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pregunta
Helferlein
133
Wien W, 30
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Mon, 31.Jul.06, 12:40 Wie Partner unterstützen, der Medi ausschleicht? |
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Hat jemand von Euch Erfahrung mit Partnern und anderen Angehörigen, die ein Antidepressivum (in diesem Fall Cipralex) absetzen? Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, d.h. ich habe es nicht geschafft, geduldig zu bleiben und habe völlig falsch reagiert.
Es ist schwer, diese Gefühlskälte und Stimmungsschwankungen nicht persönlich zu nehmen, wenn man weiß, wie herzlich dieser Mensch sein kann...
Was geht in einem Menschen, der das Medikament ausschleicht und seit zwei Tagen nichtmehr nimmt vor? Was fühlt er, wie kann ich ihn unterstützen?
Habe meinen Freund kennengelernt, als er das Medikament schon nahm. Ich habe es damals nicht gewußt, ich war nicht wirklich vorbereitet. Eigentlich hätte er es ja auch nichtmehr nehmen brauchen, seine Hausärztin hatte es ihm wieder verschrieben, weil er Schlafstörungen hatte (die Ursache lag aber ganz woanders).
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henry1
sporadischer Gast
9
Stuttgargtt M, 18
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Mon, 31.Jul.06, 20:53 Re: Wie Partner unterstützen, der Medi ausschleicht? |
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Hi pregunta,
nun mal ganz langsam:
1. wenn dein freund seid 2 Tagen kein Ad mehr nimmt kann sich deshalb die Stimmung nicht so verschlechtert haben, da das Ad länger vorhält. Und Ads sollten sowieso nicht von heute auf morgen abgesetzt sondern ausgeschlichen werden, d.h. langsame Dosisreduktion. Macht er das?
2. Warum setzt er das Ad ab? Hat es ihm vorher geholfen? War er mal bei einem Facharzt d.h. Psychiater oder im Schlaflabor oder wo auch immer? Hausärzte sind (jedenfalls aus meiner Erfahrung) wenig kompetent in solchen Sachen.
3 Was ist eigentlich mit deinem feund los wenn er keine Depression hat? Du bist da etwas nebulös- wäre wichtig zu wissen bevor man dir weitere Tipps/Fragen stellt?
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pregunta
Helferlein
133
Wien W, 30
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Mon, 31.Jul.06, 21:27 Re: Wie Partner unterstützen, der Medi ausschleicht? |
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Hallo henry1!
Danke vorerst für's Interesse. Etwas ausführlicher:
1. Er hat das Medikament auf eigene Faust ausgeschlichen (die Hausärztin hat gemeint, er könne ja mal vorerst auf die Hälfte reduzieren und dann ganz absetzen, er sich im Internet informiert und wußte daher, daß er es vorsichtig angehen muß), bei jeder Dosisreduktion gab's leichte Stimmungsschwankungen, die nach wenigen Tagen nachgelassen haben, diesmal ist es anscheinend etwas ärger.
2. Er hat mit einer medikamentösen Behandlung begonnen, weil er Panikattacken hatte, war auch beim Thera. Irgendwann hat sein Thera gemeint, er sei wieder Lebensfähig und könne auch das Medikament (zuletzt Cipralex) absetzen (ob er es damals ausgeschlichen hat, weiß ich nicht, das war vor meiner Zeit). Soweit ich weiß, hat er anfangs andere Medikamente verschrieben bekommen. weiß aber nicht welche. Ich stütze mich da rein auf seine Erzählungen, deshalb auch die Inkohärenzen.
3. Danach hatte er Schlafstörungen. Das hat er der Hausärztin erzählt und die hat gemeint, das seit ja klar, er hat ja das Medikament abgesetzt und daraufhin hat sie es ihm wieder verschrieben. Wie groß der Zeitraum zwischen absetzen und wieder einnehmen ist, weiß ich nicht. Die Schlafstörungen haben auch nicht nachgelassen. Wie gesagt, es hat sich herausgestellt, daß der Grund dafür woanders ist. Er hat brav der Ärztin gefolgt, jetzt würde er das, glaube ich, nichtmehr machen.
Bei jeder Dosisreduktion hatte er Stmmungsschwankungen. Zwischen Depression und Agression hauptsächlich. Panikattacken, soweit ich weiß, keine. Ich weiß, es gibt Menschen mit weit gröberen Absetzproblemen, aber trotzdem bin ich sehr verunsichert und weiß nicht. Wie ich mich unterstützend verhalten soll.
Habe zwar viel im Internet gelesen, aber man findet nicht viel darüber, wie man sich richtig verhält. (Finde es auch furchterregend, wie leichtfertig manchmal ADs verschrieben werden...) Es ist für mich schwer, daran zu denken, daß er sozusagen nichts für seine Stimmungsschwankungen kann und daß die abwertenden Bemerkungen eigentlich nicht so gemeint sind.
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