. ich soll ihm bitte nie wieder schreiben).
Es sind also nicht einmal Auseinandersetzungen möglich!
Ich wäre ja schon froh, wenn es zumindest mal einen Streit geben würde. Das wäre ja auch schon eine Auseinandersetzung von Elternseite mit mir.
So ist es aber einfach nur totales Desinteresse und ich frage mich, warum diese Eltern mich überhaupt in die Welt gesetzt haben!!!
Quote: | Eine Liebe die bedingungslos ist ist irgendwie die reinste Form aber ich weissehr genau, dass ich dazu nicht in der Lage bin. |
Nein, wer ist dazu schon in der Lage?
Das würde ich auch von Eltern nicht erwarten!
@ Katma:
Quote: | das gegenteil von gleichgültigkeit ist m.e. anteilnahme und das gegenstück zu liebe ist hass und hass passt nicht zur gleichgültigkeit. aber ganz klar hängen diese ganzen begriffe sehr nah beieinander... |
Und wo würdest Du hier Interesse bzw. Desinteresse einordnen? Interesse gleich anteilnahme?
Aber stimmt! Hass passt nicht zur Gleichgültigkeit.
Hassen ist aktiv und bedeutet Auseinandersetzung.
Quote: | und dieses beispiel lässt sich auf jeden anderen persönlichen bereich übertragen, an dem sie null anteilnahme zeigt. |
Dein Beispiel kommt mir erschreckend bekannt vor .
Ich hab meine Mutter mal nach einigen Monaten wieder getroffen und nachdem sie mit ihrem Redeschwall halbwegs fertig war hab ich nur gemeint: Ach übrigens... Ich hatte in den letzten Monaten eine OP, konnte daher nicht in den bereits gebuchten Urlaub fahren, hab mich von meinem Freund getrennt und so ganz nebenbei gehts mir auch nicht sonderlich gut, was aber an anderen Dingen liegt!!!
Hmmm... Wenn mir das irgendwann mal mein Kind erzählt (sollte ich jemals Kinder bekommen) dann ist meine Reaktion hoffentlich eine andere... Meine Mutter war nur der Ansicht, dass das halt im Leben vorkommt sie jetzt aber keine Zeit hat, weil sie noch in der Bibliothek Bücher abgeben und dann einkaufen muss. Klar...!
Quote: | auch ist es selbstverständlich, dass sie bei kleineren gefälligkeiten nur mit dem finger zu schippen braucht und ich springe - ein "danke" höre ich dafür fast nie... |
Na, das kenne ich dann wohl auch...
Meldet sich Deine Mutter auch nur, wenn sie etwas von Dir möchte?
Ich hab das echt ne ganze Weile mitgemacht, aber irgendwann gelernt, dass es so nicht mehr geht. So langsam finde ich meine Distanz zu ihr und lasse mir das einfach nicht mehr bieten!
Quote: | sich elternliche liebe nicht immer oder zwingend als "gesamtpaket" präsentieren muss, sondern eben oft nur bestimmte teilbereiche der zuneigung zum kind abdeckt, das kind trotzdem geliebt wird und es einfach nur irgendwelche blockaden auf seiten der eltern sind. |
Meinst Du tatsächlich Liebe, die sich auf Teilbereiche erstreckt, oder doch Interesse?
Und: Wie erkennt ein Kind denn, dass es geliebt wird, wenn absolut kein Interesse vorhanden ist und der Kontakt entweder sehr selten oder gar nicht besteht?
@ Williams:
Quote: | Ich kann aber jemand gleichzeitig hassen und lieben. Hass ist die Wut der Liebe. |
Ja, das geht tatsächlich!!!
Ich finde es nur schrecklich, wenn man mit Hass oder Wut mehr erreicht als das mit Liebe der Fall ist. Das mag ein Mittel sein, wenn es um ein kleines Kind geht, welches sich anders nicht auszudrücken vermag. Nur unter erwachsenen sollte das anders laufen. Auch, wenn es sich um Eltern und ihre Kinder handelt.
Vielleicht fühlen sich Eltern auch einfach nur unglaublich sicher und meinen, dass sie ihren Kindern nichts entgegenbringen müssen, weil Kinder ihre Eltern nunmal lieben!?
Nur, diese Lieblosigkeit bzw. dieses Desinteresse tut nicht gut!
Quote: | Also allzu viel konnte ich mit 12 Jahren noch nicht zum Kontaktabbruch beigetragen haben. |
Nein, denke ich auch nicht.
Häufig liegt das dann ja auch an der Beziehung der Eltern...
Quote: | Er stand dem Gleichgültig gegenüber und nahm daran keinen Anteil.
Beides zusammen ist für mich lieblos. |
Das finde ich in der Tat auch lieblos!
