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nannly
Helferlein
36
BRD W, 28
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Tue, 04.Jul.06, 1:21 Therapie nimmt grossen Raum in meinem Leben ein |
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Seit fast einem Jahr (es waren wegen Urlaub bisher trotzdem nur 25 Std.) mache ich eine Tiefenpsychologische Psychotherapie.
Während dieser Zeit hat das Thema Therapie einen großen (negativen) Stellenwert in meinem Leben eingenommen. Meine Gedanken beschäftigen sich mit der vergangenen Stunde und mit der kommenden. Für alles andere scheint kein Platz mehr zu sein. Es strengt mich unglaublich an! Froh war ich über jede Urlaubspause, die entstand.
So muss ich mich jeden Tag neu motivieren, weil sich mir immer die Frage aufdrängt, ob mir diese Therapie gut tut. Ich kämpfe mit mir, um weiter zu machen. Auch das raubt mir die Energie für andere Lebensbereiche.
Jetzt hatte ich wieder eine Pause von 7 Wochen und kaum soll es weitergehen, verstärkt sich die Symptomatik und meine Gedanken können kaum abschalten.
Für die nächsten 25 Stunden, für die ich mich trotzdem entschieden habe, werde ich versuchen, die Termine im Abstand von 14 Tagen zu legen (ich hoffe, meine Therapeutin wird darauf eingehen). Dringend benötige ich diese längere Ruhephase zwischen den Stunden.
Vielleicht gibt es ähnliche Erfahrungen hier???
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Großen Raum einnehmend" auf obige präzisiert)
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matrioschka_
Helferlein
98
österreich W, 38
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Tue, 04.Jul.06, 17:18 Re: Therapie nimmt grossen Raum in meinem Leben ein |
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Hi Nannly,
ja das kenne ich nur allzugut. Es hat bei mir ziemlich bald angefangen, aber schon nach drei vier Sitzungen ist der Raum, den der Therapeut und unsere Sitzungen in meiner Lebenswelt eingenommen haben immer größer geworden. Irgendwann war dann kaum noch Platz für etwas anderes. Ich brauchte zwei Tage, um mich auf die Sitzung einzustellen, dann den Tag der Sitzung und dann wieder zwei Tage, um die Sitzung zu verarbeiten. Blieben also noch zwei Tage, an denen ich so einigermaßen "normal" funktionierte.
Ich sprach auch mit meinem Therapeuten darüber. Er meinte nur: "Da macht sich ja eine Bewegung bei Ihnen bemerkbar." Hmm. Bestimmt ist es wichtig, darüber mit deiner Therapeutin zu reden.
Quote: | Während dieser Zeit hat das Thema Therapie einen großen (negativen) Stellenwert in meinem Leben eingenommen. |
Aber eines ist auch ganz klar: Wenn du nach einem Jahr immer noch das Gefühl hast, die Therapie belastet dich mehr, als sie dich entlastet, solltest du darüber nachdenken, ob du nicht mit ein/e andere/r Therapeut/in besser zusammenarbeiten kannst.
Dringende Buchempfehlung: Tut mein Therapeut mir gut? Das Begleitbuch für die Psychotherapie. Von Wolfgang Siegel. Kreuzverlag.
Wünsche Dir alles Gute, und dass du die richtige Entscheidung trifst.
so long,
matrioschka
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_________________ Man muss zuerst lernen zu fallen, wenn man fliegen möchte. |
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Vera7
sporadischer Gast
9
Hamburg W, 42
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Thu, 08.Feb.07, 16:04 Re: Therapie nimmt grossen Raum in meinem Leben ein |
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Ich habe dieses Thema erst jetzt gesehen und muss jetzt einfach noch mal was dazu schreiben...
Ich hatte dies Gefühl ehrlich gesagt die ganzen ersten Jahre meiner Therapie. Ich habe mich von Stunde zu Stunde gehangelt und habe eigentlich über nichts anderes nachgedacht, als über die Themen dort, die Therapeutin, die nächste und die letzte Stunde.
Irgendwie war es aber auch angenehm und sicher, so eingehüllt davon in der Welt herumzulaufen. Für meine Angstproblematik war das wirklich gut, denke ich jetzt.
