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Ela_86
neu an Bord!
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Post Sat, 20.May.06, 22:21      Depression o Stimmungsschwankung?? Reply with quoteBack to top

Hallo,
ich habe mich heute das erstem mal im internet zum thema depression umgeschaut und bin auf dieses forum gestoßen.
vielleicht kann mir jemand weiterhelfen,denn ich weiß nicht was mit mir los ist.
ich bin gerade 20 geworden und führe, glaub ich zumindest, ein ganz normales leben voller höhen und tiefen die dazugehören.es gibt eigentlich keinen wirklich grund traurig zu sein,trotzdem bin ich es.
ich frage mich ab wann sagt man depression,ab wann sollte man sich hilfe suchen und wie ernst ist meine gefühlslage zu nehmen.ist es einfach nur eine phase die jedem mädel in meinem alter mal durchmacht oder mehr?

seid ich 15 bin kenne ich dieses gefühl grundloser traurigkeit.doch damals verging es nach ein zwei wochen immer wieder.mittlerweile geht es mich seid einem halben jahr immer schlechter.sicherlich gibt es tage an denen ich wieder hoffnungsvoll in die zukunft blicke und es mir gut geht doch irgendwie und ich verstehe es selbst nicht holen mich meine gedanken und diese traurigkeit immer wieder ein.ich bin antriebslos und schlafe sehr viel,bin trotzdem immer müde.habe deswegen mein blut untersuchen lassen,ob eisenmangel oder so,aber es ist alles im grünen bereich.ich denke über soviele dinge nach,weine sehr viel und fühle mich obwohl ich es nicht bin allein.ich habe mich ein paar mal selbst verletzt,danach ging es mir besser,aber ich weiß dass das keine lösung ist.genauso habe ich über selbstmord nachgedacht,würde aber niemals soweit gehen,weil ich das meiner familie,meinen freunden nie antun würde.
von mir selbst kann ich sagen,dass ich ziemlich schüchtern bin und viel an mir selbst zweifel.
ich weiß zwar wie es mir geht,doch wenn mich jemand fragt warum es mir nicht gut geht,was mit mir los ist, kann ich diese frage nicht beantworten.ich weiß es selbst nicht.
vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen,das wäre total lieb.
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Onyes
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Post Sat, 20.May.06, 23:25      Re: depression o stimmungsschwankung?? Reply with quoteBack to top

Ich kenne das! Bei mir fing es auch so an, ich war auch 20 (glaub ich). Ich dachte, es geht von alleine wieder weg. Naja, es hält bis heute an und so langsam kapiere ich, dass es so nicht weitergehen kann und dass ich vielleicht doch Hilfe brauche, auch wenn ich genau das immer abgelehnt habe. Für mich ist meine Traurigkeit, meine Angst usw mittlerweile schon normal geworden.
Wenn es wirklich schon ein halbes Jahr andauert, solltest du dir vielleicht wirklich helfen lassen. Ja ich weiß, ich dürfte sowas nicht sagen, weil ich mich immer noch nicht aufgerafft habe. Aber wenn ich heute zurückblicke, hätte ich es damals machen sollen. Dann wäre vieles einfacher gewesen und ich hätte meinen Freund vielleicht nicht verloren, der vor 2 Wochen nach 4,5 Jahren Beziehung abgehauen ist.
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Birdie28
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W, 28


Post Sun, 21.May.06, 9:19      Re: depression o stimmungsschwankung?? Reply with quoteBack to top

Hallo Ela, es stehen die Zeichen dafür, dass du eine leichte Depression hast. Ich selbst habe auch schon mal sowas durchgemacht, bei mir war damals der Auslöser, wie ich heute weiß, der Tod einer nahestehenden Person. Ich hab mich lange nicht erholt, bis ich grundlose Bauchschmerzen bekam und zu einem Arzt ging. Der hat mich das erste mal darauf gebracht, dass diese Schmerzen psychisch sein könnten und mir ein leichtes Antidepressivum verschrieben. Tatsächlich ging es mir nach ca. einem Monat der Einnahme, nur eine viertel Tablette täglich, viel besser und ich konnte wieder "normal" sein. Mittlerweile lebe ich glücklich ohne Tabletten, weil ich viel für mich selber lösen konnte.
Liebe Ela, bitte vertrau dich einem Arzt an. Es ist sinnlos, sich selbst länger zu quälen als nötig. Leider ist eine Depression heutzutage schon fast bei jedem Menschem einmal im Leben "zu Gast". Ich weiß selber, dass die Einsicht, wirklich an einer zu leider nicht sehr schön ist und man sich vielleicht auch schämt. Aber hat man sie erst einmal erkannt und akzeptiert, dann gibt es viele Möglichkeiten sie auch wieder los zu werden.
Ich wünsche dir gaanz viel Glück, liebe Ela.

