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Hutchence
Helferlein
47
wos schön is M, 21
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Tue, 01.Aug.06, 18:37 Sympathie zu psychischen Störungen ? |
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Hab hier verschiedene Probleme man geschrieben, immer in Abschnitten, damit die Trennung klar ist.
Ich bin jemand, der immer das gute genießst, aber vor allem das Negative sucht. Soll heissen, wenn es etwas gibt, was mir perfekt erscheint, suche ich zwanghaft nach Fehlern, finde sie dann, und bin dann nicht mehr begeistert davon.
Oder ich denke mir, es besitzen zu wollen, bei weiteren Nachdenken dann aber auch, dass es langweilig wäre, wenn ich es hätte. Sprich: Ich will immer etwas haben, was ich nicht habe/nicht haben kann/haben darf.
Und wenn ich es dann habe, langweilt es mich.
Eine andere Sache ist, das psychische Störungen eine extreme Faszination auf mich ausstrahlen, eine positive. Ein Mädchen von der Nachbarsschule, wo wir auch ein paar Fächer Unterricht hatten, fand ich immer voll nett, cool, obwohl sie immer etwas seltsam war. Unpassende, "graueMaus" Kleidung, für Mädchen untypisches Verhalten. Als ich dann später keinen Unterricht mehr da hatte, und irgendwann erfahren hatte, dass sie wiederholen müsste (mal wieder), wusste ich nicht warum. Hab jemanden gefragt, und er meinte, dass sie ernsthafte Probleme hat, weil sie manisch-depressiv ist. Tja, andere hätte das abgeschreckt, mich aber nicht, im Gegenteil, es hat sie mir unglaublich sympathisch gemacht ??? (ich hab sie zwar nicht mehr gesehen, weil, wie gesagt, war die Nachbarschule, und sonst bin da ich da nie in der Nähe).
Ausserdem denke ich ständig, dass ich an einer psychischen Störung leide (die Art der Störung wechselt manchmal), habe aber nichts, jedenfalls bin ich mir da sehr sicher. Ich hoffe ständig, bei diesem Onlinepsychotests positiv abzuschneiden, sprich, dass mir gesagt wird, dass ich unter Depressionen, Borderline oder sonst was leide.
Ausserdem habe ich ständig nicht-suidize Verletzungsgedanken, wie nen Unfall mir den Auto oder Fahrrad machen, verschuldet oder fremdverschuldet. Habe es aber nie gemacht, weil ich Angst hatte, dass ich sterbe, oder, falls ich überlebe, dass meine Eltern mich nicht mehr lieben oder mich runtermachen, wenn sie herausfinden, dass es Absicht war. Alles etwas kompliziert. Also ich würde gerne ein Extremerlebnis wie einen Unfall, ne Alkoholvergiftung, ein Fast-Verbluten durch Pulsaberaufschneiden oder so haben, wenn ich daran defintiv nicht sterben würde, oder dauerhafte Schäden davon tragen würde. Da das aber so ist, habe ich es nie versucht. Dazu bin ich dann zu "feige", wobei dass ja eher gut so ist.
Sind diese "Wünsche" psychisch krank zu sein evtl selbst eine psychische Störung ? Ich denke manchmal, dass ich mir sowas nur ausdenke, oder es evtl "machen würde" weil mir langweilig ist. Aber das scheint mir ehrlich gesagt zu simpel.
Soll heissen, wenn ein psychoarzt zu mir käme, mich irgendwie durchtesten würde, ich mir sagen würde, dass ich z.B. Depressionen, oder Borderline habe, wäre ich damit viel glücklicher, als wenn er sagt, ich wäre gesund, bzw nicht betroffen von sowas.
Dazu kommt, dass ich grundsätzlich starke Stimmungschwankungen habe, die sich im schlimmsten Fall innerhalb von wenigen Sekunden vollziehen. Sei es zum positiven oder negativen. Manchmal will ich es auch so, und mache mich selber durch bestimmte Gedankengänge in kürzester zeit, oder auch mal den ganzen Tag lang schlecht gelaunt. Genauso ändern sich sehr schnell und unkontrolliert meine KurzzeitInteressen, heisst, ich will jetzt aber das machen, und dann eine Minuten später doch nicht.
