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Justinianus
Helferlein
83
Schleswig-Holstein M, 51
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Sun, 04.Jun.06, 12:06 Ehebruch und Klagen..... |
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Hallo!
Ich bin neu in diesem Forum. Habe nun alle 24 Seiten Seiten durchgelesen und mir fällt auf, daß der Ehebruch i n n e r h a l b der Ehe oftmals von beiden Partner bedingungslos akzeptiert wird.
Hiermit meine ich folgendes: "Treue", "Trauen" und "Vertrauen" besitzen die gleiche Wort- und Begriffswurzel - ein Treueverhältnis zwischen Eheleuten/Partnern/Geschäftsleuten/Freunden usw. ist immer ein beidseitiger Akt bzw. eine Zweibahnstraße. Wenn sich also z.B. ein Ehepartner (gleich ob Mann oder Frau) sexuell entzieht und es keinen wesentlichen Grund gibt (körperl. o. seel. Erkrankung, Streß, falsche Hormonausschüttung Pille etc.) und dann noch nicht mal dem anderen Partner (Mann oder Frau) reinen Wein einschenkt bzw. das Gespräch sucht, dann ist das ein klassischer Vertragsbruch. Z.B. eine Ehe ist keine Wohngemeinschaft / keine Bruder-Schwester-Maisonette-Wohnung / kein Büro einer Interessensgemeinschaft, sondern zur Ehe gehört auch Sex. Wenn eine Partei nun die eingegangenen "Vertragsbedingungen" die dazu gehören verletzt, hat der jeweils andere auch moralisch das Recht, sich Abhilfe zu verschaffen. Ist auch richtig so, d.h. wenn eine Partei "Dauerverweigerer" ist, hat die andere Partei auch das Recht "fremd" bzw. "bekannt" zu gehen - Inanspruchnahme von z.B. Callgirl/Callboy bzw. Liebhaber/Geliebte. Nur man sollter dieses fairerweise v o r h e r der anderen Partei auch verdeutlichen und wenn es soweit sein sollte, dann auch klarstellen - auf gar keinen Fall heimlich. Nur, wenn jemand eine(n) Dauerverweiger(in) in der destruktiven Haltung noch unterstützt - ja sogar bestärkt - indem er/sie demutsvoll sich vom Leben verabschiedet und in die "Innere Immigration" abtaucht, darf er hinterher, wenn aus der "Dauerverweigerung" ein Dauerzustand geworden ist, sich nicht klagend beschweren. Motto: Der, der sich nicht wehrt bestätigt.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Jeder der "Ehebruch nach innen"(Dauerverweigerung) oder "Ehebruch nach außen" (grundloses Fremdgehen) begeht, sollte sich auch über die mögl. Konsequenzen für alle Beteiligten im klaren sein.....
Was meint Iht?
Beste Grüße
Justinianus (ohne Codex)
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tangua
Helferlein
42
München W, 41
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Sun, 04.Jun.06, 12:30 Re: Ehebruch und Klagen..... |
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Justinianus wrote: | Wenn sich also z.B. ein Ehepartner (gleich ob Mann oder Frau) sexuell entzieht und es keinen wesentlichen Grund gibt |
Meiner Meinung nach gibt es IMMER einen Grund für eine sexuelle Verweigerung und es sollten beide Partner gemeinsam daran arbeiten, diesen herauszufinden. Eine Verweigerung der Mitarbeit an dieser Ursachenfindung + sexueller Verweigerung ist in der Tat sehr unfair.
Gruß
tangua
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sm
[nicht mehr wegzudenken]
1896
unwesentlich W, 30
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Sun, 04.Jun.06, 12:58 Re: Ehebruch und Klagen..... |
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Quote: | Quote: | Wenn sich also z.B. ein Ehepartner (gleich ob Mann oder Frau) sexuell entzieht und es keinen wesentlichen Grund gibt |
Meiner Meinung nach gibt es IMMER einen Grund für eine sexuelle Verweigerung und es sollten beide Partner gemeinsam daran arbeiten, diesen herauszufinden. |
- diesem statement kann ich mich nur voll und ganz anschließen!!!