Ich frage mich dann immer, ob es Leute gibt, die tatsächlich keinen Anteil nehmen können? Ob es böser Wille oder Unfähigkeit ist.
Zitrönchen
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Zitrönchen
Forums-InsiderIn
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Deutschland W, 23
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Wed, 09.Aug.06, 16:48 Re: Interesse notwendiger Bestandteil von Liebe? |
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Ich hab übrigens mal ein wenig nach Definitionen gesucht, um Desinteresse von Gleichgültigkeit abgrenzen zu können...
Quote: | Unter Interesse (von lateinisch interesse: dabei sein, teilnehmen an, "dazwischen-stecken/sein") versteht man die kognitive Anteilnahme respektive die Aufmerksamkeit, die eine Person an einer Sache oder einer anderen Person nimmt. Je größer diese Anteilnahme ist, desto stärker ist das Interesse der Person für diese Sache. Auch die Vorlieben oder die Hobbys einer Person werden als Interessen bezeichnet. Etwas ist dann für eine Person interessant, wenn es ihr Interesse weckt, sie sich also dafür interessiert.
Das Gegenteil dazu ist das Desinteresse oder, in stärkerer Ausprägung, die (manchmal krankhafte) Apathie. |
Quelle
Quote: | Gleichgültigkeit (auch Indifferenz) bezeichnet einen Wesenszug des Menschen, welcher Gegebenheiten und Ereignisse hinnimmt, ohne diese zu werten, sich dafür zu interessieren und ohne sich ein moralisches Urteil darüber zu bilden.
Ein gleichgültiger Mensch hat keine oder versagt sich eine eigene Meinung, bildet sich kein Urteil und bewertet nichts. Er zeigt weder positive noch negative Gefühle zu bestimmten Dingen oder Vorkommnissen. Sein Denken ist gewissermaßen "egozentrisch", jedoch nicht aus Bosheit. Vereinfacht ausgedrückt kann man feststellen: Der gleichgültige Mensch "bekommt nur wenig mit" und bemerkt nur das, was ihn direkt interessiert. Alles andere "geht an ihm vorbei".
Für gewöhnlich wird Gleichgültigkeit als eher negative menschliche Eigenschaft angesehen.
[...]
Extreme Gleichgültigkeit und Teilnahmslosigkeit kommt bei manchen psychischen Erkrankungen vor, so zum Beispiel beim Autismus und bei manchen Formen der Schizophrenie. Teilweise ist u.a. bei Menschen mit kognitiver Behinderung, bei misshandelten Kindern sowie bei Menschen mit psychischem Hospitalismus (Deprivation) eine krankheitsbedingte Gleichgültigkeit vorhanden, da der Geist und der Körper sich vor weiterem psychischen Engagement schützen möchten. Dabei spricht man auch manchmal von Apathie.
[...]
Gleichgültigkeit, es besitzt die Gleiche Gültigkeit. Es ist gültig, wie das andere auch. |
Quelle
Im Ergebnis bleibe ich dabei, dass ich Desinteresse als aktiveres und Gleichgültigkeit als passiveres Verhalten empfinde.
Wobei ein Verhalten ja eigentlich auch eine gewisse Aktivität voraussetzt
Vielleicht fällt euch ja mehr dazu ein...
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_________________ Wenn du weiter sehen willst, stell dich an einen höheren Ort. |
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Williams
Forums-Gruftie
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531
Germany W, 39
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Wed, 09.Aug.06, 22:16 Re: Interesse notwendiger Bestandteil von Liebe? |
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Also das was Du von Deiner Mutter erzählst hört sich für mich in der Tat egozentrisch an. Du scheinst für sie die gleiche Gültigigkeit zu besitzen, wie jede andere Bekannte die sie auf der Straße trifft.
Mit dem einzigen Unterschied, das sie Dir nicht mal aus Höflichkeit Aufmerksamkeit schenkt, nachdem sie Dich mit einem Redeschwall überrannt hat. HMMM!
Irgendwie scheint sie für sich die Mutterrolle abgelegt zu haben.
Du bist jetzt erwachsen, sie scheint froh aus der Pflicht draußen zu sein.
Will sich nicht kümmern.
Sie liebt Dich vielleicht schon, aber nicht gerade herzlich und innig.
Wobei ich diese Reaktion absolut zwischenmenschlich daneben finde,
wenn mir jemand so eine Palette an unschönen Ereignissen erzählt.
Stichwort: Empathie. Daran scheint null Interesse zu bestehen.
Wie war das denn früher? Vielleicht ist sie tatsächlich nur unfähig?
Das Dein Vater Dir so gegenübersteht finde ich grausam und entsetzlich!
Das ist auf jeden Fall lieblos, aber noch schlimmer als das.
