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prince
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Post Thu, 18.May.06, 16:59      Psychotheraphie in Brandenburg.. 6 Monate Wartezeit Reply with quoteBack to top

Hallo.

Heute habe ich endlich endlich den Schritt geschafft und habe einen Therapheuten aufgesucht.
Sicher kennen viele von euch diesen Kampf ...naja.
Jedenfalls scheinen so ziemlich alle Kassentherapheuten total ausgebucht zu sein.
Termine gibt es erst ab November Shocked !

Ist das normal ?

Er meinte auch, falls ich Depressionen hätte ( will mich wegen Burn Out und persönlicher Probs in Behandlung begeben )sollte ich erst mal zum Hausarzt gehen und mir was aufschreiben lassen um aus dem Loch zu kommen.
Ist der Hausarzt da der richtige AP ?

Danke
Prince
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nebelhexer
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Post Mon, 29.May.06, 8:52      Re: Psychotheraphie in Brandenburg.. 6 Monate Wartezei Reply with quoteBack to top

Hallo prince!
Der Hausarzt ist ersteinmal sicher der richtige Ansprechpartner. Ob er dir was verschreibt oder dich zu einem anderen Arzt überweist wird er dann entscheiden.
Lg
Hexer
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Blancanieves
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Post Mon, 29.May.06, 9:47      Re: Psychotheraphie in Brandenburg.. 6 Monate Wartezeit Reply with quoteBack to top

Hallo!

Also bevor du irgendein Antidepressivum nimmst lass dich erstmal untersuchen.. kann tja sein, dass deine Symptome organisch bedingt sind:

Beim Hausarzt kannst du ein Großes Blutbild machen lassen:
http://www.vitamin-info.at/psyche_vitamine.htm
http://www.deutschesaerzteblatt.de/v4/archiv/treffer.asp?archivSchlagw ort1=Serotoninspiegel

Und du kannst auch deine Schilddrüse untersuchen lassen:
http://www.allgemeinarzt-online.de/schilddrse.0.html
http://www.diagnostiker-deutschland.de/html/praxisort.html
http://www.forum-schilddruese.de/bauteile/texte/fs_fachinfo_psyche.pdf

Unentbehrlich für deine Genesung ist es, die Ursache deiner Symptome festzustellen.. sonst bringt das alles nichts...

Es wird behauptet, dass Depressionen eine Stoffwechselerkrankung sein... ich denke aber, dass eine Depression und/oder Ängste viele Ursachen haben können... und das wird leider nicht gründlich untersucht... es werden meiner Meinung nach, viel so schnell Antidepressiva verschrieben.. und die sind nicht gerade ungefährlich, da sie Psychopharmaka sind..

Hier hast du eine Menge alternativer Heilmethoden für die Psyche:
http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?p=155838#155838


Und hier hast du 12 Schritte zur Heilung:

1. Sich über die eigene Geschichte klarwerden
2. Die eigenen Überzeugungen erkennen
3. Die Gefühle schätzen lernen und freisetzen
4. Auf den Körper hören lernen
5. Den Körper respektieren lernen
6. Eine höhere Macht oder die innere Weisheit anerkennen
7. Den eigenen Verstand anerkennen
8. Sich Hilfe holen
9. Mit dem Körper arbeiten
10. Informationen sammeln
11. Verzeihen
12. Das Leben aktiv gestalten

Du kannst eine Menge ohne Chemie und Nebenwirkungen tun...
So, das wars...und viel Spaß beim gesund werden...

_________________
Gruß, Blancanieves
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Post Wed, 07.Jun.06, 19:29      Re: Psychotheraphie in Brandenburg.. 6 Monate Wartezeit Reply with quoteBack to top

@ Blancanieves

Hi Blancanieves,

Blancanieves wrote:
Also bevor du irgendein Antidepressivum nimmst lass dich erstmal untersuchen.. kann tja sein, dass deine Symptome organisch bedingt sind ...
Beim Hausarzt kannst du ein Großes Blutbild machen lassen ...
Und du kannst auch deine Schilddrüse untersuchen lassen ...

Unentbehrlich für deine Genesung ist es, die Ursache deiner Symptome festzustellen.. sonst bringt das alles nichts...


