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vergissmeinnicht
neu an Bord!
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Rheinland W, 27
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Sun, 28.May.06, 2:04 Vollkommen perspektivlos mit 27 |
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hallo an wer auch immer dies liest.
ich bin 27 jahre alt geworden und was mein leben betrifft völlig verzweifelt. vor knapp zwei jahren habe ich mein studium abgeschlossen und bin seitdem arbeitslos. da ich kein anspruch auf irgendeine soziale unterstützung habe, wohne ich noch bei meinen eltern, was mir schwer zusetzt, da unser verhältnis sehr schlecht ist. wir haben uns zum einen schon immer recht wenig zu sagen gehabt, zum anderen ist es so, dass meine eltern schon immer sehr hohe ansprüche an mich gestellt haben, denen ich nie genügen wollte und konnte.
zudem leide ich an heftigen depressionen. ich war deswegen schon in medikamentöser und psychotherapeutischer behandlung. beides mit mäßigem erfolg. die psychotherapie hat meiner meinung nach sogar überhaupt nichts gebracht. die therapeutin lag mir nicht und auch der ansatz nicht, beides zusammen, aber es blieb mir hier auf dem land nichts anderes übrig. es gibt hier keine wirkliche auswahl an therapeuten.
seit einiger zeit ist hinzugekommen, dass ich trinke. anfangs war es ein "gelegenheitssport" von mir, um mich auf feiern und festen etwas anzuheitern (ich brauche davon nivht viel), aber es wurde schnell zu einer sucht, die ich nun vor allem in den heimischen 4 wänden fröhne. meine eltern bekommen davon kaum was mit, da wir getrennte wohnungen bewohnen. vielleicht möchten sie es auch nicht bemerken.
ich komme mit meinen depressionen einfach nicht mehr zurande.
mein leben macht keinen sinn mehr. ich habe niemanden. am meisten fehlt mir in meinem leben ein mensch, zu dem ich einfach nur hingehen könnte, an den ich mich anlehnen könnte, wo ich auch mal weinen dürfte (es ist schon 3 jahre her, seit ich überhaupt eine träne vergossen habe). es schmerzt sich zB sehr, wenn ich meine schulfreundinnen in meinem alten wohnort wiedertreffe, die mittlerweile stolz die ersten babyfotos herumreichen, von hochzeitsplänen reden etc. und ich mit meinen 27 jahren habe es noch nicht mal geschafft, einen freund abzukommen. bis auf eine kurze affäre mit einer internetbekanntschaft, die nur auf sex hinauslief, war in meinem leben männermäßig noch überhaupt nichts los. ich hatte überhaupt noch keine partnerschaft.
ich fühl mich so leer und perspektivlos, ich weiß nicht, was aus mir werden soll. ich hab mir immer so sehr eine familie gewünscht, wollte mir mein eigenes kleines glück schaffen (etwas, das ich selber nie besessen habe), wannimmer ich nüchtern bin, versehn ich mich danach, owbohl ich so resigniert bin. ich erwarte nichts mehr vom leben, habe aufgegeben, mir nie große chancen errechnet. leider sehe ich nicht besonders gut aus und schon in meiner klasse war ich in den augen der meisten jungen das unattraktivste mädchen, was ich auch deutlich zu spüren bekam.
meinem selbstbewußtsein hat das sehr zugesetzt. ich habe nie eines entwickeln können.
diese nacht ist eine, wo einfach wieder diese ganze schmerz hochkommt. ich verlange nicht das große glück auf erden, aber wenn ich wenigstens meine tränen zurück bekäme, die mir genommen wurden, so würde ich mich schon besser fühlen, müßt ich das nicht mit dem alkohol runterspülen, der mich auch diese nact wieder trösten wird. er wartet schon auf mich.
ich bin am ende, ich weiß nicht ein, noch aus...