Wie man mit so einem Gefühl fertig wird, das man gegen eine Wand läuft, weiß ich nicht. Das ist eine sehr schwere Bürde.
Jedes Kind möchte doch wissen woher es kommt!
Weißt Du wenigstens von Deiner Mutter irgendetwas persönliches?
Also Dein Vater liebt Dich sicher nicht, davor schützt er sich ja schon allein durch das Verbot des Kontaktes.
Deine Mutter scheint sich restlos abgenabelt zu haben, Elternzeit erledigt.
Ich kann es nicht nachvollziehen. Menschlich scheinen beide schwere Defizite zu haben. Bei Dir scheinen andere Gene durchzuschlagen.
Du bist in jedem Fall viel reflektierter als Deine Mutter.
Also ich würde schon den Grad an Interesse, als Meßinstrument heranziehen für den Grad an Liebe.
Ein Mensch der mich so wenig interessiert, gehört zwar in den Dunstkreis meines Lebens, weil verwandt, aber ist das Liebe? Eher nicht.
Die Bindung kann trotzdem stark sein, vermutlich aber nur auf egozentrische Weise. Alles in Bezug auf sie selbst.
Mein Kind=ich habe Dich geboren=mein Lebenslauf wurde davon so und so beeinflußt.
Aber die lebendige Wahrnehmung des eigenen Kindes, auch als erwachsenes Kind fehlt.
Die Freude über das eigene besondere Kind.
Das ist vermutlich auch so kränkend.
Wenn ich nicht mal für meine Eltern jemand besonderer bin, womöglich sogar nur eine monatliche Minuszahl auf dem Konto,
ja für was bin ich dann da? Was soll ich denn hier im Leben, wenn ich unter diesen Vorzeichen in das Leben geschickt werde.
Hat mein Leben denn einen Sinn?
Ich helfe mir bei diesen schmerzhaften Gefühlen gerne, indem ich mir sage: Ich wollte geboren werden, habe die Herausforderung Leben angenommen. Das meine Eltern sind wie sie sind- gut oder schlecht, gehört zu meinen Lebensaufgaben, die ich bewältigen soll.
Ich soll als Mensch wachsen und glücklich werden. Dazu brauche ich nicht zwangsläufig die Eltern. Die sind selber das Ergebnis ihrer Gechichte.
Das ist meistens nicht das Gelbe vom Ei.
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_________________ Alles, was uns an anderen mißfällt, kann uns zu besserer Erkenntnis führen. C.G Jung |
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Hasilein
Helferlein
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113
Deutschland W, 40
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Thu, 10.Aug.06, 13:15 Re: Interesse notwendiger Bestandteil von Liebe? |
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"Sie vergleicht jeden Satz mit etwas aus ihrem Leben und landet so sofort wieder bei sich!"
Liebe zitrönchen, vielleicht fühlt sie sich an ihre Jugend oder ihr Leben erinnert und hat einfach ein fürchterliches Defizit was sie dann durch dich immer wieder anspringt.
Ich finde gerade in engen zwischenmenschlichen Beziehungen offenbaren sich Unzulänglichkeiten und Unvermögen so ziemlich deutlich.
Ich finde das Eltern ihre Kinder schon versuchen müssen bedingungslos zu lieben. Mit welchem Recht kann man eine Bedingung formulieren gegenüber einem Menschen, der doch in gewisser Weise erzwungen mit mir zusammen lebt oder den ich ja bekommen habe, weil ich ihn wollte.
Bin leider etwas kurz,mussim Moment Unizeugs machen.
LG Hasi
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_________________ Glück hängt nicht davon ab,
wer du bist, oder was du hast,
es hängt nur davon ab, was du denkst...
Dale Carnegie |
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katma
Forums-InsiderIn
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302
Deutschland W, 36
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Fri, 11.Aug.06, 17:47 Re: Interesse notwendiger Bestandteil von Liebe? |
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Williams wrote: | Hass empfindet man, wenn man liebt und enttäuscht wird oder verletzt.
Hass ist für mich nicht das Gegenteil von Liebe, sondern die dunkle Seite der Liebe, Wenn ich hasse, ist mir der den ich hasse ja nicht egal!
Überhaupt nicht , eher noch bin ich in einer gewissen (emotionalen) Abhängigkeit zu diesem Mensch, den ich so hasse.
