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SMSMaus
sporadischer Gast
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Post Tue, 01.Aug.06, 13:09      Was versteht man unter einem engagierten Therapeuten? Reply with quoteBack to top

Hallo.
Mein Neurologe hatte mir zu einer Verhaltenstherapie mit der Diagnose "selbstunsichere Persönlichkeit"
geraten und er kennt an meinem Ort seinen Freund, der selbst Psychologe ist sehr gut , der hat in seinem Anbau an 4 selbstände Psychotherapeuten Räume vermietetet u. dort hat mich mein Arzt persönlich angemeldet.
Hörte, dass es lange dauert einen Platz zu bekommen und fuhr wegen meines Bandscheibenvorfalles in eine Fachklinik, wo mir 5 psychologische Termine angeboten wurden bei einem ganz tollen Therapeuten, mit ihm kam ich super klar.
Als ich nach 3 Wochen nach Haus kam fragte er mich wo ich herkäme, er stellte fest, dass in der Nähe in derPraxis, wo mein Arzt mich angemeldet hätte,ein Freund von ihm tätig sei, mit dem e rlange in einer Angstklinik gearbeitet hätte u. empfahl mir ihn
Nach Rückkehr bekam ich Nachricht , sie hätten einen Platz bei einer Therapeutin und sie erzählte mir,
sie wäre in der Ausbildung. Ich fragte nach dem empfohlenen Kollegen, wollte ihn fragen, sagte,bei ihm dauert es noch ca. 4 Monate, ob ich mir eine Zusammenarbeit mit ihr vorstellen könnte,der Kollege sei ihr "Betreuer" der noch ein Auge auf sie werfe.
Fand sie nett und wir machten 5 Probestunden und kamen gut miteinander klar. Danach sagte sie mir plötzlich der Kollege
hätte ihr gesagt, solle zu ihm kommen. War verwundert, tat mir leid, da sie nett war, dachte, das ist eine Fachkraft, zudem noch empfohlen, vielleicht besser. Ging also nach Termin zu ihm.
Zuvor hatte ich noch den Freund in der Klinik gesehen, dann die Kollegin und nun kam der 3. Stelle sich da erst mal einer so schnell um! Erzählte ihm von meinen Problemen, er hörte zwar zu, aber nach jeder Stunde, 50 Minuten, gab es kaum einen brauchbaren Ratschlag.
Er hielt mir nur vor, dass ich unbewusst, da ich mich oft über ihn ärgerte,
ihm seinen Freund aus der Fachklinik und seine Kollegin vorhielt mit der ich besser klar kam. Darauf war er wütend und verbat sich das und ein Zurück zu seiner Kollegin gäb es nicht,wäre nun bei ihm! Bis auf ein paar banale Dinge habe ich nun in 25 Stunden nichts besonderes von ihm gelernt. Menschlich ist er recht nett, aber ich fragte mich nun, da er die Therapie verlängern wollte, ob das bei ihm Sinn macht.
Also fragte ich meinen Arzt, was er von dem Therapieerfolg bei ihm hielt nach 25 Stunden. Antwort: Das ist ein wenig engagierter Therapeut u. abbrechen. Er wollte mit seinem Freund, dem das Haus dort gehört sprechen, ob sich in dem Haus nicht noch jemand findet, zu dem ich könnte. Hat er auch gemacht, der wollt e sich das mal überlegen.
Telefonisch absagen, fand ich unhöflich, Email schreiben ebenso,also ging ich zum letzten Termin noch zu ihm, habe hab ihm erzählt, dass ich, wie ich ihm schon öfter sagte, nicht ganz glücklich in der Therapie gewesen sei, nun auch mein Arzt gemeint hat, dass er zu wenig engagiert wäre.
Er gab zu, dass er oft wütend gewesen wäre, dass ich ich ihm gesagt hätte, , dass der Freund in der Klinik u. auch seine Kollegin
mir besser als Therapeuten gefallen hätten u. er wohl einen Fehler gemacht hätte, mich von seiner Kollegin zu sich zu holen.
Die ganze Sache war ihm äusserst peinlich u. er bat mich, ihm eine Chance zu geben, die Therapie fort zu führen, er versprach mir eine sehr gute u. engagierte Therapie zukommen zu lassen. Wenn ich im Hause zu jemandem anders ginge,wäre das doch wohl für beide ein ungutes Gefühl, da man sich ja doch sähe. Er sagte mir, ihm läge viel daran, die Therapie mit mir weiterzuführen u. das sei ehrlich gemeint.
Nun gab er mir 14 Tage Bedenkzeit, zu überlegen, ob ich das auch
wolle. Nun stehe ich vor dem größten Problem: brauche Therapie, weiß nicht, ob ich mich auf das "Abenteuer" eine weitere Therapie mit ihm einzugehen einlassen soll und und sich was an der Therapie änderrn kann, andererseits hätte ich niemanden mehr und muss
nun mit den 25 Stunden, die mir ganz wenig brachten, zufrieden
sein.
Was soll ich nun nur tun?
Grüße
SMSMAUS
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matrioschka_
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W, 38


