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TK
neu an Bord!
 4
 Deutschland
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Thu, 19.Jun.03, 17:16 Hunger |
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Mein Freund ist mein Hunger und er ist der einzige der zu mir hält. Ab und zu geht er mal, weil ich böse zu ihm bin und ihn nicht achte, sondern ihn vertreibe. Aber er kommt immer wieder und ist für mich da, wie jetzt.
Klar noch sieht man mir es nicht an und es wird so schnell auch keiner. Ich bin mir bewust, was ich mir antue, aber im Moment bin ich soweit, das ich dieses Gefühl brauche, ich kann etwas was andere nicht schaffen.
Die Ironie liegt darin, das alle glauben ich würde ja so gut mit allem klarkommen und ich wäre ja so eine starke Persönlichkeit, aber woher ich diese "Stärke" beziehe, hat noch keiner begriffen.
Ich bin nur stark wenn ich Hunger habe.
Und es tut mir gut. Klar will ich auch abnehmen, aber es ist nicht das Wichtigste für mich. Von der Figur her ist es okay.
Ich weiß nicht ob ihr wißt was ich aussagen möchte, aber ihr kennt dieses Gefühl bestimmt.
Diese Euphorie wenn man wieder ein Tag überstanden hat und sein Ziel erreicht hat.
Dazusitzen und anderen beim Essen mitzuzusehen und sich selber unter Kontrolle zu haben ist das schönste was es gibt. Es gibt einem ein Gefühl von Macht über sich selbst.
Schlimm ist es wenn man dann allein ist und droht die Kontrolle zu verlieren und die Schwächen zutage treten.
Ich habe Angst wie es weitergeht und doch brauche ich es und will es auch.
Danke fürs zuhören.
Ihr müßt nicht Antworten, ich wollte hier nur mal meine Gefühle loswerden, denn sonst versteht mich niemand.
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Laurièn
Forums-InsiderIn
374
Lübeck
W, 22
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Hallo TK,
auch wenn Du keine Anwort gefordert/erbeten hast, möchte ich auf Dein Posting etwas schreiben, was mir selbst am Herzen liegt:
Ich habe eine sehr gute Freundin, früher meine beste, an die extreme Sucht verloren immer überall die Stärkste, Beste, Schönste und Tollste zu sein...Magersucht und Geltungssucht.
Das Schlimme ist, dass ich beide Seiten von ihr kenne und sie mich auch immer eingeweiht hat, wenn sie mal wieder ne Woche nichts gegessen hat und wie schlank sie angeblich geworden ist. Sie kommt aus einer Familie, wo die Frauen alle üppig sind und sie begreift einfach nicht, dass sie nicht am Hüftknochen abnehmen kann, sondern nur am Fleisch (Du verstehst das bestimmt)...
In der Schule (gerade zum Run auf den Abschluß, Abi) fiel sie jeden Tag einmal um (Kreislaufprobleme wegen ihrer fehlenden zugeführten Nährstoffe). Sie tat das als Lapalie ab und ihre Eltern wissen bis heute nichts davon...genauso wenig, dass sie hin und wieder mal kotzt, um sich gut zu fühlen (ist aber nicht buliemisch).
Sie powert auf Partys stundenlang ohne Trinken und Essen, ist so bescheuert, dass sie sich von fremden Typen was andrehen läßt und es noch nicht mal merkt, später wieder irgendwo rumliegt...
Sie hat seit Jahren einen Freund, den sie aber wegen ihrem mangelndem Selbstwertgefühl permanent betrügt...ich bin die erste, die ihre Abenteuer zu hören kriegt und ich würde alles dafür geben mal stark genug zu sein ihrem Freund dieses Doppelleben zu beichten, um ihn vor weiterem zu bewahren...
In ihrer Nähe wollen alle so sein wie sie, die von vielen Kerlen angegraben, verehrt wird, weil sie so schlagfertig und für alles zu haben ist...sie ist so toll und jeder will mit ihr befreundet sein...
Vor nem halben Jahr ist sie von ihren Eltern weg in die Großstadt gezogen (mit Freund). Hat mittlerweile drei Nebenjobs, weil man da so toll mit dem Essen tricksen kann und nicht den ganzen Tag beobachtet wird (wie zu Hause).
