Wer neigt zu Drogen?

neu an Bord! 4 ,

Hallo.

ICh frage mich nur, welche Züge, welchen Charackter, muss ein Mensch haben, dass er zu drogen neigt bzw. zu jahrelangem Gebrauch anfällig ist?

Es muss doch gewisse Typen geben, irgendwelche innerlichen Störungen oder Probleme die man so lösen will oder?

sporadischer Gast 20 im Osten ,

Ein Freund von mir hat ein schweres Posttraumatisches Stresssyndrom (richtig geschrieben?) PTSD, und versucht schon seit Jahren, das mit Drogen zu verdrängen. Obwohl er genau weiß, das macht es nur schlimmer.

Helferlein 105 Nähe Hannover M, 25

Ich denke es hat verschiedene Gruende.... ich habs genommen weil ich mich "unbewusst" besser fuehlte wie vorher !

neu an Bord! 4 ,

Also da muss ich dir rechtgeben, ich tue seit kurzer Zeit nichts mehr, und will auch nie mehr, damals glaubte ich bin was besseres wenn ich das tue und es is okay so, aber dabei wenn ich jetzt so nachdenke waren es bei mir nur innerliche Probleme, weil ich der beste/schönste. sein wollte, und es mit die Drogen eher so empfunden habe wenn es als nüchterner nicht so hingehaut, und der zweite Grund war bei mir, wenn ich verlassen wurde, wollte ich damit einerseits der Ex zeigen wie gut und toll ich bin, was man ja oft glaubt das das mit drogen besser geht, und weil ich glaube ich ein bisserl ein labiler Typ bin und damit ich den ganzen grübeleien und so weiter eine pause machen konnte. Das waren meine Gründe meistens. Und vielleicht noch der Umgang mit Freunden die auch damit zu tun hatten.

neu an Bord! 3 ,

Also,ich glaube ich bin eine, die zu Drogen neigt...
Verdammte scheiße, hab gerade mal wieder "Christiane F.-Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gesehen.Und eigentlich sollte der Film einen doch abschrecken...Aber bei mir hat er eine unfassbare Neugier ausgeübt, und ich weiß, wenn ich das Zeug angeboten bekommen würde, ich würds nehmen. Wahrscheinlich weiß ich nicht, was diese scheiß Drogen bedeuten. Aber im Film ist das alles so furchtbar einfach-daran zu kommen und so...
Ich hab schon einmal gekokst und ne Pille genommen.Gekifft sowieso...
Das mit dem koksen war hart, und ich darf gar nicht dran denken, dann habe ich das Gefühl jetzt sofort was brauchen zu müssen...
Und das Schlimmste ist, ich weiß nichtmal warum ich so leichtsinnig sein würde...

sporadischer Gast 20 ,

ich würde sagen, dass ist wieder eine art gehirnwäsche. wie beim rauchen auch. keiner braucht sowas oder neigt dazu.
beim rauchen wird einem das von anfang an durch gehirnwäsche eingetrichtert, dass es frei, cool, lässig, unabhängig und was weiß ich alles macht. so ähnlich ist das bei drogen auch. und es ist was 'verbotenes', das mochte man als kind ja schon gerne Cool

. man kennt es nicht und man weiß, das man in einen gefühlszustand kommt, in dem man denk ich mal keine sorgen und probleme hat, also ist man neugierig.
ich denke mal, oft hängt es auch mit dem jeweiligen umfeld zusammen.
ich kenn auch zwei, die ein-zweimal gekokst haben und danach echte probleme hatten, es nicht mehr zu tun.

W

ich glaub ich kann hier einiges loswerden Wink

ich bin jetzt 24 jahre und trinke hin und wieder ein bier nen wein oder rauch auch gelegentlich was. bewegt sich alles sehr im rahmen und seit ich mit meiner freundin zusammen bin minimiert sich das ganze immer weiter.

das war aber nicht immer so, ich habe eine ziemlich pallette an drogen konsomiert. harte wie weiche.
warum ich das gemacht habe würde ich jetzt mit neugier erklären. (giltet sich nicht für jeden, aber bei mir ist es sehr zutreffend)

das problem bei mir war, dass ich nachdem ich das erste mal einen "teller" (LSD) ausprobiert habe (war damals 17) mich viele anderen drogen sehr interessiert haben. naja dann fängt das rad schon an zu laufen, da probierst dann mal ein extasy, hier ein bisschen koks da ne mdma kapsel warum nicht auch mal speed probieren.

zum glück bin ich eine sehr gefestigte persönlichkeit und habe nie den drang verspürt drogen nehmen zu müssen, ich habe sie halt genommen wenn es sich ergeben. klingt alles ziemlich komisch aber ich kann nicht wirklich erklären warum ich so was gemacht habe. oft werden drogen als flucht vor der realität verwendet, das war bei mir aber eigentlich nie der fall.

es gibt viele gründe warum man zu drogen greift. und ich glaube nicht dass man das kategorisieren kann. eher glaube ich dass jeder für sich selbst schon irgendeinen grund hat zu drogen zu greifen.

