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Avona
sporadischer Gast
15
Groß-Gerau W, 32
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Sat, 15.Jul.06, 10:24 Missgönne ich bester Freundin ihr Glück? |
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Hallo alle zusammen!
Meine beste Freundin ist seit 1,5 Jahren mit ihrem Freund zusammen und wird ihn nächste Woche heiraten. Alle Leute aus ihrem Umfeld sind total enthusiastisch wegen der Hochzeit, finden, dass sie ein tolles harmonisches Paar sind, dass sie so goldig miteinander umgehen und einfach beide einen absoluten Glücksgriff gelandet haben. Und ich? Ich weiß nicht, wie ich meine Gefühle in der Beziehung erklären soll. Ich kann ihren Freund gut leiden. Er behandelt sie gut, ist kein Arschloch, sondern echt ein lieber Mensch. Sie fühlt sich wohl bei ihm und ist rundum glücklich.
Aber ich kann diese Euphorie der anderen Freunde einfach nicht teilen. Normalerweise freue ich mich auf Hochzeiten. Ich bringe mich dabei auch immer voll ein. Z.b. dichte ich regelmäßig bekannte Lieder um, die dann von der ganzen Clique gesungen werden. Das fällt mir ziemlich leicht - normalerweise...aber ausgerechnet bei der Hochzeit meiner besten Freundin fällt mir nix ein, was ich dichten könnte. Und irgendwie bin ich auch froh, wenn die Hochzeit vorbei ist und nicht mehr so viel darüber gesprochen wird.
Muss dazu sagen, dass ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe mit Freunden, die geheiratet haben: sie ziehen sich zurück, gehen nicht mehr aus, sind immer nur im Doppelpack zu sehen und nix ist mehr wie vorher. Kommen Kinder ins Spiel ist sowieso alles vorbei...
Der erste Schritt dahin ist auch schon gemacht bei ihr: vorher war ich ihre Bezugsperson, die sie ständig angerufen , mehrmals pro Woche was unternommen hat. aber seit sie mit ihm zusammen ist, wurde das halt weniger - was ja auch wahrsch. normal ist.
Ich fühle mich schlecht dabei, ihr die Hochzeit evtl. nicht zu gönnen. Oder wie erklärt ihr euch mein Verhalten? Hat jemand was ähnliches erlebt?
Avona
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_________________ Ein Freund ist jemand, der dich mag, obwohl er dich kennt. |
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tanzendes_irrlicht
Moderatorin
2129
NRW W, 30
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Sat, 15.Jul.06, 11:29 Re: Missgönne ich bester Freundin ihr Glück? |
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Hallo Avona,
...auch nach der Hochzeit wird sie deine beste Freundin bleiben
Wir sind drei Mädels, die seit 328 Jahren eng befreundet sind. A ist sowohl meine beste Freundin als auch Bs beste Freundin. Als A heiratete, sagte B: Ihr Ehemann wird sie mir wegnehmen.
So hat sich das tatsächlich in ihr angefühlt - der Ehemann nimmt die Liebe zwischen den Freundinnen weg, besetzt einen Platz, der vorher frei war.
Aber das ist quatsch. Der Platz im Herzen für einen Mann ist immer ein anderer als für die beste Freundin. Du wirst deine Rolle nicht verlieren, sie wird sich nicht ändern, nur dadurch, dass sie eben den Mann in ihrem Leben zu ihrem Ehemann wählt. Dich hat sie schon vorher gewählt
Sprich mit ihr mal über deine Gefühle, deine Angst, sie ein Stückchen zu verlieren. Schließlich seid ihr beste Freundinnen
Lg,
Irrlicht
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_________________ Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M. |
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per aspera ad astra
sporadischer Gast
16
Deutschland W, 45
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Sat, 15.Jul.06, 18:38 Re: Missgönne ich bester Freundin ihr Glück? |
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Hi Avona,
ich kann deine "Unlust" gut nachvollziehen: Auch meine beste Freundin hat mit 30 (wir waren damals 20 Jahre befreundet) geheiratet, als ich gerade Single war - ich war ohne Begleitung auf der (wunderschönen) Feier.
Ich habe mich unglaublich für sie gefreut (es war ein sehr romantischer + aufregender Weg, auf dem meine Freundin ihren Partner gefunden hat), und war die ganze Zeit innendrin sehr melancholisch und ein wenig traurig. Neid hat damit nichts zu tun, denke ich: Ihr Partner wäre z.B. für mich nie in Frage gekommen -- aber eine Heirat ist tatsächlich ein riesiger Einschnitt in eine enge Freundschaft...
