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schwarz
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Österreich W, 34
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Mon, 17.Jul.06, 9:25 Entscheidungen |
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Hi @all!
Wie geht ihr mit Entscheidungen um?
Trefft ihr sie aus dem Bauch oder Kopf oder je nachdem welchen
Bereich des Lebens es betrifft?
Denk ihr vorher viel drüber nach oder trefft ihr Entscheidungen eher spontan?
Ich für meinen Teil mag Entscheidungen eher nicht so besonders.
Ich hab dann immer das Gefühl, egal wofür ich mich entscheide, es
war falsch...
Ich bin ein großer Selbstzweifler...
Am liebsten wär es mir immer in die Zukunft sehn zu können um zu sehen
was welche Entscheidung bewirkt....LOL....aber das würden eh sehr viele wollen, nehm ich an. *gg*
Ich entscheide "alltägliche" Sachen immer sehr spontan.
Langfristige und "große" Entscheidungen mache ich mir aber sehr schwer....wäge Pro und Contra ab...
...grübel, grübel....und Hauptanteil hat mein "Bauchgefühl".
Aber dennoch mag ich Entscheidungen nicht, denn ich hab (wie schon erwähnt)
irgendwie oft den Eindruck, das es die falsche Entscheidung war...
Wie ist das bei euch so?
Habts ihr eine "Entscheidungs-strategie" oder Ratschläge wie man
Entscheidungen "sicherer" trifft?
Mich würden eure Gedanken dazu sehr interessieren...
liebe Grüße
schwarz
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Hiob
Forums-Gruftie
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Berge M, 32
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Mon, 17.Jul.06, 10:58 Re: Entscheidungen |
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Hallo schwarz,
dazu mal ein etwas anderer Denkansatz.
Jetzt in diesem Moment hast du eine Idee, einen Wunsch oder hast eine Entscheidung zu treffen. Umsetzen wirst du die Idee erst in einem Jahr können, der Wunsch wird meinetwegen frühestens nächsten Freitag in Erfüllung gehen können, wenn du deinen Freund siehst oder die Entscheidung wird erst nach 3 Jahren (z.B. Ausbildungsdauer) zeigen, ob sie richtig oder falsch war. Richtig oder falsch sei hier bewusst noch nicht in Anführungsstrichen geschrieben.
Die Zeit, die da jeweils zwischen der ersten Gedankenregungen und dem Ergebnis/der Konsequenz vergeht, wird damit gespickt sein, dass dich Schuldgefühle klein halten wollen, Pflichtgefühle deine Aufmerksamkeit von dir auf andere ablenken wollen, Angst und eigenes Versagen die Vergangenheit in die Zukunft projiziert oder mancher erfüllte Wunsch, der entgegen der Erwartungen doch nicht zu Zufriedenheit führte, den Sinn eigener Entscheidungen anzweifelt. Womöglich scheint dir der Handlungsspielraum, in dem du Entscheidungen treffen kannst, einfach nutzlos oder irgendetwas in dir meint, du darfst so viel für dich nicht verlangen...usw.
Der Verstand schöpft in dieser Phase aus der Vergangenheit. Es ist m.E. leider ein Irrtum, wenn wir glauben, er könne einfach so, in die Zukunft denken oder sei unbeeinflusst, frei. Er versucht immer wieder auf neue Situationen mit alten Weisheiten zu reagieren. Wir kennen den Schwachsinn besonders gut, von Weisheiten unserer Großeltern oder meinetwegen auch von Religionen, die toll klingen, einem aber immer ein richtig und falsch und ein Schema an die Hand geben, in Zukunft zu handeln. Diesem Schema könnest du dir bewusst werden in den jeweiligen Situationen. Und du könntest bewusst alle deiner Gedanken, Werturteile oder was sonst noch so in deinem Kopf umher schwirrt oder sich an Gefühlen in deinem Körper zeigt, bewusst unkommentiert lassen. Achte vielleicht mal darauf, wie sich zu allem immer eine Bewertung in deinem Kopf formuliert. „Ich muss weinen, ach ich Heulsuse...ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll, auch ich Schwächling!“ Allein diese „völlig normalen“ Kommentare, könntest du dir Schritt für Schritt anschauen. Und dann nach und nach versuchen sie bewusst wegzulassen. Das ewige rechtfertigen und verteufeln ist so normal geworden, wie es eben Arbeitsweise unseres konditionierten Verstandes ist. Aber daraus müsstest du versuchen auszubrechen. Dann schwächt sich die Konsequenz deiner Entscheidungen allmählich ab und du wirst selbst merken, dass du garnicht soooo viel „falsch“ machen kannst.
