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lonely_man
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Post Mon, 26.Jun.06, 23:40      Todessehnsucht & Therapie Reply with quoteBack to top

mich quält in letzter zeit meine todessehnsucht so sehr. in den letzten beiden jahren hatte ich sie teilweise erfolgreich verdrängt, sie unter der hoffnung versteckt. irgendwie geht das in letzter zeit nicht mehr, da ich keine lösungsmöglichkeit mehr sehe.

bin beziehungslos, immer schon. keine intimität, keine beziehung, kein sex, kein gar nichts. hab mit allen möglichen mitteln versucht da rauszukommen, inklusive therapie. einige vorfälle in den letzten tagen liessen den verdacht aufkommen, dass die sache viel schlimmer gelagert ist, als ich immer dachte. da die letzten beiden therapien alles nur schlimmer machten und ich durch die teilweise sehr arge inkompetenz der therapeuten mein problem noch weiter verdrängte, bin ich beim thema therapie inzwischen sehr skeptisch. dennoch: ich sehe keinen anderen weg, meine todessehnsucht nimmt formen an, die mir angst machen. seit wochen versuche ich jetzt schon eine therapie auf krankenschein zu bekommen. in wien ist das fast unmöglich. alle listen mit angeblich freien plätzen sind müll, therapeuten geben falsche auskünfte und man kommt einfach zu nichts.

jetzt meine frage: was tun? die kraft noch weiter zu kämpfen geht mir langsam aus. ich brauche hilfe in meiner situation und nicht noch mehr stress und belastung durch die therapeutensuche, die sich immer mehr als verarsche rausstellt. therapie auf krankenschein? in österreich anscheinend ein netter marketing-gag. wenn jemand echt, praxiserprobte hilfe oder tips anzubieten hat, bitte ich inständig darum.

therapie auf selbstkosten ist in meiner momentanen situation unmöglich.

zum problem an sich: jede kraft oder möglichkeit der selbstheilung ist in den letzten wochen in sich zusammengebrochen. alle denkmuster, alle strategien, alle einschätzungen meiner lage habe sich aufgrund einiger ereignisse als falsch herausgestellt. mir wurde der boden unter den füssen weggezogen, ich treib jetzt vollkommen hilflos herum und kann kaum noch klar geradeaus denken vor lauter irrationalen gedanken in meinem kopf....
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Post Tue, 27.Jun.06, 11:17      Re: Todessehnsucht & Therapie Reply with quoteBack to top

Hallo lonely_man;
das ist nicht nur bei Euch so mit den Therapeuten.
Auch in deutschland gibt es solche Probs. Und auf andere verlassen.....ja da iss man dann verlassen.
Ich selber habe die Therapeutenliste rauf und runter telefoniert und auch andere Fachäerzte angesprochen, ob sie jemanden kennen.
ich habe wirklich über ein Jahr gebraucht um die richtige Therapeutin zu finden. Und da habe ich auch noch mal ein dreiviertel Jahr auf meinen Platz warten müssen.
.......
Todessehnsucht?! Oder ist es eher eine Sehnsucht nach Ruhe.....wünscht Du Dir nicht doch "nur" so eine Art Komaschlaf?!
Ich glaube das Du wegen deinen Sehnsüchten doch vorrübergehend einen Arzt für Psycho... aufsuchen solltest. Hier heißen sie Psychiater.
Schreibt doch auch malden Admin hier an, er iss doch bei Euch von Fach......er wird nicht alles lesen was hier geschrieben wird.....
Alles liebe
cassy

_________________
Sterben ohne je gelebt zu haben?!
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Post Tue, 27.Jun.06, 11:26      Re: Todessehnsucht & Therapie Reply with quoteBack to top

Hi lonely_man,

Ich kann mich Cassys Posting nur voll und ganz anschließen. Falls die Todessehnsucht akut ist, bietet sich darüber hinaus vielleicht noch die Möglichkeit an, bei deinem Hausarzt vorstellig zu werden (zur Überbrückung) oder bei Suizidgedanken/ -absichten eine Kriseninterventionstelle anzurufen...
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Post Tue, 27.Jun.06, 11:45      Re: Todessehnsucht & Therapie Reply with quoteBack to top

wie gesagt, ich hab die kraft nicht mehr dazu wie früher zig-therapeuten zu kontaktieren. allein jedes mal mein problem aufs neue wieder darzulegen macht mir probleme. hab mir ein standard-mail zurechtgelegt, das mir dieses wenigstens erspart. nur melden sich auf mailkontakte nur ungefähr 10 % der therapeuten. und da gehen meine gedanken schon los: was ist von einem therapeuten zu halten, der eine homepage hat und emailkontakt anbietet, sich dann aber selbst nach dem 2. kontaktversuch nicht meldet?