Die ersten Tips finde ich wirklich gut. Ich musste meinem Hausarzt erst mal sagen, was er untersuchen soll, da er keine Ahnung hatte, welche organischen Faktoren zu Depressionen und Ängsten führen können. Wenn ich mich nochmal untersuchen lasse, gehe ich gleich zum Facharzt für Psychiatrie.

Blancanieves wrote:

Es wird behauptet, dass Depressionen eine Stoffwechselerkrankung sein... ich denke aber, dass eine Depression und/oder Ängste viele Ursachen haben können... und das wird leider nicht gründlich untersucht...


Das scheint mir auch so. Nach meiner Erfahrung ist ein Hausarzt mit einer richtigen Erhebung der Kranken-/Lebensgeschichte und einer Befragung zur aktuellen psychischen Problematik sowohl zeitlich als auch von der Kompetenz her überfordert. Es mag hier Ausnahmen geben. Aber ich fühle mich bei einem (psychologischen) Psychotherapeuten in dieser Hinsicht besser aufgehoben.

Blancanieves wrote:

es werden meiner Meinung nach, viel so schnell Antidepressiva verschrieben.. und die sind nicht gerade ungefährlich, da sie Psychopharmaka sind..

Smile Antidepressiva wirken, haben Nebenwirkungen und gehören in die Hand eines Arztes. Von gefährlich würde ich nicht unbedingt sprechen. Es kann genauso gefährlich sein, einen depressiven Patienten nicht psychopharmakologisch zu behandeln. Die Gefahr resultiert auch nicht aus der Zugehörigkeit der Antidepressiva zur Gruppe der Psychopharmaka. Jedes Medikament hat ein eigenes Nutzen-Nebenwirkungsprofil. Da sollte man sich von einem Facharzt beraten lassen. Abgesehen davon ist Psychotherapie bei manchen Störungen hinsichtlich der langfristigen Wirksamkeit den Psychopharmaka überlegen.

Blancanieves wrote:

Hier hast du eine Menge alternativer Heilmethoden für die Psyche:
http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?p=155838#155838

Ich bin gar kein Freund davon, eine so genannte alternative Heilmethode als gut und ungefährlich einzustufen, nur weil man sie nicht in der Apotheke kaufen kann. Viele alternative Heilverfahren bergen Risiken, die - im Gegensatz zu anerkannten Therapieverfahren und Psychopharmaka - kaum systematisch untersucht sind.
Außerdem gibt es unglaublich viel Scharlatanerie auf dem Psychomarkt. Ich kann nur jedem dringend raten, sich bei psychischen Problemen an eine qualifizierte Ansprechperson (Psychiater oder Psychotherapeut) zu wenden. Man kann sein Leiden auch durch jahrelanges Rumdoktorn selbst verlängern.

Blancanieves wrote:

...
Du kannst eine Menge ohne Chemie und Nebenwirkungen tun...
So, das wars...und viel Spaß beim gesund werden...

Dem kann ich mich nur anschließen.

@ prince

Eine Wartezeit von 6 Monaten finde ich einen Skandal!!! Das ist unterlassene Hilfeleistung seitens der Gesundheitspolitik.

Ich hatte vor meiner Therapie ebenfalls eine Wartezeit von rund einem halben Jahr. Es hätte noch andere Therapeuten gegeben, aber ich wollte einen von dreien, die mir empfohlen worden waren. Ich weiß, dass es Überwindung kostet, üerhaupt bei einem Therapeuten anzurufen. Aber wie viele hast Du noch auf Deiner Liste?

LG
AAA
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wakatonka
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Post Sat, 10.Jun.06, 23:50      Re: Psychotheraphie in Brandenburg.. 6 Monate Wartezeit Reply with quoteBack to top

Hallo prince
Hier in Niedersachsen dauert das auch mehrere Monate bis man bei einem guten Kassentherapheuten einen Tremin bekommt.

Quote:
Er meinte auch, falls ich Depressionen hätte ( will mich wegen Burn Out und persönlicher Probs in Behandlung begeben )sollte ich erst mal zum Hausarzt gehen und mir was aufschreiben lassen um aus dem Loch zu kommen.


Ein Hausarzt ist wohl fast immer die erste Anlaufstelle. Ein Guter Facharzt für Neurologie/Psychologie und Therapeut wäre natürlich klasse.