Erst indem man dem Kind (in dem Falle der kleinen „Schwarz“) eine Vorstellung von richtig und falsch, gut und böse ins Köpfchen setzt, erst dadurch wird die innere Regung etwas zu tun, blockiert und muss durch eine Maschinerie von Gedanken und oft bleibt am Ende vom ursprünglichen Wunsch jemanden einfach zu knuddeln oder in der Sonne zu liegen nicht viel übrig, außer ein schlechtes Gewissen.
Leider ist unsere Welt kompliziert geworden und wir können nicht alles mehr direkt vom Impuls zur Handlung kommen lassen, wir brauchen den Verstand. Er sollte uns aber in diesem Bereich nicht beherrschen, sondern beraten.
Das nur als Anregung, da ich mehr davon halte, wenn du dir das Problem selbst erarbeitest, alsdass man dir nur oberlehrerhaft vorschnattert, du sollst an dich glauben, selbstbewusst werden und bla bla. Die Zweifel sind all zu menschlich, aber eben, sie verschwinden nicht, wenn du sie einmauerst oder überrennst, ihre Entstehung zu erforschen, scheint mir wichtiger.
Liebe Grüße
Hiob
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Last edited by Hiob on Mon, 17.Jul.06, 11:04; edited 1 time in total |
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Hiob
Forums-Gruftie
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Berge M, 32
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Mon, 17.Jul.06, 11:00 Re: Entscheidungen |
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Achso, nochwas.
Diesem quälenden Zwischenraum zwischen Entscheidung und dessen Konsequenz (manche nennen es „psychologische Zeit“) kann man ein wenig mildern, wenn man sich mehr und mehr daran wagt, den Zeitpunkt der Entscheidung ganz nahe an die Konsequenz zu rücken. Du könntest dich mehr und mehr daran wagen, kleine Entscheidungen spontan zu treffen und dann sofort umzusetzen, wie z.B. „och, ich hab jetzt Lust auf Spaghetti“ und mache das...oder wenn ich eben nicht weiß, ob ich noch ins Freibad gehen will oder nicht, warte ich ab und handle dann wie mir gerade ist. Du wirst merken, dass die Folgen deiner Entscheidungen gar nicht so gravierend sind, wenn du das Wesen dieses seltsamen Zeitraums des Zweifelns, den ich hier so geschwollen beschreibe, erkennst.
Bei größeren Entscheidungen würde ich nicht anders handeln, außer, dass ich mich im Zweifel daran halte , mich so zu entscheiden, wie es meinem generellen Wunsch nach Leichtigkeit und Freiheit entspricht und ich versuche meine Angst vor neuem bewußt mitzunehmen, sie ist sehr oft im Spiel, aber von ihr lasse ich mir mein Leben, was ich als Spielwiese empfinde, nicht versperren, indem ich immer nur im gut abgesicherten Buddelkasten bleibe.
Bitte nicht schwarz sehen.
Viele Grüße
Hiob
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Mejte
Forums-InsiderIn
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Mon, 17.Jul.06, 12:16 Re: Entscheidungen |
![Reply with quote Reply with quote](templates/ptpraxis/images/lang_english/icon_quote.gif) |
Hallo,
In dem Thread "Psychotherapie erzeugt negative Stimmung" habe ich das Problem angesprochen, wie problematisch es sein kann, nicht bei einer einmal getroffenen Entscheidung zu bleiben und wie schwer es ist, überhaupt so einigermaßen dabei zu bleiben.
Leider kann der User wohl jetzt nicht auf diese Fragen eingehen, da er noch mitten drin steckt. In einer solchen Phase ist man ja auch kaum noch zu theoretischen Ueberlegungen wie hier in einem solchen Thread in der Lage, und das kommt nicht von ungefähr.
Denn, wenn man sich mal vorstellt, daß es Gebirgsketten mit einer Wasserscheide gibt, von wo aus dann der eine Fluß nach dem Norden (Rhein) und der andere nach dem Süden (Rhone) geht, dann kann man ermessen, wie schwer es ist, bei verschiedenen Meinungen zu einer >Ent>scheidung zu kommen - also die Scheidung wegzukriegen, zu entfernen, aufzuheben.
