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arbeiter
neu an Bord!
4
Deutschland M, 19
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Thu, 27.Jul.06, 9:51 Ferienjob macht mich psychisch kaputt |
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Hallo alle zusammen,
Ich bin zur Zeit leider in einer depressiven Phase (hatte vor zwei Jahren schon mal eine). Ende Juni habe ich meine Schullaufbahn mit dem Abi beendet. Seit Anfang Juli übe ich nun einen Ferienjob aus. Die Arbeitszeiten sind sehr hart, da Schichtarbeit (5.30 – 14.30 bzw. 14.30 – 23.30), wenn Frühschicht wird auch Samstags gearbeitet, dann aber nur bis 12. Bin in der Produktion eines großen deutschen Automobilherstellers. Die Arbeit ist eigentlich nicht zu körperlich anstrengend und auch nicht sehr stressig. Sie ist nur sehr eintönig. Die erste Woche hat mir eigentlich nichts ausgemacht, ich war gut gelaunt. Doch in der zweiten Woche war ich in einer anderen Abteilung und dort kam ich mit den Kollegen nicht wirklich zurrecht. In der Woche begann eine beklemmende Depressivität während der Arbeit. Es war eine Qual. Da in dieser Woche Spätschicht war, konnte ich auch an den Vormittagen vor der Arbeit an nichts anderes mehr denken. Ich wollte eigentlich schon aufhören, doch in der darauffolgenden Woche (Frühschicht) kam ich wieder in meine erste Abteilung. Ich hoffte, dass sich meine Stimmung wieder bessern würde. Zu Beginn tat sie das auch, bei der Arbeit war es zumindest nicht mehr so schlimm, irgendwie brachte ich die Woche also auch noch rum. Jetzt befinde ich mich in der vierten Woche (Spätschicht) und meine Stimmung hat sich wieder verschlechtert. Ich kann an nichts anderes mehr denken als an die Arbeit und die damit verbundenen acht quälend langen Stunden. Meine Stimmung ist im Keller.
Eigentlich ist meine Zeit dort auf 9 Wochen ausgelegt, doch ich glaube kaum, dass ich das schaffe. Bin eigentlich jetzt schon total fertig. Soll ich kündigen? Oder doch lieber versuchen weiter zu machen? Ich habe mir jetzt vorgenommen, diese Woche noch irgendwie rumzubringen und dann noch die nächste Woche (da Frühschicht, was für mich nicht ganz so schlimm ist). Es ist aber halt auch blöd wenn man dran denkt, dass man es wegen der Psyche nicht durchgehalten hat (Unsicherheit in der Zukunft? schließlich sind solche Wochenstunden mittlerweile normal). Ich muss auch noch sagen, dass der Job eigentlich ziemlich gut bezahlt ist, aber darüber kann ich mich eigentlich auch nicht mehr freuen.
Viele Grüße
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Dependent
Helferlein
88
Deutschland W, 42
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Thu, 27.Jul.06, 10:07 Re: Ferienjob macht mich psychisch kaputt |
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Hallo Arbeiter,
ich an Deiner Stelle würde mich nicht weiter mit diesem Job herumquälen wollen. Kannst Du Dich nicht mal eine Woche krankschreiben lassen (Du bist ja quasi krank) und Dir dann etwas anderes suchen oder evtl. auch weitermachen, wenn es Dir wieder besser geht?
Ich denke nicht, dass Du Dir Vorwürfe machen musst, weil Du nicht durchhältst. Allein das Lesen Deines Posts deprimiert mich schon... Eigentlich ist es nichts Besonderes, dass Du als Abiturient unter der Monotonie dieses Jobs leidest und Dich unter den Kollegen nicht wohl fühlst, das ginge mir genauso. Über Deine Zukunft/Arbeitsfähigkeit im Allgemeinen würde ich mir deshalb keine Sorgen machen. Vielmehr hast Du jetzt erkannt, was Du später auf keinen Fall machen solltest...
Alles Gute!
