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Giftzwerg
neu an Bord!
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Pilsting W, 22
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Tue, 25.Jul.06, 16:59 Befund Depression |
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Hallo an alle,
bei mir wurde vor einem Monat Depressionssymptome festgestellt.
Daraufhin wurde ich von meinem Hausarzt erstmal zum Neurologen überwiesen, dem ich wieder alles schildern musste wie es mir geht:
- morgendliches Gebrechen
- schlechter Schlaf (konnte lange nicht einschlafen, deswegen in der früh nicht aufstehen, oder ich schlief zu früh ein konnte aber dafür auch nicht aufstehen und der Schlaf war immer unruhig)
- entweder hatte ich Heißhunger oder ich konnte nichts essen
- extreme plötzliche auftretende Angstzustände
Nachdem ich der Neurologin/Psychaterin dies nochmal erzählte und zudem was in den letzten Jahren passiert ist:
- Tot meiner Chefin/gute Freundin an Krebs (Leidensweg miterlebt mit allen drum und dran)
- daraufhin musste ich die Firma alleine schmeißen obwohl ich noch im zweiten Lehrjahr war und zudem nach dem Gesellenbrief einen Lehrling ausbilden
- mein Opa starb kurzfristig an einen Schlaganfall (Leidensweg miterlebt)
- meine Beziehung stand auf der Kippe, wir stritten uns jeden Tag, gingen uns fremd usw.
- meine Mutter zog auf Grund der Scheidung meines Vater aus
- mein Vater ist/wurde starker Alkohliker
- ich wohnte nach wie vor bei meinen Vater, auf Grund seiner pflegebedürftigen Mutter, obwohl ich mit meiner Mutter ein iniges Verhältnis und mit ihm ein kaltes habe
- mein Freund wurde schwer krank
- meine Oma starb
- derzeit schwierige finanzielle Lage auf Grund Arbeitslosigkeit meines Freundes
Nachdem ich dies alles erzählt hatte, wurde mir gesagt das es kein Wunder wäre das ich Depressionen bekomme.
Mir wurde folgender Therapievorschlag gemacht:
- Behandlung mit Antidepressiva (derzeit Opipraxmolneuraxpharm 50mg)
- Gesprächstherapie
Nun ja nun wollte ich wissen ob dies der richtige Weg ist und ob irgendwer Erfahrung mit diesen Tabletten hat.
Ich bekomm in einer Woche andere, weil ich extrem müde werde.
Grüße
Euer Giftzwerg
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Polarsternin
Forums-InsiderIn
185
Hamburg W, 35
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Tue, 25.Jul.06, 17:41 Re: Befund Depression |
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Lieber Giftzwerg,
das ist schon eine ganze Menge, was du durchlitten hast... . Mein Mitgefühl. Gerade die vielen Verlsute durch Tod, das läßt sich nicht einfach gerade mal so nebenher verarbeiten. Man braucht dafür mind. zzwei Jahre für die Trauerarbeit, mindestens wohlbemerkt, lt. der Autorin und Psychologin Verena Kast. Ihre Bücher kann ich übrigens sehr empfehlen. Sie geben viel Kraft und Mut, und vor allem Bewältigungstipps.
Und dann noch die Scheidung deiner Eltern, etc. Alles große Pakete... .
Vor dem Antidepressiva mußt du keine Angst haben. Die mußt du nicht ein Leben lang nehmen. Und begleitend zu einer Psychotherapie sind sie noch stärker in ihrer Wirkkraft. Depressionen können auch chronisch werden, deshalb nehme es ernst.
Ich wünsche dir ein gutes Gelingen mit deiner Therapie
Gruß, Polarsternin
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_________________ "Wenn dir die Liebe winkt, so folge ihr". (K. Gibran) |
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