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Allerleirauh
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Post Wed, 26.Jul.06, 9:45      Hilft EMDR bei Verlassenheitsängsten? Reply with quoteBack to top

Guten Tag,
ich habe schon einiges an Therapie hinter mir ( Gesprächstherapie & Psychoanalyse) die mir sehr viel weiter geholfen haben. Mir geht es eigentlich gut, leider habe ich aber immer noch oft und sehr schnell Verlassenheitsängste.(Nicht mehr so schlimm wie früher-aber immer noch gräßlich)
Ich denke, dass dies davon kommt, dass meine Mutter( sowieso schon überfordert mit mir, sie war 25 jahre und ich das vierte Kind) mich schon als Baby sehr oft ganz alleine zu hause gelassen hat ( mehrere Stunden ) um zu arbeiten.
Ich merke, dass diese Ängste so tief sitzen und frage mich, wie ich an diese ran komme.
Hilft EMDR? Oder weiß jemand noch einen Tipp?
Danke fürs lesen Allerleirauh Laughing
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oktopusreisen
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Post Wed, 26.Jul.06, 18:40      Re: Hilft EMDR bei Verlassenheitsängsten? Reply with quoteBack to top

Wenn Du in Deiner Vergangenheit Erlebnisse die mit Verlassenwerden gut erinnern kannst und am besten auch noch klare Bilder im Kopf hast, glaube ich das es helfen kann. Also z.B. Erlebnisse wie einer der Elternteile verläßt einen, traumatische Trennung vom Freund oder Freundin usw.
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Allerleirauh
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Post Sat, 29.Jul.06, 17:20      Re: Hilft EMDR bei Verlassenheitsängsten? Reply with quoteBack to top

ja, solche Erfahrungen hab ich mehr als genug!!
Hast du auch schon EMDR gemacht?
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zauberhexe82
sporadischer Gast
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Post Sun, 30.Jul.06, 17:18      Re: Hilft EMDR bei Verlassenheitsängsten? Reply with quoteBack to top

@calmus: Erläuterung: EMDR Very Happy
Quelle: www.wikipedia.de

Eye Movement Desensitization and Reprocessing, kurz EMDR, ist eine von Francine Shapiro in den USA entwickelte Behandlungsmethode für Trauma-Betroffene aus dem Bereich der Psychotraumatologie.

Bei EMDR regt der Therapeut den Patienten nach strukturierter Vorbereitung zu bestimmten Augenbewegungen an, wodurch es möglich werden soll, unverarbeitete traumatische Inhalte zu verarbeiten.

Abgrenzung

Trotz oberflächlicher Ähnlichkeit, etwa durch die angeleitete Augenbewegung, ist EMDR nicht mit Hypnose zu verwechseln. Es soll keine Veränderung des Bewusstseinszustandes, sondern vielmehr eine Integration der mit dem Trauma verbundenen Emotionen und Empfindungen erreicht werden.

Entstehung

Francine Shapiro hatte die Idee zur Erprobung und Untersuchung dieser Methode zufällig beim Spazierengehen im Park. Sie bewegte die Augen hin und her und erlebte eine deutliche Entlastung von Ängsten und depressiven Gedanken im Zusammenhang mit der bei ihr diagnostizierten Krebserkrankung.

Wirkungsweisen und Hintergründe

Nach einem Trauma kann es zum sogenannten "Sprachlosen Entsetzen (speechless terror)" kommen, d. h., in der rechten Hirnhälfte werden Bilder prozessiert, die der Patient vor Augen hat, während das Sprachzentrum aktiv unterdrückt wird. Der Patient kann das Geschehene so nicht in Worte fassen, wodurch nachfolgend eine Verarbeitung des Erlebten erschwert wird. Es gibt bereits eine Vielzahl von Studien, die die Wirksamkeit von EMDR belegen und versuchen, die Wirkungsweise zu ergründen. Es wird angenommen, dass durch die bilaterale Stimulation mittels bestimmter Augenbewegungen (oder auch akustischen oder taktilen Reizen), eine Synchronisation der Hirnhälften ermöglicht wird, die bei der posttraumatischen Belastungsstörung gestört ist. Erklärend wird Bezug genommen auf den REM-Schlaf, einer Schlafphase, bei der starke Augenbewegungen stattfinden und zugleich ein erhöhter Verarbeitungsmodus des im Alltag Erlebten vermutet wird.

Das eigentliche Durcharbeiten der belastenden Inhalte, durch Augenbewegungen oder andere Stimulationsarten, ist dabei ein recht später Schritt im Therapiemanual; zunächst muss eine genaue Anamnese erhoben werden, bei der z. B. die traumakompensatorischen Bewältigungsversuche des Patienten erfragt werden. Auch muss zuvor abgeklärt werden, ob gleichzeitig eine sogenannte dissoziative Störung vorliegt (hierbei werden Teile des eigenen Erlebens ausgeblendet / aktiv unterdrückt). Ist das der Fall, muss als vorrangiges Therapieziehl zunächst eine Grundstabilisierung des Patienten erreicht werden, die die Fähigkeit des Patienten stärkt, sich der Traumathematik vorsichtig und dosiert zu nähern und sich vor einer möglichen ungesteuerten "Überflutung" mit belastenden Erinnerungsmaterial aktiv zu schützen. Auch hierbei kann EMDR hilfreich sein, z.B. durch eine mittels angeleiteter Augenbewegung erfolgreichen Verankerung positiver Imaginationen wie „der innere sichere Ort“ oder „der innere Tresor“ nach Dr. Luise Reddemann.

Hoffe ich hab euch damit weitergeholfen! Alles Gute für euch! Eure Zauberhexe82 grinsevil

Hinweis Admin: Posting gemäß Forums-Netiquette nur vorübergehend freigegeben, und wird bei Ausbleiben einer Quellenangabe in Kürze wieder entfernt.

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