Dependent
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katma
Forums-InsiderIn
302
Deutschland W, 36
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Thu, 27.Jul.06, 10:14 Re: Ferienjob macht mich psychisch kaputt |
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ich kann dependent nur zustimmen.
wenn du weder auf das geld dringend angewiesen bist, noch irgendein "zertifikat" für diesen job erhälst, das dir zukünftig im berufsleben weiterhelfen kann, dann tu dir das nicht noch länger an.
was eigentlich sind deine bedenken, wenn du den job hinschmeisst?
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_________________ blac is all that longeth therto |
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arbeiter
neu an Bord!
4
Deutschland M, 19
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Fri, 28.Jul.06, 10:01 Re: Ferienjob macht mich psychisch kaputt |
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Also ehrlich gesagt habe ich irgendwie etwas Bammel davor, dort zu kündigen (vor den Reaktionen von Kollegen und Vorgesetzten zum Beispiel, die in der jetzigen Abteilung eigentlich ganz nett sind). Auch das Geld zieht doch irgendwie noch ein bisschen . Es kostet halt doch etwas Überwindung.
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jovenilia
Helferlein
135
irgendwo W, 50
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Sat, 29.Jul.06, 8:25 Re: Ferienjob macht mich psychisch kaputt |
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9 Wochen sind nicht sehr lang. Ich würds durchziehen. Schon wegen der Erfahrung. Du kannst dabei wunderbar deine Grenzen austesten und abstecken. Lernen, was du aushältst und was nicht. Und es macht einen verdammt schlechten Eindruck im Lebenslauf, wenn man einen Ferialjob (der ja kurzfristig ist) hinschmeisst - auch wenn man sich auf Krankheit beruft.
Denk einfach dran, daß es vorbei geht und du es nachher nie wieder machen mußt.
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katma
Forums-InsiderIn
302
Deutschland W, 36
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Sat, 29.Jul.06, 9:01 Re: Ferienjob macht mich psychisch kaputt |
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angst vor den kollegen oder bossen musst du nun wirklich nicht haben - und wenn du gut mit ihnen klarkommst, umso besser, dann werden sie deine gründe respektieren. es ist nunmal so, dass nicht jeder jeden job machen kann und daran ist nichts schlimmes.
natürlich musst du abwiegen, was dir persönlich wichtiger ist, aber was andere darüber denken und sagen, sollte dir egal sein.
und im lebenslauf musst du keinesfalls angeben, dass und warum du den job gekündigt hast, es reicht wenn da die dauer der beschäftigung und die firma erwähnt werden bzw musst du das überhaupt nicht erst reinschreiben, wenn es eh nur ein paar wochen sind und der job für deine weitere berufliche entwicklung überhaupt keine relevanz hat.
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_________________ blac is all that longeth therto |
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lamer666
sporadischer Gast
24
Deutschland M, 18
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Sun, 30.Jul.06, 6:24 Re: Ferienjob macht mich psychisch kaputt |
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Ein bisschen Durchhhaltevermögen sollte man schon besitzen.
Das Leben ist nicht immer ein Zuckerschlecken.
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caipirinha
sporadischer Gast
7
Wien W, 40
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Sun, 30.Jul.06, 7:32 Re: Ferienjob macht mich psychisch kaputt |
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Ich glaube auch, Du solltest versuchen, das durchzustehen. Denn es liegt ziemlich sicher nicht an diesem spezifischen Job. Du schreibst ja, dass Du vorher auch schon mit Depressionen zu kämpfen hattest. Und daher fürchte ich, dass es Dir in anderen Jobs im Moment auch nicht besser ginge.
Neun Wochen, von denen Du ja jetzt schon fast die Hälfte hinter Dir hast, sind nicht so lang. Und es wird Dir ein irrsinnig gutes Gefühl geben, wenn Du das geschafft hast! Mach Dir einen Abschneidekalender mit den Tagen, die Du durchhalten muss. Mal Dir aus, was Du in der Zeit nach diesem blöden Job machen wirst. Belohne Dich, wenn wieder eine Woche rum ist. Spiel im Kopf irgendwelche Spiele während dieser eintönigen Tätigkeit. Wenn es gar nicht anders geht, kannst Du auch mal ein paar Tage in Krankenstand gehen. Aber steh es durch! Wenn Du jetzt aufgibst, bei Deinem allerersten Job, hast Du einen verdammt schlechten Start. Und damit meine ich nicht Deinen Lebenslauf, das sieht ja tatsächlich niemand, sondern Dein eigenes Gefühl. Stell Dir vor, Du stehst das nächste Mal vor einem Arbeitsbeginn....