Außerdem gehts abends immer schön allein auf die Piste, weil man dem Freund sagt, daß man einen viertem Job nachgeht... Ja, ja und anderen Männern den Schw... bl*** (Tschuldigung, oder mit ihnen in einer lauschigen Ecke verschwindet)....
Ihr Leben für die Öffentlichekit ist reine Show und so erbärmlich, dass ich gar nicht wissen möchte wieviele Leute erschreckt zusammenzucken, wenn sie erfahren, was ihre Traumfigur (Körper, Charakter, Person) wirklich verkörpert...nämlich ein kleines häßliches Entlein, dass nie versucht hat die ersten Schwanenfedern an seinem Körper zu suchen und sich anzunehmen als das, was es ist...oder durch Hilfe von außen bereit war sich auf die lange Reise ins eigene Ich zu bewegen.
Sie hat einen Schlaganfall gehabt und ein Aneurysma (schreibt mans so??) in einem wichtigen Teil des Gehirns, hat starkes Asthma bekommen, weil sie ihrem Körper zuviel Streß zumutet und nie zur Ruhe kommt, weil sie Angst hat etwas zu verpassen.
Traurige Seele..kaputter Mensch
Ich gäbe so viel dafür, wenn sie aufwacht...aber sie muß erst wirklich am Boden liegen um zu sehen, wo sie bereits angekommen ist. Den Weg kann ich ihr nicht nehmen.
In ein paar Jahren (falls sie dann noch lebt) wird sie auf ihr Leben zurückschauen und erkennen, dass sie durch ihr Auftreten und Wirken nichts erreicht hat, außer sich selbst zu zerstören und sich immer weiter von ihrem Ich zu entfernen...sie wird sich nicht finden, wenn das so weitergeht, aber es ist ihr Leben.
Wenn sie glaubt, dass es sie erfüllt gelebt zu werden, muß sie das tun, was sie tut.
Aber ich will eigenständig leben und für mich Verantwortung tragen und nicht wie sie andere mit ihrer Anwesenheit belasten, umkippen und keine Sau weiß, was nun schon wieder los ist/ um danach zu tun als ob nichts gewesen wäre...ich hasse ihre Ignoranz und ihre Gedankenlosigkeit anderen und vorallem auch mir gegenüber...
Wie kann sie behaupten, dass sie meine Freundin ist, wenn sie mir ihre Probleme aufbürdet, über die ich zu niemandem sprechen darf, es aber einfach nicht mehr aushalte...???
Liebe TK, alles Gute auf Deinem Weg und vielleicht erreicht Dich die Erkenntnis noch vor Deinem Ableben...denn dann würdest auch Du erkennen welcher falschen Sache Du nachläufst, um dem wahren Leben zu entfliehen, mit dem Du nicht zurechtkommst.
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unterdrückt
neu an Bord!
3
HH
W, 28
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Fri, 27.Jun.03, 9:56 ja und nein |
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wie soll ich sagen...
deine ausführungen über deine Freundin- du hättest auch von mir schreiben können.
Mir ist das auch manchmal völlig klar, aber weißt du, was das bedeutet?
Es bedeutet, daß ich erkennen muß, daß mein Leben völlig für den Arsch, meine Beliebtheit teuer bezahlt und meine Zukunft leer ist.
Ich bin ein Dreck und kann mich nicht leiden; das einzige, was mir hilft, ist das Hungern, das Schneiden, das Durch- und Aufdrehen, die Drogen---
Wenn ich das nicht mehr habe oder auch nur einmal während eines klaren Moments erkenne, dann wünsche ich mir nur noch, den Mut zu haben, tief genug zu schneiden und es endlich zu beenden.
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Laurièn
Forums-InsiderIn
374
Lübeck
W, 22
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Hallo Irrlicht,
freut mich, dass Dich der Text angesprochen hat...
Das Problem, was auch meine Freundin hat, sie versucht mit Dingen zu punkten, die von der Gesellschaft durch Werbung oder Mode als normal vorgeschrieben werden.
Aber wie kann jemand für etwas anderes leben?
Du bist dazu da, Dein Leben zu führen...Du mußt auch für Dich irgendwann einmal sterben, niemand anderes tut das für Dich, also kannst auch nur Du das Leben leben, was Du gekriegt hast.
