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Magnolia
sporadischer Gast
18
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Wed, 21.Jun.06, 13:13 Zu viel Schlaf? Nein, zu wenig! |
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Hallo,
ja, ich kenne es, wie es ist, wenn man versucht seine probleme wegzuschlafen. Ich habe es auch ab und zu mal, dass ich versuche so dingen zu entkommen. aber gleichsam habe ich noch eine andere sache, die mich belastet.
ich schlafe zu wenig.
viel zu wenig.
ich neige dazu, immer, wenn es mir schlecht geht, mich bis zum äussersten zu treiben. schlafen? nein danke. ich studiere un trotzdem geh ich oft erst um 3 oder 4 ins bett, schlafe durchgängig unter 4 stunden oder weniger und - einige können das, aber mein körper kann das nicht. ich weiß auch, warum ich das mache: weil ich mich dann fühle. es ist sowas für mich wie ritzen, nur irgendwie etwas anders. die müdigkeit zerrt an mir, bis ich umkippe und endlich fest und tief schlafe. und eben diese müdigkeit ist es, die mir beweist, dass ich noch bin, mich mir selbst näher bringt. so auf dauer macht es aber einen fertig. um 23 uhr fängt für mich der abend erst an. und es ist nicht so, dass ich nicht früher ins bett gehen könnte. ich schlafe wie ein stein, wenn ich mich hinlege. aber ich krieg den schritt nicht hin den rechner auszumachen, bett zu machen, zu duschen, und ins bett zu gehen, besonders nicht, seitem ich nicht mehr zuhause wohne und keiner mehr kontrolliert, ob ich noch wach bin oder nicht...
kennt dies noch irgendwer?
magnolia
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Karola
Forums-InsiderIn
354
Deutschland W, 33
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Wed, 21.Jun.06, 23:55 Re: Zu viel Schlaf? Nein, zu wenig! |
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Liebe Magnolia,
ich habe genau dasselbe Problem. Ich komme einfach nicht ins Bett (wie man auch jetzt schon wieder an der Uhrzeit sieht ). Auf einmal muss ich abends noch soo viele Dinge erledigen. Bei mir hängt es wohl auch damit zusammen, dass ich mich spüren will... besonders, wenn ich dann morgens einen Kaffee einschmeiße, merke ich, dass ich noch lebe.
Aber das ist echt kein Zustand ! Das gleiche Problem habe ich auch mit dem Essen. Mir fällt es schwer, geregelte Mahlzeiten zu festen Zeiten einzunehmen. Meistens esse ich kein Frühstück und wenn dann Mittag auch noch flachfällt, geht mir schlecht. Mir gehts dabei nicht ums Abnehmen, sondern dass ich mich so auch spüren kann, wenn ich Hunger habe.
Machst Du Therapie? Ich habe es bei meiner auch schonmal angesprochen, sie konnte mir aber irgendwie da auch nicht richtig weiterhelfen. Sie meinte nur, ich könnte nicht beides auf einmal ändern. Und es wäre ja gut, dass es auch nicht jeden Tag so ist. Ich sollte drauf achten, wann es besser ist und was mir hilft (z. B. mir abends schon was für den nächsten Tag zu essen zu machen).
Liebe Grüße,
Karola
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Magnolia
sporadischer Gast
18
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Thu, 22.Jun.06, 2:35 Re: Zu viel Schlaf? Nein, zu wenig! |
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Liebe Karola,
ich gebe zu, ich gehe auch zu einer psychotherapeutin, aber aus anderen gründen. und ich habe es da auch mal zur sprache gebracht, oder eher sie, weil ich wieder von langen nächten erzählte. ja, sie meinte zu mir, dass das unterbewusst passieren muss und bei zum beispiel depressiven fällen manchmal schlafentzug verschrieben wird, weil das irgendwie gegen depressionen helfen würde. irgendwie sowas. und dass ich unterbewusst vielleicht eben solche depressiven stimmungen vermeiden wollen würde.
und ich glaube, schlafenzeiten und mahlzeiten hängen da arg zusammen. ich esse auch, gerade wegen der komischen schlafenszeiten sehr unregelmäßig. ich stehe meist 15 minuten vorher auf, bevor ich das haus verlassen muss und esse nichts. mittags irgendein komisches brot. und meist gegen 12 uhr nachts oder so schmeiss ich mir nochmal was rein. irgendwelche überragenden gewichtsprobleme habe ich jetzt auch nicht, aber hunger verspüre ich oft. ich glaube sogar, dass ich durch das rauchen in den hungerphasen eben es noch weiter steigern will - manchmal zumindest. wenn mir vom hunger schlecht wird, esse ich auch was.
