Author |
Message |
Platy
sporadischer Gast
27
Norddeutschland W, 28
|
Mon, 31.Jul.06, 12:58 Wer hat es geschaft, psychoso. Symptome loszuwerden? |
|
Hallo!
Ich leide seid einem Jahr an psychosomatischen Symptomen. Das fing ungefähr dann an, als ich ins Arbeitsleben gewechselt bin nach meinem Studium.
Ich habe Muskelschmerzen, Übelkeit, Grübeleien, Verspannungen, innere Unruhe.
Es gab mal den Verdacht auf Fibro, aber auch auf somatisierte Depression.
Körperlich alles ok, außer Unterfunktion der Schilddrüse. Da nehme ich aber jetzt Tabletten.
Vier Monate hatte ich durchgängig Schmerzen. Dann wurde es etwas besser, ging ganz weg. Jetzt habe ich monate lang kaum etwas. Dann fängt es mit einer inneren Anspannung wieder an. Schaffe es im Moment, durch Ablenkung, mich da raus zu ziehen.
Wie sieht es da so bei euch aus? Wie geht ihr mit den Symptomen um, was hilft?
Liebe Grüße Platy
|
_________________ Krisen sind da, um sie zu meistern, denn von ihnen können wir lernen. |
|
|
|
Werbung |
|
r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
|
Fri, 04.Aug.06, 21:00 Re: Wer hat es geschaft, psychoso. Symptome loszuwerden |
|
Liebe Platy,
"Loswerden" nämlich können Sie psychosomatische Beschwerden wie jene, die Sie beschrieben haben, mit einer guten Psychotherapie, die Sie durchhalten, bis Sie einige Zeit lang symptomfrei sind. "Tricks", wie Sie sich sozusagen noch besser "ablenken" können, sind nicht nur kontraproduktiv, sondern auf längere Sicht sogar potentiell gesundheitsgefährlich, da Sie ja offenbar jetzt schon das innere Gleichgewicht Ihres Körpers überfordern. Einige Dinge in Ihrem Leben bedürfen womöglich des Hinsehens und einer Veränderung.
Wenn Sie sich bereit dazu fühlen, wenden Sie sich am besten an Ihre Hausärztin und ersuchen sie um Unterstützung bei der Suche nach einem Therapieplatz ... oder Sie machen sich selbst, ganz eigenständig und 'selbstverantwortlich' , auf die Suche! Links zu Suchmöglichkeiten finden Sie auf der Links-Seite meiner Website, siehe z.B. rechts oben auf dieser Seite: "Links".
Alles Gute!
R.L.Fellner
|
_________________ Website | Kontakt | Artikel-Archiv |
|
|
|
Platy
sporadischer Gast
27
Norddeutschland W, 28
|
Mon, 07.Aug.06, 12:55 Re: Wer hat es geschaft, psychoso. Symptome loszuwerden? |
|
Hallo Herr Fellner!
Danke für ihre Antwort.
Das mit dem Ablenken ist vielleicht etwas falsch beschrieben.
Ich versuche sehr, an mir zu arbeiten, denn ich bin mir vieler Dinge bewußt. Durch meine Beruf habe ich etwas Ahnung von psychischen Erkrankungen ( das ersetzt natürlich keinen Therapeuten), jedoch sind meine Symptome seitdem schon sehr viel besser geworden.
Ich bin immer in der helfenden Position gewesen, habe weniger von mir geredet. Dies übe ich jetzt sehr.
Ich selbst bin Dipl päd. und betreue psychisch erkrankte Menschen.
Manchmal wird das nur alles ziemlich viel.
Ich muß zugeben, dass ich große Hemmungen habe, zu einen Therapeuten zu gehen.
Kann ich denn nicht selber noch was für mich tun, um ins Gleichgewicht zu kommen, so wie sie es beschrieben haben?
Als Therapeut denken sie vielleicht jetzt, ohne mich geht es hier nicht , aber haben sie vielleicht doch einen Tip zur Selbsthilfe?
Liebe Grüße platy
|
_________________ Krisen sind da, um sie zu meistern, denn von ihnen können wir lernen. |
|
|
|
anna7379
Helferlein
77
Baden-Württemberg W, 28
|
Mon, 07.Aug.06, 13:33 Re: Wer hat es geschaft, psychoso. Symptome loszuwerden? |
|
Hallo Platy (und auch sehr geehrter Herr Fellner),
du hast dir wahrscheinlich eine andere Antwort erhofft, denn "geschafft" habe ich es leider auch nicht.