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TooSensitive
Forums-InsiderIn
427
Wien W, 21
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Thu, 03.Aug.06, 7:22 Re: Sympathie zu psychischen Störungen ? |
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Hi Hutchence,
warst du mit diesen Problemen schon mal bei einem Psychiater oder Psychotherapeuten?
Ein Satz von dir hat mich etwas verschreckt - und ich vermute einmal, dass da auch der Hund begraben liegt:
dass meine Eltern mich nicht mehr lieben oder mich runtermachen
Kann es sein, dass du diese Verletzungswünsche hast, um Aufmerksamkeit deiner Familie zu erlangen? Gibt es vielleicht innerfamiliäre Probleme, die geregelt werden sollten?
Ich selbst gehöre übrigens auch zu den Menschen, die von psychischen Störungen fasziniert sind und ziehe hauptsächlich solche Menschen an. Ich weiß allerdings mittlerweile warum das ist - es liegt nur bei mir und hat mit meinem kaputten Selbstwertgefühl zu tun.
Ich suche Probleme bei anderen Menschen um meine eigenen vergessen zu können. Ist dir dieser Gedanke evt. auch schon in den Sinn gekommen?
lg
equi
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Hutchence
Helferlein
47
wos schön is M, 21
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Thu, 03.Aug.06, 17:37 Re: Sympathie zu psychischen Störungen ? |
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Ja es gibt familiäre Probleme, aber keine, bei denen die Schuld liegen würde, denke ich.
Es kann schon sein, dass dieser Aufmerksamkeitswunsch da ist. Aber auf der anderen Seite wollte ich nie jemand sein, der immer im vollen Rampenlicht steht. Oder doch ? Wenn mich jemand lobt, äußßert sich das bei mir häufig durch (zum Teil falsche) Bescheidenheit. Ob das ein Selbstschutz oder so ist, weiss nicht, ist aber gut möglich. Ich habe oft Leuten bei etwas geholfen, das ich nicht hätte tun müssen. Um nich abzulenken, von eigenen Problemen, da hast du glaube ich Recht. Die Probleme anderer lenken mich ab, ich sehe sie aber eben auch nicht als schlecht an. Vielleicht "bewundere" oder sympathisiere solche Leute auch, weil sie einen Grund haben, sich schlecht zu fühlen und ich eigentlich nicht ?
Ausserdem mache ich ja garnicht so bewusst auf mich aufmerksam. Ich versuche niemanden zu beeindrucken. (glaube ich) Ausser mich selbst vielleicht. Ein bisschen Egoismus ist immer
Wenn mein Selbstwertgefühl kaputt ist, weiss ich es jedenfalls nicht. Es ist vielleicht anders als bei anderen, aber ich war immer jemand, der darauf aus war, anders zu sein. Alle kaufen das und das ? Ich nicht, ich kauf das Konkurrenzprodukt. Alle sich begeistert wie sonst was ? Ich bin eher verhalten. Ok, klar ist das nicht bei allen Sachen so, aber bei einiem gewissen Teil.
Ich war bisher nicht bei nem Therapeuten oder Psychiater.
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Hutchence
Helferlein
47
wos schön is M, 21
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Thu, 03.Aug.06, 18:05 Re: Sympathie zu psychischen Störungen ? |
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Achso, ich habe hier ein paar "Symptome", die ich bei diversen psychischen Störungen (u.a. Borderline) zusammengesucht habe, die auf mich zutreffen. Man weiss ja immer erst, was falsch läuft, wenn man es liest, oder es ausgesprochen wird. Vielleicht gibt das etwas Aufschluss.
Ich machs mal in Stichpunkten geht schneller und ist einfacher zu lesen.
-Angst vor bestimmen Personengruppen, ohne Grund. Angst, dass sie mich blöd angucken, irgendwelchen Scheiss über mich erzählen (dabei kennen sie mich garnicht!)
-starker Stimmungswechsel. Super gute Laune(bis hin zur leichten Euphorie), dann wieder totaler Tiefpunkt. Bei beiden kann auch gleichzeitig totale Leere herrschen.