und zum schlafen: wie spät ist es jetzt? halb 4 und ich sitze immer noch hier. ich glaube, ich mache das nicht nur um mich zu spüren. sondern weil am tag irgendwie nie zeit für MICH da ist, weil irgendwer was will, ich irgendwem helfen will/möchte/tu. und dann noch uni etc. erst abends ab 22 uhr fühle ich, dass nun die zeit für mich anbricht. wenn ich nachts wach bin, ist draußen die welt ruhig. kaum autos fahren - und es scheint mir, als wäre ich frei.
aber man kann doch nicht sein leben lang müde sein...auch, wenn ich mittags immer wieder gut kräfte sammel. aber der morgen ist jedesmal nicht einfach.
als es in meiner damaligen beziehung kriselte, da habe ich kaum noch geschlafen, und es war einfach..berauschend. es war wie auf droge sein. durch die gegend wandeln, eigentlich nur etwas seele, kaum körper, alles automatisch. du musstest nicht denken, dir war alles egal.
komisch ist: wenn jemand bei mir übernachtet, schaffe ich es rücksicht zu nehmen und gehe mit der person entsprechend auch mal früher ins bett und dann schlafe ich auch sofort ein. aber ich kann nicht immer wen um mich haben, der aufpasst, dass ich mal früher ins bett gehe, denn das wäre dann wieder nicht im sinne des "für sich mal sein"s...
irgendwie ist das alles doof
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Karola
Forums-InsiderIn
354
Deutschland W, 33
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Fri, 23.Jun.06, 22:05 Re: Zu viel Schlaf? Nein, zu wenig! |
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Hallo Magnolia,
der Einwand von Deiner Therapeutin mit dem Schlafentzug aufgrund Deiner Depressionen finde ich etwas seltsam. Sowas sollte man doch nur unter Aufsicht in einer Klinik durchführen. Also, für mich geht es schon eher in die Richtung SVV und so sehe ich das für mich auch. Ich stehe auch immer auf den letzten Drücker auf (meistens, weil ich die Nacht vorher solange auf war) und dann bleibt natürlich wieder keine Zeit fürs Frühstück. Ein Teufelskreis!
Habe die Probleme auch erst, seitdem ich alleine wohne und nicht mehr unter der Fuchtel meiner Eltern stehe. Auch als ich in einer WG gewohnt habe, hatte ich das Problem nicht, da musste ich ja Rücksicht nehmen mit den Schlafenszeiten. Aber das Problem mit dem Essen war damals schon da.
Ich habe, so wie es sich anhört, nicht soviel um die Ohren wie Du, so dass ich die Nacht auch zum Arbeiten nutze. Kann aber meine Zeit nicht vernünftig einteilen, so dass ich tagsüber trödele oder zu nichts Lust hab und die Dinge, die ich dann aufgeschoben habe, abends bzw. nachts mache. Ich könnte es jedoch anders organisieren, aber ich tu's nicht! Meine Vermutung ist, dass ich mich unterbewusst dann eben am nächsten Tag auch wieder schlecht fühlen will und daher bis spät in die Nacht mit Dingen beschäftigt bin.
Karola
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Magnolia
sporadischer Gast
18
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Sat, 24.Jun.06, 2:18 Re: Zu viel Schlaf? Nein, zu wenig! |
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Liebe Karola,
ich glaube, ich habe keine Depressionen, aber jedenfalls depressive Verstimmungen. Und sicher, es ist nicht richitg und sollte unter Aufsicht durchgeführt werden - aber...es geht ja nur darum, dass ich es vijelleicht unterbewusst mache um diese depressiven Neigungen zu bekämpfen und nicht bewusst. Und ja, es ist eine Art SVV...ausserdem: Irgendwie bleibt mir nur abends Zeit für mich.