Irrlicht, wenn Du weißt, was mit Dir los ist und Du den richtigen Weg kennst, warum schwankst Du noch, wenn Du weißt, was Du willst?
Was ist der Halt durch eine Scheinwelt wert, wenn es keine echten Gefühle gibt, Du nie zur Ruhe kommst, weil Du immer brillieren und posen mußt, immer der Schauspieler in Deiner Rolle sein mußt, Dich niemals zurückziehen darfst, immer tonangebend sein mußt, immer lächeln mußt, weil alle Augen auf Dich gerichtet sind...???
Du mußt keine Angst haben, dass Dich Freunde verlassen oder mißachten, wenn Du den Schleier fallen läßt. Alles was unecht ist, fällt von Dir ab...es wird Dir weh tun, weil es bis dahin Realität war - ein Schatten der zum Leben erwacht ist, der Dich Dein ganzes Leben lang manipuliert hat.
Was wirklich wichtig ist, bleibt.
Die Erkenntnis...Du wirst aufwachen und klarer sehen.
Du wirst zufriedener werden, weil Du erkannt hast, was wirklich zählt im Leben und weil Du gelernt hast, dass nicht die Dinge wichtig sind, die Du verkörperst oder tust, sondern dass Du als Mensch zählst...
Dass Deine Meinung gefragt ist und gehört, kritisiert wird. Rede niemandem nach dem Mund oder mache Leute von Dir abhängig, die Dein Leben vergöttern und alles dafür geben würden, die versuchen Dir nachzueifern...
Mache anderen klar wie einsam dieses scheinbar tolle Leben ist und wie gefährlich man lebt, weil man immer mit einem Bein im Grab steht, weil man süchtig nach Dingen wird, die einem schaden, die einen krankmachen, die aber auch für einen Moment vergessen lassen wie wertlos man ist, als Person, die etwas darstellt, was sie nicht ist.
Ein Schauspieler spielt nur gut, wenn er Autentizität vermitteln kann...aber Du bist kein Actor, der Kohle scheffelt...nein!!!
Du zahlst mit Deiner Gesundheit...psychisch und physisch.
Ist Dir das Dein Leben wert permanent Zwängen unterliegen zu müssen?
Laurièn
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>>> Aussprechen lindert Schmerzen <<<
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Alundra
Guest
W
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hi,
ich habe IMMER hunger! es ist wirklich so, daß ich den ganzen tag nur essen könnte, einfach, weil es so gut schmeckt! habe dadurch natürlich zugenommen und tue mich auch schwer, die kilos wieder runterzukriegen (ungefähr 15 kilo). dazu kommt, daß ich supergerne fernsehe und es als zusätzlichen genuss empfinde, bei sendungen, die ich gerne mag, was total leckeres zu essen. ich weiß nicht mehr, wie es angefangen hat, aber es ist sehr schwer, davon loszukommen! ich esse einfach viel zu gerne, aber abnehmen würde ich auch gerne. außerdem habe ich gastritis und wenn ich esse, geht es mir besser, dann tut der bauch nicht so weh ... was meint ihr dazu?!
liebe grüsse
alundra
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thefreak
Helferlein
101
Amsterdam, NL
M
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wow das ist ein hartes sammelsurium von beiträgen in diesem thread. ich für meinen teil muss gestehen, dass ich diese geltungssüchtigen menschen auch kenne - und solange ich denken kann nie leiden konnte.
mir fehlte immer der zugang zu diesen - wie auch, wenn sie niemand an sich ran lassen. viel schlimmer wurde das ganze aber dann in meiner psychose als ich alles noch viel bedrohlicher wahrnahm und jede äußerung auf die goldwaage legen musste.
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Laurièn
Forums-InsiderIn
374
Lübeck
W, 22
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@ the freak:
Kann Dich verstehen  Menschen, die auf mich total abgehoben&geltungssüchtig wirken, waren und sind für mich auch nicht gerade meine ersten Ansprechpartner in der Freizeit.
Auf Arbeit muß man sich damit manchmal zurechtfinden...aber solange man irgendwann Feierabend hat und abschalten kann 
@Alundra
Hallo Alundra  ,
was hast Du denn schon alles vom Arzt bekommen und welchen Rat hat er gegeben? Bist Du in fachärztlicher Behandlung oder nur beim Hausarzt?