Und ehrlich gesagt, hat dies Gefühl wirklich Jahre angedauert. Und eigentlich ist das auch jetzt noch so, wenn auch etwas abgeschwächt.
Ersetzt die Therapie dann das "richtige" Leben? Manchmal scheint es mir so. Oder ist das einfach ein sehr tiefes Einlassen auf die Arbeit dort?
Ich kann mich nicht entscheiden...
Vera
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tiefseetaucherin
Helferlein
70
Deutschland W, 25
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Thu, 08.Feb.07, 22:53 Re: Therapie nimmt grossen Raum in meinem Leben ein |
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Hallo erstmal!
Also ich kann bestätigen, daß Therapie einen großen Raum im "normalen" Leben einnimmt. Wobei ich denke, daß es mit der Zeit, wenn man sich daran gewöhnt hat, einmal wöchentlich sich auszusprechen, weniger raumeinnehmend wird.
Das erste halbe Jahr in Therapie war ich 24/7, also rund um die Uhr, eigentlich die ganze Woche über, mit mir und Therapie beschäftigt, mittlerweile kann ich mich auch wieder auf andere, alltägliche Dinge konzentrieren. Aber daß ich auch vor und nach der Sitzung daran denke, wenn auch weniger, ist geblieben.
Ich denke, das ist aber auch ganz normal, immerhin hat man ab da, wo man eine Therapie -ernsthaft- beginnt, das erste mal im Leben Zeit, sich mit sich selbst und seinen Problemen zu beschäftigen, und da die Probleme meist lange Zeit sich aufgestaut haben, ist es also ganz normal, daß es -gerade nach den ersten 25 Stunden- viel Raum einnimmt.
Mach dir also keine Sorgen, denke das geht vielen so, immerhin ist es auch ein Zeichen dafür -meiner Meinung nach- daß man sich ernsthaft mit sich und der Therapie auseinandersetzt, wenn man gedanklich soviel damit beschäftigt ist. Das ist auch der erste Schritt in Richtung Veränderung vielleicht.. also, positiv sehen!!
Alles Liebe,
Gruß,
tiefseetaucherin
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_________________ **Wer kämpft kann verlieren; wer nicht kämpft hat schon verloren..** |
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nannly
Helferlein
36
BRD W, 28
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Fri, 09.Feb.07, 8:48 Re: Therapie nimmt grossen Raum in meinem Leben ein |
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Nun habe ich aber wirklich nicht schlecht gestaunt, dass dieser Thread gerade jetzt wieder auftaucht . Vorgestern habe ich nämlich nach 38 Std. meine Thera abgebrochen. Schon ein komischer Zufall....*michamkopfkratz*
Mit meiner Thera hatte ich im letzten Jahr eine Pause für mehrere Monate vereinbart- ich wollte Abstand und habe diesen auch sehr genossen. Endlich hatte ich Kraft für den Alltag. Unser kurzes Telefonat hat mich dann noch mal bestätigt, dass ich mit dieser Therapeutin nicht mehr weiter kommen werde. Es ist endlich erleichternd, dass diese Frau nicht mehr so einen Einfluss auf meine Lebensbereiche hat und mich gedanklich nicht mehr überall hin begleitet. Natürlich denke ich noch darüber nach. Aber ich fühle mich nicht mehr unter Druck gesetzt.
Rückblickend denke ich auch, dass man sich zwischen den Stunden natürlich die meisten Gedanken macht/machen darf. Aber irgendwann sollte man auch gelassener auf die kommenden Stunde blicken können und fähig sein unter Woche auch mal ab zu schalten (bei mir war das Vertrauen nicht ausreichend).
Lg
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Vera7
sporadischer Gast
9
Hamburg W, 42
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Fri, 09.Feb.07, 15:57 Re: Therapie nimmt grossen Raum in meinem Leben ein |
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Hallo Nannly,
das ist ja wirklich ein seltsames Zusammentreffen von Realität und Schreiberei im Netz...
Und es ist schön zu hören, dass du dich durch die Trennung erleichtert fühlst. Kann man deinen Worten richtig anhören, finde ich.
Es gibt ein Leben nach der Therapie...
