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Linna
neu an Bord!
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Wien/U W, 20
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Wed, 26.Jul.06, 23:33 psychosom. Übelkeit und Antidepressiva- kennt das wer? |
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Hallo ihr Lieben!
Da ja in diesem (übrigens ganz tollen) Forum recht oft über Übelkeit, psychisch bedingt, geschrieben wird, möchte ich meine Geschichte mal kurz preisgeben. Ich habe nämlich noch niemanden getroffen bzw. von jemandem gelesen, dem es ähnlich erging.
Ich habe die letzten 2 Jahre immer unter einer seltsamen Übelkeit gelitten- ganz anders als alle Übelkeiten, die man bei Darmgrippe etc. verspürt. Bin deshalb zu total vielen Ärzten gelaufen, alles machen lassen, von Schilddrüse bis Spiegelung, Ultraschall, EKG, Blut, Urin etc. - Alles ohne Ergebnis! Dazu kam, das ich nach einem Jahr Dauerübelkeit schon so fertig war, dass ich Panikattaken und eine Agoraphobie bekam. Das war echt die Hölle für mich, es waren die typischen Symptome und das klassische Bild.
Eine Ärztin verschrieb mir dann nach einem halben Jahr (vorher hatte ich versucht, mich durch diese lästigen, häufigen Attaken im Bus, Zug oder so einfach "durchzubeissen", was nicht so gelang) SSRI (Sertralin) die ich jetzt täglich seit einem Jahr nehme.
Und plötzlich war alles wieder total normal. Langsam fand ich wieder in mein altes Leben zurück und die Übelkeit verging plötzlich. Es war gar kein Vergleich- es war wie Tag und Nacht. Konnte wieder normal zur Schule gehn, Discos, alles so wie immer.
So nach einem halben Jahr vergnügtem Leben dachte ich mir, jetzt könnt ich mal probieren, das Zeug irgendwie abzusetzen, bis dahin hatte ich auch ein paar Sitzungen bei einer Neurologin und wir redeten über alles, was so in meinem Leben geschehen ist. Na jedenfalls reduzierte ich die Pillen um ein wenig und siehe da- da war sie wieder die Übelkeit- plötzlich aus dem Nichts. Gut, dachte ich mir, bist du halt noch nicht soweit, nimmst sie halt noch ein Weilchen weiter. Übelkeit- weg sobald ich wieder "gewohnt" dosierte. Eh klar.
Jetzt vor ein paar Wochen hab ich wieder nach Empfehlen des Hausarztes begonnen gaaaaanz langsam auszuschleichen. Und diesmal war ich echt überrascht, als mir wieder übel wurde. Ich hatte es doch ganz langsam und vorsichtig probiert, trotzdem ist diese Übelkeit immer noch da. Ich dosiere jetzt wieder normal, Übelkeit ist immer noch etwas da, und stärker wenn ich mich speziell intensiv mit der Übelkeit an sich beschäftige. (Dieser Beitrag z.b. tat meiner Übelkeit auch nicht so gut
Jedenfalls bin ich jetzt total beunruhigt und fürchte, von diesen Tabletten nie mehr loszukommen. Ich hoffe, es hat jemand ähnliche Erfahrungen und Tipps.
Mit lieben Grüßen
Li
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Therese28
Forums-InsiderIn
331
Niederösterreich W, 28
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Thu, 27.Jul.06, 0:41 Re: psychosom. Übelkeit und Antidepressiva- kennt das wer? |
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hey,
beim beenden der therapie kann es immer zu nebenwirkungen kommen.
freilich muss die dann auftretende übelkeit nicht zwangsläufig etwas mit deiner ursprünglichen zu tun haben.
das absetzen sollte grundsätzlich nur nach rücksprache mit dem arzt erfolgen.
gruß
menis
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Toughy
[nicht mehr wegzudenken]
1312
Dtld W, 29
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Thu, 27.Jul.06, 5:41 Re: psychosom. Übelkeit und Antidepressiva- kennt das w |
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Hallo Linna,
um menis' Aussage zu unterstützen: Beim Absetzen/Ausschleichen von Sertralin kann es vorübergehend durchaus zu Nebenwirkungen kommen. Zu den Nebenwirkungen des Sertralins zählt auch Übelkeit. Deswegen würde ich erst einmal darauf als Grund für Deine Beschwerden tippen.
Ähm, ja... Und wenn Du dann einfach so wieder höher dosierst, kommt es halt unter Umständen auch wieder zu dieser Nebenwirkung.
Ich würde Dir empfehlen, Deinen behandelnden Arzt aufzusuchen, um ihm zu erzählen, wie es Dir damit geht und um zu klären, wie Du nun weitermachen kannst. Bitte keine weiteren Selbstversuche, hm?
Und erzähle ihm auch, dass Du befürchtest, Deine Übelkeit könnte darauf hinweisen, dass Du Deine Symptome ohne Medikamente nicht in den Griff bekommst. Ich lese da bei Dir ein bisschen die Angst vor der Angst heraus, und damit könnten die Symptome einer Panikstörung wirklich wieder auftreten. Und das muss ja nicht sein.
Alles Gute,
Toughy
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_________________ Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will. |
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Brother
sporadischer Gast
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M, 21
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Thu, 10.Aug.06, 17:24 Re: psychosom. Übelkeit und Antidepressiva- kennt das w |
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hi linna!
die übelkeit in zusammenhang mit psychischem schmerz kenne ich sehr gut; immer wenn mich irgendetwas beschäftigt in sachen frauen usw. ist mir oft so übel dass ich nichts essen kann-dasselbe wenn ich ein psychisches tief habe was so zirka jedes halbe jahr mal vorkommt; panikattacken hatte ich früher auch, das erste mal mit 17 in der schule, ist mittlerweile auch mit hilfe von medis viel besser, die lindern zwar die angst reduzieren aber nicht die grundsätzlichen sozialen schwierigkeiten die bei mir sicher dahinterstehen, dadurch falle ich immer wieder in tiefe löcher, wo ich das gefühl habe mir zerreisst es das herz, wo ich nur mehr weinen will und eben dieses übelkeits-gefühl empfinde-momentan ist es wieder einmal ein bischen so weit aber noch einigermaßen erträglich, zum glück komm ich jetzt mal aus wien raus für ne woche, wird mich ablenken! der auslöser war dass mir meine ex-freundin erzählt hat dass sie nen neuen hat, das hat mir meine eigene einsamkeit schmerzhaft verdeutlicht und mich einen sog aus schwermut und melancholie gezogen...du erzählst dass die übelkeit am anfang stand und du dann erst erkannt hat dass es deiner seele nicht gut geht- hab ich das richtig verstanden? was das absetzen betrifft tu ich mir genauso schwer, d.h. momentan denk ich eigentlich gar nicht mehr daran...sry, helfen konnte ich dir nicht wirklich, eigentlich hab ich dir nur ein bischen meiner geschichte erzählt, hoffe ich habe dich nicht gelangweilt!
hoffe dir gehts gut
lg, felix
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