Quote: | Ich bin neu in diesem Forum. Habe nun alle 24 Seiten Seiten durchgelesen und mir fällt auf, daß der Ehebruch i n n e r h a l b der Ehe oftmals von beiden Partner bedingungslos akzeptiert wird. |
Ich habe zwar nun nicht das ganze Forum durchblättert - aber ich habe durchaus schon gelegentlich die Erfahrung gemacht, dass eine "Ehebruch innerhalb der Ehe" sicherlich nicht von beiden Seiten akzeptiert wird..., denn vielleicht übersiehst du ...
Quote: | Wenn sich also z.B. ein Ehepartner (gleich ob Mann oder Frau) sexuell entzieht ... reinen Wein einschenkt bzw. das Gespräch sucht, dann ist das ein klassischer Vertragsbruch. ... Wenn eine Partei nun die eingegangenen "Vertragsbedingungen" die dazu gehören verletzt, hat der jeweils andere auch moralisch das Recht, sich Abhilfe zu verschaffen. |
... dass sexueller Entzug eines Partners nicht unbedingt der einzige Grund für einen Seitensprung eines Partners ist, sondern es zum Bleistift auch Männer/Frauen geben soll, die das Bedürfnis haben, mal etwas Neues auszuprobieren, etc... Ich glaube vielmehr, die Gründe für einen Ehebruch sind mannigfaltig...
Hmm, eine gute Basis für eine Beziehung ist folgendes jedoch nicht: Mann/Frau verweigert sich dem Partner (natürlich spricht man auch nicht über die Gründe)... und Partner hat daher das vertragliche ( ) Recht ( ) seine(n) Mann/Frau zu betrügen ... Hmm, das hört sich in meinen Augen eher danach an, als wolle man einen Seitensprung legitimieren, im Sinne eines "Sich-Reinwaschens"... ist aber nur meine bescheidene Meinung dazu!
Lg
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Last edited by sm on Sun, 04.Jun.06, 14:31; edited 1 time in total |
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Geri
Helferlein
124
RLP W, 23
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Sun, 04.Jun.06, 13:04 Re: Ehebruch und Klagen..... |
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Quote: | Ist auch richtig so, d.h. wenn eine Partei "Dauerverweigerer" ist, hat die andere Partei auch das Recht "fremd" bzw. "bekannt" zu gehen |
Sehe ich nicht so, denn zu einer Ehe gehören nun mal nur zwei Personen und wenn dann ein Partner Lust auf eine andere Person hat, macht eine Ehe (meiner Meinung nach) keinen Sinn mehr!
Entweder man geht dem Problem gemeinsam nach und findet eine Lösung, oder es wäre vielleicht eine Trennung angebracht.
Klar kann man vereinbaren, dass der eine Partner sich den Sex woanders holt, aber ich denke, dass das nur ein ganz minimaler Teil überhaupt als Lösung annimmt! Ich sehe das eher als ein "unter Druck setzen des Partners" an: "Du gibst mir nicht, was ich brauche, also hole ich mir das woanders."
An Beziehungsproblemen sind meistens beide beteiligt (wie tangua schon geschrieben hat) und da sollte sich der eine Part nicht entziehen und die für sich beste Lösung raussuchen!
LG,
Geri
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Justinianus
Helferlein
83
Schleswig-Holstein M, 51
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Sun, 04.Jun.06, 14:24 Re: Ehebruch und Klagen..... |
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Hallo,
um Mißverständnissen vorab vorzubeugen, ich absolut überhaupt kein Freund von div. Seitensprüngen - egal ob Affäre oder Professionelle.