Post Wed, 02.Aug.06, 10:26      Re: Was versteht man unter einem engagierten Therapeuten? Reply with quoteBack to top

Hallo SMSMaus,

ich kann gut verstehen, dass du in einer Zwickmühle bist und deine Situation ist sicher nicht leicht. Andererseits hast du ja schon eine Entscheidung aus dem Bauch heraus getroffen. Dafür hast du bestimmt gute Gründe gehabt - nach bereits 25 absolvierten Stunden.

Quote:
Er gab zu, dass er oft wütend gewesen wäre, dass ich ich ihm gesagt hätte, , dass der Freund in der Klinik u. auch seine Kollegin
mir besser als Therapeuten gefallen hätten u. er wohl einen Fehler gemacht hätte, mich von seiner Kollegin zu sich zu holen.

Also ich sehe das so: Es gibt Therapeut/inn/en, mit denen kann der eine gut, der andere weniger gut. Das hat nicht unbedingt mit Qualifikation und Kompetenz zu tun. Wenn der Therapeut deine Entscheidung, zu jemand anderem lieber zu gehen, persönlich nimmt, ist das eine wenig professionelle Reaktion. Eher sollte er dich bei deinem wunsch unterstützen und dir behilflich sein, eine/n passendere/n Thera zu finden.

Quote:
Wenn ich im Hause zu jemandem anders ginge,wäre das doch wohl für beide ein ungutes Gefühl, da man sich ja doch sähe.

Da finde ich gar nix dabei. Wenn ihm das unangenehm ist, dann sollte er das mit seinem eigenen Supervisor klären - denn dann hat eindeutig ER ein Problem, das er bearbeiten sollte. Wichtig ist doch, dass Du dich wohl fühlst und das Gefühl hast, in der Therapie gut aufgehoben zu sein und den/die richtige/n Therapeut/in gefunden zu haben.

Ich wünsche dir alles Gute für deine Entscheidung!
so long,
matrioschka

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Man muss zuerst lernen zu fallen, wenn man fliegen möchte.
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vallée
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Post Wed, 02.Aug.06, 11:30      Re: Was versteht man unter einem engagierten Therapeute Reply with quoteBack to top

Hallo,was mir auffällt das dein ganzer Bericht über deine Situation angefüllt ist mit Ratschlägen und Meinungen anderer und kaum etwas von dir selbst drin steht. Ich meine, Meinungen einholen ist schon richtig und wichtig. Aber es nützt nur wenig, wenn man die Infos dann nicht für sich verwertet und gewichtet.

Wie will dein Neurologe oder irgend ein externer (außer der Supervisor vielleicht) beurteilen können ob dein Therapeut engagiert ist oder nicht? Ich denke in einer Therapie ist Engagement nicht gleich Input oder Aktivität der TherapeutIN.

Quote:
er wohl einen Fehler gemacht hätte, mich von seiner Kollegin zu sich zu holen.

Na wenn er das selbst schon sagt. Rolling Eyes

Quote:
Da finde ich gar nix dabei. Wenn ihm das unangenehm ist, dann sollte er das mit seinem eigenen Supervisor klären - denn dann hat eindeutig ER ein Problem, das er bearbeiten sollte. Wichtig ist doch, dass Du dich wohl fühlst und das Gefühl hast, in der Therapie gut aufgehoben zu sein und den/die richtige/n Therapeut/in gefunden zu haben.

Sehe ich ganz genau so.

Viellicht hilft es dir noch mal genau zu überlegen, was genau du bei ihm nicht gelernt hast und was es ist, was du vermisst. Kann ja auch sein, dass es eine unrealistische Erwartung ist. Und dann würdest du das selben Problem beim nächsten Thera wieder kriegen. Nur mit dem Unterschied, das du immer und immer wieder wechselst und damit in gewisser Weise immer wieder neu anfangen musst, also unterm Strich auf der Stelle trittst.

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- C.G. Jung
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