Einfacher ist es da schon mit dem Beschließen - also e i n e Sache, mit der man sich schon länger beschäftigt hat, auch wirklich umsetzen.
Uebrigens - Engländer und Franzosen machen oder nehmen eine Entscheidung, die Deutschen müssen sie treffen.
M.
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Annemarie
Moderatorin
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Tue, 18.Jul.06, 15:30 Re: Entscheidungen |
![Reply with quote Reply with quote](templates/ptpraxis/images/lang_english/icon_quote.gif) |
Hallo, liebe Schwarz ,
mußte grad lächeln ...
schwarz wrote: | Ich entscheide "alltägliche" Sachen immer sehr spontan.
Langfristige und "große" Entscheidungen mache ich mir aber sehr schwer....wäge Pro und Contra ab...
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... ich mache das genau umgekehrt
Je kleiner die Entscheidung, umso schwieriger finde ich sie, weil´s ja im Grunde egal ist. Damit meine ich eine Entscheidung, die mehrere Menschen betrifft. So wie: In welches Cafe gehen wir? Treffen wir uns um 8 oder 9? ...
Große Entscheidungen fallen mir leicht. Da spür ich, ich möchte das und wenn´s an der Zeit ist, überlege ich wie (nicht ob) ich das umsetzen kann.
Zum Glück habe ich keine Wünsche wie einen Porsche etc. zu besitzen ... da würde ich sehr wahrscheinlich in Schwierigkeiten geraten
Früher war das nicht so. Inzwischen sind meine Kinder erwachsen und es gibt auch so niemanden, der meine Entscheidungen mittragen muß . Das ist bestimmt ein Grund, warum ich es mir da jetzt so leicht machen kann.
schwarz wrote: | Aber dennoch mag ich Entscheidungen nicht, denn ich hab (wie schon erwähnt)
irgendwie oft den Eindruck, das es die falsche Entscheidung war... |
Welche Entscheidung könnte denn soooo falsch sein, daß Du nicht zumindest an Erfahrung reicher wirst? Hast Du vielleicht ein Beispiel? *neugirigbin*
Liebe Grüße,
Annemarie
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_________________ Liebe ist das Fundament des Lebens |
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Der Suchende
Helferlein
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Tue, 18.Jul.06, 16:15 Re: Entscheidungen |
![Reply with quote Reply with quote](templates/ptpraxis/images/lang_english/icon_quote.gif) |
Hallo!
Mein wichtigstes Werkzeug beim Treffen von Entscheidungen ist das Reflektieren. Je mehr ich über eine Entscheidung nachgedacht habe, desto sicherer bin ich während ich sie fälle. Das wichtige ist nur, dass man sich mit dem Reflektieren zurückhält sobald man die Entscheidung gefällt hat, denn ab da bringt es nichts mehr darüber nachzugrübeln ob die Entscheidung richtig war. Ab diesem Punkt kann man nur noch das beste aus dem machen was man bekommt.
Es ist nützlich wenn man sich mal das Prinzip einer Entscheidung vor Augen hält: Eigentlich besteht eine Entscheidung immer aus 2 Entscheidungen und zwar einer Entscheidung FÜR etwas und einer Entscheidung GEGEN etwas. Das Bedeutet jede Entscheidung ist sowohl von Verlust als auch von Gewinn gekennzeichnet, das ist normal. Man muss dann eben üben seine Aufmerksamkeit auf seinen Gewinn zu richten. Wenn ich etwas kaufe denke ich ja auch nicht ständig darüber nach wieviel Geld ich bezahlt habe, sondern widme mich meiner neuen Errungenschaft und habe Spaß damit!
Bei großen Entscheidungen (wie der Berufswahl) finde ich es wichtig dass man sich Zeit lässt. Man LÄSST sich Zeit, das ist etwas anderes als wenn man sich Zeit NIMMT! Sich Zeit zu lassen beduetet, dass man die Informationen zur Entscheidungen über einen großen Zeitraum sammelt und dazwischen lange Pausen macht. Der Kopf muss sich oft erstmal mit den Ideen anfreunden und das geht nur wenn man ihn eine Weile in Ruhe lässt. Eine Woche später kann eine Sache schon wieder ganz anders aussehen... und vor allem kann man sie dann viel gelassener sehen.