Meine Absicht war und ist es, daß sich Männer und Frauen, die den anderen bzw. die andere "trocken legen" bzw. mit "Entzug" bedenken, sich auf gefährlichem Terrain bewegen, zumal wenn daraus auch noch Hochmut ("Der/die muß mich halt so nehmen wie ich bin.....!") erwächst. So etwas geht immer schief! Wenn in einer Gemeinschaft, egal ob Ehe oder Partnerschaft, der/die andere mit Entzug - oder nennen wir das Kind ruhig beim Namen: Lieblosigkeit - bestraft, obwohl keine Erkrankung (dauert nicht ewig!), kein Streß (dauert nicht ewig!) und kein Streit wegen anderer Dinge (dauert nicht ewig!) etc. vorliegt, ist das nicht nur ein "Verstoß gegen Treu und Glauben", sondern man bringt das "Opfer" unnötigerweise und unzweckmäßig in "Not" und darf sich dann halt nicht wundern...... Das betrifft übrigens auch Tatbestände wie Ehrlichkeit, Offenheit, Wahrung von z.B. Briefgeheimnis, Vermögen usw. Darüber müßten wir uns doch alle klar sein.
Nein vielmehr, ich halte Frau und Männer, die Zwangs-Enthaltsamkeit verordnen nicht nur für egoistisch, sondern auch für dumm!
Ich weiß noch, als ich mein Staatsexamen ablegte, zu der Zeit dachte ich weder an Sex, Parties, Politik, Frohsinn oder Sonstiges, hatte somit also absolut kein sexuelles Verlangen - trotzdem war ich nicht so fies und mies und habe meine Partnerin einfach so "schmoren" lassen. Zu Deutsch: wenn man(n) halt keinen hoch kriegt, dann legt er halt Hand und Zunge an! Umgekehrt von Weib zu Kerl natürlich auch!
Meine These: Wer bei Dingen wie Sexualität den Partner ohne Not im Regen stehen läßt und sich vor seinen Berührungen "ekelt", der läßt auch den Partner im Stich, wenn er mal wirklich krank ist (Unfall, Krebs usw.).
Summa summarum: Wie oft macht man Tätigkeiten in der Ehe/Partnerschaft für den anderen, auch wenn mal absolut keinen Bock darauf hat, aber man tut es - genauso wie der andere. Wenn somit bei essentiellen und sogar schönen Dingen der Partner sich monate-/jahrelang verweigert, wie soll dies erst bei schlimmen Dingen aussehen?
Bitte schaut mal z.B. folgende Familienrechtsforen an, die voll sind von Leidensgeschichten, die Egoisten = Dumme verursacht haben:
http://www.forenzentrum.de/famrecht/neu.htm
http://forum.isuv.org/
Ich kann nur bestätigen, was meine Vorredner gesagt haben: Miteinander reden - miteinander reden - miteinander reden!
Grüße
Justinianus
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tangua
Helferlein
42
München W, 41
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Sun, 04.Jun.06, 14:53 Re: Ehebruch und Klagen..... |
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Schön und gut, aber irgendwie verstehe ich den Sinn des Threads nicht so ganz. Worum geht es Dir, Justinianus? Du hast dargelegt, dass ein Partner, der sich dem anderen ohne entsprechende Not und Begründung sexuell entzieht, sich nicht wundern muss, wenn die Reaktion des anderen entsprechend ausfällt. Gut, hier gibts ja keinen Dissens.
Gibt es noch etwas anderes, was Du mit dem Thread sagen willst?
Grüße
tangua
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sm
[nicht mehr wegzudenken]
1896
unwesentlich W, 30
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Sun, 04.Jun.06, 15:00 Re: Ehebruch und Klagen..... |
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Hallo Justinianus,
Kann es sein, dass wir einen Juristen in unseren Reihen haben ???
=> Justinianus, klassischer Vertragsbruch, nur man sollter dieses fairerweise v o r h e r der anderen Partei auch verdeutlichen, ist das nicht nur ein "Verstoß gegen Treu und Glauben", "Opfer", Tatbestände wie Ehrlichkeit, Offenheit, Wahrung von z.B. Briefgeheimnis, Vermögen usw. ...