Du willst du dich wegen eines Burnouts und anderen Probs behandeln lassen schreist du. Ist das schon für dich klar ob es sich um ein Burnout handeln könnte?

L.G. wakatonka

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schnurzel
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Post Tue, 13.Jun.06, 19:41      Re: Psychotheraphie in Brandenburg.. 6 Monate Wartezei Reply with quoteBack to top

prince wrote:
Hallo.


Heute habe ich endlich endlich den Schritt geschafft und habe einen Therapheuten aufgesucht.
Sicher kennen viele von euch diesen Kampf ...naja.
Jedenfalls scheinen so ziemlich alle Kassentherapheuten total ausgebucht zu sein.
Termine gibt es erst ab November Shocked !

Ist das normal ?

Er meinte auch, falls ich Depressionen hätte ( will mich wegen Burn Out und persönlicher Probs in Behandlung begeben )sollte ich erst mal zum Hausarzt gehen und mir was aufschreiben lassen um aus dem Loch zu kommen.
Ist der Hausarzt da der richtige AP ?

Danke
Prince


Hallo Wo in Brandenburg ist denn soviel Wartezeit?

Schnurzel
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prince
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Post Mon, 26.Jun.06, 23:42      Re: Psychotheraphie in Brandenburg.. 6 Monate Wartezei Reply with quoteBack to top

Blancanieves wrote:

Und hier hast du 12 Schritte zur Heilung:

1. Sich über die eigene Geschichte klarwerden
2. Die eigenen Überzeugungen erkennen
3. Die Gefühle schätzen lernen und freisetzen
4. Auf den Körper hören lernen
5. Den Körper respektieren lernen
6. Eine höhere Macht oder die innere Weisheit anerkennen
7. Den eigenen Verstand anerkennen
8. Sich Hilfe holen
9. Mit dem Körper arbeiten
10. Informationen sammeln
11. Verzeihen
12. Das Leben aktiv gestalten

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Wenn ich irgendwas danvon könnte bräuchte ich keine Hilfe.
Mein Problem :
Ich fühle mich vollkommen minderwertig (bins wohl auch ), in einem Maße das sich kaum jemand vorstellen kann.
Ich werden irgendwie immer weniger mit dem Leben fertig und habe irgendwie auch keinen Bock mehr es zu versuchen.
Wozu auch.
Ich habe und hatte auch noch nie Sex...macht mich auch fertig.

Ich bin auch irgendwie überzeugt das ich es nicht besser verdiene.
Das sind alles Sachen die ich meinem Hausarzt nicht erzählen will , dafür gibt ja Therapheuten.
Und irgendwie will ich auch keinen mit meinen kleinen Problemen auf den Keks gehen..weil..ich bin ja wertlos.
Das das dämlich ist weiß ich selber, aber sicher kennt ihr diese Denke.

Ich gehe auch körperlich langsam kaputt.
Übergewicht durch Frustfressen, Verdauungsstörungen, Magensäurerückfluss, Agina Pectoris, alle möglichen Schmerzen, jeden Morgen wache ich genau so müde auf wie ich eingeschlafen bin..
Ich weiß das ich auf jeden Fall erhebliche Probleme und ziemlich sicher eine Depression habe.
Da muß was passieren.
Bei den Anitdepressiva stört mich aber eim Gegensatz zu dir nur eines.
Wie kann es sein das eine winzige Pille offenbar alle meine RIESIGEN Probleme in Wohlgefallen auflöst ?
Ich habe wirklich echt Angst das mich das am Meisten deprimieren würde.


Und..auch ganz wichtig :
Ich habe echt Angst das der Doc mich direkt inne Klappse steckt Rolling Eyes
Deshalb habe ich mich bisher auch nicht hingetraut.
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Cassyshomezone
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Post Tue, 27.Jun.06, 11:06      Re: Psychotheraphie in Brandenburg.. 6 Monate Wartezeit Reply with quoteBack to top

Ist der Hausarzt da der richtige AP ?

Danke
Prince
........