So war es zum Beispiel bei mir... vor einem halben Jahr gefiel mir der Gedanke in Holland zu studieren noch überhaupt nicht... doch ich habe mich informiert... mir Zeit gelassen... mir alles angeschaut... mich wieder anderen Dingen gewidmet... und nun sehe ich dem ganzen doch recht positiv entgegen
Ich habe mich eben einfach mit dem Gedanken angefreundet!
Das sind meine Erfahrungen, ich hoffe sie helfen!
Grüße
Der Suchende
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Gerbera
Helferlein
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NRW W, 55
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Tue, 18.Jul.06, 19:50 Re: Entscheidungen |
![Reply with quote Reply with quote](templates/ptpraxis/images/lang_english/icon_quote.gif) |
ich kann mich immer sehr schlecht entscheiden
manchmal warte ich so lange, bis die Umstände für mich entscheiden
und wenn ich mich mal entschieden habe, grüble ich oft noch einige Zeit rum - hätte ich nicht besser doch - oder doch nicht - ober anders . . . .
meist nervt mich das selbst am meisten und ich versuche, es so kurz wie möglich zu halten
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Andrasta
Forums-InsiderIn
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Franken W, 42
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Tue, 18.Jul.06, 20:23 Re: Entscheidungen |
![Reply with quote Reply with quote](templates/ptpraxis/images/lang_english/icon_quote.gif) |
Gerbera wrote: | manchmal warte ich so lange, bis die Umstände für mich entscheiden |
Dann darfst Du aber "den Umständen" hinterher nicht böse sein, Gerbera
Ich mach' das auch gerne, aber dann mache ich mir (meistens) klar, dass ich das Spiel "Gottesurteil" spiele.
Ich hab das auch bei einer bestimmten Sache machen wollen, aber "die Umstände" haben sich nicht geändert und mir somit auch eine eigene aktive Entscheidung nicht abgenommen, sondern die Situation hat mich zum Handeln "gezwungen".
Kommt wohl auch drauf an, wie wichtig eine Sache ist, und welche Konsequenzen eine Entscheidung nach sich zieht. Aber Du machst das wohl bevorzugt und bist unzufrieden mit Deinem Verhalten?
Wie der Suchende schon sagt, solltest Du dann wenigstens die Sache so, wie sie sich entschieden hat (und nicht, wie DU entschieden hast) annehmen und leben.
Im Fall, dass man selbst keine Entscheidung getroffen hat, fällt es halt leichter, die Folgen dann nicht in die eigene Verantwortung zu nehmen, sondern sie "dem Schicksal" zu übertragen. Fühlst Du Dich besser damit? Scheust Du davor zurück, für das, was Dir passiert (ob gut oder schlecht), selbst die Verantwortung zu übernehmen?
Andrasta
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Andrasta
Forums-InsiderIn
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Franken W, 42
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Tue, 18.Jul.06, 21:01 Re: Entscheidungen |
![Reply with quote Reply with quote](templates/ptpraxis/images/lang_english/icon_quote.gif) |
schwarz wrote: | Trefft ihr sie aus dem Bauch oder Kopf ...? |
Hi Schwarz,
ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich aus dem Bauch heraus "besser" entscheide, d.h., die Folgen dann viel besser akzeptieren und verarbeiten kann.
Oft erinnere ich mich (nach einer Entscheidung) an mein erstes spontanes Gefühl, das ich aber duch viel Nachgrübeln verdrängt und dann eine "Kopfentscheidung" getroffen habe. Im Nachhinein, nach weiterem vielem Nachdenken, komme ich dann drauf, dass meine Bauchentscheidung sogar logischer gewesen wäre als meine Kopfentscheidung (die sich meistens als weniger weitsichtig erweist).
Für mich wurde das zu einer Frage des Selbst-Vertrauens. Also des Vertrauens in meine Art und Weise zu funktionieren. Die ja nicht bei allen gleich ist. Vertrauen darauf, dass mein Unterbewusstsein evt. schon mehr geschnallt hat als mein Bewußtsein.
schwarz wrote: | Ich hab dann immer das Gefühl, egal wofür ich mich entscheide, es war falsch... |
Dann ist es doch schon wieder egal also kannst Du Deine Entscheidungen mit mehr Seelenruhe treffen. Du könntest stattdessen genausogut sagen, egal, was Du entscheidest, es war richtig, weil Du ja eh nix mehr richtig machen kannst, denn es ist ja sowieso das Falsche, also kann Dir gar nicht mehr passieren, als sowieso passiert. Also eben eine Erfahrung zu machen (siehe Annemarie). Auweia, ist das verständlich?