...aber mal losgelöst davon: Ich glaube, wer eine Ehe/Partnerschaft als juristisches Vertragsverhältnis wertet (wenngleich das Institut der Ehe gesetztlichen Niederschlag findet ), der hat schon verloren... denn eine glückliche Ehe/Partnerschaft ist mehr als §§ und Tatbestände - oder in anderen Worten: Wer über §§ und Tatbestände nachdenken muss, dessen Ehe/Partnerschaft kann mal wohl bereits als gescheitert ansehen...
Quote: | Wenn in einer Gemeinschaft, egal ob Ehe oder Partnerschaft, der/die andere mit Entzug...bestraft, obwohl ..., ist das nicht nur ein "Verstoß gegen Treu und Glauben", sondern man bringt das "Opfer" unnötigerweise und unzweckmäßig in "Not" und darf sich dann halt nicht wundern...... |
Sicherlich ist das so, bloss sehe ich das nur noch als Spitze des Eisbergs an. Denn der "Grabstein" wurde wohl schon früher gelegt, indem man nicht über die Gründe des "Liebesentzugs" geredet hat... Und diese Gründe können entweder
- (nur) beim einen Partner liegen oder
-(nur) beim anderen Partner oder was wohl der Regelfall ist:
- Beide tragen ihren Anteil daran...
Und wenn ich mal vom Regelfall ausgehen, unterstreiche ich die Aussage nicht, dass der mit Liebesentzug bestrafte Partner das selbstverständliche "Recht" hat, seine sexuellen Bedürfnisse woanders zu befriedigen, sondern: siehe oben: Dies kann ein Haltung sein, die dazu dient, dass man sein Gewissen rein wäscht, so in der Art: Hätte er/sie mich nicht mit Liebesentzug bestraft, wäre es gar nicht so weitgekommen - also, Rechtsfolge : Selbstverständlich bin ich an dem Seitensprung nicht Schuld...
Quote: | Meine These: Wer bei Dingen wie Sexualität den Partner ohne Not im Regen stehen läßt und sich vor seinen Berührungen "ekelt", der läßt auch den Partner im Stich, wenn er mal wirklich krank ist (Unfall, Krebs usw.)... |
Wobei "Ekel" durchaus medizinsiche respektive psychologische Ursachen haben kann, nur mal so am Rande bemerkt...
Lg
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Toughy
[nicht mehr wegzudenken]
1312
Dtld W, 29
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Sun, 04.Jun.06, 15:41 Re: Ehebruch und Klagen..... |
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sternenmeer wrote: | Und wenn ich mal vom Regelfall ausgehen, unterstreiche ich die Aussage nicht, dass der mit Liebesentzug bestrafte Partner das selbstverständliche "Recht" hat, seine sexuellen Bedürfnisse woanders zu befriedigen |
Zumal der Liebesentzug ja rein theoretisch auch schon die Reaktion auf einen sog. "Vertragsbruch" sein kann *fg*
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_________________ Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will. |
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Julienne
sporadischer Gast
29
Ottersberg W, 29
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Sun, 04.Jun.06, 15:56 Re: Ehebruch und Klagen..... |
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"Jeder der "Ehebruch nach innen"(Dauerverweigerung) oder "Ehebruch nach außen" (grundloses Fremdgehen) begeht, sollte sich auch über die mögl. Konsequenzen für alle Beteiligten im klaren sein....."
AHA...
Mich beschleicht da ein Gefühl, als ob hier jemand seinen (natürlich begründeten) eigenen Ehebruch an der (natürlich grundlos) sich verweigernden Ehedame rechtfertigen möchte.... ...viel Spass noch dabei...
Grüße
Julienne
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Williams
Forums-Gruftie
531
Germany W, 39
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Sun, 04.Jun.06, 16:30 Re: Ehebruch und Klagen..... |
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Schönen Tag!