Ich habe seit gut 2 Jahren Verspannungen/Spannungskopfschmerz und beschäftige mich auch mit den psychischen Gründen, die dahinter stecken. Rein organisch betrachtet ist bei mir alles in Ordnung, und ich "tendiere" auch sehr zu psychosomatischen Symptomen.
Jeder Arzt, den ich bisher aufsuchte, riet mir zu einer Psychotherapie, was bei mir nur ein müdes Lächeln erzeugte, denn ich mache bereits seit über 7 Jahren eine Therapie und meine Symptome fingen WÄHREDDESSEN an. Was das angeht, wäre ich sehr an der Meinung von Herrn Fellner interessiert, der ja spontan auch zu einer "guten Psychotherapie" rät. Ich halte meine Therapie nämlich für eine ebensolche und frage mich, wieso "sowas" dann trotzdem "passiert. Denn von Nicht-Durchhalten kann bei mir wohl nicht die Rede sein...
Aber noch mal zu deinen Fragen zu kommen: Ablenkung finde ich nicht unbedingt das Schlechteste, denn wenn man zu Hause sitzt und sich auf die Symptome konzentriert, wird es auch nicht besser. Generell sollte natürlich schon ein Beschäftigen statt finden, sicherlich ist dafür auch eine Therapie hilfreich.
Ich persönlich versuche, die Schmerzen nicht mein Leben bestimmen zu lassen, d.h. ich versuche alles so zu machen, als wäre die Schmerzen nicht da. Und manchmal sind sie dann tatsächlich für ein paar Stunden weg. Nicht beseitigen, aber vielleicht ein bisschen lindern lassen sich (zumindest meine) Beschwerden durch Sport, Bewegung im Allgemeinen, Entspannung, regelmäßige "Ruhepausen", etc.
Es tut mir Leid, dass ich dir nicht wirklich weiter helfen kann!
Liebe Grüße an dich und alles Gute,
anna
|
_________________ Pain is a warning that something's wrong |
|
|
|
Werbung |
|
r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
|
Mon, 07.Aug.06, 14:41 Re: Wer hat es geschaft, psychoso. Symptome loszuwerden |
|
hmm.. ..
Ich kann dazu aus der Ferne (ohne Möglichkeit der persönlichen Einschätzung, Kenntnis der genaueren Lebensumstände usw.) nur soviel sagen, dass es ja gerade die Eigenschaft psychosomatischer Krankheiten und somatoformer Störungen ist, dass die Betroffenen sie nicht willentlich in den Griff bekommen können, obwohl sie es z.T. mit sehr grossem Druck auf sich selbst versuchen. Auch in einer Psychotherapie ist das keine "g'mahte Wies'n", wie wir in Österreich sagen - und sehr häufig versuchen die entsprechenden Patienten ihren inneren Druck auch in die Therapie zu tragen (z.B., indem sie der Therapie und den Therapeuten - letztlich aber sich selbst - nur eine gewisse Anzahl von Stunden bis zur "Heilung" geben möchten).
Platy wrote: | mich da raus zu ziehen | das ist eine ganz typische Formulierung, die sehr an die Münchhausen'schen Versuche, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen, erinnert... ich bin betroffen, wie häufig viele Menschen jahrelang leiden und mit sich selbst kämpfen, nur um den Anruf bei einem Therapeuten zu vermeiden (was als gleichbedeutend mit dem schlimmen Eingeständnis empfunden wird, sich nicht zu 100% unter Kontrolle zu haben).
@anna
Sie sind schon 7 Jahre in Psychotherapie? Das hat ja dann fast schon den Charakter einer "Lebensbegleitung", und selbstverständlich können sich während einer so langen Therapie auch neue Probleme einstellen. Unsere Psyche ist ja keine Art "Knödel", den man im Zuge einer Therapie von allen Seiten bearbeitet und der dabei hübsch unter Kontrolle bleibt, sondern ein vielschichtiges Ganzes, dessen größte Teile sich (zumindest nach gängigen Theorien der Psychologie und der Psychotherapieforschung) unserem bewußten Zugriff entziehen. Sie können mit Ihrer(m) Therapeutin(en) jahrelang an bestimmten Themen arbeiten - in dieser Zeit aber geht Ihr Leben ja weiter und vermutlich haben sich bereits bei Ihnen beiden diverse "blinde Flecken" entwickelt, Probleme und Lebensbereiche, über die gar nicht mehr gesprochen wird. Diese werden aber nicht automatisch geklärt oder verhindert, nur weil Sie sich in Psychotherapie befinden! Ich würde Ihnen raten, diese Facetten Ihres aktuellen Lebens bewusst in der Therapie anzusprechen - vielleicht zeigt sich ja eine Art Verbindung zu Ihrem therapeutischen Hauptthema, das könnte dann zusätzliche Energie in die PT bringen.
