Vergewaltigungen anscheinend biologisch erklärbar

sporadischer Gast 12 Münsterberg M, 35

Hallo,
ich bin gerade durch Zufall auf einen Artikel gestoßen, in dem geschrieben wird, warum Vergewaltigung einen biologischen Sinn haben könnte. Ich weiß, das klingt bestimmt frauenfeindlich, aber lest es euch doch mal durch. So kann man die unzähligen Vergewaltigungen, die täglich auf der Welt passieren und schon immer passiert sind, vielleicht besser verstehen.

http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=10414&CategoryID=69

[nicht mehr wegzudenken] 1896 unwesentlich W, 30

Quote:

So kann man die unzähligen Vergewaltigungen, die täglich auf der Welt passieren und schon immer passiert sind, vielleicht besser verstehen.

Nein, kann ich nicht. Und kein Mann (respektive Frau) bekommt von mir eine Absolution, i.d.S. dass ein Vergewaltiger ja gar nicht anders handeln kann als zu vergewaltigen, weil seine Biologie/Gene das halt so wollen - no way!!!

Und man sollte vielleicht auch hervorheben, dass die dargebotene Meinung zum einen eine Mindermeinung zu sein scheint und Rückschlüsse u.a. vom Tierreich auf den Menschen zieht. Na ja, für meinen Teil möchte ich mich jedenfalls nur uuuuuuuuungerne mit einer Wanze oder Skorpionsfliege vergleichen lassen...

Quote:

Dass Vergewaltigung auf Fortpflanzung zielt, wird für Menschen oft bezweifelt. Ein evolutionärer Vorteil sei nicht auszumachen. Denn zu den Opfern zählen nicht geschlechtsreife Mädchen ebenso wie Schwangere oder Frauen nach der Menopause, es kommt zu Oral- oder Analverkehr, Ehemänner zwingen Gattinnen, manche Opfer werden ermordet. Vergewaltigung führe mithin selten zur Befruchtung.

Quelle: a.a.O.

sporadischer Gast 12 Münsterberg M, 35

Immerhin sind Menschen auch nur Säugetiere und haben 60% der Gene mit einer Taufliege gemeinsam (mit Fadenwürmern 75%, mit Schweinen 90% und mit Affen 96 bis 98%). Wir stammen alle vom selben Urtier ab. Ob der Mensch sich vom Geschlechtstrieb her sooo sehr vom Rest der Tierheit unterscheidet ist relativ unwahrscheinlich. Man hört ständig von irgendwelchen Vergewaltigungen, sie scheinen normal zu sein. Auch wenn es leider sehr frauenverachtend ist.

Forums-InsiderIn 231 Österreich W, 39

Mir stinken solche Theorien - und die Vergleiche mit dem Tierreich halt' ich für an den Haaren herbeigezogen. Vor allem wenn hier noch dazu von Insekten (!!!) die Rede ist.

Logisch - Lebewesen, deren Gehirn so klein ist, dass dessen Kapazität mit der Suche nach Nahrungsmitteln und dem Drang nach Fortpflanzung mehr als ausgelastet ist, dass bei denen das Sinn macht - das versteh' ich ja noch.

Ich jedenfalls versteh's nicht. Und wie erklärt man sich dann die abertausenden Vergewaltigungen durch Männer, die sich bereits mehrfach fortgepflanzt haben, die eine Frau oder Freundin zu Hause haben bzw. jederzeit Sex inkl. potentieller Fortpflanzung, der ihnen freiwillig gegeben wird, haben könnten??

Vergewaltigungen sind Macht- und Gewaltdemonstrationen - so seh' ich das.

Alissa

Moderatorin 2129 NRW W, 30

...wobei sich Mensch und Tier durch Bewusstsein unterscheiden.

Jeder Mensch kann reflektieren, dass er einem anderem Leid antut.
Jeder sozialisierte Mensch empfindet Schuld, wenn er anderen Leid zufügt.

Ansonsten ziehen natürlich noch Abwehrmechanismen der Schuld. So wie dieser Artikel. pale

Helferlein 108 Wien W, 24

Und was willst du uns jetzt mit deinem Beitrag sagen?

Soll das jetzt sämtliche Vergewaltigungen entschuldigen, da ein Mann ja nicht anders kann oder wie? Willst du hier provozieren? Mad

Der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist wohl dass ein Mensch dazu in der Lage ist zu denken, nachzudenken was er tut,,, er hat an und für sich eine Ahnung davon, was moralisch vertretbar ist und was nicht.

Eine Taufliege ist wohl nicht in der Lage zu erwägen was richtig ist und was nicht,,, sie mit einem Menschen zu vergleichen ist krank!

Grüße von einem verärgerten Zwergerl

sporadischer Gast 12 Münsterberg M, 35

Ne, provozieren will ich nicht, nur hinterfragen. Tut mir leid, wenn es ein rotes Tuch für dich ist. Aber irgendeinen biologischen Sinn müssen die objektiv vorhandenen Vergewaltigungsfälle doch haben. Wenn etwas nicht überlebensnotwendig wäre, würde der Mensch doch nicht in der Lage sein, es zu tun, oder? Dann wäre dieses Verhalten doch evolutionsbedingt zurückgebildet worden.

Höherentwickelte Tiere fühlen bestimmt auch, wenn sie Artgenossen Leid antun und trotzdem vergewaltigen z.B. Menschenaffen, wenn grad niemand da ist, der die Vergewaltigte beschützen könnte.

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Ich bin überhaupt nicht bereit, Tätern oder Fürsprechern von Tätern, hier eine Plattform für Pseudo-Argumente zu bieten.
Schein-intellektuelle Aussagen, die nur den Sinn haben, Schuld zu nivellieren sind nicht mal diskussionswürdig.

Thread geschlossen.

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