Magenprobleme im Allgemeinen haben häufig auch psychische Ursachen. Was in der Psyche abläuft, muß Dir nicht immer bewußt sein, von daher kann es sein, dass Du hier schreibst, dass es Dir gut geht und Du keine Probleme hast, aber Dein Unterbewußtsein verarbeitet dies körperlich über den Magen...und darum eventuell diese permanente Gastritis.
Ich würde Dir auf jeden Fall empfehlen Dir mal ein Buch über Autogenes Training (Autosuggestion) zu kaufen, damit Du Dein Unterbewußtsein, egal was es gespeichert hat, mit positiven Dingen überschreiben kannst.
Das hilft oft im Alltag...mache das jetzt auch schon seit ein paar Wochen und fühle mich irgendwie stabiler.
Desweiteren würde ich mal zu einem Homöopathen gehen, der Dich ganzheitlich behandeln/beraten kann bezüglich Deines Problems, was Dich ja auch körperlich ganz belastet und auch die Psyche in Beschlag nimmt.
Es gibt pflanzliche Produkte, die die Gastritis lindern oder sogar verschwinden lassen können, vorausgesetzt, es ist nichts erbliches und Du mußt bereit sein alles im Rahmen Deiner Möglichkeiten zu tun, um Streß zu vermeiden und anfangen auf gewisse Nahrungsmittel zu verzichten, weil sie Deine Schmerzen nur vergrößern (z.B Kaffee, Knoblauch, Chips,...).
Leckeres Essen kannst Du auch weiter zu Dir nehmen,
aber Du mußt vom TV weg und von jeglicher Ablenkung während der Nahrungsaufnahme, weil man dabei immer mehr zu sich nimmt, als ohne! (die Rede ist von Hauptmahlzeiten und Snacks)
Du kannst vorm TV sitzen oder Dich auf die Couch legen und an frischem Obst/Gemüse naschen oder trinkst mehr, was auch gut durchspült (aber keine aggressiven Säfte oder Milchprodukte, die im Magen sauer werden und keine kohlensäurehaltigen Sachen, sondern am besten Wasser aus der Leitung oder ausm SB-Markt).
Ich bin im Netz auf eine Seite gestoßen, die Dir grobe Infos zu Sodbrennen geben kann...vielleicht ist da was für Dich dabei 
www.sodbrennen-aktuell.de
Wünsche Dir alles Gute 
Laurièn
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Laurièn
Forums-InsiderIn
374
Lübeck
W, 22
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Hallo Alundra,
habe eben erst gesehen, dass Du schon unter nem anderen Thread gepostet hast  (meine Fragen zur Vorbelastung sind damit beantwortet).
Um das Gleichgewicht im Magen herzustellen, gibt es in der Apotheke
so ein Mittel zum Neutralisieren.
Ist flüssig und mit Bananenenzymen, glaube ich. Mein Bruder hatte mal arg mit Sodbrennen zu kämpfen, als es aufs Abi zuging und damals bekam er das vom Arzt verschrieben.
Sind kleine abgepackte Beutelchen (so ungefähr ein Schluck) und werden tags eingenommen. Ob die für den ganzen reichen, weiß ich nicht mehr.
Aber frag mal nach etwas zum neutralisieren
Lauri
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Laurièn
Forums-InsiderIn
374
Lübeck
W, 22
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Auszug von ner Ärztesite:
Gastritiden
Entzündliche Erkrankungen der Magenschleimhaut ohne Ulcerationen. Eine akute Gastritis ist meist verbunden mit Einwirkung von Noxen, v.a. NSAID. Eine chronische Gastritis wird unterteilt in 3 Typen: Gastritis Typ A: Autoimmunkrankheit, bei der Antikörper gegen die Belegzellen gebildet werden. Gastritis Typ B: bakteriell bedingte Krankheit z.B. mit Helicobacter pylori. Gastritis Typ C: Entzündung durch chemische Noxen (NSAID, Alkohol, Rauchen) induziert. Eine vermehrte Säuresekretion kommt nicht vor.
