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Gerbera
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Post Sat, 22.Jul.06, 21:37      Einerseits - Andererseits Reply with quoteBack to top

hallo

eigentlich habe ich keinen Grund - und kann auch keinen konkreten nennen, warum ich die letzten Jahre so interesselos, so desinteressiert und lustlos an allem bin. ich bin verheiratet, habe 2 erwachsene Söhne und mit meinem Mann eine kleine Werkstatt, in der wir zusammen arbeiten. das nur so mal als Information.

in der letzten Zeit kommt aber noch ein anderes Gefühl stärker hinzu -
einerseits ist mir alles egal - und andererseits regt es mich mehr und mehr auf.
ich möchte was unternehmen - und mich gleichzeitig verkriechen.
ich möchte mit niemandem reden - und doch mal mit jemandem reden, was ich fast nicht zu denken wage.
einerseits habe ich mich immer um meine Familie gekümmert - und andererseits Schuldgefühle meinen Söhnen gegenüber, weil ich nicht die Zeit für sie hatte, wie es m.Meinung nach richtig gewesen wäre.
einerseits habe ich mich um sie gekümmert - und andererseits mich emotional abgeschottet.

wenn man es schreibt, hört es sich wirr und bescheuert an.
da ich mit niemandem reden will den ich kenne, weil ich denke, dass dann hinter meinem Rücken alles weitererzählt wird u. weil ich mir nicht in die Karten schauen lassen will, dachte ich, dass ich es hier wenigstens mal schreiben könnte.

es ist eine ziemlicher Wirrwar in meinen Gefühlen und ich mußte es einfach in Worte fassen und versuchen zu klären.
habe auch schon mal überlegt, eine Therapie anzufangen, a b e r . s o . schlimm ist es auch nicht, oder ?
ich möchte aber auch nicht warten, bis es wirklich schlimm geworden ist.



Gruß
Gerbera
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Charlot
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Post Sat, 22.Jul.06, 22:11      Re: Einerseits - Andererseits Reply with quoteBack to top

Hallo Gerbera!
(Das sind meine Lieblingsblumen.) Very Happy

Eigentlich werfe ich nur schnell zwei Dinge ein:

1. Hui, willst du aber dolle perfekt sein. Das unterstelle ich einfach so. Haha! Wink Und das ist ja so anstrengend. Denke ich. Was denkst du? ("nicht in die Karten gucken lassen wollen..." - Schwächen zu zeigen ist sooo schwer, dass das nur die Starken können. Die geben dann auch wenig drauf, was andere sagen. Und wenn getratscht wird - dann würde ich eher meine Freunde überdenken.) Das ist so anstrengend. Denke ich. Was denkst du? Und dann kann es passieren, dass sich zwei Teile von dir "streiten", weil einer merkt, dass das so nicht geht. Der andere merkt aber, dass es muss. Oder sonstwas. Und da hast du deine Ambivalenzen.

2. Therapie. Ist es so schlimm? DAS musst DU für DICH beantworten. Leiden ist subjektiv. Siehst du im Moment sehr deutlich: Manche kratzt diese Hitze garnicht, andere möchten in die Arktis auswandern. Wenn DU darunter leidest und es dich einschränkt, behindert, lähmt, stört - dann kannst du etwas dagegen tun. Mit einer Therapie zum Beispiel.

Nur Gutes,
Charlot

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Gerbera
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Wohnort NRW
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Post Sun, 23.Jul.06, 19:30      Re: Einerseits - Andererseits Reply with quoteBack to top

danke für deine Antwort,
ja, wahrscheinlich will ich zuviel auf einmal

das blöde ist, ich weiß das alles - und trotzdem fühle ich mich zur Zeit so widersprüchlich. habe auch schon eine ganze Menge sogen. Ratgeberliteratur gelesen, aber das bringt es letztendlich auch nicht.
mal sehn, wie es sich entwickelt.

wünsche alles Gute
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Gerbera
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katma
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Post Wed, 26.Jul.06, 1:12      Re: Einerseits - Andererseits Reply with quoteBack to top

Gerbera wrote:

eigentlich habe ich keinen Grund - und kann auch keinen konkreten nennen, warum ich die letzten Jahre so interesselos, so desinteressiert und lustlos an allem bin. ich bin verheiratet, habe 2 erwachsene Söhne und mit meinem Mann eine kleine Werkstatt, in der wir zusammen arbeiten. ..


vielleicht ist es ja genau das!
dieser festgefahrene, schon "ewig" immer gleiche alltag? ohne große herausforderungen, alles aufeinander eingespielt, bekannt und... langweilig?

ich weiß es ja nicht, aber kann es nicht sein, dass du unbewusst nach "neuem" suchst, ohne wirklichen grund zu haben, mit dem, was du bisher erreicht hast unzufrieden zu sein?
deinem leben keinen neuen kick geben kannst, weil du im grunde glücklich und zufrieden bist...dich aber nach irgendwas sehnst - und deshalb anfängst, dich selbst in zweifel zu stellen?

ich hoffe du verstehst, was ich mein....ich spreche jetzt NICHT von jobwechsel, trennung o.ä., vielmehr von etwas "ergänzendem", wofür all die jahre weder platz, noch ein inneres verlangen in dir war...

nur mal so ein spontaner gedanke von mir....

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josch
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Post Thu, 27.Jul.06, 8:10      Re: Einerseits - Andererseits Reply with quoteBack to top

Quote:
es ist eine ziemlicher Wirrwar in meinen Gefühlen und ich mußte es einfach in Worte fassen und versuchen zu klären.
habe auch schon mal überlegt, eine Therapie anzufangen, a b e r . s o . schlimm ist es auch nicht, oder ?
ich möchte aber auch nicht warten, bis es wirklich schlimm geworden ist.
schreibt Gebera

Guten Morgen Smile
Wenn's um einen kleinen Knoten in der Brust geht, ja da wird gehandelt, der Weg zum Frauenarzt wird raschest terminisiert.

Stimmt aber mit der Seele einiges nicht, wartet man zu.Warum ist das so,obwohl ja Frauen wesentlich vorsichtiger und vorbeugender sind.

Darum sterben wir Männer ja viel früher, vieles zu ignorieren liegt uns besonders...und wer anders handelt, ist am Stammtisch ein Weichei.

LG josch ,humorvoll betrachtet:roll: Wink

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Mancher kann seine eigenen Ketten nicht lösen..
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