lg B
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Blancanieves
Helferlein
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Post Sun, 21.May.06, 10:30      Re: Depression o Stimmungsschwankung?? Reply with quoteBack to top

Halli, hallo:

Wichtig ist, dass du immer deine Symptome wahrnimmst und aufschreibst...wenn ich DAS vor 20 Jahren gemacht hätte, hätte ich mir viel Kummer und Schmerz sparen können...
Ich leide seit Anfang der Pubertät (ich war 13J) unter sehr starken Stimmungsschwankungen.. Die treten bei mir immer zwischen Eisprung und Anfang der Regel auf...Typisch für hormonell bedingte Stimmungsschwankungen ist, dass diese schnell wieder weggehen und dir wieder gut geht und vergisst dann wie schlecht dir ergangen ist… Deswegen konnte ich die ganzen Jahre damit gut leben…Außerdem, ich habe nicht jeden Monat sterben wollen oder so… nee.. es gab Monate sogar Jahre, wo es mir „normal“ ging und mein Leben richtig genoßen habe.
Jetzt bin ich 38 habe zwei Schwangerschaften hinter mir..und die depressiven Phasen sind stärker geworden.. zwischen durch hatte ich ein Antidepresiva verschrieben bekommen.. Ich habe mir aber nicht die Mühe gegeben um herauszufinden was mit meinem Organismus los war..man glaubt man bekommt ein Medikament und dann ist das Problem gelöst...Jetzt weiß ich es besser: Bevor man Psychopharmaka nimmt, muss erstmal die Ursache festgestellt werden...

Vieles kann eine Depression hevorrufen, guck dir folgende Links an:

Schilddrüse: http://www.allgemeinarzt-online.de/schilddrse.0.html
Hormonen: http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/frau4.html
Nährstoffmangel: http://www.vitamin-info.at/psyche_vitamine.htm

Hier hast du auch eine Liste mit alternativen Therapiemethoden:
http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=39883

Und hier hast du ein tolles Buch.. damit arbeite ich zur Zeit und versuche mit den bestimmten Nährstoffen gesund zu werden:
http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=41352

Ela: du bist sehr jung.. wenn dein Leiden nicht reaktiv ist.. dann ist es endogen... und man kann heutzutage eine Menge Gutes und auch rechtzeitig für seine psychische und seelische Gesundheit tun..

Was meinst du so??

_________________
Gruß, Blancanieves

Last edited by Blancanieves on Sun, 21.May.06, 20:14; edited 1 time in total
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at_lantis
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Post Sun, 21.May.06, 11:51      Re: Depression o Stimmungsschwankung?? Reply with quoteBack to top

Hallo Ela,

die Frage ob Depression oder Stimmungsschwankung kann ich dir nicht beantworten. Wenn es dir mies geht und du traurig bist, dann ist es eigentlich egal wie andere das bezeichnen würden.

Ich habe mich durch deine Fragen sehr, sehr daran erinnert, wie es war als ich mit 20 das erste Mal das Gefühl hatte "so geht das nicht weiter". Das fing an als ich so in der 8. oder 9. Klasse war, ich kam mit den Leuten nicht klar, wollte immer nur schlafen, war traurig, fand meine Eltern doof und habe mir eingeredet "och, ich habe doch ein ziemlich normales Leben und anderen geht es schlechter und so weiter". Meine Eltern haben mich nicht ernst genommen und sagten nur, dass ich mich nicht so anstellen sollte. Als es dann nach dem Abi ganz schlimm wurde und ich nur noch jeden Tag heulend auf dem Sofa saß und am liebsten mit dem Auto eine Autobahnbrücke runtergefahren wäre, haben sie mich zu einer Psychaterin geschleppt. Die hat mir Tabletten verschrieben. Die habe ich nicht genommen sondern aufgehoben, weil ich dachte, dass ich die vielleicht mal mit Alkohol oder anderen Drogen kombinieren könnte. Heute finde ich es total verantwortungslos, dass die Frau nicht mal gefragt hat, ob ich Drogen nehme. Ich habe damals öfter mal gekifft und auch sonst alles ausprobiert, was ich in die Finger gekriegt habe. Durch das Gespräch mit der Frau bin ich nicht weitergekommen und dachte mir also wieder, dass ich demnach keine Probleme hätte. Immer der Gedanke "ich habe doch ein normales Leben, mir fehlt es an nichts, anderen geht es schlimmer, ich muss mich nur zusammereissen".