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Stern*
Forums-InsiderIn
157
@ home W, 29
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Sun, 28.May.06, 10:15 Re: Vollkommen perspektivlos mit 27 |
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Hm, das klingt alles nicht so schön . Das mit dem abgeschlossenen Studium und danach arbeitslos sein haben wohl zur Zeit recht viele, auch in meinem Umkreis. Ich bin auch bald fertig, mir macht die Zeit danach auch Sorgen.
Allerdings musst du doch nicht bei deinen Eltern leben! Du kannst ausziehen und Arbeitslosengeld beantragen... das geht sogar nur, wenn du eine eigene Wohnung hast! Lass dich doch mal beim Arbeitsamt beraten. Du klingst, als würdest du recht einsam auf dem Land wohnen... wie wär's mal (wieder) mit Stadtleben? Studiert hast du doch sicherlich auch in einer größeren Stadt.
Dann könntest du dir vielleicht einen Praktikumsplatz in deinem Bereich suchen? Was hast du denn studiert? Oder einen Job, der erstmal dich finanziell etwas unabhängiger macht - wobei die zur Zeit wohl sehr schwer zu finden sind .
Hm, im Prinzip hast du es alles selber in der Hand! Arbeitslos zuhause bei meinen Eltern würde ich auch depressiv werden. Aber es gibt schon Möglichkeiten, da rauszukommen!
Dass du nicht weinen kannst und es dir wünscht, sieht nach einer Art Blockade aus. Vielleicht sind deine Gefühle so blockiert, weil niemand in deiner Umgebung sie zur Zeit anspricht? Bist du in therapeutischer Behandlung? Wenn du mit jemandem über deine Probleme sprechen könntest; wenn dich hemand von deinen Gefühlen erzählen lassen würde, dann würden sie wahrscheinlich zurückkommen...
... Kopf hoch!!! Es gibt momentan soooo viele in deinem Alter in einer ähnlichen Situation! Ich selber fühle mich ähnlich wie nach dem Abi, wo irgendwie alles unklar war und ich einfach nur diffus Angst vor der Zukunft hatte, die auf jeden Fall anders wird als alles bekannte.
Mit 27 ist man auch noch nicht alt... Klar gibt es viele, die schon geheiratet haben oder es planen, oder auch Kinder haben... aber es gibt auch sehr viele, die genauso planlos sind wie du! Aber das birgt ja auch viele Möglichkeiten: du könntest einen Auslandsaufenthalt dir überlegen, du könntest in eine WG ziehen...
Gruß von Stern*
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Tarengrim
Helferlein
100
Österreich M, 26
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Sun, 28.May.06, 10:31 Re: Vollkommen perspektivlos mit 27 |
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also, zuerst möchte ich nur eines anbringen... Hände weg von dem Alkohol, wenigstens im Moment. Ja natürlich, e ist angenehm wenn man benebelt ist und sich über nichts mehr Gedanken macht aber dieser weg führt nicht dort hin wo du hin willst
Anschließend möchte ich mich meiner Vorrednerin anschließen, es ist sehr wichtig für den Selbstwert eine arbeit zu haben und so sein eigenes Geld zu verdiene (und seine eigene Wohnung so zu finanzieren).
27 an sich ist ein komplexes alter, man kommt aus den rebellischen und enthusiastischen Jugendjahren heraus und beginnt zum ersten mal sich darüber Gedanken zu machen was man bisher geschafft hat, was man sich damals vorgenommen hatte, vergleicht sich mit anderen und verzweifelt daran auch sehr oft.
Diese dunklen Zeiten sind sehr schwer zu überwinden, vor allem wenn man wie du sagtest, keinen Menschen im leben hat mit dem man so etwas teilen könnte. Diese Einsamkeit ist besonders bedrückend da man sich im tiefsten Inneren ja doch irgendwie einen Partner wünscht, egal wie sehr man sein Single Dasein verfechtet...
Also ich würde mir an deiner Stelle nicht all zu viele Gedanken machen, immer nur auf eine Sache auf einmal konzentrieren, zuerst der job, dann ein heim und dann der Partner.