-Probleme mich bei totalen Kleinigkeiten zu entscheiden
-Ordnungszwang und Chaos. Alle Steckleisten im Zimmer müssen aus sein, bestimmte DInge an bestimmten Stellen sein, sonst verlass ich den Raum mit unwohlem Gefühl. An anderen Tagen lasse ich alles bewusst stehen und liegen und das Zimmer verfällt dem Chaos.
Auf der anderen Seite
-impulsive Handlungen (können auch Beleidigungen oder bewusste Falschaussagen anderen gegenüber sein) die ich später nicht vertreten würde oder die ich mit Verlust mache. Z.B. bei Wut irgendwas kaputtmachen, was einem eigentlich viel wert ist (vom Geld her oder von der Bedeutung).
-Der innige Wunsch von Nähe, aber trotzdem abweisend oder isolierend oder versteckend zu anderen. (dazu gehört wohl auch die Bescheidenheit. Ich mag es, wenn Leute mich mögen, mag es aber nicht, das zu zeigen)
-Kann andere manchmal nicht die kleinste Frage fragen, in der Angst, sie bei etwas stören zu können. Trotzdem muss ich die Antwort aber haben um z.B. in der Arbeit oder so weiterzukommen.
-zum Teil krasse Verhaltensunterschiede zwischen purem Egoismus und selbstloser Hilfe.
-Der Wunsch und zugleich die Angst beachtet zu werden.
-Das "Festhalten" an Leuten die ich schon ewig nicht mehr gesehen habe und die mir eigentlich auch völlig egal sind.
-Der Wechsel zwischengefühlsüberschwänglich und gefühlsleer.
Hier merke ich jetzt erstmal beim Aufschreiben, wieviele Gegensätze da sind. Ambivalenz ???
Wenn ich mal bei Wikipedia nachschlage, steht da:
"Vielmehr ist darunter eine Dichotomie von Sichtweisen zu sehen, die gegensätzliche Reaktionen bedingen und letztlich die Fähigkeit zu einer Entscheidung im weitesten Sinne hemmen."
Stimmt bei mir.
"Ambivalenz kann laut Bleuler eingeteilt werden in ein Nebeneinander von widersprüchlichen
1. Gefühlen – „affektive Ambivalenz“
2. Wünschen – „voluntäre Ambivalenz“ oder Ambitendenz
3. Beurteilungen – „intellektuelle Ambivalenz“
"
Stimmt auch bei mir
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Hutchence
Helferlein
47
wos schön is M, 21
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Tue, 08.Aug.06, 18:05 Re: Sympathie zu psychischen Störungen ? |
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Hat denn sonst jemand noch was dazu zu schreiben ?
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zu_wenig
Helferlein
65
meissen W, 24
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Tue, 08.Aug.06, 20:03 Re: Sympathie zu psychischen Störungen ? |
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hmmmm........was dazu zu schreibe oder zu sagen , ich bin im moment etwas sagen wir durch den wind.
ich bin borderline patientin und du teilst in deine stichpunkten einige sachen mit rein die meinem krankheitsbild ähneln .
du sehnst dich zum teil nach eine bild einer krankheit die dich ins licht rückt , aber wieder auch nicht.
eine frage :
- wie ist das verhältniss zu deine eltern ?
- hast du geschwister ?
- hast du einen grossen freundekreis oder bist du eher einzelgänger ?
das ist im moment etwas verwirrend für mich , ich werd mal in ruhe nachdenken vllt. öffnet sich noch ein anderes bild zu deinen aussagen für mich
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Hutchence
Helferlein
47
wos schön is M, 21
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Wed, 09.Aug.06, 18:53 Re: Sympathie zu psychischen Störungen ? |
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Ja sorry, ich weiss es ist verwirrend, aber wär es das nicht, würd ichs nicht schreiben.