Hallo Prince;
ja es ist normal mit der langen Wartezeit.
Ich habe auf meinen Therapieplatz ein dreiviertel Jahr warten müssen.
Mit dem Hausarzt binich nicht so einverstanden.
Es gibt Psychiater die eine Sprechstunde haben wie andere Ärzte auch.
Denn irgend ein Medikament iss da sicher nicht angebracht. Da hat der Psychiater doch das bessere Fachwissen und kann Dir auch mit kurzen Gesprächen über die Zeit helfen.
Alles liebe Dir Smile

_________________
Sterben ohne je gelebt zu haben?!
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Post Tue, 27.Jun.06, 13:35      Re: Psychotheraphie in Brandenburg.. 6 Monate Wartezei Reply with quoteBack to top

Lieber prince,

prince wrote:
Bei den Anitdepressiva stört mich aber eim Gegensatz zu dir nur eines.Wie kann es sein das eine winzige Pille offenbar alle meine RIESIGEN Probleme in Wohlgefallen auflöst ?


Deine Bedenken gegenüber Antidepressiva kann ich gut nachvollziehen. Medikamente sind keine Wundermittel und wie sollten die z.B. bei Problemen im sozialen Umfeld helfen?! Antidepressiva beseitigen sicherlich nicht Deine Probleme, aber sie können Deine Stimmung soweit normalisieren, dass Du wieder eine klarere Sicht auf Deine Probleme hast und sie können Dir soviel Antrieb und Kraft zurückgeben, wie Du brauchst, um die Probleme mit therapeutischer Unterstützung anzupacken.

Die Idee einen Psychotherapeuten aufzusuchen, finde ich sehr gut. Ich wünsche Dir, dass Du genügend Hartnäckigkeit entwickeln kannst, Dir einen Therapieplatz zu er-telefonieren. Ob Du zusätzlich noch Antidepressiva nehmen willst oder nicht, kannst Du nach einem Beratungsgespräch mit einem Facharzt für Psychiatrie viel besser entscheiden. Da kannst Du dann auch Deine Bedenken gegenüber Antidepressiva nochmal vortragen und diskutieren.

prince wrote:
Und..auch ganz wichtig :
Ich habe echt Angst das der Doc mich direkt inne Klappse steckt Rolling Eyes
Deshalb habe ich mich bisher auch nicht hingetraut.


Die Angst vor einer Zwangseinweisung kann ich gut verstehen. Das ging mir auch so, bevor ich zum ersten mal wegen Depressionen zum Arzt ging. Die Angst ist jedoch unbegründet: Eine Zwangseinweisung ist nur zulässig, wenn eine Fremdgefährdung oder eine Selbstgefährdung vorliegt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zwangseinweisung
Eine Fremdgefährdung wird man bei Depressionen im Allgemeinen nicht annehmen. Eine Selbstgefährdung könnte aus selbstsverletzendem Verhalten erheblichen Ausmaßes oder Suizidabsichten (Selbstmordabsichten) resultieren.

Dazu reicht es nicht aus, allgemein "Depression" zu diagnostizieren, sondern die Selbstgefährdung muss im konkreten Fall gutachterlich nachgewiesen und eine Klinikeinweisung muss richterlich angeordnet werden. Für die Beurteilung der Selbstgefährdung ist u.a. die Frage wichtig, ob es sich "nur" um Suizidgedanken handelt oder ob bereits Handlungsschritte in Richtung Suizid unternommen wurden, z.B. Vorbereitungen, Abschiedsbriefe, vorhergehende Suizidversuche usw.. Außerdem ist es wichtig, ob man in ein soziales Netz eingebunden ist. Kann man z.B. einen Freund bitten, täglich zu telefonieren oder kann man bei der Familie Unterstützung finden? Was bindet Dich sonst noch ans Leben? Gibt es noch Dinge, die Du gerne machst? Bist Du religiös gebunden? usw.
Selbst wenn Suizidabsichten vorliegen, bedeutet das noch nicht gleich Zwangseinweisung. Manche Therapeuten führen eine Krisenintervention durch, schließen mit dem Patienten Nicht-Suizidverträge ab und sorgen für eine engmaschige Betreuung im häuslichen Umfeld.