Wenn es Dir aber so gar nicht gelingen will, Deine Depressionen einfach zu schlimm sind, dann musst Du einen Arzt aufsuchen. Das ist ganz wichtig!!!!! Vielleicht geht es im Augenblick einfach wirklich nicht, dann ist es natürlich auch völlig ok, wenn Du aufhörst. Wenn man krank ist, kann man nicht arbeiten.
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nofling
Forums-InsiderIn
296
Hamburg M, 23
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Sun, 30.Jul.06, 11:12 Re: Ferienjob macht mich psychisch kaputt |
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Ich glaube, das Problem ist, dass du dir da mehr abgebissen hast, als du jetzt schlucken kannst.
Es ist nicht leicht, wenn man so lange in der Schule war, sich an die langen Arbeitszeiten zu gewöhnen. Und nach der Schule freut man sich ja auch auf die freie Zeit und da ist es dann doppelt so schwer, sich zu motivieren.
Ich hätte nie einen Vertrag über zwei Monate abgeschlossen, wenn ich den Betrieb nicht kenne. Normalerweise arbeitet man in einem Ferienjob 2 Wochen (wenn es körperlich anstrengende Arbeit ist) oder eben 4-6 Wochen (wenn die Arbeit nicht so anstrengend ist) mit der Option auf Verlängerung. Die 4-6 Wochen hättest du ja auch durchgezogen, 9 Wochen sind schon deutlich härter, wenn es einem dann doch nicht gefällt.
Der Hinweis hilft dir jetzt leider auch nicht mehr :=(
Ich würde es auch eher beenden (vielleicht 2 Wochen früher, weil du doch noch in Urlaub willst), denn am Ende machst du vielleicht nur noch Fehler und alle sind sauer.
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Soulsurfer
sporadischer Gast
6
Hamburg W, 29
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Sun, 30.Jul.06, 12:26 Re: Ferienjob macht mich psychisch kaputt |
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Wenn dich der Job fertig macht, dann kündige. Du mußt niemandem etwas beweisen. Es ist dein Leben. Und deine Kollegen werden das sicherlich verstehen. Und wenn nicht, dann ist das sehr traurig, aber es sollte dich nicht weiter stören.
Mache das, was du für richtig hälst. Es gibt noch andere Ferienjobs, mit besseren Arbeitszeiten.
Egal wie du dich entscheidest: Viel Glück
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Eve12
Forums-Gruftie
677
eine Stadt in D W, 53
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Sun, 30.Jul.06, 12:44 Re: Ferienjob macht mich psychisch kaputt |
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Da ich momentan selbst in einer schwierigen Situation stecke im Beruf - auch in einer Art "Durchhaltephase" - sprach mich Dein Problem direkt an.
Ich musste diese Woche auch nur irgendwie durchstehen, mich aber gleichzeitig auf alle Tätigkeiten sehr konzentrieren, da deren Erledigung bewertet und ich beobachtet wurde - es war wie eine andauernde Prüfungssituation. Am Donnerstagabend war mir übel, heute hatte ich Sehstörungen... Es belastet einfach ungeheuer.
Viel hat es aber damit zu tun, was man sich während der Arbeit selbst sagt, also die eigenen Gedanken währenddessen. Wenn Du die mal "belauschst", wirst Du feststellen, dass es häufig so etwas ist wie: "So ein M...! Ich WILL das hier nicht machen - wieso muss ich das eigentlich?! ..." Und/oder: "Ich halte das nicht aus! Ich schmeiß den Krempel hin... Wieso muss ich mir das hier antun? Ich WILL NICHT!!!"
Bei mir war es vor allem persönliche Gekränktheit, die ich fast nicht ausblenden konnte, da nicht nur meine Arbeit, sondern auch meine Person ziemlich unfair kritisiert worden war. Ich habe nun nicht die Möglichkeit wie Du, von mir aus aufzuhören, aber der Weg zum Arzt wäre mir natürlich auch offen mit den Stress-Symptomen.