Hass ist ein sehr starkes Gefühl. Ich kann aber jemand gleichzeitig hassen und lieben. Hass ist die Wut der Liebe. |
hi williams,
über das oben zitierte hab ich jetzt länger nachgedacht...
ich glaube, hass kann auch ohne eine direkte (zwischenmenschliche) verbindung zum ausdruck kommen. natürlich ist der oder das gehasste einem nicht egal, aber muss man es wirklich zuvor oder gleichzeitig geliebt haben? das glaube ich eigentlich nicht.
z.b. sagt ja eine (zum glück) minderheit von müttern, dass sie ihr neugeborenes kind hassen, bringen es bestenfalls zur babyklappe oder tun weitaus schlimmeres, nur um es loszuwerden. (!!!ich rede jetzt nicht von abtreibung, sondern von geborenen kindern!!!) diese menschen haben ihr kind wohl niemals geliebt, hassen es aber, weil es ihnen nicht in den kram passt, ihnen die zukunft verbaut oder ähnliches.
oder man verspürt hass auf bestimmte politische/religiöse gruppierungen, weil sie der eigenen überzeugung entgegensprechen und das was man liebt somit angreifen. dann wäre hass imho das gegenteil von liebe.
ob man jemanden gleichzeitig hassen und lieben kann... auch davon bin ich nicht wirklich überzeugt. ich denke eher, dass es in der liebe keinen platz für hass gibt, solange diese liebe anhält. natürlich gibt es immer wieder dinge, die einen auch bei geliebten menschen auf die palme (und schlimmeres) bringen können, aber entweder stellt die liebe das fundament oder der hass. alles dazwischen hat m.e. nach nicht diesen endgültigen charakter und "verdient" somit nicht die benennung liebe oder hass.
nun ja, das wäre jetzt das vorläufige ergebnis meiner überlegungen - vielleicht magst du etwas dazu sagen, würde mich interessieren!
@zitrönchen
deine fragen (an mich) beantworte ich dann auch noch, muss aber vorher nochmal genauer nachdenken und mir erstmal über die einzelnen begriffe und zusammenhänge versuchen klar zu werden...
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_________________ blac is all that longeth therto |
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katma
Forums-InsiderIn
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302
Deutschland W, 36
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Sat, 12.Aug.06, 17:12 Re: Interesse notwendiger Bestandteil von Liebe? |
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hi zitönchen,
Quote: | Und wo würdest Du hier Interesse bzw. Desinteresse einordnen? Interesse gleich anteilnahme? |
interesse an einem menschen zu haben muss m.e. nicht bedeuten, auch anteil an allen bereichen, die diesen menschen betreffen, zu nehmen.
andersrum kann ich allerdings durchaus auch anteil an bestimmten dingen oder situationen nehmen, bei denen mich die dahinterstehende person aber nicht interessiert...
Quote: | Meinst Du tatsächlich Liebe, die sich auf Teilbereiche erstreckt, oder doch Interesse? |
nein, hast recht, ich meinte eigentlich interesse!
Quote: | Wie erkennt ein Kind denn, dass es geliebt wird, wenn absolut kein Interesse vorhanden ist und der Kontakt entweder sehr selten oder gar nicht besteht? |
wenn absolut kein interesse gezeigt wird, nichtmal ansatzweise, dann ist es wohl kaum möglich, liebe dahinter zu vermuten - höchstens kann man darauf hoffen und irgendwelche seltenen momente/situationen rauskramen, die einem das gegenteil glauben machen wollen.
Quote: | Vielleicht fühlen sich Eltern auch einfach nur unglaublich sicher und meinen, dass sie ihren Kindern nichts entgegenbringen müssen, weil Kinder ihre Eltern nunmal lieben!? |
den eindruck hab ich auch oft! und meist sind es in solchen fällen ja auch die kinder, die sich bei den eltern melden, die zu den eltern zu besuch fahren, die ihren eltern fast jeden wunsch erfüllen wollen - in der hoffnung auf liebe und anerkennung.
Quote: | Ich frage mich dann immer, ob es Leute gibt, die tatsächlich keinen Anteil nehmen können? Ob es böser Wille oder Unfähigkeit ist. |
ich denke, die gibt es und der grund ist wohl generelle unfähigkeit oder andere innere blockaden. aber auch hier kann ich mir nicht vorstellen, dass sich diese anteilnahmslosigkeit wirklich auf alle bereiche ausdehnt...
bösen willen würde ich dabei ausschließen. ich glaube das geht nicht so einfach bzw über einen langen zeitraum, aus bosheit keinen anteil zu nehmen - sowas ginge dann in richtung hass und würde bedeuten, die person ist einem nicht gleichgültig und man will sie mit taktisch übertriebenem desinteresse verletzen.
grundsätzlich gehört für mich aber zur liebe ein gesteigertes interesse an der geliebten person automatisch dazu (sofern ich selbst frei von inneren blockaden bin) und das wohlbefinden dieser person steht für mich im vordergrund und kann mir nicht gleichgültig sein.
(ich hoffe, da sind jetzt nicht zuviele widersprüche drin, befürchte es fast...ich finds echt schwierig!)
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_________________ blac is all that longeth therto |
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