Oder hast Du den Verdacht, dass es noch eine andere Möglichkeit gegeben hätte, auf die Du gar nicht gekommen bist (oder Dich nicht getraut hast, weil so unrealistisch)? Sozusagen die dritte Seite der Medaille (was also der Rand der Münze wäre)?
schwarz wrote: | Am liebsten wär es mir immer in die Zukunft sehn zu können um zu sehen, was welche Entscheidung bewirkt |
Moment mal, dann müsstest Du doch schon wieder entscheiden, und zwar, welche Zukunft Dir lieber wäre, welche für Deine Entwicklung vorteilhafter und lehrreicher wäre etc... Ist doch nur ein Verschieben, oder?
Grüße
Andrasta
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schwarz
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Fri, 21.Jul.06, 16:10 Re: Entscheidungen |
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Hi Leute!
Viele Dank für eure Beiträge!
@hiob
Du hast mich (wiedermal) schwer zum Nachdenken gebracht.
Finde deine Denkanstösse höchst interessant und „kaue“ immer noch daran
Ich versteh schon, dass man nach „gewissen Verhaltensmuster“ agiert und reagiert.
Die aber aus dem Kopf zu bringen ist ja nicht gerade leicht. (und vorher muss man sie erstmal
„zu fassen“ bekommen gg)
„Die Entstehung meiner Zweifel zu erforschen, scheint mir, in der Tat, sehr sinnvoll, denn ansonsten werd ich wohl in dieser Beziehung immer zweifeln...
btw....ICH empfinde den Zeitspanne IS zur gefällten Entscheidung viel schlimmer, als diese sogenannte „psychologische Zeit“
@Annemarie )
Naja, Erfahrung sammelt man eh immer, wenn man Entscheidungen trifft, das stimmt schon.
Verstehe ich aber gut, dass man Entscheidungen leichter trifft, wenn sie
nur einem selbst betreffen. Das kann ich gut nachempfinden.
btw...man könnt sich für einen falschen Job entscheiden, wenn man denn die Wahl hat.
@gerbera
Jooo, das kenn ich nur zu gut....
@Suchender
Also mit dem sich-Zeit-nehmen und sich-Zeit-lassen hast recht. (sofern man die Zeit hat)
Viele Dinge sind oft nicht so, wie sie zu Anfangs scheinen...
@Andrasta
Quote: |
Dann ist es doch schon wieder egal also kannst Du Deine Entscheidungen mit mehr Seelenruhe treffen. Du könntest stattdessen genausogut sagen, egal, was Du entscheidest, es war richtig, weil Du ja eh nix mehr richtig machen kannst, denn es ist ja sowieso das Falsche, also kann Dir gar nicht mehr passieren, als sowieso passiert. Also eben eine Erfahrung zu machen (siehe Annemarie). Auweia, ist das verständlich?
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LOOOOOL
damit haste eigentlich auch wieder recht
Und wenn man das nämlich SO sieht, dann kann man (ich) die Entscheidungen ja echt mit mehr Seelenfrieden treffen.
Also, manchmal hab ich schon den Verdacht, dass ich den „Rand der Münze“ vergessen hab zu betrachten, wenn ich Entscheidungen treff...
Quote: |
Moment mal, dann müsstest Du doch schon wieder entscheiden, und zwar, welche Zukunft Dir lieber wäre, welche für Deine Entwicklung vorteilhafter und lehrreicher wäre etc... Ist doch nur ein Verschieben, oder? |
Naja teils, teils...
Bei manchen Entscheidungen wär es schon hilfreich zu sehen, was da kommt um sich dann leichter entscheiden zu können....
recht liebe Grüße
schwarz
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Fri, 21.Jul.06, 22:44 Re: Entscheidungen |
![Reply with quote Reply with quote](templates/ptpraxis/images/lang_english/icon_quote.gif) |
@Andrasta
Ne, ne - ich trage schon die Verantwortung - und die Konsequenzen
ich ärgere mich über mich selber, wenn sich durch zu langes Warten was Falsches für mich ergeben hat. nicht über andere oder die Umstände.
ich habe aber auch gesehen, dass die, die augenscheinlich schnell entscheiden (können) in etwa genauso viele richtige oder falsche Ergebnisse haben wie ich. man kann eben nicht alle "wenn und aber" im voraus erwägen.
