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Lolita
Helferlein
48
xy W, 37
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Tue, 01.Aug.06, 10:22 Ekelgefühl, Angst vor Nähe usw. |
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Hallo, ich bin neu hier. Irgendwie denke ich, es könnte mir leichter fallen, hier über meine Probleme zu sprechen. Und ich würde gerne einmal die Meinung von Außenstehenden hören.
Ich bin 19, weiblich und ich halte mich selbst (inzwischen nach einigen Monaten Therapie) für gar nicht so unhässlich. An manchen Tagen mag ich mein Gesicht sogar, manchmal meine Haare und selten, morgens wenn ich noch nichts gegessen habe sogar meinen Bauch. Alles in allem finde ich mich aber viel zu dick, ich ekle mich vor mir selbst. Bin regelrecht angewidert von meinen Oberschenkeln, Oberarmen, Waden, Wangen, meinem Rücken. Ich könnte ewig so weitermachen.
Seit zwei Monaten habe ich nun diesen unglaublich tollen Jungen. Ich kenne ihn fast schon ein Jahr, anfangs interessierte er mich eher weniger bis wir feststellten, daß wir sehr viele Gemeinsamkeiten haben und uns auch sonst toll verstehen. Für vier Tage lang waren wir 'richtig' zusammen. Und in diesen vier Tagen hatte ich das Gefühl zu ersticken. Ich konnte nicht atmen (Nach langen überlegungen kam ich darauf, daß ich auch in der Beziehung zu meinem ersten Freund dieses Gefühl hatte, es nur nie lokalisieren oder analysieren konnte)
Er veränderte sich sehr und wir beschloßen, einfach so weiterzumachen wie zuvor. Wir sind monogam und im Grunde auch zusammen aber eben nicht wie ein typisches Pärchen. Und ich muß sagen, ich kann sehr gut damit umgehen und möchte es auch nicht anders.
Nur ich habe ihn so sehr auf Abstand gehalten, ihn zurückgestoßen, daß er denkt, wenn er zb den Arm um mich legt oder sich in einer 'falschen Weise' ausdrückt, er träte mir zu Nahe. Ich wünsche mir, daß er mich in den Arm nimmt, mich küßt, wir uns wieder öfter treffen (momentan nicht so möglich, da wir beide jetzt wieder arbeiten und er auch sonst sehr eingespannt ist (Umzug usw) ) aber ich kann es ihm nicht zeigen.
Er ist ein rechter Chaot und manchmal vergißt er einfach Sachen oder 'verplant' sie. Wie zb anzurufen. Mich macht das traurig aber andererseits will ich auch nicht, daß wir uns hinterherlaufen wie Hunde und am besten dreimal täglich telefonieren und uns fünfmal wöchentlich treffen.
Hilfe. und wie bekomme ich ihn dazu, zuverlässiger zu sein? Oder muß ich das einfach so hinnehmen.
Noch was: Er trinkt recht viel Alkohol und konsumiert auch desöfteren M. Ich habe das akzeptiert unter einer Bedingung, er zieht mich nicht mit rein und paßt auf sich auf. Nun hat er aber ständig Angst, einen schlechten Eindruck bei mir zu erwecken. Wie mache ich ihm klar, daß es mich viel trauriger macht, wenn er nicht anruft, als oben erwähnter Konsum? Ich weiß nicht, was ich ihm noch sagen soll. Er glaubt mir nicht. Und wenn er noch einmal sagt, er will mir nicht zu nahe treten, dann glaube ich muß ich ihn schlagen.
Ich hoffe, daß das jetzt einigermaßen Sinn macht (und daß ich es nicht im falschen Forum gepostet hab)
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Al_Lan Mandragoran
sporadischer Gast
9
Zürich M, 32
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Tue, 01.Aug.06, 16:48 Re: Ekelgefühl, Angst vor Nähe usw. |
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Hallo lolita
Du schreibst ja selber, dass Du ihn auf Distanz gehalten hast, andererseits willst Du mehr Nähe und hast einige Erwartungen, Deinem Freund gegenüber.
Hätte ich eine Freundin, würde ich mir sehr wünschen diese im Arm halten zu dürfen. Würde mir dies verboten, wäre das für mich eine ständige Zurückweisung und verletzend.
Ich denke, Das Problem besteht eher darin, dass Du Nähe nicht erträgst und Du möchtest diesem Problem aus dem Weg gehen, indem Du versuchst, diese monogame und distanzierte Partnerschaft so ganz gut zu finden.
Bitte lolita, versuche herauszufinden, weshalb Du Nähe nicht erträgst und probiere, dieses Problem zu lösen, dann finden sich auch für alle anderen Probleme Wege
Gruss
Al'Lan
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