Und um mich erneut meiner Vorrednerin anzuschließen, was hast du denn studiert?
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Stern*
Forums-InsiderIn
157
@ home W, 29
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Sun, 28.May.06, 11:52 Re: Vollkommen perspektivlos mit 27 |
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... ja, hände weg vom alkohol wollte ich natürlich auch noch sagen! ist alkohol schon länger ein thema bei dir? oder meinst du, dass du es in den Griff bekommst, wenn du aus dieser "depression und langeweile" herauskommst? meinst du, dass du nicht oder weniger trinken würdest, wenn du nicht den ganzen tag zeit hättest?
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antwortensucher
Forums-InsiderIn
186
In Europa M, 26
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Fri, 09.Jun.06, 8:30 Re: Vollkommen perspektivlos mit 27 |
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Tarengrim wrote: | vergleicht sich mit anderen und verzweifelt daran auch sehr oft.
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Meine Erfahrung zeigt mir, dass man sich auf keinen Fall mit Gleichaltrigen und ihrem Leben vergleichen soll. Das zerstoert einen nur. Ein Kumpel von mir hat sich zb vor kurzem (wieder mal) ein fast neues Auto gekauft. Ein (komfortabler) Wagen ist fuer ihn wichtig. Ich habe kein Auto und koennte mir auch keines leisten (ich arbeite derzeit nicht in Oesterreich und komme auch nicht in den Genuss von Urlaubsgeld und 13./14. Gehalt), und moechte auch gar kein Auto (gut, ich bin auch im staedtischen Raum). Selbst am Land wuerde ich mir auch nur ein halbwegs billiges kleines Auto kaufen. Ein "komfortabler Wagen" interessiert mich ganz einfach nicht.
Meine Umgebungsparameter und Werte sind ganz anders. Also kann ich mich gar nicht mit ihm vergleichen.
Ich kenne auch Leute, die in meinem Alter schon verheiratet sind und Kinder haben. Ich habe beides nicht, beides interessiert mich auch derzeit nicht. Ich hab nicht das Gefuehl, irgendwas zu verpassen.
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Mejte
Forums-InsiderIn
153
Dép. Hauts de Seine - bzw. - Ostdeutschland W, 61
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Fri, 09.Jun.06, 11:42 Re: Vollkommen perspektivlos mit 27 |
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Hallo vergissmeinnicht,
Es ist eigenartig, wenn man mittels eines solchen Forums aus seinem kleinen Kreis herausschaut und sieht, wie verbreitet doch die Ursachen des eigenen Leids sind.
Eigentlich bist Du so viel weiter gekommen als ich - denn Du hast studiert.
Das war alles, was meine Eltern von mir verlangten. Familie oder Kinder - das interessierte sie nicht. Völlig unbeabsichtigt und ungewollt kam aber gerade das zustande - sehr früh, mit 19/20.
Doch all die Jahre, wo ich hätte ein Familienleben führen sollen, empfand ich es als Belastung. Es drängte mich unablässig, noch auf ein Studium hinzuarbeiten. Es ist nie mehr etwas geworden, doch so einigermaßen habe ich hier und da etwas werden können.
Die Kinder sind auch etwas geworden, aber viele Jahre später hat meine Tochter die Beziehung abgebrochen und auch meinen Sohn mit ihrer Argumentation auf ihre Seite gezogen. Was sie anprangert ist, daß ich sie nicht gewollt habe.
Damit ist jetzt schließlich alles zunichte gemacht worden, was ich in langen Jahren immerhin getan habe. Bin auch geschieden.
Wenn ich meine wirklichen Fähigkeiten und Veranlagungen da versuche herauszuschälen, sage ich mir, daß ein ganz einfacher unauffälliger Handwerksberuf das beste für mich gewesen wäre. bei einer solchen Tätigkeit geht es der Psyche wohl. Sie ist bei einer angestrengten manuellen Arbeit wie befreit.