W

was ich noch sagen wollte, ich brauch auch nichts ich auch nie was gebraucht - das ist mein glück denk ich!!

Helferlein 30 M, 22

Cobra wrote:

Also,ich glaube ich bin eine, die zu Drogen neigt...
Verdammte scheiße, hab gerade mal wieder "Christiane F.-Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gesehen.Und eigentlich sollte der Film einen doch abschrecken...Aber bei mir hat er eine unfassbare Neugier ausgeübt, und ich weiß, wenn ich das Zeug angeboten bekommen würde, ich würds nehmen. Wahrscheinlich weiß ich nicht, was diese scheiß Drogen bedeuten. Aber im Film ist das alles so furchtbar einfach-daran zu kommen und so...
Ich hab schon einmal gekokst und ne Pille genommen.Gekifft sowieso...
Das mit dem koksen war hart, und ich darf gar nicht dran denken, dann habe ich das Gefühl jetzt sofort was brauchen zu müssen...
Und das Schlimmste ist, ich weiß nichtmal warum ich so leichtsinnig sein würde...

Also geh mal in eine Therapie hört sich ja echt schlimm an. Mein bester freund war eine Zeit in falschen Kreisen und hat alles gemacht gekokst und auch heroin konsumiert. Ich fand das ganze nur grotesk und wenn ich heute diese Leute am Bahnhof sehe weiß ich die haben nichts mehr. Nicht ansprechbar total heruntergekommen.... wenn du das auch willst nur zu

neu an Bord! 3 ,

Nein, so war nicht gemeint, dass ich es auch will...

Ich habe nur gesagt, dass wenn ich das Scheißzeug in die Finger kriege, meine Persönlichkeit so labil ist, dass ichs nehmen würde.
Es ist ja nicht so, dass ich durch die Gegend laufe und nahezu nach dem Zeug lechze...

Nur wenn es mir präsentiert wird, dann greife ich zu, und da ich das weiß bin ich froh, dass es mir noch nicht wieder passiert ist...

Außerdem wenn du inner scheiß Laune bist, und aufs nix mehr Bock hast, und immer nur Verpflichtungen hast, dann denkt man bzw ich manchmal, wieso nicht dem Drogenrausch verfallen und irgendwo inner Ecke liegen...

Klingt dämlich und dumm aber was soll ich gegen meine Gedanken machen?Jetzt denke ich schon wieder anders, und frage mich, was für einen Scheiß ich oben geschrieben habe...

sporadischer Gast 9 ,

tja zum thema...wer neigt zu drogen. meiner meinung nach sinds die leute die über sich und andere, über ihre umwelt, über erlebtes, etc nachdenken. es sind eben nicht die sch*** oberflächlichen arschlöcher, die zu drogen greifen. denn die haben keine probleme mit der umwelt oder sich selbst. es sind eben genau die, die das leben ernst nehmen und einen gewissen gerechtigkeitssinn besitzen, die menschen, die die viele scheiße da draußen mitbekommen.

tja, wenn man so drüber nachdenkt...ziemlicher beschiss dass es meistens diese leute am härtesten trifft. ich hab zum glück selbst noch nie wirklich "härtere" drogen konsumiert... aber ich hab genug davon mitbekommen um sagen zu können dass ich niemals wieder etwas damit zu tun haben will. ich war damals in einer ziemlich schrägen szene... die mädels rannten von einem abtreibungstermin zum nächsten, die waren alle ziemlich drauf. auf heroin, lsd, speed, xtc, etc. eigentlich hatte ich dort nichts zu suchen, ich hab ja "nur" gras und salbei, etc geraucht/gegessen/usw und trotzdem war ich dort, weil meine beste freundin da reingerutscht ist und cih sie nicht ihr selbst überlassen wollte. ich hab mit ihr x- mal entzogen, und es war beinahe das schlimmste was ich je erlebt hab. sie hätte mich beinahe umgebracht weil sie so geil auf das zeug war...und ich die einzige war dies ihr ermöglichen konnte was zu bekommen (hatte den wohnungsschlüssel). ich werde diesen bestialischen geruch, und den ausdruck in den augen nie vergessen.
sie war mal ein richtig netter mensch. sie war so ziemlich der netteste mensch den ich kannte. sie hatte 2 hunde und 3 meerschweinchen, hatte zwar riesen krach mit ihren eltern, dafür war der zusammenhalt zwischen ihren geschwistern und ihr gigantisch. sie setzte sich für alles lebendige ein, half denen dies brauchten. und irgendwann wurden ihr die probleme der anderen zu viel. endresultat. tot. genau wie die anderen 5 aus der runde. die entzüge die ich mit ihnen gemacht hab, haben ihnen nichts gebracht, nur das gefühl gegeben es sowieso wieder zu schaffen wenn sie wollen...zu spät.
der freund meiner freundin hat mir eines nachts einen stern geschenkt...und meinte er würde mich von da oben beschützen. danach hat ihn nie wieder jemand gesehen, zumindest nicht lebend. (überdosis). meine freundin hat sich dann eine woche später umgebracht. sie starb in meinen armen mit der spritze im arm. zu den anderen 4 hatte ich nie wirklich einen bezug...die waren schon zu weit weg von dieser welt als ich hinzukam. sie waren alle aus kaputten familien, und sehr (extremst!) sensibel. sie starben alle dann im laufe von 2 jahren. 2 durch überdosis, einer wurde umgebracht (schulden, und der joe is vom balkon gesprungen (5 stockwerk) weil er geglaubt hat dass sein vater in die wohnung einbrechen will (es war nur der postler, der angeklopft hat).
naja. wie schon oben erwähnt sinds glaub ich die leute, die einfach ziemlich viel nachdenken, die zu drogenkonsum neigen. die die so viel erlebt haben, dass sie wissen wie man das leben besser machen könnte. anscheinend eindeutig zu viel arbeit.