Dann habe ich mich "zusammengerissen", eine Ausbildung gemacht, ein Studium angefangen, trotzdem kamen immer wieder solche Phasen, in denen ich die Traurigkeit und Verzeiflung nicht beiseite schieben konnte. Ich war dann bei der Beratungsstelle an der Uni und einem anderen Therapeuten. Meine Mitbewohner und meine Eltern haben mit ziemlichem Unverständnis reagiert, weil "doch in meinem Leben eigentlich alles prima lief": gute Noten, ein toller Studienplatz, interessante Praktika, eine Menge Ehrgeiz, etc. Ich dachte, ich sei undankbar. Also habe ich wieder den Rückzieher gemacht und mir eingeredet, dass ich mich nur anstellen würde, dass jeder andere Mensch mit solchen "Miniproblemen" wie ich sie habe klar kommt.

Ich sage dir, das geht ganz schön lange gut und man kann es geradezu perfektionieren, vor allem wenn es ein paar Sachen gibt, die du gut kannst und mit denen du ablenken kannst von allem anderen! Dann vergeht ein Jahr nach dem anderen und irgendwann kommt dir das normal vor so zu leben.

Lange Geschichte. Naja, mit 30 bin ich über mehrere Zufälle dann doch zu einem Therapeuten gegangen. Ich denke heute immer noch manchmal, dass ich mich nicht so wichtig nehmen sollte und dass es anderen schlimmer geht. Aber: ich habe auch endlich gemerkt, dass MEINE Probleme MICH beschränken. Wenn ich mich nicht wohl fühle, dann ist es völlig egal, ob andere Leute mit ähnlichen Problemen besser klar kommen. Wenn ICH damit nicht klar komme, dann darf ICH mir helfen lassen. Jetzt checke ich langsam, dass ich nicht so schüchtern und bescheiden hätte sein dürfen. Und irgendwann ist es echt nicht mehr normal ständig an sich zu zweifeln.

Hört sich das jetzt sehr bescheuert an wenn ich sage, dass du dich ernst nehmen sollst und deine Gefühle? Nicht vergleichen, nicht runtermachen, nicht wegschieben und auch nicht nach "klinischen Bezeichnungen" suchen, die du draufkleben kannst!

Und wenn du nicht weisst wie das alles geht, dann kannst du dir helfen lassen das zu lernen. Mir helfen die Gespräche mit dem Therapeuten sehr! Hört sich echt an wie der Rat von 'ner ollen Tante... Aber, das kann ich dir versichern: es funktioniert!

Ich wünsche dir alles, alles Gute!
anchoa
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Onyes
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Post Sun, 21.May.06, 12:10      Re: Depression o Stimmungsschwankung?? Reply with quoteBack to top

@anchoa:
Hey, deine Geschichte klaingt fast wie meine! Hatte früher auch Probleme mit den Leuten in meiner Klasse. Die haben mich eine zeit lang ausgelacht und nicht ernst genommen. Ich war viel traurig und traute mich gar nicht mehr in die Schule. Letztendlich ging das so bis in die 11. Klasse und meine Eltern haben mich auch nicht ernst genommen. Als ich dann mit der Schule fertig war (mit 19 Jahren) fing ich an, plötzlich grundlos an zu heulen usw. Das wurde immer schlimmer, ich war 2 Mal bei einem Therapeuten, aber de war extrem unsympatisch und ich bin nicht mehr hingegangen.
Naja, mittlerweile studiere ich im 6. Semester und ich habe (trotz guter Noten usw.) viele Selbstzweifel, ein sehr kleines Selbstbewusstsein und ich hab immer das gefühl, dass mich alle Leute nu verarschen und auslachen und es nicht Ernst mit mir meinen.
Währedn der ganzen Zeit war ich mit meinem Freund zusammen (4,5 Jahre) und er hat mir immer zugehört, mich letztendlich aber auch nicht verstanden. Schlie0lich war ich ja eigentlich ohne Grund traurig und er meinte immer, ich wäre nicht normal. Naja, nun ist er abgehauen und ich habe meinen Halt ziemlich verloren.
Konnten die dir Beratungsstellen an der Uni denn helfen? Sind die für sowas zuständig? Ich hab immer Angst, dass ich ausgelacht werde oder dass ich nicht ernst genommen werde der so.
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Ela_86
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Post Sun, 21.May.06, 15:29      Re: Depression o Stimmungsschwankung?? Reply with quoteBack to top

