Rückzug

neu an Bord! 1 Salzburg W, 21

Hallo ihr!
Also ich stell mich mal vor, ich bin w, 21 und bin seit 5 Jahren in einer Beziehung.
In meinem Leben läuft seit so ca. 1 Jahr einiges schief. Ich war früher total aktiv. Hatte Musikunterricht, und spielte auch in vielen Gruppen. D.h. ich war eigentlich jeden Tag beschäftigt, und es machte mir auch Spass.
Ich hatte viele Freunde und Bekannte, ging gern abends weg, und war eigentlich immer unterwegs.
Ich weiss nicht mehr wann es anfing. Ich hab mich total zurückgezogen, jetzt bin ich soweit, dass ich keine Freunde hab (ausser meinen Partner). Das Musizieren gab ich von einem Tag auf den anderen auf. Ich gehe abends nicht mehr fort. Ich hasse es direkt, einkaufen gehen zu müssen. Ich möcht so gern wieder mein Leben genießen, aber es ist einfach so ein "nicht können".
In der Arbeit wirds auch immer stressiger, und eigentlich ist mir den ganzen Tag nur zum heulen zumute.
Ich weiss nicht, ob ich einen Arzt um Rat fragen soll, mir ist das Ganze einfach zu peinlich.
Habt ihr vielleicht einen Rat??

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Was ist los??" auf obige präzisiert.)

neu an Bord! 2 unbekannt M, 35

Hi, kenne deine Probleme. Ich kann dir nur raten, so früh wie möglich zum Arzt zu gehen, weil je länger du wartest, desto schwerer bekommst du es vielleicht wieder los...

Vielleicht haste ja auch was organisches.

Hast du keinen Hausarzt dem du vertraust? Musst ja nicht gleich zum Psychater gehen. Der wird ein paar Tests mit dir machen die nicht schlimm sind und dir dann bestimmt weiterhelfen können zumindest mit einer Aussage, in welche Richtung es bei dir geht.

Gruss

Helferlein 59 Inntal/D M, 34

Du hast dir sicherlich Gedanken über die eventuellen Gründe für deinen Rückzug gemacht. Zu welchen Ergebnissen bist du dabei gekommen?

Forums-InsiderIn 304 Deutschland W, 23

Hey Martina1985,

ich kenne das Problem mit dem sich zurückziehen auch und ich kann mich da nichtraucher nur anschließen!
Versuch Dir so schnell Du kannst Hilfe zu suchen.

Quote:

Ich weiss nicht, ob ich einen Arzt um Rat fragen soll, mir ist das Ganze einfach zu peinlich.

Kann ich gut verstehen, dass es Dir peinlich ist... friend

Aber: Eigentlich muss es das wirklich nicht sein. Schließlich geht es Dir doch so nicht gut, oder???
Du schreibst, dass seit einem Jahr einiges schief läuft. So wie ich das aus Deinem Text herauslese, hast Du dich ja schon aus ziemlich vielen Lebensbereichen zurückgezogen, die Dir eigentlich wichtig sind/waren... Musik, Freunde, Bekannte, weggehen, ...

Ich kann zwar nur aus eigener Erfahrung sprechen, aber bei mir hat sich das irgendwann auf alle Lebensbereiche ausgeweitet! Erst waren es "nur" Hobbys und solche Dinge, die ich aus meinem Leben gestrichen habe. Dann wurde es immer weniger und weniger und weniger, was ich noch geschafft und gemacht habe.
Mittlerweile fällt es mir schwer, die alltäglichen Dinge zu erledigen...

Das soll aber natürlich nicht bedeuten, dass es bei Dir so kommen muss!

Nur: Ich würde Dir halt raten, dass Du Dir schnell Hilfe suchst...
Lieber ein Gespräch, welches Du als peinlich empfindest, als dass alles so bleibt wie es ist. Meinst Du nicht auch?

Zitrönchen

neu an Bord! 2 unbekannt M, 35

Hi, hab auch noch einen kleinen Rat für dich Wink

Also mir war es am Anfang auch sehr peinlich als ich meine Probleme bekam, kann dich also gut verstehen. Ich komm aus einem kleinen Ort wo jeder jeden kennt. Meinen Hausarzt kannte ich schon seit meiner Kindheit. Es wäre mir nicht möglich gewesen, mit ihm über meine Probleme zu sprechen. Einfach zu peinlich, und wenn wenn was rauskommt und und und.

Also bin ich zu einem Arzt gegangen in einr Stadt ein bischen weiter weg, wo mich keiner kennt und wo ich rel. anonym war. Das war mir dann nicht mehr peinlich.

Wenn dir das auch noch peinlich ist, dann versuche es doch mal mit der Telefonseelsorge. Das sind keine geschulten Psychologen, aber die können sich mal dein Problem anhören und dir dann bestimmt weiterhelfen. Und für dich ist das anonym und du sitzt keinem Arzt gegenüber.

Oder geh mal in die Notaufnahme einer Psychatrischen Klinik in einer Stadt (muss ja nicht unbedingt deine Stadt sein). Das ist für ein erstgespräch find ich auch eine echt gute Anlaufstelle. Da bekommst du weitere Tipps und eine ungefähre Richtung in die du weitergehen kannst.

Ich find das ganz normal, dass man mit solchen Problemen kleine Schritte geht. Dein erster Schritt war vielleicht, hier ins Forum zu posten. Mach doch den nächsten Schritt und ruf mal bei einer entsprechenden Einrichtung an. Krank kann jeder werden, das ist ncihts, was einem eigentlich peinlich sein muss. Nur Mut Wink

Gruss und alles Gute nichtraucher.

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