danke für die aufmerksamkeit

___
ich

sporadischer Gast 6 Leipzig W, 14

he ich finde das es nicht genug von den Leuten gibt die Drogen nehmen. Also es ist scheiße das man davon so schnell absackt aber man sieht doch das nicht alle draus gelernt haben. Ich z.B. nehme auch Drogen um nichts mit zu kriegen von dem was um mich herum passiert. Ich fange erst richtig an zu leben wenn ich auf Drogen bin erst dann wird mir klar das ich Hilfe brauche. Ich würde diese Hilfe bekommen wenn ich sie annehme. Ich nehme sie aber nicht an aus Angst wieder abgestoßen zu werden und das will ich nicht da ich dies nicht verkraften würde.
Cio,
Schneckchen

neu an Bord! 3 M, 20

Zum eigentlichen Thema:
Man kann nicht einfach pauschal sagen, daß eine bestimmte Sorte Mensch für so etwas anfällig ist, da kann man genausogut fragen welche Charakteristika jemand haben muss um Zigaretten zu rauchen. Für härtere Drogen sind vor allem Menschen anfällig, welche eine labile Persönlichkeit und Probleme haben, oder regelmäsig mit weichen Drogen wie Alk oder Weed hantieren. Erfahrungsgemäß sind das vorallem Jugendliche aus der Mittel und Unterschicht, allerdings habe ich auch schon andere kennengelernt, wobei diese größtenteils Weed und Koks nehmen.

sporadischer Gast 15 Deep in the Woods M, 26

Bei mir wars reine Neugier ! Ich hab mit dem Kiffen angefangen, als ich im Internet gelesen hab, dass es "harmlos" ist und dass es man nicht automatisch an der Nadel hängt, wenn man einmal ne Tüte raucht. Hab vorher regelmäßig auf Partys jede Menge Alkohol getrunken und hab das einfach irgendwo auch gebraucht.

Aber beim Kiffen war es reinste neugier und die Wirkung war natürlich total faszinierend, so unbekannt, so genial. Ich bereuhe es bis heute nicht, dass ich damit angefangen habe, auch wenn ich im Moment wegen meiner Depressionen eher nicht rauche. Kiffen war für mich nie ne Party-Droge, für mich wars eigentlich eher Entspannung und mit freunden auf höheren Ebenen filosofieren.

Durch Kiffen wurde bei mir trotzdem die Neugier nach anderen Drogen geweckt, so bin ich zwangsläufig auf Zauberpilze gestoßen. Auch Salvia D. hab ich hin und wieder genommen.

Mehr nehm ich nicht, würde chemisches Zeugs nie anrühren...

Helferlein 129 Zwischen den Meeren W, 41

Ich bin mit einem verheiratet, der sich dasselbe dachte....
Ich bin selbst suchtgefährdet (Alkohol)
ich WEISS mittlerweile
dass dies kein Weg ist, dass es einen vorübergehend irgendwo heraushebelt,
dass man sich am Morgen danach schlecht fühlt,
dass man sich vornimmt, es nicht wieder zu tun
und am gleichen Abend schon ganz anderer Meinung ist....

Alles ist easy, wenn ihr, wir, sie "drauf" seid, sind, sind -- ja, super

ABER keiner von uns ist sich WIRKLICH bewußt, dass er schon drinhängt, wenn er sich doch noch so viele "coole, unabhängige" Gedanken machen kann.

Natürlich leugne auch ich, aber Fakt ist:

Ich bin abhängig von etwas, dass mich dem wirklichen Leben entzieht, egal wie kurz, wie lang, wie legal oder illegal, wie anstrengend oder nachdenklich machend auch immer!

Ich hoffe nur, dass ihr alle irgendwann mal dahin kommt, zu erkennen....

lg
Dunkelelf

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