Erstmal vielel lieben Dank für eure Ratschläge und Tipps.Es tut unheimlich gut eure Texte zu lesen und sich in irgendeiner Art und Weise wiederzufinden und einfach nur mit jemanden,wenn auch anonym,darüber zu reden.

Ich werde mir das alles durch den Kopf gehen lassen und mir überlegen an wen ich mich wenden könnte,wenn ich es mal wieder nicht aushalte.Das Gefühl ausgelacht zu werden und besonders nicht ernst genommen, kenne ich allerdings,wie du Onyes, zu gut.Mit meinen Eltern kann ich darüber überhaupt nicht reden, weil ich Angst habe,dass sie sich dann zuviele Sorgen machen.Mein Papa hatte vor einigen Jahren selbst sehr starke Depressionen, war in Behandlung, im Moment geht es ihm gut.Aber er ist so ein typischer "Denker,Kopfzerbrecher" ,der sich über jeden und alles den Kopf zerbricht und wahnsinnig Sorgen macht,wie ich.
Und ich glaube meine Freunde oder auch mein Freund können dieses Gefühl in mir gar nicht verstehen.Wie auch,wenn ich es nicht mal erklären kann.Wenn jemand mitbekommt, dass es mir nicht gut geht und fragt,weiß ich immer gar nicht was ich darauf antworten soll.Ich ziehe mich zurück und hab immer weniger Kontakte.

@Birdie:Ich werde darüber nachdenken mir Hilfe zu holen.Danke für deinen Rat.

@Anchoa: Ich finde deinen Ratschlag sehr gut und es hört sich gar nicht wie von einer "ollen Tante" an Smile

@Blancanieves:Ganz lieben Dank für die Links ich schaue sie mir in Ruhe an und werd mich weiter informieren.

Alle eure Antworten beruhigen mich ziemlich.Nochmals Danke...
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at_lantis
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Post Sun, 21.May.06, 18:59      Re: Depression o Stimmungsschwankung?? Reply with quoteBack to top

Hallo Onyes,

ja, das kommt mir auch sehr bekannt vor, was du schreibst! Ich hatte damals auch einen Freund, der dann irgendwann genug hatte, weil er mich nicht verstand. Er hat zugehört, konnte mir aber nicht helfen und dachte wohl auch immer das meine Traurigkeit und Meckerei was mit ihm zu tun hatte. Aber wie soll man das jemandem erklären, wenn man selbst nicht weiß, was los ist???

Quote:
ich war 2 Mal bei einem Therapeuten, aber de war extrem unsympatisch und ich bin nicht mehr hingegangen.


Kenne ich auch: Ich glaube fast, dass es zu diesem Beruf gehört erst mal zurückhaltend zu sein und zu warten was man ihnen "bringt". Ein Therapeut kann dich ja nicht vorsorglich in Watte packen und den Kopf tätscheln (auch wenn es vielleicht das ist, was man sich erst mal wünscht). Um als Therapeut und als Klient zu "arbeiten", muss man schon ein bisschen was erzählen. Dann kann ein Therapeut mit Fragen helfen wie "Wie fühlt sich das an, selbst nicht zu wissen was los ist? Wie fühlt sich die Aufgeregtheit an? Wie würdest du den Teil von dir beschreiben, der immer denkt, dass die anderen ihn auslachen?" etc.