Es ist aber so, dass ich das gar nicht will. Ich möchte lieber vor allem mir selbst beweisen, dass ich mich von dem Druck nicht unterkriegen lasse. (Was nicht heißen soll, dass ich unendlich durchhalten würde; bevor ich zusammenbräche, würde ich allerdings auch das Handtuch werfen.)
Aus den in der Vergangenheit bewältigten schwierigen Situationen weiß ich - was hier vielfach auch angesprochen wurde - dass das Annehmen einer solch harten Herausforderung in der Regel stärker macht, das Meistern das eigene Selbstbewusstsein enorm aufmöbelt. Wenn du unter Depressionen leidest, wäre das für Dich bestimmt eine gute Sache. (Was du aber letztlich für Dich am besten wissen wirst, versteht sich.)
Vielleicht als Experiment: Achte mal auf Deine "Selbstgespräche" - welche Gedanken Dir so durch den Kopf ziehen - die das alles fast unerträglich machen können. Gedanken kann man bis zu einem gewissen Punkt lernen zu kontrollieren. Ich hab früher die Erfahrung schon gemacht und werde auch jetzt wieder daran arbeiten.
Das Schwierigste in einer Lage wie der unseren ist, erst einmal den inneren Widerstand zu überwinden. Dazu ist es nötig, eine Einstellung zu finden, die das möglich macht. Zum Beispiel: "Ich will diese Sache jetzt durchstehen. Ich bewerte nichts mehr, ich tu's einfach, Stunde für Stunde. Ich schaff das jetzt!"
Das funktioniert natürlich am besten, wenn man es auch tatsächlich will - da beißt sich die Katze anscheinend etwas in den Schwanz. Es ist aber im Grunde der Entschluss. Wenn der vorausgeht, kann ich - indem ich sie beobachte und bewusst steuere - durch die Gedanken die Gefühle verändern.
Weglaufen ist relativ einfach. Scheinbar. Bloß hat das üble Folgen. Ich habe das früher meistens vorgezogen, wenn mir etwas zu schwierig wurde. DAS hat meinem Selbstbewusstsein gar nicht gut getan. Ich neige "von Haus aus" auch zu depressiven Verstimmungen. Seitdem ich Herausforderungen häufiger annehme, sind bei mir diese Phasen sehr viel seltener geworden.
Gruß, Eve
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arbeiter
neu an Bord!
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Deutschland M, 19
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Sun, 30.Jul.06, 15:33 Re: Ferienjob macht mich psychisch kaputt |
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Erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Ratschläge!
letzte Woche war ich seit längerer Zeit mal wieder bei meiner Psychotherapeutin wegen meinem Problem, sie meinte, dass ich aufhören sollte, wenn es nicht mehr geht. Ich schau jetzt einfach mal von Woche zu Woche.
@nofling: eigentlich hatte ich auch vor nur 6 Wochen zu arbeiten (weniger geht nicht), allerdings hatten die da etwas in meiner Bewerbung falsch verstanden. So hatten die mir zwei Monate gegeben. Hatte dann noch kurz überlegt ob ich das nicht berichtigen sollte, aber irgendwie hab ich ab dann nur noch das Geld gesehen , und hab mir gedacht auf die zwei Wochen mehr kommts auch nicht drauf an (das es sogar neun Wochen sind, ist mir erst gar nicht aufgefallen). Tja war da etwas blauäugig muss ich sagen . War vielleicht auch etwas blöd sofort nachm Abi anzufangen (Freitag Abifeier, Montag angefangen), wo die anderen alle ihre freie Zeit genießen.
@Eve12: das von dir beschriebene kommt mir sehr bekannt vor. Vor allem in der zweiten Woche hatte ich ununterbrochen solche quälenden Gedanken. Genau in dieser Woche musste ich auch folgendes ertragen:
"Bei mir war es vor allem persönliche Gekränktheit, die ich fast nicht ausblenden konnte, da nicht nur meine Arbeit, sondern auch meine Person ziemlich unfair kritisiert worden war."