--
Generell ist aber zu sagen, dass psychosomatische und somatoforme Störungen sehr komplexe Geschehen sind, die nach gängigen Theorien auf jahre- oder sogar jahrzehntelange 'falsche psychische Strategien' zurückzuführen sind, welche dann gewissermassen in einem körperlichen Leiden ihren Ausdruck finden. Also ein lang dauernder Prozess mit real sicht- oder spürbaren Folgen, der unserem bewussten Zugriff schon seit langer Zeit größtenteils entzogen ist. Von einer Psychotherapie sollte man sich deshalb keine schnellen Wunderheilungen erhoffen! Ist man aber bereit, diesen Weg im Interesse seiner Leidensfreiheit, ja größtmöglichen Lebenszufriedenheit auf sich zu nehmen, dann kann man 'unterwegs' noch eine ganze Menge mehr mitnehmen, als lediglich Symptomerleichterung.
Wie sagte Konfuzius so schön: "Der Weg ist das Ziel". Das gilt ganz besonders im Bereich der psychosomatischen Leiden.
Damit von meiner Seite her für's erste genug.. ich will hier nicht 'Überzeugungsarbeit' in einer bestimmten Richtung betreiben. Der Entschluss zu einer Psychotherapie muss überzeugt aus dem Inneren kommen, nur dann macht er wirklich Sinn.
Freundliche Grüße und alles Gute,
R.L.Fellner
|
_________________ Website | Kontakt | Artikel-Archiv |
|
|
|
Morgaine
Forums-InsiderIn
376
Deutschland W, 22
|
Mon, 07.Aug.06, 18:03 Re: Wer hat es geschaft, psychoso. Symptome loszuwerden |
|
Hallo zusammen!
Wollte mich auch mal einklinken .
Auch bei mir war es so, dass viele Symptome erst WÄHREND der Therapie auftraten! Und ich frage mich außerdem des Öfteren ob es wohl auch Menschen gibt, die therapie-/änderungsresistent sind? Mache jetzt seit 4 Jahren VT (nach 2 Jahren VT wechselte ich zu einer anderen Therapeutin) und ich habe das Gefühl, dass ich mich noch so sehr bemühe und manche Dinge einfach trotzdem bestehen bleiben...Fürchte, dass es auch nach 10 Jahren Therapie bei mir Dinge gibt, die immer noch genauso sind wie vorher... , egal, wie hart ich daran arbeite, etwas zu ändern...Finde ich sehr frustrierend.
Vielleicht liegt es auch an der Therapierichtung, d.h. dass sich die Symptome so hartnäckig halten, weil VT für mich nicht die passende Therapierichtung ist?
Viele Grüße
Morgaine
|
|
|
|
|
Werbung |
|
Platy
sporadischer Gast
27
Norddeutschland W, 28
|
Tue, 08.Aug.06, 8:31 Re: Wer hat es geschaft, psychoso. Symptome loszuwerden? |
|
Hallo !
Vielleicht muß jeder so seinen Weg finden.
Vielleicht hat man manchmal auch nur noch nicht den richtigen Therapeuten gefunden?
Ich erlebe ( eher beruflich), wie unterschiedlich diese sein können. Wichtig ist wohl auch, dass die Chemie irgendwie stimmt.
anna: ich versuche mich auch nicht so auf die Schmerzen zu konzentrieren. Anfangs habe ich nur gegrübelt, dachte ich habe eine schwere Erkrankung. Ich konnte an nichts anderes mehr denken. Nach ärztlicher Abklärung und weiteren fast schon zwanghaften Grübeleien, habe ich mir gesagt: STOP so kann es nicht weiter gehen.
Stop habe ich immer bei den Grübeleien gesagt.
Das hat mir sehr gut geholfen. Dazu habe ich hochkonzentriertes Magnesium genommen. Dadurch gingen die Schmerzen weg.
Nun habe ich sie manchmal schon noch. Ich ruhe mich dann aus, tu mir was Gutes.