Kommst du denn jetzt ohne Therapie klar oder überlegst du, dir jemand anderes zu suchen - vielleicht ohne, dass das Phänomen der Dauerbeschäftigung auftritt?
Vera
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nannly
Helferlein
36
BRD W, 28
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Fri, 09.Feb.07, 18:51 Re: Therapie nimmt grossen Raum in meinem Leben ein |
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Hallo Vera7,
neben Erleichterung schwingen natürlich (leider) auch noch ganz andere Gefühle mit: Wut, Enttäuschung, Erstaunen, Traurigkeit, Schmerz, Mut, Hoffnung, Wille,...
Unbedingt möchte ich mir eine/n andere/n Therapeuten/in suchen und bin auch schon dabei (habe mir heute von meiner KK Adressen geben lassen). Etwas treibt mich an und sagt mir, dass ich schnell handeln sollte.
Es geht noch nicht alleine, ich benötige Rückhalt und möchte mich weiterentwickeln und außerdem möchte ich endlich mal vertrauen (vielleicht bin ich jetzt bereit dafür- nur leider nicht mehr bei meiner alten Therapeutin).
Jetzt habe ich genauere Vorstellungen von Therapie und Therapeuten, kann sicher mehr von mir geben, auch eher mal etwas "einfordern" und hoffe so auf eine bessere Zusammenarbeit zwischen mir und dem/der Therapeuten/in.
Vorallem hoffe ich auf Vertrauen- ich will vertrauen. Ich denke, dass wenn Vertrauen da ist, ich mir auch nicht mehr ganz so viele Gedanken machen muss- dass die Therapie einen eher positiven Raum einnehmen wird und nicht wie eine große Last zu tragen ist.
Lg
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Bali3
sporadischer Gast
14
Deutschland Hessen W, 54
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Mon, 14.May.07, 23:33 Re: Therapie nimmt grossen Raum in meinem Leben ein |
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Hallo,ich kenne dieses Problem auch sehr stark, aber ich denke es hat auch etwas mit der eigenen Bedürftigkeit zu tun. Also das heißt, dass Du in der Woche mehrmals hingehst und dann kann sich die ständige Beschäftigung damit legen oder dieses Problem ist sehr existenziell, Deine Therapeutin als auch Du erkennt es nicht und dadurch entsteht ein neues Problem. oder Du hast zu wenig zu tun ( beruflich, zu wenig Sinn im Leben gefunden oder zu wenige Aufgaben, die Dich ausfüllen) was ist es nun?????????????????????? ich kann Dir meine Mailadresse geben.: ***
Lg[/quote]
Hinweis: Mailadresse entfernt. Grund siehe hier . (Annemarie)
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nannly
Helferlein
36
BRD W, 28
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Tue, 15.May.07, 7:54 Re: Therapie nimmt grossen Raum in meinem Leben ein |
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Bali3 wrote: | ... es hat auch etwas mit der eigenen Bedürftigkeit zu tun. Also das heißt, dass Du in der Woche mehrmals hingehst und dann kann sich die ständige Beschäftigung damit legen... |
Die Gedanken(der Wunsch) an eine Erhöhung der Stundenfrequenz sind mir tatsächlich öfter gekommen. Mit dem starren Konzept der einmal-pro- Woche Therapie kam ich gar nicht zurecht. Meine Thera alledings hielt sehr stark an ihrer Organisation fest!
lg
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Jenny Doe
Forums-Gruftie
536
BRD W, 39
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Tue, 15.May.07, 10:18 Re: Therapie nimmt grossen Raum in meinem Leben ein |
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Hallo zusammen,
mich beschäftigt dieses Thema auch schon seit einer Weile.
Seit zwei Jahren mache ich eine VT. Zum ersten Mal während meiner Therapiekarriere beschäftige ich mich nicht ständig mit meiner Therapie.
In meinen früheren Therapien drehte sich alles nur um meine Therapie. Ich lebte sozusagen nur für diese Therapiestunden, lebte von einer Sitzung zur nächsten. In meiner jetzigen Therapie ist das anders: Ich beschäftige mich zwar mit mir selber (so hat mir z.B. die heutige Therapiesitzung Gedankenanregungen geliefert), aber ich lebe nicht mehr für meine Therapie. Ich lebe für mich selber, beschäftige mich mit mir, aber nicht mit der Therapie an sich oder gar mit meiner Therapeutin.