Wenn man zu Hause etwas renoviert oder bastelt, spürt man das. Und in Stunden, wo man wirklich nichts mit sich anfangen kann, ist Stricken eine ganz feine Sache.
Unter den jetzigen Umständen ist vielleicht auch für Dich ein solcher Ausweg nicht so schlecht, zumindest vorübergehend. Was meinst Du?
LG M.
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mizzy7
Forums-InsiderIn
284
Berlin W, 40
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Sat, 10.Jun.06, 23:02 Re: Vollkommen perspektivlos mit 27 |
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Hallo vergissmeinnicht,
was du beschreibst, klingt nach einer akuten krise (auch wenn sie schon 2 jahre oder länger anhält). Also ist das jetzt nicht der zeitpunkt, um irgendwelche bilanzen zu ziehen und über grundlegende fragen nachzudenken. Jetzt helfen praktische schritte, veränderungen, die du auch herbeiführen kannst. Ich schließe mich meinen vorrednern an - ortswechsel. Auch wenn du denkst, du schaffst das nicht. Du kannst. In einer stadt kannst du dir auch noch mal psychologische hilfe organisieren. Aber wahrscheinlich verändert sich deine perspektive alleine durch die tat des umzugs. Ich habe das auch gemacht, als es mir dreckig ging. Ich war sogar im ausland, das ist auch eine tolle möglichkeit. Du lernst eine andere sprache.
viel kraft
s.
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mizzy7
Forums-InsiderIn
284
Berlin W, 40
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Sat, 10.Jun.06, 23:48 Re: Vollkommen perspektivlos mit 27 |
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Hallo mejte,
was meinst du mit den "ursachen des leids", wenn ich so neugierig fragen darf?
Wenn ich deinen beitrag richtig verstehe, dann stellst du rückblickend fest, bestimmte weichen in deinem leben falsch gestellt zu haben. Du hast nicht studiert - vielleicht weil das zu sehr der plan deiner eltern war. Du hattest dann lange den wunsch zu studieren - und hast dich davon abhalten lassen, ein handwerk zu erlernen. Du hast kinder groß gezogen, heute aber "hast" du selbst diese nicht.
Wie würdest du dein problem beschreiben? Hängt es mit einer "unrealistischen" einschätzung deiner person zusammen? Ist es schicksal, in gewissen momenten von der "eigenen bahn" weggetrieben zu werden?
Ich denke schon, dass man glück oder auch pech haben kann im leben. Das fängt schon mit den ersten lebensjahren an, mit der welt, die einen empfängt. Aber auch im weiteren. Und man kann auch falsche entscheidungen treffen. Aber das leben besteht nun mal aus fehlern und etwas in mir sträubt sich, ihnen die macht einzuräumen, mich unglücklich zu machen. Ich will nicht auf sogenanntes positives denken hinaus. Ich halte die vorstellung, eine identität zu haben, die sich durchs leben zieht, für eine illusion. Ich habe vor 20 jahren entschieden, eine brotlose kunst zu lernen. Heute stelle ich fest, dass mich die konsequenzen überfordern. Aber vor 20 jahren fühlte ich mich nicht überfordert, mich haben ganz andere fragen umgetrieben. Ich habe auch anders gefühlt, würde ich sagen. Natürlich war ich keine andere person, aber doch so anders, dass ich es sinnlos finde, mir heute die frage zu stellen, warum ich nicht etwas anderes gelernt habe. Etwas, was mich heute sicherer dastehen ließe. Obwohl mir diese fragen nicht fremd sind, aber sie dienen nur dazu, mir ein schlechtes gewissen zu machen. Das hatte ich zum Beispiel vor 20 Jahren nicht. Die zustände ändern sich halt, sie haben ihre berechtigung, aber sie sind nicht unbedingt die folge von weichenstellungen.