Und wie ich sehe: Du hast das gleiche Problem wie ich: Ist jemand da, geht es mit dem Schlafen - oder es muss gehen. Aber man kann ja nicht dauernd jemand um sich haben
Und zum letzten Abschnitt: Genau das Prob habe ich auch! Ich kann mich zeitlich am Tag nicht sammeln. Schiebe alles vor mich her - und dann ist der Abend...dann endlich die Zeit für mich, die ich mit dem Lernen und Arbeiten teilen muss.
Und irgendwie kann ich nur darüber reden, und nicht handeln. Und jetzt ist es schon wieder gleich halb 4...
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Karola
Forums-InsiderIn
354
Deutschland W, 33
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Sat, 24.Jun.06, 2:34 Re: Zu viel Schlaf? Nein, zu wenig! |
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Hallo Magnolia,
ich bin heute noch später dran als Du. Es ist wie verhext!
Ist es bei Dir auch so, dass Du abends nochmal ins Internet gehst, wo Du eigentlich schlafen willst? So ist das bei mir ganz oft. Ich nehme mir vor, nur kurz Mails zu checken und dann ins Bett zu gehen und dann bleibe ich wieder vorm PC hängen .
Machst Du momentan denn Therapie? Ich ja, aber hauptsächlich sind andere Themen dran. Ich dachte auch immer, dass sich das mit dem Schlafen von alleine bessert, wenn die anderen Themen bearbeitet sind. Aber bis jetzt Fehlanzeige .
Zum Aufschieben: Habe eigentlich genug Zeit, bin z. Zt nicht berufstätig und trotzdem kriege ich es nicht hin. Ich frage mich, wie das erst im Berufsleben werden soll. Wie soll man so leistungsfähig sein? Als Studentin hatte ich die Probleme ja auch schon und bin dann auch oft nicht hingegangen, wenn ich zu arg kaputt war von der Nacht. Aber das geht ja später nicht mehr!
Karola
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Therese28
Forums-InsiderIn
331
Niederösterreich W, 28
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Sat, 24.Jun.06, 10:51 Re: Zu viel Schlaf? Nein, zu wenig! |
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Magnolia wrote: | einige können das, aber mein körper kann das nicht. ich weiß auch, warum ich das mache: weil ich mich dann fühle. |
Quote: | ...habe ich kaum noch geschlafen, und es war einfach..berauschend. es war wie auf droge sein. durch die gegend wandeln, eigentlich nur etwas seele, kaum körper, alles automatisch. du musstest nicht denken, dir war alles egal. |
sich mehr fühlen klingt an sich gut -aber bei "kaum körper" und "berauschtem" sinn
bei mir ist meist das gegenteil der fall. d.h. ich fühle mich weniger, stehe komplett neben mir, habe auch dann weniger kontrolle über mich selber.
wie genau ist dieses fühlen für euch?
Quote: | kennt dies noch irgendwer? | bei mir ist es oft erst das morgengrauen, das mich verlanlasst ins bett zu gehn.
Quote: | wenn ich nachts wach bin, ist draußen die welt ruhig. kaum autos fahren - und es scheint mir, als wäre ich frei. | JA, das mag ich auch! diese unbeschwertheit -für mich gleichzusetzen mit "keine angst haben müssen"...
gruss
menis
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Hans Wurst
Helferlein
116
zu hause M, 20
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Sun, 02.Jul.06, 1:51 Re: Zu viel Schlaf? Nein, zu wenig! |
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Gute nacht zusammen!
Ich schließ mich mal an (siehe Uhrzeit). Bei mir ist es wohl so dass ich kaum Müdigkeit verspüre bevor es nicht an meine Grenzen geht. Ich mach das auch nicht bewusst, ich sage immer ich bin halt ein "Nachtmensch" allerdings mach ich das nur wenn ich am nächsten morgen nicht früh rausmuss, weil unausgeschlafen aufstehen kann ich nicht haben ... zum glück hab ich im moment nix zu tun
Ein bisschen hab ich auch die einstellung dass es keinen sinn macht schlafen zu gehn wenn man noch wachbleiben kann .... falls das sinn macht
nächtliche grüße
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Karola
Forums-InsiderIn
354
Deutschland W, 33
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Mon, 03.Jul.06, 0:28 Re: Zu viel Schlaf? Nein, zu wenig! |
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Hallo Hans,
im Gegensatz zu Dir gehe ich oft auch spät ins Bett, wenn ich früh raus muss, obwohl ich weiß, dass ich mich dann sch... fühle und mich nicht kontentrieren kann. Es ist, als ob ich durch das Schlechtfühlen auch automatisch die Gedanken provozieren würde, dass ich ja eh sch... bin. Also sozusagen die Bestätigung vorwegnehmen. Anders kann ich es mir nicht erklären!