Ich weiß nicht ob dies meine Depression ausgelöst hat oder nur beschleuningt hat, aber auf jedenfall hat es eine Rolle gespielt.
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Eve12
Forums-Gruftie
677
eine Stadt in D W, 53
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Sun, 30.Jul.06, 15:55 Re: Ferienjob macht mich psychisch kaputt |
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@ Arbeiter
Die persönlichen Kränkungen sind besonders schwer zu ertragen, wenn man sensibel ist und sowieso zu depressiven Gedanken neigt. Unwillkürlich wird das Selbstwertgefühl davon beeinflusst. Was auf anderen Seite ganz logisch ist, denn das Bedürfnis nach Anerkennung ist eines der Grundbedürfnisse, und wenn es nicht befriedigt wird, ist das schmerzlich.
Ich kann mir schon vorstellen - und erlebe es ja zum Teil auch selbst - , dass Depressionen davon hervor- bzw. wachgerufen werden. Das innere Gespräch in diesem Fall ist aber nicht nur traurig, sondern beinhaltet auch - wenn man ganz ehrlich ist - Wehleidigkeit, Selbstmitleid und Groll (also, bei mir auf jeden Fall). "Wie können die sich ERLAUBEN, mir SO ETWAS zu sagen?! Das ist gemein (unfair, hinterhältig, unverschämt...)! Die verkennen einfach meinen Wert!" Und so. Bei mir läuft da sowas ab.
Kommt Dir das auch bekannt vor?
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arbeiter
neu an Bord!
4
Deutschland M, 19
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Tue, 01.Aug.06, 15:37 Re: Ferienjob macht mich psychisch kaputt |
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Was du beschreibst hatte ich in der einen Woche, in der ich dem ausgesetzt war, nicht so intensiv erlebt. Ich hab mich zwar auch innerlich etwas aufgeregt, habe es allerdings eher geschluckt, ohne die Sache zu hinterfragen.
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Blister
Helferlein
38
NRW M, 24
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Sat, 04.Nov.06, 22:12 Re: Ferienjob macht mich psychisch kaputt |
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Was sind denn genau die Gründe für deine depressive Phase bei der Arbeit? Die Kollegen oder die Arbeit oder beides? Versuch dich in der Freizeit soviel wie möglich abzulenken. Mach was ganz anderes, geh nach draußen, mach Sport, mach viel mit anderen Leuten, das lenkt ab.
Gibt es jemanden mit dem du reden kannst über die Dinge auf der Arbeit?
Die Sache durchzuziehen stärkt nicht unbedingt dein Selbstwertgefühl oder auch Selbstvertrauen. Ich hab ein Praktikum in einer Abteilung gemacht in der hinterher alle gegen mich waren; hab's durchziehen (müssen) wir waren zu 7. Es hat keiner mehr mit mir geredet außer wenn nötig, es wurd mir nur zugehört wenn es um Arbeit geht, man ließ mich nicht mehr ausreden. Die Leute warteten nur noch darauf das meine Zeit abgelaufen war. Das hat mein Selbstwertgefühl und bewußtsein richtig platt gemacht + ich hab die Auswirkungen noch 2 Monate danach gespürt.
Ich hab sowas noch nie erlebt. War und bin immernoch stark verunsochert im Alltag. Dinge die mir vorher sehr leicht gefallen sind machen mir jetzt Probleme. Das ganze ist irgendwie psychosomatisch und man sollte die Auswirkungen nicht unterschätzen. Was nicht heißen soll das es dir genauso ergehen wird, um Gottes Willen.
Ich fühlte mich in diesem Praktikum sehr stark ausgegrenzt. Ich kam halt mit den Mitarbeitern nicht klar. Es war eine reine Frauenabteilung bis auf ein Mann. Ich konnte mich immer weniger auf die Arbeit konzentrieren und mir unterliefen Fehler auch wenn ich mich noch so sehr konzentrierte. Gegen Ende fühlte ich mich nur noch schlecht, minderwertig, dumm. Ich hab mich da einfach nicht durchgesetzt. Wie gesagt das muß bei dir nicht genauso laufen.
Gruß,
Blister
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