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klane1303
neu an Bord!
1
Graz W, 25
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Tue, 01.Aug.06, 18:27 Mein Freund ist alkohlsüchtig |
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Kann mir bitte jemand weiterhelfen? Ich kann einfach nicht mehr.
Ich bin seit fast 7 Jahren mit meinen Freund zusammen. Am anfang haben wir uns selten gesehen, da er beim Bundesheer war. Während er beim Bundesheer war, wurde meine Mutter schwer krank und leider verstarb sie auch kurz darauf.
Mein Freund hat mich in dieser Zeit so gut wie er konnte unterstützt.
Während dem Bundesheer war er halt am Wochenende sehr oft betrunken. Klar dachte ich mir, dass das alles wegen dem Bundesheer und wegen meiner Mutter sei. Dann kam eine Zeit wo er wieder aufhörete
zu trinken.
Seit ca. 3 Jahren ist es wieder ganz krass. Ja richtig gelesen. Seit ca. 3 Jahren trinkt er regelmäßig (ca. jede zweite Woche mind. 1 Rausch). Ich
hab ihm schon des öfteren gedroht, dass ich ihn verlasse oder das ich ausziehe. Bis jetzt war ich aber immer zu schwach oder zu blöd es durchzuziehen. Anfang dieses Jahre hab ich es wenigstens geschafft für ein paar Tage auszuziehen. Es war die Hölle. Erstens tat er mir leid. zweitens konnte ich einfach nicht mehr ohne ihn.
Zur Zeit ist es wieder ganz schlimm. Er ist 1-2 die Woche total betrunken. Bei ihm ist es auch so, dass er ein komplett anderer Mensch ist wenn er zu ist.
Er ist der Typ von Mensch; wenn er nüchtern ist kann über überhaupt nicht reden und wenn er etwas getrunken hat bekommt man Kopfschmerzen.
Es ist auch noch zu erzählen, dass er ein Scheidungskind ist und er sehr früh seine Großmutter und seinen Großvater (seine Ansprechspersonen) verloren hat.
Kann mir jemand helfen, wie ich ihn vielleicht zu einer Therapie "überreden" kann bzw. wie ich mich schützen kann.
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Wittgenstein
Helferlein
30
M, 26
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Tue, 01.Aug.06, 21:25 Re: Mein Freund ist alkohlsüchtig |
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Überreden wirst du ihn zu einer Therapie nicht können. Sieht er denn ein, dass er ein Problem (oder mehrere Probleme) hat, die sich durch den alkohol nur vervielfachen? Wie steht er zu seinem Konsum? Falls bei ihm Bereitschaft besteht, solltet ihr eine Dorgen bzw. Alkoholberatingstelle aufsuchen. Dort werdet ihr/er wollt auf Leute treffen, die sich mit der Materie auskennen; Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass einem dieser 1. Schritt sehr schwer fallen kann, bisher kann ich jedoch nur sagen, dass die unterstützung von kompetenter seite sehr helfen kann.
Ansonsten: Ist es dir möglich in dieser Situation noch an dich zu denken? Hast du Zeiten/Leute/Orte/Gelegenheiten in denen dich diese situation nicht auffrisst?
Ich wünsche dir und deinem Freund viel Kraft und alles Gute!
Sehe gerade, dass du auch aus Graz bist...gerade in Graz gibt es mit BAS und der Landesdrogenberatung (Leonhardstrasse) sehr gute Möglichkeiten, die ich nur empfehlen kann!
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katma
Forums-InsiderIn
302
Deutschland W, 36
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Wed, 02.Aug.06, 7:53 Re: Mein Freund ist alkohlsüchtig |
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Quote: | Kann mir jemand helfen, wie ich ihn vielleicht zu einer Therapie "überreden" kann bzw. wie ich mich schützen kann. |
es gibt selbsthilfegruppen (al-anon) für angehörige und partner suchtkranker menschen. dahin würde ich mich mal wenden.
es ist ganz wichtig, dass du aus dieser co-abhängigkeit rauskommst!
hier ein link mit verschiedenen selbsthilfegruppen aus graz:
http://app.gesundheit.steiermark.at/gss2002/adressen/adressen_typ.asp? Typ=Selbsthilfegruppe
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_________________ blac is all that longeth therto |
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scouty
Forums-InsiderIn
193
Nürnberg W, 31
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Tue, 15.Aug.06, 14:15 Re: Mein Freund ist alkohlsüchtig |
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Hallo Du,
ich bin selber Alkoholikerin und weiß daher dass Druck ausüben keinen Sinn macht.
Heute weiß ich wie egoistisch es von mir war zu trinken. Ich wurde zu einer Langzeittherapie gezwungen (war damals noch finanziell abhängig von meinen Eltern, weil Studentin) und ehrlich gesagt hilft das nicht sehr viel wenn man eigentlich nicht will. Habe mich nach der Therapie für betreutes Wohnen entschieden, weil ich nicht zu meinen Eltern ziehen wollte und erst nach eineinhalb Jahren habe ich begriffen wie schön ein nüchternes Leben sein kann und wie toll es ist wenn alles funktioniert wenn man einen klaren Kopf hat. Wenn Du Deinen Freund so wie er ist nicht aushältst, wirst Du Dich für längere Dauer von ihm trennen müssen und es auch wirklich durchziehen. Ein herber Verlust könnte ihn wach rütteln.
Mit leeren Drohungen erreichst Du gar nichts. Die Idee mit der Selbsthilfegruppe für Angehörige finde ich sehr gut, da kannst Du Dich Ausstauschen, denn auch Co-Abhängikeit ist eine Abhängigkeit. Du selbst brauchst jetzt auch Hilfe und Unterstützung.
Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr es schafft
lg
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