Meine Freundin + ich haben darüber gesprochen: Wir waren uns klar, dass die "engsten Zeiten" vorbei sind - weil nun einmal die 1. Loyalität beim Partner liegt, das ist eben so - auch inzwischen bei mir + meinem Mann . Ihr Mann hat auch mit mir vor der Hochzeit separat gesprochen: Er wollte mich kennen lernen, schließlich sei ich die beste Freundin - und er wollte mir versichern, dass er mich nicht ersetzen kann + will...
Nun, ich habe die Feier überstanden, anstrengend wie es war - und ich bilde mir ein, keiner hat etwas gemerkt... das war ich meiner Freundin auch schuldig.
Ihr Mann + ich mochten uns ganz gerne, sind aber sehr verschiedden - und auch die Lebenswege meiner Freundin + mir haben sich in der Folge stark verzweigt und sind auseinandergedriftet: Ich war weiter single + hatte meine unglücklichen Affairen + sie war glücklich + wollte eine Familie.
Es hat noch 12 Jahre gehalten, wurde aber immer unverbindlicher, wir sahen uns noch 1x im Jahr. ich fand, ihre Ehe hatte sie stark verändert, während ich eher immer gleich blieb...
Es gab ein Missverständnis, wir hörten nicht mehr voneinander - zu meiner Hochzeit ist sie nicht gekommen, was mir sehr weh getan hat.
Ich galube, es kann sicher auch ganz anders (= besser) laufen, aber bei mir war es eben (leider) nicht so. Ich wünsche dir, dass es für euch beide anders kommt - und dass du die Feier trotz aller Ängste, die du hast, genießen kannst. Und die Ängste musst du eigentlich nicht haben: Du querst diese Brücke, wenn du zu ihr kommst. Entweder ihr bleibt enge, beste freundee, dann waren die Ängste umsonst, oder ihr driftet auseinander - und dann nützt es sowieso nichts, wenn du dir vorher überlegst, wie du dann damit umgehst - das entscheidet eh die Situation.
Pfleg deine anderen Freundschaften nun besonders gut, das ist ja nie ein Fehler.
Alles Gute,
per aspera.
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Avona
sporadischer Gast
15
Groß-Gerau W, 32
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Sat, 15.Jul.06, 18:42 Re: Missgönne ich bester Freundin ihr Glück? |
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Ja, das hört sich immer sehr vernünftig an. Sie wird deine Freundin bleiben, eine Beziehung zu ihrem Mann ist was anderes als zu der besten Freundin usw. Das ist auch alles ganz logisch. Aber mal ehrlich: klar wird sie nicht auflegen, wenn ich anrufe und habe ein Problem. Natürlich wird sie mich weiterhin genauso gern haben und schätzen wie vorher.Selbstverständlich wird sie sagen, dass ist was vollkommen anderes mit mir.
Fazit aber ist: im Alltag bekomme ich sie immer weniger zu Gesicht. Und Tatsache ist auch, dass Freundschaften nunmal nur bestehen bleiben, wenn sie gepflegt werden. Für sie ist das alles ja viel einfacher. Sie hat einen Menschen, mit dem sie jetzt lieber Zeit verbringt. Mich hat sie nach wie vor in dem Rahmen, wie sie es sich auch wünscht - neben ihrem Mann. Aber ich bin quasi gezwungen, mich anderweitig zu orientieren, mir andere Bezugspersonen zu suchen. Welche, mit denen ich auch was unternehme. Weil das ja nunmehr in dem Maße wie es vorher war, nicht mehr zustande kommt. Das ist das Fatale an der Sache. Wir leben uns zwangsläufig auseinander... Keiner von uns möchte das, aber es passiert automatisch.
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_________________ Ein Freund ist jemand, der dich mag, obwohl er dich kennt. |
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tanzendes_irrlicht
Moderatorin
2129
NRW W, 30
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Sun, 16.Jul.06, 12:11 Re: Missgönne ich bester Freundin ihr Glück? |
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Hallo Avona,
aber deine Freundin hat(te) doch auch vor der Trauung eine enge Beziehung zu ihrem Mann. Mit dem Tag der Eheschließung ändert sich diesbezüglich ja nicht schlagartig alles.