Ich stimme Justinianus komplett zu, ich habe begriffen was er meint.
Es bleibt aber trotzdem tückisch, das komplexe Geflecht einer Ehe so zu betrachten. Viele die im Forum schrieben, haben keine Lust auf Sex und wissen nicht einmal selbst wieso. Mehr als nach den Gründen forschen, können diese Menschen nicht, eine Erfolgsgrantie kann es nicht geben.
Dann ist das so eine Sache, mit der Länge der Enthaltsamkeit.
Etwas Toleranz kann man doch erwarten?
Ich stimme zu, das die Offenheit da sein muß, darüber zu sprechen.
Sich einfach aus der Ehe auszuklinken und vorherige, normale Sexualgewohnheiten aufzugeben, womöglich sich heimlich andere zuzulegen, ist nicht in Ordnung. Dann ist aber meist das Problem nicht nur der mangelnde Sex, sondern die gesamte Kommunikation. Oder die Liebesgefühle, die sich verabschieden.
Schließlich gibt es auch Selbstbefriedigung?
Wenn es sich um Zärtlichkeit handelt und anfassen handelt, tja die gibt es bei professionellen Huren und Callboys auch nicht.
Was meinst Du, Justinianus, wenn ein Mann es ablehnt, seine Frau anders als mit seinem Penis zu befriedigen, sich häufig Pornos anschaut ( die Frau darüber aber belügt) und ohne Begründung keinen Sex mit seiner Frau hat, außer lapidar das er Stress habe- rechtfertigt das ein Fremdgehen?
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_________________ Alles, was uns an anderen mißfällt, kann uns zu besserer Erkenntnis führen. C.G Jung |
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Justinianus
Helferlein
83
Schleswig-Holstein M, 51
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Sun, 04.Jun.06, 16:40 Re: Ehebruch und Klagen..... |
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Danke, danke, jetzt muß ich aber (wohlwollend!) lachen! OUTING: Also ich bin kein Jurist, sondern Mediziner, und ich führe eine glückliche (2.) Ehe ohne daß einer von uns "außerhäusig" verkehrt.
Mir ging nur die Selbstbeweihräucherung einiger VerweigerINNEN auf den Senkel, die mit ihrer negierenden Haltung scheinbar (oder offensichtlich?)"kampf-feministische" Positionen bezogen.
Zugegeben, eine Ehe (als ein Beispiel genommen) ist nicht nur ein rechtliches Konstrukt, in welchem Geben und Nehmen gesetzlich geregelt sind, sondern ein emminent wichtiger Baustein für menschliche Gesellschaften - aber noch viel mehr ein Hort für Glücklichsein und Verwirklichen gemeinsamer Ziele von zwei sich innig Liebenden. Und hier gehört nun ausdrücklich Sex ohne Wenn und Aber dazu! Muß dazu gehören!
Selbstverständlich, wenn "besondere Vorkommnisse" geschehen sind wie Fremdgehen, Psychoterror, Gewalt, (finanzieller) Betrug - um nur einige zu nennen - dann kann der andere Partner nicht auf hemmungslosen und leidenschaftlichen Sex "umschalten". Deshalb habe ich auch einige (von vielen) Ausnahmetatbestände geschildert. Negativ-Beispiel: Eine junge Frau, gesund und nach ihren eigenen Aussagen in Ehe mit feinem Kerl lebend, berichtet, daß sie "plötzlich kein Bock mehr" hatte - ohne Grund also laut ihrer Aussage! Dieser "Null-Bock", der nicht nur den Herrn Gemahl als direkt Betroffenen lebensärmer macht, sondern auch die Allgemein-Stimmung in der ehel. Gemeinschaft versaut, wird weder bedauert, noch als Grund zur Sorge betrachtet, nein, vielmehr sieht man seitens der Verweigerin noch nicht einmal gebotenen Anlaß, mit dem Ehemann zu sprechen und auf die (nennen wir es mal so) "Stimmungsschwankungen" hinzuweisen - unabhängig davon, daß man sich noch nicht einmal ehrlich bemühen will, diesem EHEWIDRIGEN Zustand geeignete Maßnahmen entgegenzusetzen. Nein! Da freut man sich, daß andere "Null-Bock"-Damen im Forum sich dazugesellen und schon fühlt man sich "im Recht" und "Kerle sind immer nur geil".