Wenn das Thema Suizid für Dich ein Thema ist, dann solltest Du es dem Therapeuten auf keinen Fall verschweigen, sondern mit ihm darüber sprechen, wie Dir am schnellsten und effektivsten geholfen werden kann.
Auf jeden Fall musst Du damit rechnen, dass ein guter Therapeut Dich im Erstgespräch nach Selbstmordabsichten fragt. Das sollte für Dich ein Zeichen sein, dass der Therapeut sein Handwerk versteht und um Dein Wohlergehen besorgt ist. Sollte der Therapeut Dir eine Einweisung in eine Klinik vorschlagen, dann frag ihn nach den Gründen für diesen Vorschlag. Vielleicht ist es ja ein guter Vorschlag. Trotzdem besteht immer noch die Möglichkeit, einen Klinikaufenthalt abzulehnen und Alternativen zu diskutieren. Konkret wird es darum gehen, wie man sicherstellen kann, dass Du am Leben bleibst.
Sollte das Thema Suizid für Dich kein Thema sein, dann ist auch das Thema Zwangseinweisung kein Thema.

Alles Gute!

AAA
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Post Tue, 27.Jun.06, 13:49      Re: Psychotheraphie in Brandenburg.. 6 Monate Wartezei Reply with quoteBack to top

Lieber prince,

Ich finde es toll, dass man in diesem Forum die Möglichkeit hat, Bedenken oder Ängste vor Antidepressiva, Psychiatern, Psychotherapeuten und Zwangseinweisung auszusprechen und zu diskutieren.
Dennoch sollte man die Bedenken etwas relativieren. Man muss sich bloß mal vor Augen halten, dass ca. 20% der Bevölkerung mindestens einmal im Leben an einer Depression erkrankt. Viele der Betroffenen haben während einer depressiven Phase auch Gedanken an den Tod oder an Selbstmord. Wenn man die alle zwangseinweisen würde, wären die Straßen so leer wie beim Fußball-Weltmeisterschafts-Endspiel.

Dieses Forum ist ja eigentlich in Östereich zu Hause. Da ich gesehen habe, dass Du aus Brandenburg kommst, hier ein paar Informationsquellen über Behandlungsmöglichkeiten in Deutschland.

Allgemeine Informationen zum Thema Depression und deren Behandlung findet man hier:
http://www.kompetenznetz-depression.de/

Anlaufstellen bei Krisen findet man hier:
http://www.kompetenznetz-depression.de/hilfe/erste_hilfe.htm

Anonyme, kompetente und kostenlose Beratung online oder am Telefon zum Thema Therapeutensuche gibt es hier:
http://www.psychotherapiesuche.de/

CU
AAA


P.S.: Auch wenn ich Deine Vermutung, Du hättest Depressionen nachvollziehen kann, sollte man keine voreiligen Schlüsse ziehen. Die obigen links sind also nicht als Diagnosevorschlag gemeint, sondern als Hilfe zum Suchen nach Hilfe.
In Deinen Beiträgen deutest Du ja einige Probleme an, die zwar häufig mit Depressionen einhergehen (körperliche Symptome, soziale Isolation), aber auch die Ursache der Depressionen sein könnten oder Ausdruck einer anderen Störung oder Erkrankung.
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prince
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Post Sun, 06.Aug.06, 11:40      Re: Psychotheraphie in Brandenburg.. 6 Monate Wartezei Reply with quoteBack to top

Ob ich wirklich eine Depression habe ?
Naja, bei den diversen Selbsttest muss ich inzwischen faktisch alle entsprechenden Fragen bejahen. Rolling Eyes

Mein Leben ist einfach eine einziger Haufen Müll und es besteht auch keine Hoffnung das es jemals besser werden könnte.
Ich habe viel darüber nachgedacht und fest gestellt das es eigentlich nie einen Tag in meinem Leben gab der schön war.
So von aussen sicher, aber in mir drin nie.

Vieleicht ist das was tiefenpsychologisches, vieleicht hat mir meine Mutter als Baby nie Liebe vermittelt, ich weiß es nicht.
Meine Kindheit würde ich mal als satt, trocken und warm bezeichnen.
Ausserdem war die Beziehung meiner eltern..naja..

Es gibt für mich einfach nicht das geringste wofür es sich noch lohnen würde die Mühen einer Theraphie auf mich zu nehmen.
Was soll denn da rauskommen ?
Wofür den ganzen Aufwand ?