Mal davon abgesehen bin ich übrigens auch ein Nachtmensch und denke mir auch, was soll ich schlafen, wenn ich nicht müde bin? Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass man morgens doch mehr schafft, wenn man früher aufsteht. Früher dachte ich immer, es sei egal, der Rhythmus verschiebt sich nur, wenn ich nachtsaktiv bin. Aber dem ist doch nicht so. Ich kann lärmbedingt (wegen Nachbarn) nachts nicht so leben wie tagsüber. Und es ist irgendwie kein tolles Gefühl, wenn man bis mittags schläft und der halbe Tag ist dann schon wieder gelaufen .
Karola
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Hans Wurst
Helferlein
116
zu hause M, 20
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Mon, 03.Jul.06, 2:36 Re: Zu viel Schlaf? Nein, zu wenig! |
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Jemand hatte geschrieben dass geregelte essens- und schlafenszeiten eng zusammengehören. kann es sein, dass du das in deiner kindheit nicht hattest? also dass deine eltern da nicht so drauf geachtet haben? meine habens nämlich nicht gemacht, regelmäßig zusammen gegessen haben wir nicht und aufbleiben konnte ich auch recht lange, wenn gesagt wurde "geh ins bett" und ich das nicht gemacht habe, gabs auch keinen ärger. kann sein dass das dadurch kommt, zumal meine schwester auch das gleiche problem hat, wär ja komisch wenns da keinen zusammenhang gäbe.
und schon wieder nächtliche grüße
PS: mir fällt grad auf dass ich fast nur nachts hier bin, weil ich tagsüber dazu nicht die muße dazu finde ... auch seltsam
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tanzendes_irrlicht
Moderatorin
2129
NRW W, 30
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Mon, 03.Jul.06, 5:06 Re: Zu viel Schlaf? Nein, zu wenig! |
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...mal aus anderer Perspektive: Guten Morgen
Ich schlafe oft auch nur wenig, mach das aber andersrum als ihr drei das hier beschreibt - ich steh früh, im Sommer oft gegen vier Uhr, auf - und genieße diese stille Welt, wohl ähnlich wie ihr Nachteulen.
Hans Wurst wrote: | Jemand hatte geschrieben dass geregelte essens- und schlafenszeiten eng zusammengehören. kann es sein, dass du das in deiner kindheit nicht hattest? |
...es mag da bei manchen Zusammenhänge geben, für mich kann ich das ausschließen. Als Kind hatte ich feste Rhythmen und es wurde auch drauf geachtet, dass ich das einhielt. ...allerdings war ich schon immer sehr früh wach...
Und ich würde auch nicht sagen, dass ich jetzt keine "geregelten" Schlafenszeiten habe - sie sind nur anders als bei der Mehrheit meiner Mitmenschen *g
Unsere "inneren Uhren" ticken individuell und es ist eig schade, dass nicht jeder seine ausleben kann, wie er oder sie es braucht. Als Morgenmensch ist das für mich einfach - als Nachtmensch wohl schwieriger, weil der Job meist Uhrzeiten diktiert.
Magnolia zB ginge es körperlich wahrscheinlich besser, wenn sie die Freiheit hätte von vier bis um neun oder zehn zu schlafen...
Lg,
Irrlicht
*12,5 Grad frische Luft genießt*
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_________________ Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M. |
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heinrich23
sporadischer Gast
7
Österreich M, 33
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Mon, 02.Oct.06, 1:17 Re: Zu viel Schlaf? Nein, zu wenig! |
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Hallo Magnolia!
Hast Du schon einmal probiert anstatt wenig zu schlafen, abends Sport bzwl. andere körperliche Tätigkeiten zu betreiben?
Du kannst auch versuchen Dir einen Erinnerungsalarm zu stellen (sozusagen einen Wecker zum Schlafengehen).
Auch regelmässige "Rituale", wie Dehnungsübungen vor dem Schlafengehen können was bewirken.
Oder überlege Dir selbst mögliche Strategien und zieh sie 1 Woche lang durch, dann schau wie es Dir damit geht.
lG Heinrich23.
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