Glaube, Thera Will Therapie Beenden

Helferlein 71 österreich W, 26

hallo an alle,
ich war ja schon längere zeit nicht mehr hier im forum, aber derzeit quält mich ein riesiges problem
seit gut einem jahr bin in ihn pyschologischer behandlung u.a. wegem sex.mißbrauch in der kindheit. während dieser zeit gab es immer wieder mal einige tiefpunkte, in denen es mir sehr schlecht ging. seit kurzem geht es mir wieder sehr sehr schlecht, und habe zum ersten mal das thema selbstmord angesprochen.
leider war ihre reaktion darauf sehr nüchtern, so von wegen, sie wissen das ihr problem eigentlich nicht mein fachgebiet ist, und ich kann,darf und möchte nicht verantwortlich sein wenn sie sich was antun. sie meinte ich sollte mich an einen psychiater wenden, der mehr erfahrung auf dem gebiet hat.
eigentlich eine korrekte vorgehensweise, rein optisch betrachtet. aber kann sie mich ein jahr lang behandeln, und wenns dann eng wird einfach sagen danke das wars. das wird mir jetzt zu heikel. hätte ich es ihr verschwiegen wüsste sie es ja auch nicht und würde einfach weitermachen wie bisher. einerseits denk ich es war ein fehler ihr das zu sagen, da ich nicht zu einem anderen thera gehen möchte. fühl mich doch wohl bei ihr.andererseits sollte man ja geraden in einer therapie alles sagen können, oder?

was meint ihr dazu, freu mich über jede antwort.
danke

Forums-InsiderIn 411 BRD W, 44

Hallo honeymoon,

natürlich ist es sehr, sehr schlimm für Dich. Du öffnest Dich so sehr und dann diese Reaktion. Das ist echt Sch.....!

Aber andererseits finde ich sehr verantwortungsvoll von ihr, Dir zu sagen, dass sie überfordert ist. Besser als wenn sie Dich hinhalten würde. Jedoch sollte sie mal über ihren Berufswahl nachdenken, da solche Gedanken wohl nicht "nie" vorkommen. Das gehört doch wohl zu ihrem Job dazu, damit umgehen zu können. Aber egal. Diese Gedanken helfen Dir nicht.

Allerdings sollte sie Dir dann zumindest bei der Suche nach einem Kollegen (und warum soll das unbedingt ein Psychiater sein?) helfen.

Was willst Du nun tun? Sprich´ sie an. Sage ihr, dass sie Dir zumindest bei der Suche helfen soll.

Gruß
Whoopie

Psychotherapeut 1589 Wien M

Liebe honeymoon,

sollte Ihre Therapeutin die Therapie deshalb tatsächlich beenden wollen (was für mich auf Basis Ihres Postings allerdings eigentlich gar nicht so feststeht!), dann könnte ich Ihre Gefühle sehr gut verstehen... Rolling Eyes

Im Verlauf einer Therapie (wie bei jedem anderen Heilungsprozess auch) kann es mitunter Phasen der Krise geben - in diesen hat es sich bisher jedoch immer bewährt, nötigenfalls eine(n) Psychiater(in) zusätzlich einzubinden - und zwar vorrangig zur Stützung des Therapieprozesses z.B. durch Medikamente, wenn sinnvoll und erforderlich. Deshalb muss allerdings die Therapie nicht beendet werden! Es wäre wirklich schlimm, wenn Sie in einer Psychotherapie (die ja gerade auch dazu da ist, in krisenhaften Phasen zu unterstützen und psychisch zu stabilisieren) bei der ersten richtigen Talsohle, die es zu durchschreiten gilt, plötzlich ganz alleine dastehen.

Ich möchte Ihnen ebenfalls anraten, mit Ihrer Therapeutin mal über Ihre Sorgen zu sprechen und sie nachdrücklich zu ersuchen, Ihnen auf der Suche nach einem die Therapie begleitenden Psychiater behilflich zu sein.
Bitte halten Sie uns/mich auf dem Laufenden, wie dieses Gespräch verlief.

Freundlichen Gruss und alles Gute!
Richard L. Fellner

Helferlein 71 österreich W, 26

lieber hr. fellner,

eigentlich wollte ich nicht mehr zum nächsten termin gehen, aber ich bin ja dann doch hin, weil ich weiß das mir die therapie schon gut tut. das thema hab ich jedoch nicht angesprochen, und ich denke auch das sich mein "problemchen" von allein gelöst hat. das tief ist überwunden, und es geht wieder voran.
trotzdem vielen dank für ihre antwort.
lg

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