Seit der Pubertät gab es Männer in unserem jeweiligen Leben, mal auch nicht . Wir sind nach wie vor sehr eng befreundet. Aber wir hatten nie den Anspruch unsere gesamte Zeit miteinander zu verbringen, vielleicht ist das dadurch viel einfacher für uns. Wir sind für einander da, immer - trotz Männer. Aber wir leben dennoch zwei verschiedene Leben
Lg,
Irrlicht
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Avona
sporadischer Gast
15
Groß-Gerau W, 32
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Sun, 16.Jul.06, 19:40 Re: Missgönne ich bester Freundin ihr Glück? |
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Klar ändert sich das nicht erst mit der Eheschließung, war schon vorher so. Wahrscheinlich fällt es mir nur so schwer, weil ich nicht gut mit Veränderungen umgehen kann. Ich fand unsere "Beziehung" vorher einfach schöner...naja, werd ich mich nächstes Wochenende mal durch die Hochzeit "feiern".
Gruß
Avona
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
1071
Bayern W, 32
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Fri, 21.Jul.06, 17:05 Re: Missgönne ich bester Freundin ihr Glück? |
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Ich kann es gut verstehen, dass Du ein schlechtes Gefühl hast und DIch nicht wirklich auf die Hochzeit freust.
Bei mir war die ganze Sache etwas extremer aber ich erzähl es trotzdem mal. Ich hab vor 10 Jahren über meine beste Freundin deren andere beste Freundin kennengelernt. Da wir in der gleichen Stadt wohnten haben wir angefangen uns zu treffen und uns total gut anzufreunden. Irgendwann nach ein paar Jahren Freundschaft, hatten wir dann ein Jahr, nachdem sie sich von ihrem Freund getrennt hat, indem wir beide Single waren und das ganze Jahr total zusammengeklebt haben. Das war schon sowas wie ne Partnerschaft, nur eben mit ner Frau und ohne Sex. Ich war sowieso immer Single (und bins bis heute noch) und für mich war das die erste nahe menschliche "Beziehung" seit Jahren. Als sie dann plötzlich einen Freund hatte (was ja abzusehen war) ist bei mir alles zusammengebrochen und ich hab gelitten wie ein Hund. ich bin wegen der Sache weg ins Ausland gezogen weil ich es nicht ertragen konnte, dass sie jemand anderem näher steht als mir.
Das klingt alles nicht besonders erwachsen und nach Teeni-Drama, aber es war total schlimm für mich. Für sie bestimmt auch, denn sie wollte mir ja nicht weh tun indem sie einen Freund hat! Im Prinzip kann man ja beste Freundin und Freund haben, das sind ja verschiedene Ebenen. Aber da ich halt nie nen Mann habe und damals auch schon lang nicht mehr hatte, war sie sozusagen mein "Ersatz" und das konnte nicht gut gehen.
Letztes Jahr hat sie geheiratet und ich bin nicht hingegangen. Sie hat inzwischen auch schon 2 Kinder und so langsam wird das mit uns beiden auch besser. Mit den Jhren hat sie halt auch schon Punkte die sie an ihrem Mann nicht so sehr toll findet und lästert auch mal über ihn und wir verstehen uns halt auf einer Freundinnen Ebene.
Aber wenn jemand ersteinmal verheiratet ist, geht die Familie und Mann und Kinder eben vor.
So ganz generell, mal unabhängig von meiner obigen Geschichte, finde ich aber das Neid und Eifersucht ganz menschliche Gefühle sind, deren man sich auch nicht schämen muss.
Dann ist man halt neidisch auf die Freundin! Das ist zwar verpönt aber besser man drückt es nicht weg und frisst es in sich rein. Man muss es ihr ja nicht auf die Nase binden, aber wenigstens sich selbst eingestehen.
Es ist auch menschlich, anderen Leuten ihr Glück zu missgönnen. Das klingt zwar schrecklich, aber man wird dadurch doch auch dazu angeregt was man selbst im Leben ändern könnte um selbst glücklicher zu werden. Und das wäre doch ein ganz positiver Effekt!
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jovenilia
Helferlein
135
irgendwo W, 50
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Sat, 22.Jul.06, 7:16 Re: Missgönne ich bester Freundin ihr Glück? |
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ich kenne das auch nicht anders - Freundinnen die heiraten, sind weg. Wenn sie kinder kriegen, erst recht. Eine, die fast 10 Jahre lang eine enge Freundin war, hat sich dann einfach nicht mehr gemeldet, hat auch auf Bitten um Rückruf am AB nicht mehr reagiert. Irgendwann - nach Jahren - kam eine Ansichtskarte: "Ich bin so glücklich, mein Mann verwöhnt mich - würde dich gerne mal wieder sehen" Ich fand das ganz schön unverschämt, ehrlich gesagt.
Wahrscheinlich kommt sie erst wieder an, wenn sie geschieden ist
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tanzendes_irrlicht
Moderatorin
2129
NRW W, 30
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Sat, 22.Jul.06, 7:52 Re: Missgönne ich bester Freundin ihr Glück? |
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Hallo Ihr,
mich erstaunts, wie schlimm manche eurer Erfahrungen mit dem Heiraten der besten Freundin ist.