Dieses Leben ist eine einzige Qual..jeder einzelne Tag.
Wie sollte ein Therapeut oder eine Pille das ändern können ?

Keine Sorge, Selbstmord steht zur Zeit nicht auf der Agenda.

Mich umzubringen, das kann ich nicht tun weil meine Mutter noch lebt und sie das zu sehr mitnehmen würde.
Dennoch hoffe ich immer auf einen Unfall oder etwas in der Art ( bloß kein Krebs oder so was..angeblich kriegt man ja von Depressione Krebs ), das mich endlich befreit.
In unserer Familiengeschichte gab es diverse Selbstmorde.
Entweder sind wir genetisch so minderwertig oder das Verkorkste wurde immer von den Eltern auf die Kinder weiter gegeben.

So oder so, ich bin es einfach nicht wert ein irgend wie besseres Leben zu führen.
Ich könnte es auch nicht, weder von meinen Genen noch von meiner Geschichte her.
Da ist einfach nichts..überhaupt nichts.
Eigentlich ist es gut das ich keine Freunde oder gar eine Frau finde, so wird nie ein Kind geboren werden das dieses Elend weiter mit sich rumschleppt.
Wenigsten etwas Gutes.
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Post Sun, 06.Aug.06, 12:07      Re: Psychotheraphie in Brandenburg.. 6 Monate Wartezei Reply with quoteBack to top

prince wrote:
In unserer Familiengeschichte gab es diverse Selbstmorde.


Hallo prince,

Depressionen können vererbbar sein. Die entsprechenden Umweltfaktoren dazu - und schon bricht sie aus. Kann passieren. Kann man aber tatsächlich auch behandeln lassen. Und wenn die Depression erst einmal weg ist, fallen Dir auch (wieder) Gründe ein, warum das Leben sinnvoll und schön sein kann. Dass Dir jetzt keine einfallen, rechne ich der Depression zu.


Wegen der Therapeuten-Suche: Ich denke ja nicht, dass in ganz Brandenburg kein einziger Therapeut mehr freie Plätze hat. Klar, in den größeren Städten kann es schwer werden. Nicht selten sind aber in einer kleineren Nachbargemeinde freie Plätze vorhanden. Ob man nun durch Berlin juckelt oder eben in die andere Richtung fährt, dürfte keinen großen Unterschied machen, hm? Wink

Lass Dir doch mal von Deiner Krankenkasse eine Liste aller Therapeuten in Deiner Umgebung zuschicken (oder schau unter http://arztsuche.kvbb.de/); es dürften weitaus mehr sein, als Du im Branchenbuch findest.
Da wird mindestens einer dabei sein, der Platz hat.

Ich selber bin gerade auch (wieder) auf Therapeuten-Suche, und ich hab innerhalb von zwei Wochen vier Erstgespräche angeboten bekommen. Nur von einem Therapeuten kam die Rückmeldung, dass derzeit nichts frei wäre.

Und ein Therapeut meinte, die Zeit wäre gerade günstig, sich auf die Suche zu machen (obwohl Urlaubszeit ist), denn es würde gerade ein "Sommerloch" geben. Vielen Leuten geht's im Sommer ja bedeutend besser als im Frühjahr, weswegen eben eher Plätze verfügbar wären.
Also versuche es doch noch einmal.


Alles Gute,
Toughy

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Post Wed, 09.Aug.06, 17:49      Re: Psychotheraphie in Brandenburg.. 6 Monate Wartezei Reply with quoteBack to top

Hallo Prince,

ich denke nicht dass der Hausarzt der richtige Ansprechpartner ist um Dir Antidepressiva zu verschreiben. Was ja die Medikamente gegen Depressionen sind. Ichw ürde Dir raten direkt zu einem Neurologen zu gehen. Oft haben diese auch eine Therapeutenausbildung so war es bei mir damals. Da kommst Du dann auch schneller an eine Therapie als wenn Du Dich an einen reinen Therapeuten wendest. Das mit den Wartezeiten ist normal. Ich habe Anfang Februar auch schon angefangen einen Therapeuten zu suchen und habe auch meist gehört, Wartezeit ein Jahr. Nur bei privaten geht es schneller aber das kann ich mir nicht leisten.

Gruß
dolphin78nrw

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