Entschuldige bitte, falls ich dich vereinnahme mit gedanken, die mit dir nichts zu tun haben. Mir ist auch klar, dass sie das akute problem der thread-eröffnerin etwas übersteigen.
Gruß
s.
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Mejte
Forums-InsiderIn
153
Dép. Hauts de Seine - bzw. - Ostdeutschland W, 61
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Mon, 12.Jun.06, 17:49 Re: Vollkommen perspektivlos mit 27 |
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Hallo mizzy,
Ich möchte vorerst nicht weiter auf meinen Beitrag und Deinen Kommentar dazu eingehen, denn so mangelhaft wie ich das dargestellt habe, ist wahrscheinlich der Zustand überhaupt und immer noch.
Bei @vergißmeinnicht hatte ich davon ausgehend besonders vermerkt, daß sie den hohen Ansprüchen, die ihre Eltern schon immer an sie stellten, nicht genügen konnte und wollte.
Wenn sie es wollte, könnte sie wahrscheinlich den Ansprüchen der Eltern genügen. Sie könnte sich vertrauensvoll mit der Bitte um Hilfe und Rat an sie wenden, sich von ihnen sponsern lassen und ihre Dankbarkeit dafür zum Ausdruck bringen. Also einfach die Beziehungen spielen lassen, wie das eigentlich die meisten Menschen tun und tun müssen.
Aber sie will nicht den Ansprüchen genügen und deshalb kann sie es nicht. Das wird man auch merken, wenn sie sich irgendwo bewirbt. Man kann damit nichts anfangen, da steckt kein Elan dahinter.
Deshalb liegt alles brach, ist alles brachgelegt worden, durch die Umstände natürlich noch verstärkt.
Schön wäre es, wenn sie sich dazu äußern würde, aber vielleicht ist auch das sehr schwer.
Liebe Grüße
M.
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CryingFlower
Helferlein
61
Ruhrgebiet W, 25
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Tue, 13.Jun.06, 21:48 Re: Vollkommen perspektivlos mit 27 |
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Hallo,
kann dich sehr gut verstehen, ist fast meine Geschichte
Quote: | Allerdings musst du doch nicht bei deinen Eltern leben! Du kannst ausziehen und Arbeitslosengeld beantragen |
Arbeitslosengeld bekommt eigentlich nur der, der mal "richtig" gearbeitet hat, soweit ich weiß, also eher seltener ein Student mit Abschluß.
Quote: | Hm, im Prinzip hast du es alles selber in der Hand! Arbeitslos zuhause bei meinen Eltern würde ich auch depressiv werden. Aber es gibt schon Möglichkeiten, da rauszukommen! |
Ist aber leider fast unmöglich, wenn man null Unterstützung hat. Bei mir klappt das schon kaum, obwohl ich Freunde und eine sehr gute Thera habe. Wenn man ganz unten ist, ist das alles leichter gesagt als getan. Momentan suche ich z.B. nach einem 400 Euro-Job und habe schon etliche Absagen, und vielleicht kannst du dir vorstellen, wie die nächste und nächste und nächste Absage wirkt, wenn man gerade sowieso (wieder) suizidal drauf ist. Ich persönlich denke gerade mal wieder, daß ich schon zu blöd für einen Nebenjob bin (obwohl ich ganz gute Noten habe und die Absagen teils ungerechtfertig waren, teils bin ich nur zuspät gekommen), wie soll´s dann erstmal mit einem richtigen Beruf werden...
