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neuesleben
neu an Bord!
3
Wien M, 31
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Wed, 14.Jun.06, 9:30 Stelle mein bisheriges Leben in Frage, ... |
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Hallo!
Ich bin 31 und hatte mein ganzen Leben über Sprechhemmungen die ich aber immer versuchte zu bearbeiten. Leider nur oberflächlich. Bin in Psychotherapie seit 7 Wochen. Jetzt kommt der wahre Grund der Hemmungen durch und es macht mich fertig, stellt mein bisheriges Leben auf den Kopf. Ich habe stets Wut und Aggressionen unterdrückt (um in der Kindheit die Liebe der Mutter nicht zu verlieren).
Ich habe seit 2 Monaten einen permanenten Druck auf beiden Schläfen. Nehme seit 1,5 Monaten Antidepressiva. Mein Zustand wird aber immer schlechter, da ich realisiere was ich in meinem Leben ohne Hemmungen anders hätte machen können. Ich musste mich von meiner Freundin trennen. Durch ihre sexuelle Vergangenheit wurde das ganze ausgelöst. Ich habe nun das Gefühl auch sexuell, in der Jugend, etwas versäumt zu haben.
Ich fürchte mich davor wenn die aufgestauten Gefühle und Gedanken über meine Vergangenheit richtig hochkommen. Selbstmordgedanken sind auch zeitweise da. Ich kann mich nur noch halten, indem ich versuche die Gedanken und Gefühle weiterhin zu unterdrücken und mich abzulenken. In der Arbeit geht es grad noch.
Wäre es gut sich stationär behandeln zu lassen?
Ich weiss nicht was kommen wird?
Bin am Freitag wieder bei der Therapeutin und kann mit ihr über alles reden und auf das Problem kommen. Nur die Bewältigung ist offen.
Danke
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Karola
Forums-InsiderIn
354
Deutschland W, 33
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Wed, 14.Jun.06, 10:30 Re: Stelle mein bisheriges Leben in Frage, ... |
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Hallo neuesleben,
mal eine Verständnisfrage: Meinst Du mit Sprechhemmung Schüchternheit, Zurückhaltung oder Soziale Phobie? Oder wolltest Du damit ausdrücken, dass Du stotterst? Ich vermute aber ersteres. Du bist vermutlich nicht spontan und denkst zulange nach, bis Du etwas sagst - kenne ich auch nur zu gut.
Karola
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neuesleben
neu an Bord!
3
Wien M, 31
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Wed, 14.Jun.06, 10:34 Re: Stelle mein bisheriges Leben in Frage, ... |
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Sprechhemmung war z. B: in der Schule: Angst vor anderen zu reden und zu lesen. Verbunden war das mit Stottern. Habe mit 21 begonnen mein Leben zu ändern aber leider nur oberflächlich. Wollte selbstbewusster werden mit Übungen usw. Hat auch ein wenig funktioniert.
Nur kommt jetzt der wahre Grund der Hemmungen zutage und es überwältigt mich - vor allem wenn ich auf mein bisheriges "verfälschtes" Leben zurückblicke. Grosse Unsicherheit ...
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nofling
Forums-InsiderIn
296
Hamburg M, 23
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Wed, 14.Jun.06, 11:33 Re: Stelle mein bisheriges Leben in Frage, ... |
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Ich finde 31 Jahre noch nicht so alt. Als Jugenlicher oder junger Erwachsener weiß man oft gar nicht genau, was man eigentlich will und steht meistens sehr unter Stress in der Ausbildung und als Berufseinsteiger. Jedes Alter hat seine Vor- und Nachteile. Freu dich doch, dass du edlich einen Anhaltspunkt gefunden hast, wie du dein Leben in Zukunft besser gestalten kannst. Ich würde nicht mehr zurückblicken. Ich würde Pläne für die Zukunft machen.
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neuesleben
neu an Bord!
3
Wien M, 31
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Wed, 14.Jun.06, 16:05 Re: Stelle mein bisheriges Leben in Frage, ... |
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Danke für die ermutigenden Worte.
Ja, das ist meine Hoffnung. Ich kann jetzt nur mit meiner bisherigen Funktion des Zudeckens weitermachen mit Unterstützung von Medikamenten um mal wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
Dann kann ich mein Problem langsam bearbeiten. Wenn ich zuviel auf einmal spüre und realisiere halte ich das Leben nicht mehr aus.
Die Trennung von meiner Freundin ist aber momentan der größte Verlust, weil alles passen würde.
Im Moment geht es mir wieder besser. Hab die Dosis des Anti-Dep. mit ärztlichem Rat erhöht. Ich muss auch akzeptieren, dass ich im Moment Medikamente brauche um den gewaltigen Umbruch zu überleben.
Die Hoffnung werde ich nicht aufgeben - es wird ein langer aber erfolgreicher Weg.
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