Ich habe mir oft die Frage gestellt, woran das liegt, dass sich zum ersten Mal in meinem Leben nicht mehr alles nur um meine Therapie dreht.
Ich versuche das mal zusammenzufassen
- ich habe nur einmal in der Woche Therapie - im Gegensatz zu früher, wo ich mehrere Stunden in der Woche Therapie hatte. Dadurch, dass ich sie nicht so häufig sehe, ist die Gefahr geringer, in die Abhängigkeit zu schlittern.
- Ich habe heute - im Gegensatz zu früher - soziale Kontakte. Über vieles, worüber ich früher mit meiner Therapeutin gesprochen habe, rede ich heute mit meinen Freunde. Nur die heftigen Themen, die für eine Freundschaft nicht tragbar sind, kommen in die Therapie.
- die Methode meiner derzeitigen Therapeutin ist anders. Meine derzeitige Therapie ist Hilfe zur Selbsthilfe. Das waren meine anderen Therapien nicht.
- Meine derzeitige Therapeutin achtet sehr auf meine Grenzen und darauf, dass es nicht zuviel wird und es mir nicht die ganze Woche über schlecht geht. Sie arbeitet mit meinen Problem, steuert es aber, so dass ich nicht völlig neben mir stehend die Praxis verlasse und ich nicht die ganze Woche über mit meiner Therapiesitzung beschäftigt bin.
So viel zu meinen Gedanken.
Gruß
Jenny
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_________________ Forum für falsche (induzierte) Erinnerungen, erfundener Missbrauch und Fehldiagnose DIS:
www.induzierte-erinnerungen.com |
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Bali3
sporadischer Gast
14
Deutschland Hessen W, 54
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Tue, 15.May.07, 21:14 Re: Therapie nimmt grossen Raum in meinem Leben ein |
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Wo ist mein langer Text geblieben
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Bali3
sporadischer Gast
14
Deutschland Hessen W, 54
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Tue, 15.May.07, 22:07 Re: Therapie nimmt grossen Raum in meinem Leben ein |
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Hallo , habe Deine Nachricht gelesen und würde Dir gerne mitteilen wie das konkrte bei mir abläuft. Z.Z. bin ich krankgeschrieben, meine große Tochter ist aus dem Haus und nur noch die Kleine mit ihren 18 Jahren ist da. Aber ich habe noch 3 Enkel, die glücklicherweise in der gleichen Stadt wohnen, sodass ich das Glück habe sie aufwachsen zu sehen. Das ist sehr schön. Doch jetzt kommt durch meine lange Krankschreibung eine neue Situation, wo ich nicht weiß, wie sie ausgehen wird. Zur arbeit kann ich wahrscheinlich wegen Mobbing und der langen Krankschreibung nicht mehr zurück und jetzt spüre ich wie wichtig es ist eine Aufgabe und Kollegen zu haben. Das Lebensgefühl ist ganz anders, die Schwerpunkte verändern sich und ich kriege gar nichts mehr auf die Reihe. Sogenannte alte Kisten überwältigen mich und ich bin ständig im Kino, kann gar nicht mehr abschalten und schlafen, bekomme Panik, weil ich die anstehenden Dinge nicht regeln kann, habe fürchterliche Gedanken und aus der Not heraus halte ich ständig Monologe mit meiner Therapeutin, was die Sache noch verschlimmert, kann aber nicht aufhören, werfe dann Tabletten ein, z.B. Tavor und Trevilor, dann wird es etwas besser. Es ist so wie wenn man am Tag im Alptraum lebt. Es ist ganz schrecklich und wenn ich dann endlich mal für eine Stunde existiere, dann bin ich so dankbar. Häufig steige ich dann auch noch aus meinem Körper aus und es gibt nichts, was mich zurückbringen könnte. Ja und jetzt nach dieser harten woche hatte ich auch schon den Gedanken mit der Therapie aufzuhören, weil ich keinen Sinn in diesen Qualen sehe und was das soll. Wenn ich die Garantie habe nicht allein sein zu müssen und keine sachen regeln muss, dann habe ich diese langen extremen Situationen nicht und ich kann dann mal abschalten und mich um mich selbst kümmern. Diese beshriebenen situationen machen mich so fertig, dass ich eigentlich ganz zerstört bin, innerlich tod, usw. Ich weiß nicht, warum die Therapeuten bei solchen extremen Situationen nicht flexibler sein können. Auf jeden Fall habe ich durch diese harte Woche gar keine Lust mehr zur Therapie zu gehen, wenn sie mir solches Leid bringt. Ist ja auch verständlich und jetzt ist mir alles schnurzpiepegal. Das war ein bißchen viel. Vielleicht können wir noch etwas in Kontakt bleiben, es würde mich freuen. Habe eine gute Nacht. Bis bald
LG Bali
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nannly
Helferlein
36
BRD W, 28
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Tue, 15.May.07, 22:41 Re: Therapie nimmt grossen Raum in meinem Leben ein |
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Bali3 wrote: | ... halte ich ständig Monologe mit meiner Therapeutin,...