richtig, es ist eher eine sehnsucht nach ruhe. ständig werde ich gequält mit sehnsüchten (einfach mal jemanden im arm halten, kuscheln, nähe, usw...), die ich nicht stillen kann. das schmerzt, ich will das nicht mehr aushalten müssen.

ein psychiater ist ja eher ein nervenarzt, was sollte ich bei dem? meine depressionen sind ja keine krankheit an sich, sondern ausdrucksweise meiner probleme...

hat schon das eine oder andere mal mit dem admin kontakt. mit seiner teilweise sehr sachlichen, nicht verständnisvollen art komme ich nicht zurecht.

ein wichtiger eckpfeiler in meinem leben ist meine momentane finanzielle situation. mir gehts gut, ich kanns mir gut gehen lassen. sollte ich so eine krisenstelle aufsuchen oder eine stationäre behandlung in erwägung ziehen, wäre das alles gefährdet. dann wüsste ich wirklich nicht mehr, wozu ich noch weiterleben sollte. meine todessehnsucht ist nicht akut, auch gibts keine echten suizidgedanken. mich beschäftigt das thema nur ständig, da mir oft der tod schöner erscheint als weiter den schmerz aushalten zu müssen. irgendwie hilft der gedanke, was aber natürlich keine lösung ist.
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Post Tue, 27.Jun.06, 12:27      Re: Todessehnsucht & Therapie Reply with quoteBack to top

Hi Lonely_man,

Quote:
meine depressionen sind ja keine krankheit

Och doch!!! Depressionen sind eine Krankheit... wenngleich die Ursachen/Auslöser bei jedem individuell verschieden sind, und welche i.d.R. angegangen werden müssen, um die Depression zu heilen.

Quote:
hat schon das eine oder andere mal mit dem admin kontakt. mit seiner teilweise sehr sachlichen, nicht verständnisvollen art komme ich nicht zurecht.

Hmmm, wenn ich Cassy richtig verstanden habe, meinte sie auch nicht, dass du dich an ihn in Funktion des "Admin" wenden könntest, sondern in Funktion des "Psychotherapeuten" Herrn Fellner.

Quote:
ein wichtiger eckpfeiler in meinem leben ist meine momentane finanzielle situation. mir gehts gut, ich kanns mir gut gehen lassen. sollte ich so eine krisenstelle aufsuchen oder eine stationäre behandlung in erwägung ziehen, wäre das alles gefährdet. dann wüsste ich wirklich nicht mehr, wozu ich noch weiterleben sollte.

Meinst du nicht, dass du es dir wert sein könntest, in deine Gesundheit zu investieren, um mit Hilfe einer Therapie wieder ein lebenswerteres Leben führen zu können???

Und unabhängig ob eine Therapie nun "kostenlos" ist oder selbst finanziert: Um Erfolge zu erreichen, so setzt das voraus, dass man sich auf die Therapie einlassen kann und eine gewisse Änderungsmotivation gegeben ist. Bevor du diese Schritt in Erwägungen ziehst, so prüfe bitte genau, ob das in deinem individuellen Fall gegeben ist. Denn andernfalls wäre es in der Tat Geldverschwendung... wahlweise für eure Kassen bzw. für dich...

LG
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Post Tue, 27.Jun.06, 13:21      Re: Todessehnsucht & Therapie Reply with quoteBack to top

gut, so weit sind wir uns einig: ich will keine symptombehandlung der depression, sondern das angehen grundlegender probleme.

wie gesagt, herr fellner wirkt auf mich teilweise schroff und wenig verständnisvoll. einige anfragen meinerseits hat er mit sachlichen, wenig hilfreichen antworten "abgewehrt". das soll keine kritik an seiner person sein, kenn ihn ja nicht - ich für mich komm mit ihm aber nicht zurecht.

mit der finanziellen situation meinte ich nicht, dass ich im geld schwimme. ich hab lediglich eine kleine, feine wohnung, die ich in schweren zeiten als rückzugsmöglichkeit nutzen kann. eine therapie kann ich mir nicht leisten, ich würde meine existenz und somit meinen letzten schutz, meine wohnung, verlieren.

änderungsmotivation ist gegeben. da ich aber in meinen letzten beiden therapien durch missverständnisse oder teilweise arge inkompetenz (von anderen seiten bestätigt!) eher gelitten hab, als dass es mir geholfen hat, fehlt mir jetzt die nötige objektivität in sachen therapie. und die bring ich, so sehr mich meine probleme auch belasten, nicht mit einem fingerschnipp wieder zurück. hätte ich die möglichkeit mir mehrere therapeuten anzusehen und mir eine meinung zu bilden, würde ich vielleicht vertrauen fassen. da sich aber niemand findet, der freie plätze anbietet, weiss ich auch nicht weiter.

zur erklärung: ich bin sogar jetzt, während ich das hier schreibe, im internet auf der suche nach einem therapeuten. meine aussage soll nicht bedeuten, dass ich aufgegeben habe zu suchen. es ist lediglich eine feststellung der tatsachen.
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