Grüsse
Gerbera
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Sat, 22.Jul.06, 11:34 Re: Entscheidungen |
![Reply with quote Reply with quote](templates/ptpraxis/images/lang_english/icon_quote.gif) |
@Mejte
Hiii,
ich weiß jetzt nicht ob ich deinen Beitrag überhaupt geschnallt hab, aber
ich kann schon gut verstehen, dass es recht schwer ist bei einer Entscheidung zu bleiben.
Ich glaube, genau DAS fällt mir eben so derart schwer...
liebe Grüße
Hinweis Admin: Fullquote entfernt.
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Sat, 22.Jul.06, 20:11 Re: Entscheidungen |
![Reply with quote Reply with quote](templates/ptpraxis/images/lang_english/icon_quote.gif) |
schwarz wrote: | ...aber ich kann schon gut verstehen, dass es recht schwer ist bei einer Entscheidung zu bleiben.
Ich glaube, genau DAS fällt mir eben so derart schwer... |
Hallo schwarz,
abgesehen davon, dass es mir im Moment auch schwer fällt, bei einer bestimmten Entscheidung zu bleiben, aber:
es ist doch auch nicht schlimm, zu erkennen, dass die Entscheidung nicht die beste war, und seine Meinung/Entscheidung wieder zu ändern? (Falls das möglich ist, was es ja nicht immer ist)?
Ich habe mich auch immer wieder verunsichern lassen, wenn mir gesagt wurde, ich wäre nicht konsequent, aber deswegen ziehe ich doch nicht eine Sache durch, wenn ich erkannt habe, dass ich mich geirrt habe und es heute besser weiss und anders machen kann?
Also ist es eher der Einfluss von anderen, welche Dir (eine vielleicht falsche) Konsequenz auferlegen wollen, oder ist es mehr Deine eigene Unsicherheit?
Grüße
Andrasta
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Sat, 22.Jul.06, 20:40 Re: Entscheidungen |
![Reply with quote Reply with quote](templates/ptpraxis/images/lang_english/icon_quote.gif) |
@Andrasta
ne, ne - ich übernehme schon die Verantwortung und die Konsequenzen (wenn auch manchmal mit grummeln)
ich ärgere mich über mich selbst, wenn es falsch für mich ausgegangen ist . vielleicht wäre es ja besser geworden, wenn ich früher gehandelt hätte . . . . wer weiss ?
andererseits sehe ich bei anderen, die sich schneller entscheiden (können), dass es bei ihnen auch nicht öfter besser klappt als bei mir - man kann einfach nicht alle "wenn und aber" im voraus erwägen
Hinweis Admin: Fullquote entfernt. Bitte beachten, dass weitere Beiträge von Ihnen, die Fullquotes enthalten, ggf. entfernt werden.
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Sat, 22.Jul.06, 21:15 Re: Entscheidungen |
![Reply with quote Reply with quote](templates/ptpraxis/images/lang_english/icon_quote.gif) |
Gerbera wrote: | ich ärgere mich über mich selbst, wenn es falsch für mich ausgegangen ist . |
Ach ja, die Sache mit dem über sich selbst ärgern Ärgere Dich ein bisschen, aber verzeihe Dir dann auch gleich wieder. Andere dürfen auch Fehler machen, also Du selbst auch. Notfalls kann man auch über sich lachen, wenn man es "wieder mal" geschafft hat, was zu verbocken.
Vielleicht hat man's dann gebraucht, um endlich was zu lernen, früher oder später.
Liebe Dich selbst wie Deinen Nächsten* - ja, so sehe ich das, auch als Nichtchristin, ich kann anderen ihre Menschlichkeit und ihre Fehler verzeihen, aber mir selbst auch. Da steckt echt Wahrheit in dem Satz.
"man kann einfach nicht alle "wenn und aber" im voraus erwägen"
Ja, so ist es. Du kannst halt immer nur vom gegenwärtigen Standpunkt aus entscheiden, nicht vom morgigen aus.
Liebe Grüße
Andrasta
*Es heisst natürlich umgekehrt: "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" aber die Voraussetzung dafür ist, das man sich selbst liebt, denn wenn man das nicht tut, macht der Satz keinen Sinn mehr, da wäre für den Nächsten auch nichts übrig. Die Liebe und Nachsicht, welche ich anderen zukommen lasse, sollte ich auch mir selbst zukommen lassen. Die beiden Sätze gehören zusammen, finde ich.
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