Kurzum: Hier werden bewußt Klischees bedient und statt eine Not zu bekämpfen und aktiv anzugehen, wird ein Solidaritäts-Manifest gefeiert.
Also, so kann man auch Eheprobleme "angehen". Wer als Mann/Frau in so einer Ehe leben (muß?!) und so einen Partner/eine Partnerin hat, besitzt mein größtes Mitgefühl, weil er/sie ein ganz armes Schwein ist.
Fazit: Wer in einer Gemeinschaft (dazu gehört auch Ehe und Partnerschaft) mit dem anderen keine Probleme besprechen kann/will ist in erheblichem Maße therapieverdächtig! In jedem Hühnchenzüchterverein werden Vereinsprobleme diskutiert, aber in so einer "Zwei-Personen-Gemeinschaft", die sich LIEBE auf die Fahnen geschrieben hat, verweigert einer der Partner mit das Schönste der Welt und dazu noch ein offenes Wort - ich kann es nicht fassen: Dekadenz und Degeneration!
Grüße, Justinianus
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Justinianus
Helferlein
83
Schleswig-Holstein M, 51
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Sun, 04.Jun.06, 16:54 Re: Ehebruch und Klagen..... |
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Zitat:
> Was meinst Du, Justinianus, wenn ein Mann es ablehnt, seine Frau anders als mit seinem Penis zu befriedigen, sich häufig Pornos anschaut ( die Frau darüber aber belügt) und ohne Begründung keinen Sex mit seiner Frau hat, außer lapidar das er Stress habe- rechtfertigt das ein Fremdgehen? <
Oha, unserer beider Beiträge müssen sich gerade überschnitten haben.
O.K., ob von Mann oder von Frau so gehandelt, es ist zum Kotzen!
Vor allen Dingen das Lügen bringt eine Gemeinschaft um einen ehrlichen Austausch der verschiedenen Standpunkte.
Wie schon ausgeführt: Ich will keinen Werbefeldzug für das Fremdgehen führen, sondern dem Verweigerer / der Verweigerin klar machen, daß so eine ehewidrige Verweigerungshaltung ein Fremdgehen nachsichziehen könnte. Konstruierter Fall: "Jemand" (Mann oder Frau) bittet den Partner um Aussprache, warum seit Monaten Sex vom Speiseplan verschwunden sei. Partner verweigert jedoch hartnäckig alle Gespräche, lehnt Lösungsvorschläge ab und sagt stattdessen stereotyp " Vogel friß oder stirb" bzw. "Dann geh doch zur Nutte/zum Gigolo" bzw. "Nerv mich nicht mit deinem Trieb-Gefasel". Dieses Procedere wierholt sich einige Male - und was dann? Im Namen der (ursprünglichen) Liebe betrügt "Jemand" den Partner innerhalb der Ehe und darf sich dann nicht wundern, wenn der Partner sagt "O.K., wenn wir in einem Vierteljahr durch Deine Gesprächsverweigerung usw. immer noch nicht weitergekommen sind, dann tu ich 'es' außerhäusig!" Ich gestehe, ich hätte für diesen Partner (männl. oder weibl.) vollstes Verständnis! Wer Unrecht ständig hinnimmt, billigt es!