Das Verhältnis zu meinen Eltern ist gut bis sehr gut. Mein Vater ist mittlerweile etwas abseits der Familie geraten, insofern, dass er immer nur für sich denkt (sei es, zu denken, er müsse nie was an hausarbeit machen kann, was meine Mutter genauso gut machen kann, oder dass er sich nur noch auf sein sportliches Hobby konzentriert). Ich habe mich dran gewöhnt, dass es mich nicht mehr stört, aber naja. Ich sehe darin kein echtes Problem. Ich würde mich wohl auch nicht ändern (ändern wollen???), wenn diese Geschichte nicht wäre, und die Familie in der Hinsicht besser wäre. Aber echte Probleme gibt es ehrlich gesagt nicht, jedenfalls nicht aus meiner Sicht.
Ich habe 2 Geschwister, beide mittlerweile ausgezogen. Meine liebe Schwester sehe ich nur noch an Wochenenden und Familienfeiern (arbeitet in einer anderen Stadt, ist 5 Jahre älter als ich) und meinen Bruder auch ab und zu mal in der Woche, weil er sehr in der Nähe wohnt. Mein "echter" Freundeskreis existiert so garnicht mehr, habe so eine Clique, mit der ich ab und zu was mache, und mein bester Kumpel hat vielleicht 1mal im Monat Zeit, seit die Schule fertig is und er ne Freundin hat.
Kurz gesagt, ich bin Einzelgänger. Auch wenn es mir jemand, der mich nicht kennt, nicht glauben würde, da ich mich gut in gesellschaftliche Sachen einfüge. Ich bin sehr gesprächig und witzig (sagt fast jeder, denn ich mal treffe) und viele, die mich nicht genau kennen (also privat, sondern nur von Arbeit) denken wohl zum Teil, dass ich total intelligent bin. Vielleicht, weil ich mich immer so tough gebe, keine Ahnung.
Aber da ist eben die andere Seite bei mir. Die fängt an, wenn ich aufm Nachhauseweg bin und hört auf, wenn ich Bekannte oder Freunde treffe. Die Seite ist die schon beschriebene. Sehr eigen, in sich gekehrt, hin und her gerissen zwischen vielen Gefühlszuständen. War schon oft im Bus nach Hause so scheisse drauf, dass ich am liebsten mit voller Wucht gegen die Fensterscheibe neben mir geschlagen hatte. Aber sowas macht man ja nicht, also hab in einer Sekunde umgeschaltet und war die Ruhe in Person.
Und wie schon in vorherigen Post geschrieben, was mir jetzt, wo ich das Wort und dessen Bedeutung (Ambivalenz) kenne, fallen mir in der Hinsicht ganz viele Dinge auf. Aber vielleicht habe ich auch, wie du schon sagst, nur danach gesucht, mich wo einzufügen, und wenn es ne Krankheit ist.
Ach und noch was ganz anderes, was mir grade einfällt, ich weiss nicht, obs irgendwie da rein passt.
Nachdem ich vor ca 5 Wochen von einem Tag auf den anderen strikter Vegetarier geworden bin (warum weiss ich nicht, ich hab mich einfach plötzlich davor geekelt) esse ich in den letzten Tagen weniger als sonst. War jetzt schon 2 Tage, dass ich nach dem Mittagessen garnichts mehr an dem Tag gegessen habe. Nicht dass ich keinen Hunger habe, aber ich habe keine Lust was zu essen. Und an anderen Tagen esse ich dann die doppelte Menge.
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Aila!
Forums-InsiderIn
270
Hamburg W, 39
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Fri, 29.Sep.06, 10:20 Re: Sympathie zu psychischen Störungen ? |
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Hallo Hutchence,
das hier
Quote: | Ausserdem habe ich ständig nicht-suidize Verletzungsgedanken, wie nen Unfall mir den Auto oder Fahrrad machen, verschuldet oder fremdverschuldet. Habe es aber nie gemacht, weil ich Angst hatte, dass ich sterbe, oder, falls ich überlebe, dass meine Eltern mich nicht mehr lieben oder mich runtermachen, wenn sie herausfinden, dass es Absicht war. |
hab ich mir auch so ähnlich gewünscht. Ich wollte raus aus meinem Leben, ne Pause sozusagen. Hab gedacht mal so 1-2 Wochen im Krankenhaus sich um nichts Gedanken machen müssen, schlafen wann ich will lesen wann ich will keinen Gedanken um die Beziehung machen müssen das wär schön! An einen Beinbruch oder so hab ich gedacht Einfach ausklinken aus meinem Leben
Gekriegt hab ich Leukämie
Geändert hat sich direkt danach auch nicht`s....