Faktoren, die eine peptische Erkrankung verschlimmern: Rauchen, übermässiger Genuss von Kaffee und konzentriertem Alkohol, unregelmässige Nahrungszufuhr, Einnahme von NSAID
Therapeutische Ziele: Beseitigung der Schmerzen, Beschleunigung der Ulkusheilung, Verhütung von Komplikationen, Verhinderung von Rezidiven.
Lauri
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thefreak
Helferlein
101
Amsterdam, NL
M
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| Laurièn wrote: |
Kann Dich verstehen Menschen, die auf mich total abgehoben&geltungssüchtig wirken, waren und sind für mich auch nicht gerade meine ersten Ansprechpartner in der Freizeit.
Auf Arbeit muß man sich damit manchmal zurechtfinden...aber solange man irgendwann Feierabend hat und abschalten kann
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jo, ich habe auch schon viele solche leute kennengelernt, primär auf der arbeit. wobei ich finde, es fällt einem extrem schwer, wenn man psychisch auch noch angeschlagen ist, solche leute bzw deren art zu ignorieren.
ich versteh teilweise die leute nicht, dass sie so geltungssüchtig sind, dass sie sich bei jeder gelegenheit hervorheben müssen. wobei ich halt wirklich sagen muss, wenn ich keine depressionen habe, ist das für mich alles kein problem, dann kann ich diese leute ignorieren, wenn ich aber depressionen oder psychotische schübe habe, fällt es mir umso schwerer mit diesen geltungssüchtigen und arroganten menschen umzugehen....
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Laurièn
Forums-InsiderIn
374
Lübeck
W, 22
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Thu, 14.Aug.03, 16:59 @thefreak und @Alundra |
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Da sind wir ja schon zwei thefreak
Als ich in meiner epression steckte, war ich so sensibel, dass
ich auf alles, was mich sonst nur schlichtweg egal war, ausweichbar
erschien, sofort mit enormer, innerer Aggression reagierte.
Warum?
Hmm...vielleicht habe ich durch die schlimmen Phasen erst erkannt,
was wirklich wichtig im Leben ist. Zumindest haben mich die unechten
Leute so abgeschreckt und angekotzt, dass ich sie noch mehr verachtete
als sonst, früher.
Mein Zusammenbruch kam erst direkt nach einen Kurzurlaub,
den ich für fast vier Tage in Garmisch-Partenkirchen verbracht habe,
naja, einmal übers Oktoberfest laufen in München war auch drin *gesteh*.
Das war im goldenen Herbst 2001...
Davor auf Arbeit fühlte ich mich nicht gut, seit vielen Monaten.
Zunächst tippte ich auf Burnout und wollte deswegen mal schnell
nen Tapetenwechsel...und ab in Urlaub.
Tja, falsch gedenkt...da unten war es so wunderschön:
Tolle Natur, nette, freundliche Menschen, null Hektik (im Gegen-
satz zum Job), ... ich habe so ausgespannt wie lange nicht mehr und
konnte mal für einen Augenblick meinen sch... Alltag hinter mir lassen,
allein im Kurpark sitzen und dem Brunnen beim Plätschern zuschauen,
die bunten Blätter fallen sehen, die Alpen bestaunen, der Loisach unter
gefärbten Bäumen folgen...es ist unbeschreiblich...
Dennoch habe ich auf der Rückfahrt im Zug versucht meine Gefühle in Worte zu fassen (siehe kommende Fettschrift). Gleich das Hereinfahren des Zuges in den Bahnhof ließ mich Zusammenzucken...sollte ich dieses wachrüttelnde Erlebnis einfach vergessen, zurücklassen müssen, um gegen den tristen Job im ÖD zu tauschen, wo ich soviel Streß mit Kollegen hatte???
Es war der reinste Horror...diese Zugfahrt...sieben Stunden nur Grübeln, Heulen und Nachdenken darüber wie es nun weitergehen soll zu Hause:
Es ist seltsam!
Da sitze ich hier und mache mir Gedanken.
Über mich.
Wie schlecht es mir geht und wie trostlos die Welt
da draußen hinter dem Fenster.
Ein erdrückendes Grau unifomiert die Umgebung,
Menschen wie Tiere.
Ihre milchigen Augen, wie krank sie glimmen.