Grüße
Justinianus
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C*
Forums-InsiderIn
368
--- W, 44
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Sun, 04.Jun.06, 17:07 Re: Ehebruch und Klagen..... |
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Justinianus wrote: | Negativ-Beispiel: Eine junge Frau, gesund und nach ihren eigenen Aussagen in Ehe mit feinem Kerl lebend, berichtet, daß sie "plötzlich kein Bock mehr" hatte - ohne Grund also laut ihrer Aussage! |
Dass hier eine Depression zugrunde liegen könnte, sollte Dir als Mediziner eigentlich einfallen. Dass diese junge Frau "null Bock" als ihre eigene Depression nicht diagnostizieren kann, ist auch einem Nichtmediziner klar.
Quote: | Dieser "Null-Bock", der nicht nur den Herrn Gemahl als direkt Betroffenen lebensärmer macht, sondern auch die Allgemein-Stimmung in der ehel. Gemeinschaft versaut, wird weder bedauert, noch als Grund zur Sorge betrachtet, nein, vielmehr sieht man seitens der Verweigerin noch nicht einmal gebotenen Anlaß, mit dem Ehemann zu sprechen und auf die (nennen wir es mal so) "Stimmungsschwankungen" hinzuweisen - |
Im Gegenteil, hier wäre sogar der Herr Gemahl im Sinne der ehelichen Solidaritätsgemeinschaft aufgefordert, auf die Stimmungsschwankungen hinzuweisen und nach Ursachen zu suchen, statt sich in der Schmollecke ("armes Schwein") zu verdrücken.
Quote: | Fazit: Wer in einer Gemeinschaft (dazu gehört auch Ehe und Partnerschaft) mit dem anderen keine Probleme besprechen kann/will ist in erheblichem Maße therapieverdächtig! |
Wer in dieser Gemeinschaft nicht erkennen kann dass der andere ein ernsthaftes Problem hat (und dabei auch nach der eigenen Beteiligung fragt) ist ebenfalls ein Therapiekandidat.
Gruß
Cantadora44
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Julienne
sporadischer Gast
29
Ottersberg W, 29
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Sun, 04.Jun.06, 17:15 Re: Ehebruch und Klagen..... |
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Das war ja klar, alle Vorurteile bestätigt:
".........eine ehewidrige Verweigerungshaltung............"
Ehewidrig? Du hast wohl nicht mitbekommen, dass es den Tatbestand der "ehelichen Pflichten" nicht mehr gibt...also du bist nicht nur kein Jurist, sondern sicher auch kein Mediziner.
Sags doch gleich: deine Liebste will nicht mehr mit dir und nun gehste fremd....soll vorkommen....na und...?
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Allie
Helferlein
56
Halle W, 38
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Sun, 04.Jun.06, 17:27 Re: Ehebruch und Klagen..... |
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Also ich weiß nicht, dann wäre andersrum gedacht es ebenso ein ungeschriebenes Gesetz, den anderen tatsächlich sexuell zu erfreuen, d.h. das der Teil, der sich nicht verweigert tatsächlich willens und auch in der Lage ist, seinem Partner wirklich den Sex zu geben, den er braucht. Wenn das der Fall gewesen wäre, kommt es ja gar nicht erst zu einer Verweigerung. Wenn sich der eine dem anderen entzieht, ging dem ja schon etwas voraus, in sofern lässt es sich gar nicht bestimmen, wer jetzt von beiden nicht genügend bereit ist, den anderen im körperlichen Sinne zu erfreuen.
Und überhaupt so ein Schweinkram, vom Partner sexuelle Dauerbereitschaft einzufordern, das wäre auf jeden Fall ein Trennungsgrund, nicht weil der eine etwas nicht erfüllt, sondern weil beide etwas anderes vom Partner möchten und keiner dies dem anderen erfüllen kann oder möchte.
Keinen Bock haben ist ein ein Zustand, wer möchte denn jemanden zum Sex zwingen, der keinen Bock mehr hat. Das kommt natürlich einfach so.
Wo steht es denn, das man immer Bock auf den Partner haben muss.
Ich glaube, wenn aus solchen Gründen eine Ehe geschlossen wird, wäre eine Dauerkarte für den Puff sinnvoller.
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