An der Uni haben sie mir damals schon geholfen. Eine ganz nette Frau hat sich meine Geschichten angehört und mir dann einen Therapeuten empfohlen, den meine Krankenkasse bezahlen würde. Nachdem ich dem dann nochmal alles erzählt hatte und der dann meinte, dass ich für die Therapie noch ein Gutachten von einem Psychiater bräuchte, wurde mir es zu viel und ich habe gekniffen, wolle auch nicht, dass meine Eltern was mitkriegen. Aber die in der Beratungsstelle waren wirklich okay. Blöd war nur, dass ich mich nicht so richtig getraut habe denen zu sagen, warum ich gerade so traurig war. Mir war das nämlich zu peinlich zuzugeben, dass die Trennung von meinem Freund mich so ins Loch gerissen hatte. Ist mir jetzt auch klar, dass es gerade die peinlichen Sachen sind, die man dann schon erzählen muss, weil sich viel dahinter versteckt... Die von der Beratungsstelle haben auch Kurse angeboten, die sich ganz interessant anhörten. Zum Beispiel "Prüfungsangst", "Familienprobleme" und verschiedene andere Sachen. Ich war ein bisschen hochnäsig und dachte mir, dass ich doch nicht in einer Gruppe auf dem Campus über so Sachen rede.

Würdest du denn noch mal zu einem Therapeuten gehen? Oh Mann, ich weiß echt was das für eine Überwindung ist - fürchterlich! Und dann das Zweifeln, ob der jetzt gut ist oder nicht. Das hat sich dann bei dem Therapeuten zu dem ich am Schluss gegangen bin, recht schnell herausgestellt. Erst mal fand ich den auch nicht so umwerfend sympathisch und auch nicht zuvorkommend und hilfreich, wie ich dachte dass er es sein müsste. Bis ich gemerkt habe, dass es ja um mich geht und ich schon selbst war machen muss und der nicht mit der Zauberformel zu mir kommt. Der kann auch nur das bearbeiten, was ich ihm hinbringe!

Toi, toi, toi wünsche ich euch allen und freue mich wieder von euch zu lesen!
anchoa
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Onyes
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Post Sun, 21.May.06, 19:50      Re: Depression o Stimmungsschwankung?? Reply with quoteBack to top

Naja, seit 2 Wochen überlege ich schon, doch eine Therapie zu machen. Da ist halt mein Freund gegangen und ich glaube, ich habe mittlerweile kapiert, dass ich vielleicht doch Hilfe brauche. Wird ja auch mal Zeit nach den 3,5 Jahren, in denen ich dachte, alles wäre irgendwie normal und ich hätte mich einfach verändert.
Das Problem ist, dass ich nicht will, dass jemand mitkriegt, dass ich ne Therapie mache. Ich bin aber privat versichert, d.h. meine Eltern würden die Rechnung bekommen. Und nun weiß ich nicht, was ich machen soll. Ich will vor denen nicht zugeben, dass ich psychische Probleme habe. Schließlich habe ich es die letzten Jahre vor ihnen verheimlicht.
Es ist alles so schwierig. Zusätzlich habe ich Angst, Medikamente zu bekommen, von denen ich dann total abstumpfe oder so. Ich bin einfach total unsicher.
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at_lantis
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Post Sun, 21.May.06, 21:19      Re: Depression o Stimmungsschwankung?? Reply with quoteBack to top

Hallo Onyes,
so ein Mist! Ich empfehle dir echt mal zur Beratung an der Uni zu gehen. Das ist kostenlos und die können dir auch mehr zum Krankenkassen-/Elternproblem sagen.

Eine Trennung ist übel, vor allem wenn man selbst kein besonders großes Selbstbewußtsein hat und sich mit so vielem unsicher ist. Medikamente musst du nicht nehmen - außer du möchstest das selbst. Und wenn du nicht willst, musst du auch niemandem erzählen, dass du eine Therapie machst. Da bist du als Studentin ja ziemlich flexibel was Termine angeht und kannst dir die so legen, dass du niemandem erklären musst wieso du jetzt so früh gehen musst oder später kommst und so weiter.
Alles Gute!
anchoa
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Post Sun, 21.May.06, 21:42      Re: Depression o Stimmungsschwankung?? Reply with quoteBack to top

Hallo Anchoa,
ja, das mit der Beratung an der Uni ist vielleicht wirklich nicht schlecht. Zur Not bekommen es meine Eltern dann wohl mit. Ich denke, ich muss mir das alles mal durch den Kopf gehen lassen. Ich hoffe, ich treffe die richtige Entscheidung!
Liebe Grüße!
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