... hatte ich auch schon den Gedanken mit der Therapie aufzuhören, weil ich keinen Sinn in diesen Qualen sehe und was das soll....
Ich weiß nicht, warum die Therapeuten bei solchen extremen Situationen nicht flexibler sein können. |
Zum ersten: In meiner Therapiezeit habe ich auch ständig imaginäre Gespräche mit meiner Therapeutin geführt. Sie hat mich überall hin mit begleitet und das war sehr anstrengend. Während längerer Pausen wurde es schwächer und ich konnte nur dann auch mal aufatmen.
Ansonsten denke ich auch sehr ähnlich: Wieso solche Qualen? Wieso war meine Thera nicht fähig angemessen darauf zu reagieren (z. B. mit Herabsetzten der Stundenfrequenz). Weshalb ist sie nicht darauf eingegangen, als ich es ansprach?
Mitlerweile bin ich an dem Standpunkt, dass ich sage, sie war die falsche Person für mich. Nicht ich allein bin an dem qualvollen Ablauf der Therapie schuld.
Lg
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Bali3
sporadischer Gast
14
Deutschland Hessen W, 54
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Fri, 18.May.07, 12:25 Re: Therapie nimmt grossen Raum in meinem Leben ein |
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Hallo Nanly,
hast Du jetzt mit Deiner Therapie aufgehört oder wie hast Du das Problem gelöst? Was hast Du denn für Symtome oder welche Gründe führten Dich denn zur Therapie?
Bei mir vermute ich, dass diese Sypmtom ( ständige Monologe mit der Therapeutin, unfähig für sich selbst etwas zu tun) mit meiner Babyzeit zu tun haben. Meine Mutter nahm keine tragende Bindung zu mir auf, so dass auch das Gefühl der lebensbedrohlichen Einsamkeit ständig da war und mich sehr geprägt hat. Das Verhalten mit der Therapeutin ist panisch, d.h. , ich kralle mich in meiner Panik an Sie und lasse nicht los. Übrigens Tiere, die von Ihrer Mutter nicht angenommen wurden, machen das auch so, eben weil sie traumatisiert sind. Und ich glaube viele Therapeuten verstehen dies nicht und das Wichtige ist, wie können sie überhaupt helfen, mit was und mit welchen Mitteln. Für mich wäre es gut, sie einfach in meiner Nähe zu haben, dass sie mir sagt, es ist alles gut und ich kann jeder Zeit kommen. Oder ich könnte mich einfach in ihren Raum legen ohne, dass über Probleme gesprochen werden. Aber das sind Fantasien und es ist kaum realisierbar. D,H. eine positive Bindung zu machen, die vorher nicht da war und damit eine emotionale Basis zu schaffen. Ich glaube nicht, dass meine Therapeutin schlecht ist, denn das ist mir auch schon mit anderen passiert und das macht mich mißtrauisch mir gegenüber. Oder man macht eben eine VT und geht gar nicht in die Vergangenheit und das aber konsequent oder eine DBT. Vielleicht konnte ich Dir damit weiterhelfen. Ich würde mich über eine Antwort freuen.
LG
Bali
würde auch mal gerne telefonieren, weil es z.Z. ein großes Problem von mir ist.
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