Ein gleichmäßiger Regen prasselt nieder
Wasser fließt fort in mitreißenden Strömen,
die das Leben tränken und vernichten - jeden Tag.
Sollte ich nicht aufhören mich selbst zu hassen?
Meine Tränen trocknen lassen?
Denn hinfort ist alle Trauer,
wenn ich zu weinen aufhöre -
Dann scheinen die Farben wieder in mich -
erfüllen mich mit Wärme
Und ich sehe endlich wieder klar -
weiß auch, dass nicht alle andern,
sondern ich am Schwächeln war.
Im Gegensatz dazu habe ich am zweiten Tag in Garmisch folgendes von mir gegeben:
Es ist schön hier - so herrlich erholsam - ruhig und friedlich.
Mit der langsam hereinbrechenden Dämmerung umfangen die Wolken
die Spitzen der Berge -
der Himmel ist blau und Schäfchenwolken werden abgelöst von
dunkleren grauen Schleiern.
Verschneite Hänge im Nebel,
nackter, kalter Fels, der in den Farben asche bis schiefer
matt reflektiert,
was die letzten Sonnenstrahlen des Herbsttages hergeben.
Mit einem Rumpeln und Raunen kommt die Bahn immer näher -
Ich stehe an einer Kleingartenanlage, die eingeschlossen im Tale,
hier und da begrünt mit allerlei Laubbäumen ist und Weiden,
auf denen Pferde und Kühe ihre Mäuler
nicht mehr von den saftigen Gräsern lassen können.
Eine dumpfe Kühle begibt sich herab und nimmt fort
das goldene Fell der hellbraunen Milchkühe
mit den großen dunklen Augen -
wie sie mich gerade anschauen -
als würden sie mich kennen -
den Kopf erneut senken und weiterfressen.
Wie jeden Tag auf dieser Wiese
genießen sie ihr Leben.
Vielleicht wissen sie sogar wie schön sie es hier haben.
Ich muß mich aber nicht zu ihnen gesellen
und den Tau von den Grashalmen lutschen
oder die würzige Note einiger Kräuter schmecken -
mir gefällt es hier auch so -
@Alundra
Hoffe auch Du hast Dir beide Gedichte meinerseits durchgelesen.
Was ich damit an dieser Stelle bewirken möchte?
Es ist wichtig im Leben einen Sinn zu erkennen, ein Ziel für sich selbst auszumachen. Dieses Ziel kann eine Kraftquelle sein und auch Dir helfen von Deinen momentanen Eßgewohnheiten wegzukommen.
Mir ist in Garmisch aufgefallen, dass ich mich in Hamburg total verändert hab und auch alles verdrängen mußte, was mir so am Herzen hing: meine kleine Heimat, die Natur und meine Haustiere, zu denen ich in der Ausbildungszeit nur sehr, sehr selten Kontakt hatte, weil das Geld einfach nicht ausreichte öfter zu meinen Eltern zu fahren.
Ich habe getrunken, auch mehr gegessen als früher...aus Frust und Trauer darüber, dass ich keine Freunde da hatte und ich mit niemandem über meine Probleme reden konnte...
Jetzt ein paar Monate später geht es mir viel besser...auch wenn ich noch arbeitslos bin. Ich habe erkannt, was mir wichtig ist und bin hobbymäßig wieder zu den Tieren/Natur zurückgekehrt, was ich in Hamburg oft verschwiegen habe, weil sich das in unserer Ausbildungsgruppe so bäuerlich anhörte und wir einige Leute hatten, die sowas ins Lächerliche zogen oder mich wegen meiner Entscheidung Vegetarier zu sein dumm anmachten, von wegen, ich würde krank werden und so...voll die Idioten!
Ich bin dabei zu lernen zu meinen Gefühlen zu stehen, auch mal nein zu sagen, wenn ich von etwas nicht überzeugt bin und es ablehne.
Ich habe einen einfühlsamen Freund, der genauso durchgeknallt ist wie ich...heißt, dass er auch mal richtig dumme Sachen machen kann, was man so unter Spaß einordnet  Er ist verständnisvoll und im Gegensatz zu meiner Familie/verwandtschaft drängt er mich zu nichts.
Ich allein kann entscheiden, wann ich soweit bin...
Heute bin ich Mensch - früher war ich nichts.
Laurièn
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