Ich versuche, mehr über meine Dinge zu reden. Das konnte ich vorher nicht so gut. Meine Freunde wissen mittlerweile von meinen Schmerzen. Das ist total gut. Anfangs habe ich das alles total verschwiegen. Bis ich angesprochen wurde, was mit mir los ist, weil ich eigentlich recht aktiv sonst bin und fröhlich.
Ich versuche auch, sie nicht Lebensmittelpunkt mehr werden zu lassen, denn das waren sie mal.
Ich bin mir mittlerweile auch vieler Wunder Punkte meines Lebens bewußt und versuche sie zu überdenken.
Morgaine: Ob VT die richtige Richtung ist, weiß ich nicht, aber ich könnte mir denken, dass wenn wir schon lange etwas mit uns herum schleppen solten, dass vielleicht auch mal Tiefenpsychologie sinnvoll sein könnte. Aber halt nur so eine Vermutung.
Ich schau mir meine Symptome jetzt noch etwas an. Aber wenn es mir zuviel wird, werde ich vielleicht noch eine Psychotherapie machen. Noch bin ich irgendwie nicht bereit.
Liebe Grüße platy
|
_________________ Krisen sind da, um sie zu meistern, denn von ihnen können wir lernen. |
|
|
|
vallée
Forums-Gruftie
514
Wolkenkuckucksheim W, 27
|
Tue, 08.Aug.06, 8:44 Re: Wer hat es geschaft, psychoso. Symptome loszuwerden |
|
Hallo zusammen,
ich habe zwar wegen anderer Probleme als Psychosomatik eine VT begonnen, aber Psychosomatik habe ich auch.
Für mich stimmt was herr felnner gesagt hat. ich war/bin eine von jenen, die sich selbst und damit der Therapeutin implizit nur eine begrenzte Anzahl von Stunden gegeben haben um das Problem, mit dem ich in Therapie gegangen bin zu beheben.
Ich habe bisher über das Psychosomatik-Problem in der Therapie noch gar nicht gesprochen, es ist mir auch nicht wichtig, weil ich andere Dinge habe, die wichtiger sind. Aber gebessert hat es sich trotzdem oder geade deswegen, weil ich entspannter damit geworden bin. Es ist nicht weg das Problem aber onjektiv besser und subjektiv viel leichter anzunehmen.
Die Spirale hat aufgehört: Oh Gott ich habe Schmerzen, Blut im Urin usw. ich bin vielleicht sehr krank. --> Noch mehr Stress. --> Noch mehr Beschwerden. --> Noch mehr Stress usw.
Ich würde eine Therapie also herzlich empfehlen.
|
_________________ Human consciousness is the only seeing eye of the Deity.
- C.G. Jung |
|
|
|
Welle1
neu an Bord!
2
Schleswig Holstein M, 27
|
Sat, 16.Sep.06, 10:43 Re: Wer hat es geschaft, psychoso. Symptome loszuwerden? |
|
Mir ist das was der eine Herr sagt etwas sehr langatmig!
Ich habe meine Beschwerden mit Hilfe von Selbsterfahrung/Psychotherapie hinter mir lassen können!
VT würd ich nicht empfehlen.. geht eher darum die hinter den Beschwerden stehenden Gefühle bewusst werden zu lassen als noch eine Schicht antraniertes Verhalten drüber zu legen.
Nichts dagegen mit Verhaltensformen/Reaktionen zu experimentieren und zu sehen was sich da auftut!
Die nötige Kunst wäre es, wenn sich bei dir die Spannung was aufbaut, das zu grundeliegende Gefühl mitzubekommen und zuzulassen... "nicht-Gefühlte-Gefühle" aufnehmen.
Also Psychotherapie schon, aber nicht alles vieles ist einfach zu lahm!
|
|
|
|
|
Dunkelelf
Helferlein
129
Zwischen den Meeren W, 41
|
Fri, 29.Sep.06, 22:03 Re: Wer hat es geschaft, psychoso. Symptome loszuwerden |
|
Ich "hijacke" hier mal
Ich leide an einer "vegetativen Störung", die wohl auch "Globus-Syndrom" genannt wird (so sagte mir zumindest mein Internist, nachdem er einen Knoten in meiner Schilddrüse festgestellt hat, den er jedoch nicht für die Ursache hält). Seit ca. 2 Wochen habe ich das Gefühl, etwas drückt entweder von aussen auf Luft-/oder Speiseröhre oder etwas befindet sich in Luft- oder Speiseröhre, was dort nicht hingehört.