Meine beginnende Veränderung ging auch nicht von mir aus, sondern durch Umstände in meiner Ehe
Ich glaube nicht, daß es bei mir was mit fehlender Aufmerksamkeit zu tun hatte. Eher mit dem fehlenden Sinn im Leben, meiner eigenen latenten Unzufriedenheit mit meiner Lebenssituation.... Das war mir zu dem Zeitpunkt aber nicht so bewußt. Hab gedacht, und denke leider heute noch manchmal das mein Glücklichsein vom Verhalten meines Mannes abhängt
Guck doch mal, ob du mit deiner Lebenssituation zufrieden bist, und was du ändern kannst, etwas das dir Freude und Zufriedenheit gibt. Dich nicht so versteifen auf psychische Probleme, die lenken dann glaub ich eher ab von deiner Unzufriedenheit und helfen dir nicht dabei zufriedener zu werden.
Quote: | Ich mag es, wenn Leute mich mögen, mag es aber nicht, das zu zeigen) |
Weil du glaubst es nicht wert zu sein?
Du evtl. nicht verstehst, warum dich jemand mag?
Magst du dich, dein Leben? Es erscheint mir so, als würde es an dir vorbeiziehen.
Weiß nicht ob ich völlig an deinem Thema vorbei bin, deine Verletzungsgedanken sprachen mich an
Lieber Gruß Aila
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Hutchence
Helferlein
47
wos schön is M, 21
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Mon, 02.Oct.06, 15:01 Re: Sympathie zu psychischen Störungen ? |
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Quote: | Guck doch mal, ob du mit deiner Lebenssituation zufrieden bist |
Da brauche ich nicht viel zu gucken, das weiss ich schon so. Aber ich denke, das liest sich auch aus Beiträgen hier raus. Mir fehlt es, zu wissen, was ich machen will, wer ich sein will, was ich mit wem teilen will, warum ich etwas will, was ich ändern soll etc blabla.
Quote: | Weil du glaubst es nicht wert zu sein?
Du evtl. nicht verstehst, warum dich jemand mag? |
Es ist einfach so, dass ich mich nie für etwas festlegen kann oder will. Ich will nicht, dass Leute mich total super finden, ich will aber auch nicht dass sie mich hassen (ok bei manchen schon). Ich will einfach nicht von anderen einzuschätzen sein. Weil es ich ja selber nichtmal kann.
Wenn man sich mit anderen unterhält oder so und dann einen Klopfer auf die Schulter bekommen, wegen etwas was man gesagt hat (also freundschaftlich halt) oder einfach so aus der Situation heraus, bin ich erstmal total perplex.
Also ich guck dann nicht blöd ins Leere, aber in Gedanken denke ich dann: "Welches Recht hast du, mir so nahe zu kommen ?"
Wie gesagt, ich suche die Nähe zu anderen Leuten (manchmal jedenfalls), aber ich komme damit nicht klar, wenn andere sie erwiedern. Vielleicht einfach, weil ich es nicht wirklich gewohnt bin, oder weil ich es nicht wirklich will.
Es bilden sich bei mir soviele direkte Gegensätze, die ich aber auch nicht so loslassen kann oder will. Siehe meinen Beitrag weiter oben vom 3.August.
Quote: | Es erscheint mir so, als würde es an dir vorbeiziehen. |
Ja das Leben zieht irgendwie an mir vorbei, oder eher gesagt, ich ziehe daran vorbei. Immer auf Distanz, bloß nicht zu sehr auf etwas einlassen. Nur auf das, was man kennt, ob das was gutes oder was schlechtes ist, ist dabei egal, solange man es kennt.
Der Drang, sich zu Ändern, aber die Angst vor den Kosequenzen der Veränderung.
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Aila!