Bei uns ist das tatsächlich anders. Und es würde uns auch nicht in den Sinn kommen, uns nicht mehr beieinander zu melden, trotz Mann und Kindern. ...wir haben alle Lebenswege der anderen miterlebt, von dem ersten mal heulen, weil die Mutter die Hausaufgaben nicht durchgehen ließ, über die ersten Jungs-Erfahrungen, ernsthaften Lebens- und Männerkrisen und eben auch die Heirat. Jetzt ist nichts anders im Rede- und Austauschbedarf. Auch als Verheiratete hat man mal Jammerbedarf oder allgemeinen Quatsch- und Lachbedarf über Job, sich selbst, den Mann, die Kinder ....
Natürlich sind wir älter geworden und wir sitzen nicht mehr kichernd im Schulbus und verbringen viel weniger Zeit als früher miteinander. Aber wir haben uns genauso lieb wie früher
Hoffe, ihr macht auch bessere Erfahrungen als hier von einigen beschrieben.
Lg,
Irrlicht
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
1071
Bayern W, 32
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Sat, 22.Jul.06, 20:20 Re: Missgönne ich bester Freundin ihr Glück? |
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In einer "perfekten Welt" hat man keine Probleme mit den Freundinnen und ansonsten auch nicht. Aber im echten Leben kann man mit Freundinnen nunmal genauso schmerzliche Erfahrungen machen wie mit Eltern oder dem Lebenspartner. Ausserdem ist das mit der Missgunst eine ziemlich weibliche Sache. Männer (natürlich pauschalisiert) sind da viel pragmatischer, die sehen der Freund schafft was was er auch gerne will und bemüht sich dann es auch zu schaffen oder zu bekommen.
Wenn man mit einer Freundin eine tiefe emotionale Beziehung hat, kann man eben auch genauso tief verletzt werden, als wenn ein Mann, den man liebt, einen verletzt.
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Avona
sporadischer Gast
15
Groß-Gerau W, 32
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Mon, 07.Aug.06, 17:04 Re: Missgönne ich bester Freundin ihr Glück? |
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Danke für eure Antworten. Bin froh, dass es einigen auch so geht wie mir.
Lisa29: ich stimme deinem letzten Satz voll und ganz zu. Man kann ganz schön verletzt werden. Und ich denke, sieht man einfach darüber hinweg und hält es für normal, dass die Freundin nicht mehr so präsent ist, macht man sich selbst was vor oder: hatte keine so enge und tiefgehende Beziehung zu ihr.
Die Hochzeit ist vorbei...ich hab's überstanden. Es war eine schöne Feier. Trotzdem hab ich Wehmut gefühlt-wahrscheinlich ähnlich dem Gefühl, das die beiden Ex-Partner des Brautpaares hatten. Die waren auch zur Feier eingeladen und haben in der Kirche die Tränen nicht mehr zurückhalten können. Nicht aus Gerührtheit, sondern vor Traurigkeit...
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_________________ Ein Freund ist jemand, der dich mag, obwohl er dich kennt. |
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
1071
Bayern W, 32
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Thu, 24.May.07, 17:08 Re: Missgönne ich bester Freundin ihr Glück? |
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Ich habe den Thread vom letzten Jahr noch mal ausgegraben, weil ich heute ein akutes Problem habe.
Meine ehemals beste Freundin hat heute Geburtstag. Wir waren befreundet seitdem wir 9 Jahre alt waren. In letzen Jahr war es so, dass meine Freundin mir nicht mehr geantwortet hat (wir wohnen nicht in der gleichen Sadt), weder auf Anrufe, SMS, email oder das Geschenk zu ihrem Geburtstag letztes Jahr. Auch auf die 2 Päckchen die ich ihrer Tochter zur Einschulung und zum Geburtstag geschickt hatte (und mir echt Riesengrosse Mühe gegeben hab!) kam kein Dankeschön, gar keine Reaktion. Ich wusste über eine andere Freundin aber dass es ihr gut geht. Zu meinem Geburtstag im Januar hat sie mich das erste mal seitdem ich 9 Jahre alt war nicht gemeldet. Das hat mich sehr bedrückt. Heute hat sie Geburtstag und ich fühl mich den ganzen Tag schon zum heulen. Ich hatte mir fest vorgenommen mich nicht zu melden. In irgendeiner Form bin ich emotional sehr abhängig von ihr und ich hatte auch schon vor 3-4 Jahren dass Gefühl dass ich sie eigentlich nerve. Ich hatte ihr gegenüber immer eine sehr "kindlichen Rolle". Sie ist der typische Lehrerinnen-Typ der einfach von Nautr aus alle herumkommandiert und ich bin von Natur aus jemand der sich das auch gefallen lässt (leider! Ich hab auch stark dran gearbeitet).