Ich habe einen "Kloß im Hals" - gemäß meiner eigenen Empfindungen würde ich dies nicht so bezeichnen. Es fühlt sich an wie ein Fremdkörper, der im Grunde immer an der gleichen Stelle sitzt, sich gelegentlich mit Schluck-Bewegungen leicht auf und ab bewegt, aber definitiv immer da ist. Ich könnte jetzt nicht explizit sagen, er befindet sich in der Speiseröhre oder in der Luftröhre, aber er "sitzt" definitiv in meinem Hals.
Der von mir aufgesuchte Internist hat mir noch mit auf den Weg gegeben, mich mit einem HNO in Verbindung zu setzen, weil er die Luftröhre nicht sonografieren kann und mir gleichzeitig sehr bestimmt zu verstehen gegeben, dass er nicht damit rechnet, dass dabei ein ernsthafter Befund herauskommen wird.
Ich bin geneigt, ihm zu glauben (Optimismus ist das, was uns am Leben erhält, oder?) - jedoch bin ich ein bisschen skeptisch trotzdem.
Wie kann er so sicher sein, dass ich unter einem vegetativen Syndrom leide, dass in früheren zeiten als "hysterisch" bezeichnet wurde (was ich nun wirklich nicht bin)?
Ich sags mal so: Ich bin eigentlich ein pragmatischer Mensch und nicht besonders ängstlich.
Ich gehe eigentlich nur dann zum Arzt, wenn ich körperliche Beschwerden nicht zuordnen kann, bzw. nicht lokalisieren kann und mir nicht erklären kann, wo die Zusammenhänge sein könnten (will sagen, wegen eines Schnupfens renne ich nicht zum Arzt.)
Wenn ich nicht besonders gut Luft durch die Nase bekomme, gibt es diverse Möglichkeiten: ich bin Opfer einer Erkältung geworden oder leide unter einem physischen Problem (sei es nun die Nasenschleimhaut, die überreagiert, die Nasenscheidewand, die aus irgendeinem unerfindlichen Grunde nicht ganz das ist, was sie sein sollte oder ein sonstiges physikalisch nachvollziehbares Problem (Polypen z.B.).
Ich würde mich also nicht zu den hysterischen Patienten zählen, die hinter einem jeden Schnupfen gleich eine tödliche Erkrankung vermuten (zumal ich mit einer eben genauso hysterischen Mutter aufgewachsen bin, die ich als Kind immer beruhigen mußte) - ich vertraue eigentlich eher auf Logik, Biologie und Zusammenhänge.
Umso überraschter war ich nun, als mir mein Internist erzählte, dass ich seiner Meinung nach unter einem hysterischen Syndrom leide. Ich habe die Sache von allen Seiten betrachtet, gedreht und gewendet, habe mich mit autogenem Training und Autosuggestion versucht, davon abzubringen, dass ich im Hals einen Fremdkörper habe - es hilft alles nichts. Das Ding ist nach wie vor da.
Was soll ich nun tun? Bin ich hysterisch und kann nur hoffen, dass es irgendwann verschwindet? Oder ist mein Arzt irgendwie komisch drauf? (Er weigert sich, eine Spiegelung zu machen mit der Begründung: "Da wird es keine Diagnose geben", schickt mich aber zum HNO, weil er die Luftröhre nicht diagnostizieren kann.
Ich fühle mich im Moment einfach nur hilflos und damit kann ich irgendwie gar nicht umgehen. Hat jemand Erfahrungen und kann mir Tipps geben, wie man solche Vegetativen Störungen loswird?
lg
|
_________________ Life is what happens, while you are making other plans. (J. Lennon) |
|
|
|
Werbung |
|
Platy
sporadischer Gast
27
Norddeutschland W, 28
|
Tue, 24.Oct.06, 13:55 Re: Wer hat es geschaft, psychoso. Symptome loszuwerden? |
|
@ dunkelelf
Ärzte neigen oft dazu, etwas als psychosomatisch abzutun.
Wenn du nicht daran glaubst, suche neue Wege deine Symptome abzuklären.
Gehe zu anderen Ärzten, laß dich nicht so schnell abwimmeln.
Vielleicht hilft dir das weiter.
Liebe Grüße platy
|
_________________ Krisen sind da, um sie zu meistern, denn von ihnen können wir lernen. |
|
|
|
|
|