Forums-InsiderIn
270
Hamburg W, 39
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Wed, 04.Oct.06, 6:58 Re: Sympathie zu psychischen Störungen ? |
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Hi Hutchence,
Quote: | Mir fehlt es, zu wissen, was ich machen will, wer ich sein will, was ich mit wem teilen will, warum ich etwas will, was ich ändern soll etc blabla. |
Das sind ja andere Fragen als der Titel deines Thread
Quote: | Wenn man sich mit anderen unterhält oder so und dann einen Klopfer auf die Schulter bekommen, wegen etwas was man gesagt hat (also freundschaftlich halt) oder einfach so aus der Situation heraus, bin ich erstmal total perplex.
Also ich guck dann nicht blöd ins Leere, aber in Gedanken denke ich dann: "Welches Recht hast du, mir so nahe zu kommen ?" |
Das kann ich sehr gut verstehen, meine Privatsphäre fängt so ca. 20 cm vor meinem Körper an Ich schütze sie mit einem Blick und Ausfallschritt nach hinten. Reicht das nicht, sag ich, das ich das nicht möchte. Für mein Wohlgefühl muß ich schon selber einstehen
Für meine Kinder mach ich das, wenn sie z.B im GESICHT gestreichelt werden wie ein Hund.......
Es ist kein Gegensatz, du möchtest Nähe, aber die Leute übertreten ihre Grenzen, die mußt du ihnen zeigen
Deine Gefühle reflektieren, als Hinweis sozusagen, aber nicht nur die schlechten
Ist gar nicht so einfach....
Wenn du im Bus sitzt und am liebsten gegen die Scheibe hauen möchtest, gibt es bestimmt einen Grund dafür, dem könntest du mal nachgehen.
Wenn du keine Lust hast zu essen obwohl du Hunger hast, welchen Grund könnte das haben? Keine Lust was zu machen, nicht das richtige da, magst nicht alleine Essen, Kontrolle über deinen Hunger? Wenn du den Grund weißt, kannst du dich entscheiden ob du das akzeptierst oder nicht
Gibt dir dann vielleicht das Wohlgefühl kein Blatt im Wind zu sein.....
Quote: | aber ich war immer jemand, der darauf aus war, anders zu sein. |
Damit bist du ja nicht du selbst
Liebe Grüße Aila
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Hutchence
Helferlein
47
wos schön is M, 21
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Wed, 04.Oct.06, 19:53 Re: Sympathie zu psychischen Störungen ? |
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Quote: | Damit bist du ja nicht du selbst Exclamation |
Damit meine ich nicht, anders zu sein als ich bin, sondern eher anders zu sein als die anderen.
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Aila!
Forums-InsiderIn
270
Hamburg W, 39
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Wed, 04.Oct.06, 20:51 Re: Sympathie zu psychischen Störungen ? |
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Wenn du versuchst anderes zu sein als andere dann gefällt dir nicht wie andere sind und du definierst dein Sein darüber wie du nicht sein möchtest?
Das hört sich nicht ausbaufähig an?
Ich möchte einen Schrank bauen, ich weiß bis jetzt nur wie er nicht aussehen sollte. Mit diesem Wissen kann ich nicht mal einen Entwurf zeichnen....
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Hutchence
Helferlein
47
wos schön is M, 21
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Wed, 04.Oct.06, 21:55 Re: Sympathie zu psychischen Störungen ? |
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Ja hast recht. Aber irgendwie ist was wahres dran. Ich habe nie drüber nachgedacht, wer ich sein will, sondern nur wer ich nicht sein will. So nach den Motto: Was nicht auf der Liste steht, kann ich alles sein. Aber ne Definition ist das nicht, da hast du Recht.
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Aila!
Forums-InsiderIn
270
Hamburg W, 39
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Fri, 06.Oct.06, 6:58 Re: Sympathie zu psychischen Störungen ? |
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Wie geht es dir?
Quote: | Ich will einfach nicht von anderen einzuschätzen sein. Weil es ich ja selber nichtmal kann. |
Kommst du dir und damit deinen Bedürfnissen näher, indem du das Prinzip deiner Liste umdrehst?
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Hutchence
Helferlein
47
wos schön is M, 21
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Sat, 07.Oct.06, 14:32 Re: Sympathie zu psychischen Störungen ? |
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Wie meinst du das genau ?
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