Also mein Problem heute ist, dass ich mich schlecht fühle weil ich sie nicht anrufe bzw auch das Gefühl habe ich Dürfe sie nicht anrufen weil sie mich ja systematisch ignoriert hat (wenn man über einen so langen Zeitraum weder auf Telefonanrufe noch auf Päckchen, emails etc. reagiert, kann man das glaub ich schon so nennen).
Zudem hab ich auch das nicht sehr noble Gefühl in mir, dass wohl Missgunst heisst. ich hör das immer nur über eine gemeinsame Freundin wie es ihr geht. Sie hat einen Freund, der mir auch gefallen würde, hat von ihm noch ein Kind bekommen und sie haben jetzt ein grosses Haus. Das klingt echt so platt wenn ich das hier schreibe. Ich bin ja selbst verantwortlich wie mein Leben ist. Die Missgunst ist eher von der Art "Wie wagst Du es ohne mich glücklich zu sein?" So als wäre ich ihr im Weg gewesen oder halt nicht wichtig und sie kann ohne mich viel glücklicher sein. Ich schäme mich auch für diese Neid-Gefühle, aber so sieht es in mir aus. Vielleicht ist es dann auch besser, wenn ich sie nicht anrufe. Es wäre auch eine komische Situation, nachdem sie mich so lange ignoriert hat und plötzlich ruf ich wieder an als wär nichts gewesen (sie würd wahrscheinlich auch gar nicht ans Telefon gehen wenn sie sieht ich bin´s).
Mir tut das alles sehr weh und ich hab auch sehr gelitten ihretwegen, allein schon dass sie mir nicht mitgeteilt hat dass sie schwanger war etc. hat mich damals total verletzt.
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Blue Moon
Helferlein
146
Bayern W, 25
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Fri, 25.May.07, 7:52 Re: Missgönne ich bester Freundin ihr Glück? |
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Hm, vielleicht solltest du überlegen, sie abzuhaken.
Schau, du hast ihr Emails geschickt, sie angerufen und Päckchen geschickt und KEINE Reaktion bekommen. Also will sie wohl keinen Kontakt mehr zu dir.
Mit der anderen Freundin hat sie schon Kontakt, also ist es nicht so, daß sie generell nur noch mit Mann und Kindern zu tun haben will, also sie pflegt Freundschaften wohl schon.
Nur dich ignoriert sie wirklich konsequent und hat sich nichtmal zu deinem Geburtstag gemeldet.
Vielleicht solltest du das einfach akzeptieren und sie in Ruhe lassen. Wenn sie was will, dann kommt sie schon, du hast denke ich genug Versuche gestartet, den Kontakt wieder herstellen zu wollen, ohne Reaktion von ihr.
Unternehm doch einfach mehr mit der anderen Freundin und versuch dich nicht zu grämen daß du ihr nicht gratulierst, vielleicht solltest du auch wütend sein daß sie dich so abblockt und nichtmal den Anstand hatte dir zu gratulieren. Vielleicht hilft dir das.
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_________________ Jedes Tigerkind muß von seinem eigenen Baum fallen |
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
1071
Bayern W, 32
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Fri, 25.May.07, 18:48 Re: Missgönne ich bester Freundin ihr Glück? |
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Hallo! Danke Blue Moon für Deine Antwort. ich war froh als der gestrige tag vorbei war und ich es geschafft habe nicht bei ihr anzurufen. Es ist wriklich so dass sie mich gezielt ignoriert hat und scheinbar keinen Kontakt mehr will. Es ist schwer nach mehr als 2 Jahrzehnten "Freundschaft". Mir ist auch klar, dass meine Art und Weise von ihr emotional abhängig zu sein (fast so wie von einer Mutter), total krank ist.
Es ist wie bei einer Droge, von der man weiss dass sie schlecht für einen ist und man will trotzdem mehr davon. Fast so als würde ich anstreben mich von ihr demütigen zu lassen... Die letzten Jahre war sie auch sehr überheblich zu mir, wenn wir mal telefoniert haben oder auch in Persona. Sie hat mich nie ernst genommen und meistens nur total abfällig gelacht über alles was ich sage. SO als sei ich ein absolut dummes "Kind", dem man sowieso nichts glauben kann und das nur alberne Sache vorbringt.
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