Quote: | Wenn sie es wollte, könnte sie wahrscheinlich den Ansprüchen der Eltern genügen. Sie könnte sich vertrauensvoll mit der Bitte um Hilfe und Rat an sie wenden, sich von ihnen sponsern lassen und ihre Dankbarkeit dafür zum Ausdruck bringen. Also einfach die Beziehungen spielen lassen, wie das eigentlich die meisten Menschen tun und tun müssen. |
Das hört sich ja so an, als läge es an vergissmeinnicht, daß das Verhältnis zu den Eltern so schlecht ist und daß sie nur mal auf sie hätte zugehen müssen??? Falls ja, halte ich das für totalen Unsinn, denn bei mir ist es genauso wie bei vergissmeinnicht, und meine Eltern sind ganz eindeutig der Ursprung vieler meiner Probleme und nicht die lieben, netten Eltern, die ja sofort für mich da sind, würde ich doch nur einmal ankommen. Was mir auch nicht sonderlich weiterhilft, weil ich teilweise immer noch in der Phase bin, den und den und den als Schuldigen zu erklären (obwohl ich, meine Thera und meine Freunde z.B. alle wissen, daß es so ist) anstatt sich zu sagen "okay, hast Pech gehabt, aber jetzt mußt du halt versuchen, von selbst das herauszukommen". Ist alles ziemlich schwer... vielleicht zu schwer...
LG,
CryingFlower
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Stern*
Forums-InsiderIn
157
@ home W, 29
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Wed, 14.Jun.06, 9:35 Re: Vollkommen perspektivlos mit 27 |
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CryingFlower wrote: |
Arbeitslosengeld bekommt eigentlich nur der, der mal "richtig" gearbeitet hat, soweit ich weiß, also eher seltener ein Student mit Abschluß.
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das kann sein... ich selber habe ein FSJ gemacht. mein freund bekommt ALGII wegen seines Zivis...
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Mejte
Forums-InsiderIn
153
Dép. Hauts de Seine - bzw. - Ostdeutschland W, 61
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Wed, 14.Jun.06, 9:55 Re: Vollkommen perspektivlos mit 27 |
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Hallo CryingFlower,
Dieses "wenn sie wollte, könnte sie es" war nicht als Empfehlung oder Kritik gedacht, sondern als Hinweis darauf, wie es meistens läuft - auf etwas, was immer noch am besten läuft.
Ich habe, wie ich in einem Beitrag weiter oben erwähnte, nicht gewollt was meine Eltern wollten und auch nicht das, was ich dann selbst angefangen habe. Natürlich habe ich auch "guten Willen" dabei gezeigt, aber das hat eben alles noch viel schlimmer gemacht.
Dieser gute Wille hat mich beherrscht, geknechtet und zu Nichts geführt.
Warum man nicht wollte, stellt sich später schon noch heraus und dann weiß man, daß man gar nicht anders konnte.
Wenn man jedoch in einer Art Uebergangsphase steckt, ist das meiner Meinung nach eine wichtige Ueberlegung - was man wirklich will oder kann bzw. nicht und inwieweit man sich selbst blockiert, wenn das nicht recht vereinbar ist.
LG M.
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CryingFlower
Helferlein
61
Ruhrgebiet W, 25
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Wed, 14.Jun.06, 10:35 Re: Vollkommen perspektivlos mit 27 |
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Hallo Mejte,
Quote: | Warum man nicht wollte, stellt sich später schon noch heraus und dann weiß man, daß man gar nicht anders konnte. |
Und weswegen wolltest du nicht, wenn ich fragen darf?
Quote: | Wenn man jedoch in einer Art Uebergangsphase steckt, ist das meiner Meinung nach eine wichtige Ueberlegung - was man wirklich will oder kann bzw. nicht und inwieweit man sich selbst blockiert, wenn das nicht recht vereinbar ist. |
Ich denke auch, daß es wichtig ist, aber das Problem ist, daß es mich persönlich gerade nicht weiter bringt. Irgendwie kriegt man zwar mit, daß was falsch läuft, man sich selber blockiert, man anders handeln müßte, aber man ändert doch nchts, vielleicht weil man bei dieser Änderung vielleicht auch wieder das gleiche Gefühl hätte, daß alles falsch läuft, oder weil man einfach keine Kraft mehr hat oder es einem zumindest so vorkommt, als hätte man keine mehr.
LG,
CryingFlower
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